DE1285859B - Verfahren zur Herstellung von Streichpapier - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von StreichpapierInfo
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Description
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren Verschiedene bekanntgewordene Versuche, diese
zur Herstellung einer wässerigen Uberzugsmischung Nachteile zu überwinden, haben bisher keinen Erfolg
für gestrichene Papiere und zur Herstellung von gehabt.
Streichpapieren mit großer Ebenheit und Glätte und Einer dieser Versuche besteht darin, die Oberfläche
einem Glanz, der von mittleren Graden bis zu 5 des feuchten Überzuges mit der wässerigen Lösung
Spiegelglanz eingestellt werden kann. eines Koagulierungsmittels in Kontakt zu bringen, um
Zur Herstellung von Streichpapieren sind ver- den Überzug festzusetzen und das Papier dann durch
schiedene Verfahren bekannt. Eines davon besteht Andrücken an eine geheizte Metalloberfläche zu
im wesentlichen darin, Papier mit einer wässerigen trocknen.
Mischung zu überziehen, die Pigmente und Binde- io Als Überzugsmaterial wird dabei eine Mischung
mittel enthält, zu trocknen, bis die Überzugsschicht von Pigmenten, Bindemitteln, wie Kasein u. dgl., soverfestigt
wird, und den erhaltenen getrockneten und wie einer in alkalischer Lösung stabilen Chelatverbinverfestigten
Überzug mit z. B. Superkalanderrollen zu dung enthaltenden Emulsion verwendet und das damit
behändem und ihm dadurch Glätte und Glanz zu ver- überzogene Papier in eine Säurelösung eingetaucht,
leihen. Das Kalandrieren des verfestigten und nicht 15 um den pH-Wert des Überzuges zu senken und diesen
plastischen Überzuges hat aber die Nachteile, daß der chemisch zu koagulieren, worauf das Papier durch
erforderliche hohe Kalanderdruck sowohl die Dicke Andrücken an eine geheizte Metallfläche getrocknet
des Überzugspapiers wie auch seine Opazität, Weiße und dann von dieser abgehoben wird. Da nach diesem
und die für den Druckprozeß erwünschte Elastizität Verfahren die Überzugsschicht bereits koaguliert ist,
verringert. Außerdem kann trotz hoher Kalander- 20 kann eine Temperatur der Metallfläche oberhalb
drücke keine zufriedenstellende Glätte des Überzuges 100° C, z. B. von 120 bis 150° C, verwendet werden,
erreicht werden. um den Wassergehalt der Überzugsschicht ohne Be-Ein besonderer Nachteil des erforderlichen hohen Schädigung derselben zu verdampfen. Dadurch kann
Kalanderdruckes besteht in der verhältnismäßig oft eine höhere Produktionsgeschwindigkeit als nach dem
auftretenden, fertigungstechnisch höchst unerwünsch- 25 älteren Verfahren erreicht werden. Außerdem kann
ten Unterbrechung des Prozesses infolge Bruchs der nach diesem Verfahren das Papier leichter von der
Papierbahn. geheizten Metallfläche abgehoben werden, und die Außerdem wird der Überzug häufig durch zu starke durch das Überfließen der Uberzugsmischung ver-Reibung
mit der Kalanderrolle und durch Uneben- ursachte Schwierigkeit der Randbildung tritt nicht
heiten der Rolle, die durch auf der Rolle festgehaltene 30 auf. Weiter hat die Überzugsschicht gute Wasser-Papierabschnitte
verursacht werden, beschädigt. beständigkeit.
Ein anderes bekanntes Verfahren zur Herstellung Dagegen treten durch das Eintauchen in das Säure-
von Streichpapier, das sogenannte Gießüberzugsver- bad folgende Nachteile auf:
fahren, welches seit dem 1929 bekanntgewordenen Zunächst muß die Maschine gegen den Angriff
USA.-Patent 1719 166 entwickelt worden ist, ver- 35 durch die Säure sorgfältig geschützt sein, was die
meidet diese Nachteile und gestattet die Herstellung Baukosten verteuert. Die von der kontinuierlichen
von Streichpapier mit großer Glätte und einem Glanz, Einführung der Überzugsschichten verursachten
der dem Spiegelglanz näher kommt als der von Schwankungen des pH-Wertes des Bades bewirken
Papieren, die nach anderen Verfahren hergestellt sind. verschiedene Koagulationsgrade der Schicht. Deshalb
Eine ältere Ausführungsform dieses bekannten 4° ist eine mühsame genaue Einstellung des pH-Wertes
Verfahrens besteht darin, das Papier mit einem notwendig, um zufriedenstellende Resultate sicherwässerigen Überzug zu versehen, der Pigmente, zustellen. Wenn das Papier mit großer Geschwindig-Bindemittel,
öliges Material u. dgl. enthält, das Papier keit in das Bad eingeführt wird, können Unfälle durch
zu trocknen, während es auf eine polierte und ge- Verspritzen der Säure entstehen, oder die Säure kann
heizte Metalloberfläche gedrückt wird, und es nach 45 auf die Rückseite des Papiers fließen. Die fließfähige
der für die Trocknung erforderlichen Zeit vom Metall Überzugsschicht kann durch mechanischen Kontakt
abzuheben. Auf diese Weise kann ein Papier mit mit festen Gegenständen knapp vor dem Eintritt in
großer Glätte und spiegelähnlichem Glanz ohne Be- das Säurebad geschädigt werden und durch das
handlung mit Superkalanderrollen erhalten werden. Fließen überschüssiger Säure auf der eingetauchten
Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß eine 50 Schicht können unerwünschte Streifenmuster mit verTemperatur
der Metalloberfläche von unter 100° C, schiedenem Glanz entstehen,
in der Praxis gewöhnlich 85 bis 90° C, eingehalten Ein wesentlicher weiterer Nachteil besteht darin,
werden muß, um ein Papier mit gleichmäßigem Über- daß dieses Verfahren schwierig auf die Behandlung
zug ohne Verletzung desselben zu erhalten. Außer- dünner Papiere anzuwenden ist, weil das mit dem
dem kann der Feuchtigkeitsgehalt des in Kontakt mit 55 wässerigen Überzug versehene und in das Säurebad
der Metalloberfläche befindlichen Überzugsmaterials eingetauchte Papier an Festigkeit verliert und brüchig
nur allmählich durch die Papierbahn hindurch ver- wird. Außerdem kann die erwartete Produktionsdampft
werden, weshalb die Produktionsgeschwindig- Steigerung oft nicht erreicht werden, weil das von der
keit außerordentlich niedrig ist. Papierbahn absorbierte zusätzliche Wasser während
Wenn dem Überzug kein öliges Material zugefügt 60 der Trocknung verdampft werden muß.
wird, bewirkt die durch das Ankleben des Überzuges Ein anderes bekanntes Verfahren, das ein anderes
auf dem Metall verursachte Schwierigkeit der Ab- chemisches Koagulationsmittel als Säure verwendet,
hebung des Papiers von der Metallfläche Verletzungen hat mit Ausnahme der Vermeidung der durch die
und ungleichmäßigen Glanz des Überzuges. Daher Korrosionsgefahr bedingten Schwierigkeiten praktisch
besteht ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens darin, 65 die gleichen Nachteile.
daß die Kontrolle der Zugabemenge an öligem Ma- Die vorliegende Erfindung, die auf dem detaillier-
terial sehr schwierig und praktisch reine Erfahrungs- ten Studium des Koagulationsmechanismus wässeriger
sache ist. Überzugsmischungen mit einem Gehalt an Pigment
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und eiweißhaltigen Bindemitteln beruht, betrifft eine mit festen Gegenständen verletzt wie bisher bekannte
Überzugsmasse, die einfach durch Erwärmung ober- Schichten und ist auch nicht merklich wasserlöslich,
halb einer definierten Temperatur ohne Verflüchtigung Sie kann ohne Beschädigung mit Metallflächen von so
irgendeiner flüchtigen Substanz praktisch momentan hohen Temperaturen wie 150° C in Berührung gekoaguliert
werden kann und für das Gießüberzugs- 5 bracht werden und daher bei höherer Temperatur, als
verfahren oder andere Verfahren anwendbar ist. Die bisher zulässig gewesen, getrocknet werden. Außer-Erfindung
gestattet außerdem die Herstellung eines dem wird durch Vorerhitzung des Überzugspapiers
als Druckpapier geeigneten Überzugspapiers, das ver- die Trocknungsgeschwindigkeit sehr gesteigert, woschiedene
bisher unbekannte Vorteile bietet. durch die Produktionsgeschwindigkeit erhöht werden
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Abbil- io kann. Die Freisetzung von Hydratationswasser des
düngen näher erläutert. eiweißhaltigen Bindemittels beim Koagulieren er-
F i g. 1 ist eine schematische Darstellung des er- leichtert die nachfolgende Trocknung und verbessert
findungsgemäßen Verfahrens. In F i g. 1 zeigt A das dadurch ihren Wirkungsgrad. Die gegenüber den
mit dem fließfähigen Material überzogene Papier 1 bekannten Verfahren erheblich vergrößerte Trock-
und B die auf der Oberfläche des Papiers 1 durch 15 nungsgeschwindigkeit erleichtert auch die Aufbrin-Erhitzen
4 koagulierte Überzugsschicht 3. gung eines Überzuges auf die Rückseite des bereits
Die F i g. 2 bis 4 zeigen Diagramme von Aus- einseitig überzogenen Papiers sehr. Um das Gelieren
führungsformen der für die Durchführung des erfin- zu beschleunigen, ist es nur nötig, die Temperatur zu
dungsgemäßen Verfahrens bevorzugt anzuwendenden steigern.
Vorrichtungen. Das Verfahren ist nachstehend an 20 Die Fällung durch Anwendung von Wärme ist
Hand der Ausführungsbeispiele 1 bis 11 näher be- einfacher, gefahrloser und gibt weit gleichmäßigere
schrieben. Resultate als die mit chemischen Fällungsmitteln. Die
Die erfindungsgemäße Überzugsmasse wird unter für die Koagulation erforderliche Wärme kann durch
sorgfältig ausgewählten Bedingungen durch die Zu- Strahlung oder Leitung ohne Schwierigkeit sehr
gäbe eines Eiweiß koagulierenden Elektrolyten zu 25 gleichmäßig eingebracht werden. Die Schwierigkeit
einer kolloidalen Lösung hergestellt, die anorganische der genauen Kontrolle der Zusammensetzung des
Pigmente, wie z. B. Ton od. dgl., und eiweißhaltige Fällungsbades, das Verspritzen von Fällungsflüssig-Bindemittel,
wie Milchkasein oder Sojabohneneiweiß, keit, die Bildung von Streifenmustern durch die ReIaenthält
und die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie tivströmung des Fällungsmittels, das Fließen überbei
Raumtemperatur sehr stabil ist, aber bei Erwär- 30 schüssiger Flüssigkeit über die Oberfläche und das
mung auf eine bestimmte Temperatur oder darüber Überfließen von Flüssigkeit auf die Rückseite des
sehr rasch koaguliert, ohne daß flüchtige Substanzen Papiers werden vollständig vermieden. Da die Erfinentfernt
werden müssen, und bei Abkühlung entweder dung auch die Nachteile der Verringerung der
reversibel in den ursprünglichen Zustand zurückkehrt Papierfestigkeit durch die Fällungsflüssigkeit und
oder halbreversibel oder völlig irreversibel sein kann. 35 damit jede Gefahr einer Runzelbildung vermeidet,
Die Koagulationstemperatur liegt gewöhnlich im kann sie vorteilhaft und erfolgreich auch auf dünne
Bereich von 30 bis 90° C und vorzugsweise zwischen Papiere angewendet werden. Die erfindungsgemäß
40 und 60° C. erzielbare Oberfläche von spiegelartigem Glanz hat
Die Erhitzung einer auf die Oberfläche eines ausgezeichnete Wasserfestigkeit, gute Abriebfestigkeit
Papiers aufgebrachten Schicht von bisher bekannter 40 auch in feuchtem Zustand und ist gut zum Bedrucken
Zusammensetzung härtet die Schicht, wenn über- nach dem Offsetverfahren geeignet,
haupt, nur durch Verringerung ihres Wassergehaltes Bekannte Verfahren, bei denen die Überzugsinfolge
Verdampfung. Wollte man daher einen Gieß- mischung durch Verdampfung von Wasser verfestigt
überzug auf diese Weise, d. h. unter Verringerung der oder durch Verdampfung flüchtiger Substanz, wie
Fluidität und Plastizität der Schicht durch teilweise 45 z. B. Ammoniak, oder Erniedrigung ihres pH-Wertes
Verdampfung ihrer Feuchtigkeit und anschließendes koaguliert wird, erlauben wegen der viel langsameren
Gießen der teilgehärteten Überzugsschicht herstellen, Verfestigungs- und Koagulationsgeschwindigkeit bei
dann wäre es sehr schwierig, die Schicht über ihre weitem keine so hohe Produktionsgeschwindigkeit
ganze Dicke und Breite in einen gleichmäßig teil- wie das erfindungsgemäße Verfahren,
getrockneten Zustand zu bringen. Daher eignet sich 50 Für die Herstellung von auf der Maschine überein
solches Verfahren nicht für die praktische indu- zogenem Papier wird das Papier kontinuierlich und
strielle Anwendung. mit beträchtlicher Geschwindigkeit überzogen und
Im Gegensatz dazu wird der erfindungsgemäße das nasse überzogene Papier mit einer Trockenüberzug
leicht und beinahe momentan an Ort und trommel nach verhältnismäßig kurzer Zeit in Kontakt
Stelle koaguliert, indem er auf oder über die kritische 55 gebracht. Daher ist es, gleichgültig welches Verfahren
Temperatur von z. B. 40 bis 60° C erhitzt wird, wobei zum Aufbringen des Überzuges angewendet wird,
eine Entfernung von Wasser oder anderen flüchtigen notwendig, daß sich der Überzug rasch verfestigt.
Substanzen aus dem nassen Überzug durch Verdamp- Dazu waren bisher sehr hohe Feststoff konzentrationen
fung nicht notwendig ist. von über 50 °/o notwendig, während erfindungsgemäß
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen 60 diese Bedingung auch mit erheblich niedrigeren Fest-Verfahrens
besteht darin, daß die Festigkeit des über- Stoffkonzentrationen erfüllt werden kann. Das überzogenen
Papiers durch die Koagulation und Fixierung zogene Papier muß, bevor es mit der Trockentrommel
des Überzuges gesteigert wird, so daß es leicht von in Berührung kommt, vorgetrocknet werden, z. B.
der darauf gedrückten Metallfläche getrennt werden durch Heißluft oder heiße Luftzirkulation und Abkann.
Es kann sowohl im vollkommen gehärteten, wie 65 saugung, und die erste von mehreren Trockentromauch
im halbgehärteten Zustand abgehoben werden. mein muß auf relativ niedriger Temperatur gehalten
Weitere Vorteile sind die folgenden: Die koagulierte werden. Wenn diese Bedingungen bei den bekannten
Uberzugsschicht wird nicht so leicht durch Berührung Verfahren nicht ausreichend eingehalten werden,
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klebt der feuchte Überzug auf der Oberfläche der zweite Überzug ungleichmäßig absorbiert wird, daß
ersten Trockentrommel an, wodurch sowohl der sich Streifen und Flecken bilden und daß auf die
Wirkungsgrad der Trocknung herabgesetzt wie auch Trocknung des ersten Überzuges nicht verzichtet
die Trommeloberfläche verunreinigt und die ur- werden kann, weil das anschließende Aufbringen
sprünglich glatte Oberfläche der Überzugsschicht ver- 5 des zweiten Überzuges nur dann befriedigende Resul-
letzt wird, die dann ihre Glätte durch den Kontakt täte gibt, wenn zuvor der erste vollständig getrock-
mit der Trommeloberfläche verliert. Wenn die Ver- net worden ist.
festigung nur oder vorwiegend durch die Trocknung Wird dagegen die erfindungsgemäß eingesetzte
erfolgt, wird die Produktionsgeschwindigkeit herab- Überzugsmasse als erste oder Unterschicht aufgegesetzt,
da die Trocknungsgeschwindigkeit haupt- io bracht, dann kann diese, nachdem sie die Unebensächlich von der Diffusionsgeschwindigkeit der heiten der Papieroberfläche ausgefüllt hat, durch Anflüchtigen
Substanz durch die Schicht bestimmt ist. Wendung von Wärme zu einer Schicht koaguliert
Da beim erfindungsgemäßen Verfahren die Ver- werden, die noch in feuchtem Zustand eine gute Auffestigung
der feuchten Überzugsschicht ohne Zuhilfe- nähme- und Haftfähigkeit für die zweite oder Obernahme
von Wasserverdampfung im feuchten Zustand 15 schicht hat, so daß die Trocknung der Unterschicht
zu einer glatten Schicht ausschließlich durch Erwär- entfallen kann.
mung erfolgt, wird eine Verunreinigung der Trom- Die Erfindung beruht auf der Entdeckung einer
mein und eine Verletzung der Papieroberfläche bei wäßrigen Überzugsmasse, die bei Raumtemperatur
der Berührung mit der Trommel vermieden und die stabil ist, aber bei Erwärmung ohne Entfernung
Trocknung der koagulierten Schicht nach dem Kon- 20 flüchtiger Bestandteile und unabhängig von der
takt mit der beheizten Trommel sehr beschleunigt. Änderung ihres pH-Wertes sehr rasch koaguliert. Die
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfin- gemäß der Erfindung angewendete Überzugsmischung
dung kann die erfindungsgemäße Überzugsmischung wird hergestellt durch Zugabe geeigneter Mengen
auch zur Herstellung von Streichpapier mit sehr von Elektrolyten, die die Denaturierung oder Koaguglatter
Oberfläche und verhältnismäßig geringerem 25 lierung von Eiweiß bewirken, zu einer wässerigen,
Glanz verwendet werden. Während spiegelartiger anorganische Pigmente, wie z.B. Ton od.dgl. und
Glanz durch Trocknen des Papiers an einer geheizten eiweißhaltige Bindemittel, wie Milchkasein und/oder
polierten Trommel erzielt wird, wird zur Erzielung Sojabohneneiweiß, enthaltenden Mischung. Ihre Hereines
geringeren Glanzes das Papier durch die stellung erfolgt unter sorgfältig kontrollierten Bedinpolierte
Trommel nur geglättet, nicht aber getrocknet, 30 gungen in der Weise, daß die das Pigment und das
dann von der Trommel abgehoben und auf andere eiweißhaltige Bindemittel enthaltende Suspension in
Weise getrocknet. Dabei zieht sich die Oberfläche einen besonderen, neu endeckten Zustand übergewährend
des Trocknens etwas zusammen, wodurch führt wird, der etwa als »an der Grenze der Stabiliman
eine zwar völlig glatte, aber etwas mattere Ober- tat« bezeichnet werden kann. In diesem Zustand ist
fläche erhält. 35 die Suspension bei normaler Umgebungstemperatur Wenn dafür eine bekannte Überzugsmischung ver- noch genau so fließfähig wie jede bekannte für solche
wendet wird, kann die nasse, nicht koagulierte Schicht Zwecke verwendete Überzugsmischung und kann
zu einem Zeitpunkt, in dem das Papier auf die Rolle z. B. ohne weiteres aus einem Becherglas ausgegossen
kommt, durch den Rollendruck herausgequetscht werden. Sie verfestigt sich aber schon bei geringer
werden, wodurch die Rolle verschmutzt wird. Es ist 4° Erwärmung, d. h. bei Erwärmung auf eine bestimmte
in der Praxis sehr schwierig, die nasse Schicht so kritische Temperatur, zu einem einheitlichen, nicht
gleichmäßig vorzutrocknen, daß dieser Fehler ver- fließfähigen Gel. Der absolute Wert dieser kritischen
mieden wird. Im Gegensatz dazu hat die erfindungs- oder Gelierungstemperatur hängt von mehreren
gemäße koagulierte Überzugsschicht selbst im teil- nachstehend näher erläuterten Faktoren ab, liegt
getrockneten Zustand genügende Koagulationsfestig- 45 aber in jedem Fall unterhalb des Siedepunktes der
keit, um ohne Verschmutzung der Rolle von dieser Emulsion und oberhalb Raumtemperatur, d. h. im
abgehoben werden zu können. Infolgedessen hat das Temperaturbereich von etwa 30 bis 90° C. Der Überunter
Verwendung der erfindungsgemäßen Überzugs- gang beim Überschreiten der kritischen Temperatur
mischung hergestellte Streichpapier eine geringere in den nichtfließfähigen Zustand erfolgt im allge-Dichte
und daher bessere Druckeigenschaften sowie 50 meinen reversibel, d. h., das bei der Erwärmung geeine
glattere Oberfläche als bekannte mit Super- bildete, nichtfließfähige, gelartige Gebilde kann gekalandern
hergestellte Papiere. wohnlich durch Wiederabkühlung, notfalls unter
Die erfindungsgemäß eingesetzte Überzugsmasse fortgesetztem Rühren, wieder in den fließfähigen Zugibt
auch besondere Vorteile bei der Anwendung auf stand zurückgebracht werden; in manchen Fällen
ein an sich bekanntes Verfahren zur Herstellung 55 kann aber der fließfähige Zustand auch durch lang
von Papieren mit besonders hoher Glätte und Glanz. andauerndes heftiges Rühren nach dem Abkühlen
Dieses bekannte Verfahren besteht darin, die Über- nicht mehr wiederhergestellt werden,
zugsmasse auf das gleiche Papier zweimal nach ein- Der erfindungsgemäß notwendige Zustand stark
ander aufzubringen und das doppelt überzogene verringerter Stabilität der Überzugsmischung wird im
Papier mit einem Superkalander zu behandeln. Die 60 wesentlichen eingestellt durch genau bemessene Zuerste
Überzugsschicht füllt die Unebenheiten des gäbe von Elektrolyten zur Emulsion vor oder wäh-Papiers
aus und wird nach dem Trocknen mit einer rend ihrer Herstellung, welche bei erhöhter Tempeglatten
Oberfläche verfestigt. Die auf dem ersten ratur eine Gelierung des Systems bewirkt.
Überzug aufgebrachte zweite Überzugsschicht soll Die absolute Höhe der Temperatur, bei welcher
von der ersten gut festgehalten werden. Auf diese 65 der Umschlag in den nichtfließfähigen Zustand er-Weise
kann ein erstklassiges Papier mit sehr hoher folgt, hängt, wie gesagt, außer von der Art und
Oberflächenglätte erhalten werden. Bei diesem Ver- Menge des zugesetzten Elektrolyten noch von einer
fahren treten aber die Schwierigkeiten auf, daß der ganzen Anzahl anderer Faktoren ab. Der wichtigste
dieser Faktoren ist der Gehalt der Emulsion an Dis- höherer Fettsäuren, wie K-Stearat und amphotere
pergiermitteln, die in allen bekannten Überzugs- oberflächenaktive Substanzen, z. B. ein hauptsächlich
mischungen stets in großer Menge vorhanden sind. aus Cetylbetain bestehendes Handelsprodukt sowie
Je niedriger dieser Gehalt ist, desto kleiner kann das im Satinweiß enthaltene Al+++- und Ca++-Ion,
der Elektrolytzusatz gehalten werden, um den 5 das im allgemeinen als Pigment für die Überzugserforderlichen
»grenzstabilen« Zustand zu erreichen. flüssigkeit verwendet wird, sind als ionogene Elek-Da
schon die meisten der handelsüblichen, für trolyte im Sinne der Erfindung anwendbar. Zweck-Papierüberzüge
verwendeten Pigmente, wie Ton oder mäßig wird in jedem Einzelfall der jeweils auf Grund
Titanweiß, Dispersionshilfsmittel enthalten, die ihnen der Marktlage, Transportverhältnisse und sonstigen
gewöhnlich schon vor der Vermahlung zwecks Er- io örtlichen und zeitlichen Gegebenenheiten technisch
leichterung derselben zugesetzt werden, ist die Menge und wirtschaftlich geeignete Elektrolyt aus den gean
Dispersionshilfsmittel bei der Zusammenstellung nannten oder auch nicht namentlich aufgeführten
der Emulsionszusammensetzung mit zu berück- ausgewählt. Jedoch gibt das erfindungsgemäße Versichtigen.
Es muß also ein semi-stabiles Gleich- fahren auch ohne optimale Wahl des Elektrolyten
gewicht zwischen der Wirkung der Dispersionsver- 15 für den jeweiligen Einzelfall einen erheblichen Fortmittler,
wie z. B. Natriumpyrophosphat, und der ent- schritt gegenüber dem bekannten Stand der Technik,
gegenwirkenden Elektrolyte eingestellt werden, daß Wenn die Lösung des eiweißhaltigen Bindemittels
eine bei normaler Umgebungstemperatur fließfähige einen höheren pH-Wert hat, als ihrem isoelektrischen
Dispersion erhalten wird, die bei geringer Erwär- Punkt entspricht, dann werden zweckmäßig Salze
mung in einen nichtfließfähigen Zustand umschlägt. 20 zweiwertiger Metalle, der Erdalkalimetalle, organi-Je
näher die Dispersion dabei an die Grenze der sehe und/oder anorganische Säuren und kationische
Stabilität gebracht wird, desto leichter und bei desto oder amphotere oberflächenaktive Stoffe als Gelietieferen
Temperaturen erfolgt der Umschlag. Be- rungsmittel verwendet. Hat dagegen die Eiweißbindekannte
Pigmentüberzüge für Streichpapiere, wie sie mittellösung einen niedrigeren pH-Wert als ihrem
beispielsweise in »Casey, Pulp and Paper«, Bd. 3, 25 isoelektrischen Punkt entspricht, dann sind beliebige
1961, S. 1575, beschrieben sind, haben die erfin- Salze, vorzugsweise einwertiger Metalle, Basen und
dungsgemäß durch den dosierten Zusatz von Elektro- organische Amine und anionische und amphotere
lyten bewirkten Eigenschaften, nämlich beim Er- oberflächenaktive Stoffe geeignete Koagulantien.
reichen einer kritischen, relativ niedrigen Temperatur Wenn der pH-Wert der Lösung der eiweißhaltigen zu gelieren, nicht. Bei den bekannten Überzugs- 30 Bindemittel, wie Milchkasein und/oder Sojabohnenmischungen handelt es sich nur um eine Verbesse- eiweiß, von ihrem isoelektrischen Punkt weit entfernt rung der Wasserbeständigkeit, die durch Behandlung ist, d. h., wenn die Lösung stark sauer oder alkalisch des bereits aufgebrachten und getrockneten oder ist, muß der Zusatz an gelierendem Elektrolyt entwenigstens teilweise getrockneten Überzuges mit ver- sprechend hoch gehalten werden. Liegt dagegen der schiedenen Härtungssubstanzen, vor allem Form- 35 pH-Wert der Eiweißlösung in der Nähe des isoelekaldehyd, erzielt wird. Eine Änderung der Stabilität irischen Punktes, insbesondere im Bereich von 2,5 der Suspension durch dosiertes Einverleiben von bis 8,5, ist nur eine geringe Elektrolytzugabe erfor-Elektrolyten in dieselbe vor dem Auftragen auf das derlich.
reichen einer kritischen, relativ niedrigen Temperatur Wenn der pH-Wert der Lösung der eiweißhaltigen zu gelieren, nicht. Bei den bekannten Überzugs- 30 Bindemittel, wie Milchkasein und/oder Sojabohnenmischungen handelt es sich nur um eine Verbesse- eiweiß, von ihrem isoelektrischen Punkt weit entfernt rung der Wasserbeständigkeit, die durch Behandlung ist, d. h., wenn die Lösung stark sauer oder alkalisch des bereits aufgebrachten und getrockneten oder ist, muß der Zusatz an gelierendem Elektrolyt entwenigstens teilweise getrockneten Überzuges mit ver- sprechend hoch gehalten werden. Liegt dagegen der schiedenen Härtungssubstanzen, vor allem Form- 35 pH-Wert der Eiweißlösung in der Nähe des isoelekaldehyd, erzielt wird. Eine Änderung der Stabilität irischen Punktes, insbesondere im Bereich von 2,5 der Suspension durch dosiertes Einverleiben von bis 8,5, ist nur eine geringe Elektrolytzugabe erfor-Elektrolyten in dieselbe vor dem Auftragen auf das derlich.
Papier ist dagegen bisher noch nicht bekannt Vorzugsweise wird ein pH-Wert knapp oberhalb
gewesen. Auch die kanadische Patentschrift 363 047 4° des isoelektrischen Punktes der verwendeten Eiweißbetrifft
nur verschiedene Härtungsmittel zum Härten stoffe gewählt. In diesem Falle sind die geeignetsten
des bereits auf die Papierbahn aufgebrachten Über- Elektrolyte
ZU|5,S\ , ,. -.. ,■ r- , ..« -.τ 1. wasserlösliche Salze anderer Basen als von
Elektrolyte die fur die erfindungsgemaße Koagu- Alkalimetallen oder Ammonium und
lation bzw. Geherung der eiweißhaltigen Binde- 45 „,..,., . . , . . „..
mittel geeignet sind, sind z.B. wässerliche Säuren, 2· losJcJe organische und anorganische Sauren
Salze oder Basen, deren Lösungen ein Kation, wie und lhre balze·
z.B. Li+, Na+, K+, Pb++, Zn++, Mg++, Ca++, Vorzugsweise werden lösliche Salze der Erd-
Sr++, Ba++, Al+++, H+, NH4+, und ein Anion, wie alkalien, des Mg, Zn, Al, Zr und Sn verwendet.
SO4—, F-, Cl", Br-, J-, NO3-, CNS-, PO4 , 50 In letzterem Fall wird eine Überzugsmischung von
OH- od. dgl., haben. Auch organische Elektrolyte, besserer Stabilität und Härtungsfähigkeit erhalten als
wie organische Säuren, z.B. Ameisensäure, Essig- im ersteren. In diesem Zusammenhang ist zu be-
säure, Weinsäure, Zitronensäure, Milchsäure, Phthal- achten, daß bei Zugabe eines zu großen Überschusses
säure usw., und organische Amine, wie Äthylen- an Elektrolyten die Mischung schon bei Raumtempe-
diamin, Monoäthanolamin, Triphenylamin, Diäthyl- 55 ratur koagulieren kann und bei ungenügender Elek-
amin usw., geben gute Resultate. Außer den ange- trolytzugabe auch bei Erwärmung nicht koaguliert,
führten Substanzen sind auch andere, die in wässe- Die erfindungsgemaße Überzugsmischung wird vor-
riger Lösung ionisierbar sind, wie z. B. kationische, zugsweise im Temperaturbereich von 10 bis 30° C
anionische, und amphotere oberflächenaktive Deter- hergestellt.
gentien, als Elektrolyte im Sinne der Erfindung ge- 60 Wenn eine solche erfindungsgemaße Uberzugs-
eignet. mischung mit genügender Sorgfalt hergestellt wor-
AIs kationische Detergentien wurden unter ande- den ist, ist sie auch ohne weitere Zusätze bei Raum-
rem ein Dicyandiamin-Formaldehyd-Polymer und temperatur für praktische Zwecke im allgemeinen
ein hauptsächlich aus Di-isobutyl-cresoxy-äthyl- ausreichend stabil und koaguliert oder sedimentiert
äthoxy-dimethyl-benzyl-ammoniumchlorid bestehen- 65 innerhalb normaler Lagerzeiten nicht. Ihre Stabilität
des Handelsprodukt mit gutem Erfolg verwendet; kann aber durch Zugabe kleiner Mengen wasserlös-
auch kationische oberflächenaktive Stoffe, wie z. B. licher Schutzkolloide, wie Gelatine, Gummiarabikum,
Natrium-Dodecylsulfonat, Türksichrotöl, Alkalisalze Stärke, carboxymethylcellulosesaurem Natrium, PoIy-
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vinylalkohol u. dgl., noch erheblich weiter gesteigert mit Hilfe einer Luftrakel 3 aufgebracht. Unmittelbar
werden. nach dem Aufbringen des Überzuges wurde die
Die Herstellungsmöglichkeit der erfindungs- feuchte Überzugsschicht 4 mit Hilfe eines elektrigemäßen
Überzugsmischung ist nicht an die geschil- sehen Heizkörpers 5 erhitzt, anschließend der Wirderte
Reihenfolge der Zumischung der Kompo- 5 kung eines überhitzten Dampfstrahles 6, 7 ausgenenten
gebunden, es kann vielmehr auch jede andere setzt, der der Bewegungsrichtung des Papiers ent-Mischungsreihenfolge
verwendet werden. gegengesetzt gerichtet war. Dabei wurde der Dampf
An anorganischen Pigmenten, die für die Zwecke gegen den noch nicht koagulierten Teil der Überder
vorliegenden Erfindung brauchbar sind, seien zugsschicht sanft und stark gegen den bereits koagubeispielsweise
die bekannten Pigmente Titanweiß, io lierten Teil geblasen. Der aufgeblasene Dampf konr
Bariumsulfat, Cadmiumkarbonat und/oder Ton ge- densierte auf der Schicht zu einem Wasserfilm unter
nannt. rascher Wärmeabgabe, wodurch die Schicht koagu-
AIs Bindemittel kommen in erster Linie Eiweiß- lierte. Die Erwärmung wurde so durchgeführt, daß
stoffe, wie Milchkasein und Sojabohneneiweiß, in der Überzug auf eine Temperatur von 50 bis 80° C
Betracht. Zusätzlich zu diesen kann man auch natür- 15 gebracht wurde. Dann wurde das Papier mit Hilfe
liehen oder künstlichen Latex, natürliche oder syn- einer gummibedeckten Rolle 9 gegen die Oberfläche 8
thetische Harzemulsionen, Stärke u. dgl. verwenden. einer chromüberzogenen Trommel gepreßt und dabei
Zum Härten kann jedes an sich bekannte Ver- auf 1300C erhitzt, mit einer Geschwindigkeit von
fahren der Erwärmung der Überzugsschicht auf ihre 70 m/min getrocknet und von der Trommel abge-Koagulationstemperatur
und darüber, aber unterhalb 20 hoben. Auf diese Weise wurde ein Papier mit hoher
100° C verwendet werden. Zum Beispiel kann auf Glätte, spiegelartigem Glanz und sehr guter Wasserden
nassen Überzug Dampf aufgeblasen werden, um festigkeit erhalten. Die Naßfestigkeitsprüfung nach
ihn durch Kondensation des Dampfes zu erwärmen, IGT-Methode (Bedrucken der Bahn mit konstanter
es kann aber auch elektrisch, mit Gasheizung, Infra- Farbdicke und steigender Geschwindigkeit, bis bei
rotstrahlung oder Hochfrequenzheizung gearbeitet 25 einer kritischen Geschwindigkeit der Überzug durch
werden. Ausreichende Erwärmung kann sogar durch die Farbe vom Papier losgerissen wird) ergab eine
Hindurchführen der Papierbahn durch heißes Wasser Naßfestigkeit von 120 cm/sec gegenüber 95 cm/sec
oder durch Kontakt mit einer geheizten Rolle erzielt maximal für bekannte Papiere,
werden. Wichtig ist, daß die Schicht über alle ihre
Teile gleichmäßig und rasch auf eine Temperatur 30 Ausführungsbeispiel 2
oberhalb der Koagulationstemperatur erhitzt wird.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Ausfüh- Zu 18 Teilen Milchkasein wurden 0,35 Teile Soda,
rungsbeispiele beispielsweise, aber nicht einschrän- 3,6 Teile Dicyandiamid und 50 Teile Wasser hinzukend,
näher erläutert. In den Ausführungsbeispie- gefügt und die Mischung bei 70° C zu einer homolen
ist unter »Teile« stets »Gewichtsteile« verstanden. 35 genen Lösung mit einem pH von 6,3 verrührt. Daneben
wurden zu 100 Teilen Ton 80 Teile einer
Ausführungsbeispiel 1 0,3 Teile Natriumpyrophosphat enthaltenden wässe
rigen Lösung hinzugefügt und zu einer Paste ver-
Zu 20 Teilen Milchkasein, die durch Fällung mit rührt, die hierauf mit der Kaseinlösung vermischt
Milchsäure oder Salzsäure erhalten worden waren, 40 und verrührt wurde. Dann wurde eine Lösung von
wurden 0,34 Teile NaOH, 4 Teile Dicyandiamid und 1,3 Teilen wasserfreiem Kalziumchlorid in 25 Teilen
76 Teile Wasser hinzugefügt und die Mischung bei Wasser unter Rühren eingetropft. Während des Ein-700C
zu einer homogenen Lösung verrührt. Der tropfens neigte die Lösung etwas zur Koagulation,
pH-Wert der erhaltenen Mischung war 6,15. Daneben konnte aber durch fortgesetztes Rühren in eine gut
wurden zu 100 Teilen Pigmentton, 80 Teile einer 45 fließfähige Flüssigkeit übergeführt werden. Zu dieser
0,3 Teile Natriumpyrophosphat enthaltenden wässe- Flüssigkeit wurden 1,8 Teile Gummiarabikum, gelöst
rigen Lösung hinzugefügt und daraus eine Paste an- in 9 Teilen Wasser, hierauf 10 Teile Butadien-Styrolgerührt,
die mit 10 Teilen einer 2,2 Teile Barium- Latex (Dow Latex 512 ®) mit einem Feststoffgehalt
chlorid enthaltenden wässerigen Lösung vermischt von 50 °/o, 0,6 Teile Ammonium-Stearat und 0,5 Teile
und gründlich gerührt wurde. Die so erhaltene etwas 50 Tributylphosphat als Schaumzerstörer nacheinander
viskose Paste wurde mit der Kaseinlösung unter zugegeben und die Konzentration der Mischung auf
Rühren vermischt. Im Anfang neigte die Mischung 39 Gewichtsprozent Feststoff eingestellt. Alle Mischzu
einer geringen Koagulation, konnte aber durch und Rühroperationen wurden bei Raumtemperatur,
fortgesetztes Rühren in eine gut fließfähige Flüssig- d. h. zwischen 5 und 30° C durchgeführt. Der pH-keit
übergeführt werden. Alle Operationen wurden 55 Wert der fertigen Mischung betrug 6,0. Die Mischung
bei Raumtemperatur, d.h. im Temperaturbereich koagulierte beim Erwärmen sehr rasch bei etwa
zwischen 5 und 30° C durchgeführt. Zu der erhal- 45° C. Sie wurde auf die gleiche Weise, wie im Austenen
Flüssigkeit wurde eine Lösung von 0,3 Teilen führungsbeispiel 1 an Hand der F i g. 2 beschrieben,
Ammoniumstearat in 3 Teilen Wasser und dann auf eine Papierbahn aufgebracht und gab ein Uber-0,5
Teile Tributylphosphat als Schaumzerstörer zu- 60 zugspapier mit spiegelartigem Glanz und sehr guter
gefügt und der Feststoffgehalt der Mischung auf Wasserbeständigkeit. 41% eingestellt. Der pH-Wert der so erhaltenen
Überzugsmischung war 5,75. Ausführungsbeispiel 3
Überzugsmischung war 5,75. Ausführungsbeispiel 3
Als ihre Temperatur durch Erwärmung gesteigert
wurde, koagulierte sie rasch bei etwa 43° C. 65 Die im Ausführungsbeispiel 2 beschriebene Über-
Wie in F i g. 2 dargestellt, wurde diese Mischung zugsmischung wurde auf einen Feststoffgehalt von
in einer Menge entsprechend 20 g Trockengewicht/m2 46 Gewichtsprozent eingestellt. Sie wurde, wie in
auf ein Papier 1 mit einem Gewicht von 100g/m2 Fig. 3 dargestellt, auf ein Papier 1 mit einem Ge-
11 12
wicht von 80 g/m2 mit Hilfe einer Rollenrakel 2 in Ausführungsbeisüiel 6
einer solchen Menge aufgebracht, daß eine Überzugs- 5 y
schicht von 20 g Trockengewicht/m2 gebildet wurde. 20 Teile Milchkasein, 4 Teile Dicyandiamid und Unmittelbar darauf wurde die Überzugsschicht durch 0,9 Teile konzentrierte Salzsäure (35 Gewichtspro-Infrarotstrahlen 3 auf 50 bis 90° C erhitzt und dabei 5 zent) wurden in 120 Teilen bei 70° C gelöst. Die erkoaguliert. Das Papier wurde dann durch eine haltene Kaseinlösung mit einem pH von 2,65 wurde gummiüberzogene Trommel 5 auf die Oberfläche auf 50° C gekühlt und 5 Teile einer lOprozentigen einer chromplattierten Rolle 4 gepreßt und dabei auf Lösung vom Natrium-Dodecyl-Sulfonat als anioni-70° C erwärmt. Diese Operation wurde noch mit scher oberflächenaktiver Stoff zugesetzt. Die Lösung einem weiteren Rollenpaar 4, 5 wiederholt, um das io wurde weiter auf 20° C gekühlt und zu ihr eine Papier noch weiter zu glätten. Dann wurde es mit wässerige Aufschlämmung von 100 Teilen Pigment-Hilfe einer üblichen Trockenvorrichtung 6 getrock- ton, 0,3 Teilen Natriumpyrophosphat und 100 Teinet. Es wurde ein Papier mit demselben Glanz wie len Wasser eingerührt. Es wurde eine weitgehend Kunstdruckpapier und einer glatten Oberfläche mit koagulierte Mischung erhalten, die aber durch forteiner Produktionsgeschwindigkeit von 120 m/min er- 15 gesetztes heftiges Rühren allmählich wieder zu einer halten. stabilen kolloidalen Lösung mit guter Fließfestigkeit Ausführunesbeispiel4 aufgelöst werden konnte. Zu dieser wurden 5Teile
einer solchen Menge aufgebracht, daß eine Überzugs- 5 y
schicht von 20 g Trockengewicht/m2 gebildet wurde. 20 Teile Milchkasein, 4 Teile Dicyandiamid und Unmittelbar darauf wurde die Überzugsschicht durch 0,9 Teile konzentrierte Salzsäure (35 Gewichtspro-Infrarotstrahlen 3 auf 50 bis 90° C erhitzt und dabei 5 zent) wurden in 120 Teilen bei 70° C gelöst. Die erkoaguliert. Das Papier wurde dann durch eine haltene Kaseinlösung mit einem pH von 2,65 wurde gummiüberzogene Trommel 5 auf die Oberfläche auf 50° C gekühlt und 5 Teile einer lOprozentigen einer chromplattierten Rolle 4 gepreßt und dabei auf Lösung vom Natrium-Dodecyl-Sulfonat als anioni-70° C erwärmt. Diese Operation wurde noch mit scher oberflächenaktiver Stoff zugesetzt. Die Lösung einem weiteren Rollenpaar 4, 5 wiederholt, um das io wurde weiter auf 20° C gekühlt und zu ihr eine Papier noch weiter zu glätten. Dann wurde es mit wässerige Aufschlämmung von 100 Teilen Pigment-Hilfe einer üblichen Trockenvorrichtung 6 getrock- ton, 0,3 Teilen Natriumpyrophosphat und 100 Teinet. Es wurde ein Papier mit demselben Glanz wie len Wasser eingerührt. Es wurde eine weitgehend Kunstdruckpapier und einer glatten Oberfläche mit koagulierte Mischung erhalten, die aber durch forteiner Produktionsgeschwindigkeit von 120 m/min er- 15 gesetztes heftiges Rühren allmählich wieder zu einer halten. stabilen kolloidalen Lösung mit guter Fließfestigkeit Ausführunesbeispiel4 aufgelöst werden konnte. Zu dieser wurden 5Teile
einer Paraffinemulsion mit 10% Feststoff und
Die im Ausführungsbeispiel 3 beschriebene Über- 0,5 Teile Octanol zugegeben. Die so erhaltene fertige
zugsmischung wurde, wie in F i g. 4 dargestellt, einem 20 Überzugsmischung hatte einen pH-Wert von 3,05 und
Papier 1 mit einem Gewicht von 60 g/m2 mit Hilfe einen Feststoffgehalt von 35 Gewichtsprozent. Sie ko-
einer Rollenrakel 2 beidseitig in solcher Menge auf- agulierte beim Erhitzen stark im Bereich von 82 bis
getragen, daß auf jeder Seite eine Schicht von 87° C.
7 g Trockengewicht/m2 gebildet wurde. Diese Schich- Diese Überzugsmischung wurde nach dem im Aus-
ten wurden mit Hilfe einer Gasheizung 3 auf 50 bis 25 führungsbeispiel 1 und an Hand der F i g. 2 bespro-
90° C erhitzt. Die koagulierte Überzugsschicht wurde dienen Verfahren aufgetragen, jedoch wurde die
mit Hilfe eines Mehrtrommeltrockners 4 getrocknet. Überzugsschicht auf 90 bis 95° C erwärmt, wobei ein
Die Oberfläche dieser Trockentrommel wurde dabei Papier mit spiegelartigem Glanz erhalten wurde,
nicht verunreinigt, und ein Überzugspapier mit hoher
nicht verunreinigt, und ein Überzugspapier mit hoher
Glätte konnte mit einer Produktionsgeschwindigkeit 30 Ausführungsbeispiel7
von 330 m/min hergestellt werden.
von 330 m/min hergestellt werden.
18 Teile Sojabohneneiweiß, 0,36 Teile NaOH und
Ausführungsbeispiel5 3,6Teile Dicyandiamid wurden bei 700C unter
Rühren in 72 Teilen Wasser zu einer Lösung von
Zu 20 Teilen Milchkasein wurden 4 Teile Dicyan- 35 pH = 6,90 aufgelöst. Dazu wurde eine durch Hinzu-
diamid, 0,4 Teile NaOH und 76 Teile Wasser zu- fügung von 100 Teilen Wasser mit einem Gehalt von
gefügt und die Mischung bei 70° C zu einer homo- 0,3 Teilen Natriumpyrophosphat zu 100 Teilen Pig-
genen Kaseinlösung mit einem pH von 6,4 verrührt. mentton erhaltene Aufschlämmung hinzugefügt, ge-
Daneben wurden zu 100 Teilen Pigmentton 80 Teile mischt und gerührt. Zur erhaltenen Mischung wurden
einer 0,3 Teile Na-Pyrophosphat enthaltenden was- 40 6 bis 7 Teile einer lOprozentigen wässerigen Lösung
serigen Lösung zugefügt und daraus eine Paste an- von Zn-Cl2, 5 Teile einer lOprozentigen wässerigen
gerührt, die in die Kaseinlösung eingerührt wurde. Lösung von Ammonium-Stearat und 0,5 Teile Octa-
Dann wurden 30 Teile einer 2prozentigen wässerigen nol (als Schaumzerstörer) vorsichtig eingetropft. Es
Lösung von Ameisensäure unter heftigem Rühren wurde eine Überzugsmischung mit einem pH von
vorsichtig eingetropft. Als beinahe 27 Teile der 45 5,90 und einer Feststoffkonzentration von 38 Ge-
Ameisensäurelösung zugegeben waren, verwandelte wichtsprozent erhalten, die bei 47° C rasch koagu-
sich die Lösung plötzlich in ein Gel, das aber durch lierte. Unter Verwendung dieser Mischung wurde
fortgesetztes Rühren wieder aufgelöst werden konnte, nach dem im Ausführungsbeispiel 4 beschriebenen
worauf die restliche Ameisensäure tropfenweise hin- Verfahren ein Überzugspapier mit einer sehr glatten
zugefügt wurde. Hierauf wurden 0,5 Teile Tributyl- 50 Oberfläche hergestellt,
phosphat hinzugefügt und der Feststoffgehalt auf
phosphat hinzugefügt und der Feststoffgehalt auf
40 Gewichtsprozent eingestellt. Die erhaltene Über- Ausführungsbeispiel8
zugsmischung koagulierte beim Erwärmen rasch bei
zugsmischung koagulierte beim Erwärmen rasch bei
etwa 43° C. Sie wurde, wie in F i g. 5 dargestellt, auf 18 Teile Milchkasein, 0,81 Teile konzentrierte
ein Papier 1 von 60 g/m2 mit Hilfe eines Auftrags- 55 Salzsäure (35 Gewichtsprozent) und 3,8 Teile Dicyanmessers
2 in einer Menge entsprechend 6 g Trocken- diamid wurden bei 70° C unter Rühren in 108 Teilen
gewicht/m2 aufgetragen. Das Papier wurde hierauf Wasser aufgelöst. Die Kaseinlösung wurde mit einer
durch elektrische Heizung 3 auf 50 bis 70° C erhitzt, Aufschlämmung von 100 Teilen Pigmentton in
wobei der Überzug koagulierte. Auf diese koagulierte 100 Teile Wasser, enthaltend 0,3 Teile Natrium-Schicht
wurde mit Hilfe einer Farbwalze 4 ein üb- 60 pyrophosphat, versetzt und die Mischung gerührt,
licher Kunstdrucküberzug in einer Menge entspre- Hierauf wurden 4,3 Teile einer lOprozentigen wässechend
18 g Trockengewicht/m2 mit Hilfe einer Luft- rigen Lösung von Äthylendimanin und dann 5 Teile
rakel 5 aufgebracht. Das Papier wurde hierauf mit einer Paraffinemulsion mit 10% Feststoffgehalt und
einer Geschwindigkeit von 230 m/min in einem Tun- 0,5 Teile Octanol beigegeben. Die erhaltene Übernelofen
6 getrocknet und mit einem (nicht dargestell- 65 zugsmischung hatte einen pH-Wert von 5,05 und eine
ten) Superkalander fertigbehandelt. Auf diese Weise Feststoffkonzentration von 35%. Sie koagulierte
wurde ein Kunstdruckpapier mit sehr glatter Ober- rasch bei etwa 45° C. Wenn der zugesetzte Anteil
fläche und wunderbarem Glanz erhalten. an wässeriger Äthylendiaminlösung auf etwa
6,5 Teile oder mehr erhöht wurde, konnte die Mischung nicht mehr durch Erhitzen koaguliert werden.
Unter Verwendung der eben beschriebenen Überzugsmischung wurde nach dem im Ausführungsbeispiel
1 beschriebenen Verfahren ein Überzugspapier mit spiegelartigem Glanz hergestellt.
Ausführungsbeispiel 9
20 Teile Milchkasein, 4 Teile Dicyandiamid und 0,6 Teile NaOH wurden in 60 Teilen Wasser bei
70° C aufgelöst. Die Lösung hatte einen pH-Wert von 7,50. Sie wurde auf etwa 30° C abgekühlt und
zu ihr tropfenweise 10 Teile eines im wesentlichen aus Dicyandiamid-Formaldehyd-Copolymer-Harz bestehenden
kationischen oberflächenaktiven Mittels zugegeben, wodurch die Lösung in eine schwach
emulsifierte Flüssigkeit niedriger Viskosität übergeführt wurde. Die Pigmentaufschlämmung wurde
durch Vermischen von 80 Teilen Pigmentton und Diese Uberhitzungsmischung wurde mit Hilfe einer
Luftrakel in einer Menge von etwa 22 g/m2 einseitig auf einer Papierbahn von 76 g/m2 aufgebracht. Das
überzogene Papier wurde sofort auf 75° C erwärmt, wodurch der Überzug so stark gelierte, daß er sich
fest anfühlte. Die überzogene Oberfläche wurde dann sofort durch ein kochendes Wasserbad gezogen und
in sehr festen Kontakt mit einer polierten chromplattierten Walze gebracht, die eine Temperatur von
ίο 120° C hatte. Im kochenden Wasser wurde kein Abwaschen
des Überzuges beobachtet. Das Überzugspapier wurde nach 3 see Kontaktzeit von der Chromoberfläche
abgehoben und hatte eine sehr glänzende, spiegelartige Oberfläche.
20 Teilen Titanweiß mit 100 Teilen einer 0,3prozen- 20 eingetragen.
Ausführungsbeispiel 11
In ein Gefäß, daß 40 Teile Wasser von 40° C enthielt, wurden folgende Stoffe unter heftigem Rühren
tigen wässerigen Lösung von Na-Pyrophosphat hergestellt. Nach Vermischung dieser Aufschlämmung
mit der Eiweißlösung wurde die Mischung zuerst viskos, doch wurde durch Fortsetzen des Rührens
eine Flüssigkeit mit guter Fließfähigkeit erhalten. Zu dieser wurden 5 Teile einer lOprozentigen wässerigen
Lösung von Ammonium-Stearat und 0,5 Teile Octanol hinzugefügt. Die so erhaltene Überzugsmischung
hatte einen pH-Wert von 7,30 und eine Feststoffkonzentration von 38°/o. Sie koagulierte rasch bei etwa
42° C. Mit ihr konnte nach dem im Ausführungsbeispiel 1 beschriebenen Verfahren ein Überzugspapier
mit spiegelartigem Glanz hergestellt werden.
Ausführungsbeispiel 10
In ein 40 Teile Wasser von 40° C enthaltendes Gefäß wurden unter heftigem Rühren folgende Stoffe
eingetragen:
Casein 9 Teile,
Gelatine 0,5 Teile,
Dicyandiamid 1,8 Teile,
NaOH 0,165 Teile,
Kaliumoleat 0,5 Teile.
Das Rühren wurde 15 Minuten lang fortgesetzt, um vollständige Lösung des Kaseins zu erreichen.
Dann wurden 0,25 Teile Tributylphosphat als Schaumzerstörer zugesetzt und die Lösung auf 24° C
abgekühlt. Daneben wurden in einem
Mischer folgende Stoffe vermischt:
Mischer folgende Stoffe vermischt:
37,5 Teile kaltes Wasser von etwa 13° C,
52,5 Teile feiner Pigmentton,
0,1 Teile Natriumpyrophosphat.
52,5 Teile feiner Pigmentton,
0,1 Teile Natriumpyrophosphat.
Das Rühren wurde 30 Minuten lang fortgesetzt. Dann wurde eine Lösung von 1,3 Teilen CaCl2 in
Casein 9 Teile,
Dicyandiamid 1,8 Teile,
NaOH 0,165 Teile,
Natriumstearat 0,5 Teile.
Das Rühren wurde 15 Minuten lang fortgesetzt, dann wurden 0,25 Teile Tributylphosphat als Schaumzerstörer
zugegeben, worauf die Lösung auf 24° C abgekühlt wurde.
In einem Gefäß mit kräftigem Rührwerk wurden folgende Materialien vermischt:
37,5 Teile kaltes Wasser,
52,5 Teile Pigmentton,
0,1 Teile Natriumpyrophosphat.
52,5 Teile Pigmentton,
0,1 Teile Natriumpyrophosphat.
Das Rühren wurde 30 Minuten lang fortgesetzt. Dann wurden 1,1 Teile MgSO4-7 H2O, gelöst in
5 Teilen kaltem Wasser, zugesetzt, wodurch sich der Ton zu einer dicken Masse verfestigte. Die Kaseinlösung
wurde zugesetzt, und die Mischung verflüssigte sich mit fortschreitendem Rühren. Schließlich wurden
5,2 Teile eines 48prozentigen Styrol-Butadien-Copolymer-Latex zugesetzt. Der pH-Wert der Mischung
war 6,3. Eine Probe davon gelierte beim langsamen Erwärmen bei etwa 50° C zu einer halbfesten
Masse, die sich nach Abkühlung beim Rühren wieder verflüssigte.
Die Überzugsmischung wurde mit Hilfe einer Luftrakel in einer Menge von 18 g/m2 einseitig auf einer
kräftigen 50 Papierbahn von 67 g/m2 aufgetragen. Das überzogene Papier wurde sofort auf 75° C erwärmt, wodurch der
Überzug so stark gelierte, daß er sich fest anfühlte. Die überzogene Fläche wurde gleich darauf durch ein
kochendes Wasserbad gezogen und in sehr engen Kontakt mit einer polierten chromplattierten Walze
gebracht, deren Temperatur 1270C betrug. Im kochenden Wasser wurde nichts vom Überzug abgewaschen.
Das Papier wurde nach 3 see Kontaktzeit von der Chromoberfiäche abgehoben und hatte eine
5 Teilen kaltem Wasser zugesetzt. Dadurch wurde die Tonaufschlämmung sofort zu einer krümeligen
Masse verdickt, der die 24° C warme Kaseinlösung 6o sehr glatte, spiegelnde Oberfläche,
sofort zugegeben wurde, worauf sie rasch wieder dünnflüssig wurde. Nach gründlichem Rühren wurden
5,2 Teile eines 48prozentigen Latex von Styrol-Butadien-Copolymer zugegeben. Der pH-Wert der
erhaltenen Mischung betrug 5,9. Eine Probe davon 65 wurde vorsichtig erwärmt. Bei 54° C verfestigte sie
sich zu einem halbfesten Gel, das bei Abkühlung und Rühren sich wieder verflüssigte.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung eines gestrichenen Papiers durch Aufbringen einer wässerigen, Pigmente
und eiweißhaltige Bindemittel enthaltenden Überzugsmischung auf eine Papierbahn,
Gelieren, Trocknen und Kalandern, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Überziehen des Papiers eine Suspension eines dispergierbaren,
für Papierüberzüge geeigneten Pigmentes in einer wässerigen Lösung verwendet wird, die
neben mindestens einem eiweißhaltigen Bindemittel eine solche Menge an Elektrolyten enthält,
daß die Suspension bei Raumtemperatur unkoaguliert, ungeliert und fließfähig ist und bei
Erwärmung auf eine kritische, zwischen 30 und 90° C liegende Temperatur zu einem nichtfließfähigen
Gel erstarrt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die überzogene Papierbahn
vor der Trocknung in an sich bekannter Weise vorgewärmt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Überzugsmischung aufgebracht wird, deren pH-Wert nahe
ihrem isoelektrischen Punkt, vorzugsweise zwi- ao sehen 2,5 und 8,5, liegt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der
Überzugsmischung etwas höher gehalten wird als ihr isoelektrischer Punkt und als Elektrolyt zwei- »5
wertige Metallsalze, organische, anorganische Säuren, kationische und/oder amphotere oberflächenaktive
Substanzen verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrolyt Salze der Erdalkalien,
des Magnesiums, Zinks, Aluminiums. Zirkons und/oder Zinns verwendet werden.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch die Anwesenheit eines
Schutzkolloides, wie Agar-Agar, Gummiarabikum, Stärke, Polyvinylalkohol und/oder carboxymethylcellulosesaurem
Natriums in der Überzugsmischung.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6r
dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt mindestens je eines der Kationen Li+, Na+, K+,
Pb++, Zn++, Mg++, Ca'++, Sr++, Ba++r Al+++, H+, NH4+ und der Anionen SO4-, F~r
Cl-, Br-, I-, NO3-, CNS-, PO4-, OH~
enthält.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7r
dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der Überzugsmischung etwas niedriger als ihr isoelektrischer
Punkt gehalten wird und als Elektrolyt Basen, organische Amine, anionische und/
oder amphotere oberflächenaktive Stoffe verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 809 648/1792
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DE (1) | DE1285859B (de) |
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Cited By (1)
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DE2144318A1 (de) * | 1970-09-04 | 1972-03-09 | Scott Paper Co., Delaware County, Pa. (V.StA.) | Wäßrige wärmekoagulierbare Papierbeschichtungsmasse |
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CN107524032A (zh) * | 2017-09-28 | 2017-12-29 | 广西华洋矿源材料有限公司 | 一种利用改性碳酸钙作为填料的纸张制备方法 |
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1962
- 1962-06-23 DE DE1962M0053313 patent/DE1285859B/de active Pending
- 1962-07-03 GB GB2542762A patent/GB958097A/en not_active Expired
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1967
- 1967-08-23 BE BE702978D patent/BE702978A/xx unknown
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