DE1284522B - Vorratskatode und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Vorratskatode und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorratskatode mit Derartige Vorratskatoden können dadurch her-
einem Sinterkörper, der ein hochschmelzendes Metall gestellt werden, daß Barium- und Strontiumverbin-
und mindestens ein ErdalkalimetaUwolframat enthält, düngen und Oxide des hochschmelzenden Metalls in
sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen stöchiometrischen Verhältnissen innig vermischt
Vorratskatode. 5 werden, die Mischung zu Pillen gepreßt wird, die
In vielen Zweigen der Elektronik spielen Vorrats- Pillen zur Bildung der festen Lösung bei erhöhter
katoden hoher Ausgangsleistung eine entscheidende Temperatur geglüht und dann zu Pulver zerrieben
Rolle. Insbesondere ist dies der Fall, wenn sie in werden, 5 bis 12 Gewichtsprozent des Pulvers, 80 bis
Strahlerzeugungssystemen mit hoher Ausgangsleistung 94 Gewichtsprozent des hochschmelzenden Metalls
im Ultrahochfrequenz- oder Mikrowellenbereich ver- io und bis zu 1 Gewichtsprozent des Reduktionsmittels
wendet werden. Eine erhöhte Ausgangsleistung bei vermischt werden, die Mischung zu einem einheithohen
Frequenzen könnte nur dadurch erreicht wer- liehen, zusammenhängenden Körper verpreßt und der
den, daß man Vorratskatoden verwendet, die über Körper bei einer Temperatur, die oberhalb der
lange Zeiten hinweg bei vergleichsweise geringer Schmelztemperatur eines der Bestandteile der festen
Heizleistung einen stationären Gleichstrom hoher 15 Lösung liegt, in einer reduzierenden Atmosphäre
Dichte aussenden. Es besteht daher ein immer größe- geglüht wird.
rer Bedarf an Geräten mit Glühkatoden, die über Besonders vorteilhafte Ausführungsformen der
viele hundert Stunden hinweg im Dauerbetrieb bei erfindungsgemäßen Vorratskatoden weisen eine ZuTemperaturen
zwischen 900 und 1200° C arbeiten sammensetzung von 88 Gewichtsprozent Wolfram,
und die unter diesen Bedingungen Emissionsstrom- 20 11,25 Gewichtsprozent der festen Lösung und 0,75
dichten von mindestens 5 A/cm2, vorzugsweise aber Gewichtsprozent ZrH2 oder 92 Gewichtsprozent
mindestens 10 A/cm2, abgeben. Wenn solche Glüh- Wolfram, 7,5 Gewichtsprozent der festen Lösung
katoden in einem Hochfrequenzgenerator mit einem und 0,5 Gewichtsprozent ZrH2 auf.
Elektronenstrahl hoher Leistung verwendet werden, Die Erfindung wird im folgenden in Verbindung
dann wird nicht nur dessen allgemeine Wirksamkeit, 25 mit der Zeichnung beschrieben, in welcher R der
sondern auch dessen Ausgangsleistung wesentlich Radius, 1 die Emitterkatode, 2 ein Zylinder aus feuererhöht,
festem Metall und 3 die Heizung für die Vorrats-
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Vorrats- katode sind.
katoden mit einem porösen Sinterkörper aus Wolf- Der Sinterkörper der erfindungsgemäßen Vorratsram dadurch herzustellen, daß man den fertigen 30 katode besteht aus einem hochschmelzenden Metall,
Sinterkörper mit geschmolzenem Bariumoxid im- z. B. aus einem oder mehreren der Metalle der 4., 5.
prägniert, wobei das Bariumoxid mit Erdalkaliwolf- und 6. Gruppe des Periodischen Systems der EIeramat
vermischt ist und die Imprägnierung in mente, wie Wolfram, Molybdän, Rhenium, Tantal
Gegenwart von Bariumdampf stattfindet. Bei diesem usw., vorzugsweise aber aus Wolfram. Das Ausgangs-Verfahren
wird von einem fertigen Sinterkörper aus- 35 material ist z. B. fein zerkleinertes oder pulverisiertes
gegangen, dessen Dichte 60 bis 88% des theoretischen Wolfram mit einer Korngröße von vorzugsweise etwa
Wertes beträgt. Die Imprägnierung führt zu Ge- 2 bis 5 Mikron. Korngrößen oberhalb dieses Bewichtszunahmen
von höchstens etwa 5 bis 6 Ge- reichs lassen keine optimalen Eigenschaften des Endwichtsprozent.
Die Imprägnierungsverfahren haben produktes zu. Das pulverförmige, hochschmelzende
den Nachteil, daß der fertige Sinterkörper keine 40 Metall wird erfindungsgemäß in einem Anteil von
homogene Einheit darstellt, so daß sich je nach Art etwa 80 bis 94, vorzugsweise etwa 88 bis 92 Gewichtsdes
Herstellungsverfahrens Schwankungen hinsieht- prozent verwendet.
lieh der Verteilung des Imprägnierungsstoffes inner- Das Aktivatormaterial, das ebenfalls im Sinterhalb des Sinterkörpers ergeben, was in gleichem Maße körper enthalten ist, besteht aus einer Bariumverbinmit
Stromschwankungen der fertigen Vorratskatode 45 dung, die während des Betriebs der Katode reduziert
verbunden ist. Außerdem hat sich herausgestellt, daß wird und Barium an eine aktive Oberfläche der
die mit derartigen Katoden erreichbaren Emissions- Katode abgibt. Es können dabei auch ein oder
stromdichten beträchtlich kleiner als die erwünschten mehrere Bariumverbindungen verwendet werden. Die
Werte sind. besten Ergebnisse werden dann erzielt, wenn das
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrats- 50 ursprüngliche Aktivatormaterial eine einphasige,
katode mit besonders hohen Emissionsstromdichten feste Lösung von Ba3WO6 und Sr^WO6 mit kubischer
zu schaffen, die über lange Betriebszeiten hinweg Symmetrie enthält. Spitzenstromdichten bei niedriger
einen stationären Emissionsstrom aussenden. Temperatur werden außerdem dann erhalten, wenn
Die Erfindung besteht darin, daß der Sinterkörper die erwähnte Barium-Strontium-Verbindung in nahezu
der eingangs beschriebenen Vorratskatode aus einer 55 stöchiometrischem Verhältnis hergestellt wird. Als
homogenen Mischung von 80 bis 94 Gewichtsprozent Aktivatormaterial können auch andere Bariumverbindes
hochschmelzenden Metalls, 5 bis 12 Gewichts- düngen, wie BaO, Ba2CaWO6 usw., verwendet werprozent
einer einphasigen festen Lösung aus Barium- den, mit denen man Katoden herstellen kann, bei
und Strontiumwolframat und 0,25 bis 1 Gewichts- denen weder hohe Stromdichten bei geringer Tempeprozent
eines Reduktionsmittels besteht. 60 ratur noch maximale Lebensdauer im Vordergrund
Der Vorteil derartiger Vorratskatoden besteht stehen. Es wird das Aktivatormaterial zu etwa 5 bis
darin, daß sie aus einem einheitlichen, homogenen, 12, vorzugsweise 6 bis 9 Gewichtsprozent zugegeben,
zusammenhängenden Sinterkörper bestehen und Das Reduktionsmittel, das in der Vorratskatode
Emissionsstromdichten von 10 A/cm2 und mehr er- verwendet wird, erfüllt den Zweck, die Bariumvermöglichen.
Außerdem vollzieht sich die Emission bei 65 bindung zu reduzieren, damit das Barium durch den
tieferen Temperaturen und bleibt über lange Zeiten porösen Wolframkörper wandern und eine Oberfläche
hinweg konstant. Die Katoden sind in beliebiger Zahl geringer Austrittsarbeit bilden kann. Hierzu können
reproduzierbar. eine Anzahl verschiedener Stoffe, Elemente oder Ver-
3 4
bindungen verwendet werden, doch hat sich gezeigt, ben, z. B. eine kleine Molybdän-Kugelmühle, und
daß Zirkonium und andere Elemente der gleichen mehrere Stunden gemahlen. Zur Erzielung maximaler
Gruppe des Periodischen Systems der Elemente zu Emissionsstromdichten ist die Mischzeit eine Funkden
besten Ergebnissen führen. Das Zirkonium sollte tion der Mühlengröße, deren Geschwindigkeit und
jedoch in Form einer Zirkonverbindung zugegeben 5 deren Beladung. Vergleichsmessungen ergeben, daß
werden, z. B. als Hydrid, Zirkonat oder Oxid. Zir- die besten Mahlzeiten bei 16 bis 18 Stunden liegen,
koniumhydrid, ZrH2, das vorzugsweise verwendet Nach dem Mahlen wird die Mischung getrocknet
wird, ist dabei den anderen erwähnten Verbindungen und in einer hydraulischen Presse zu Pillen der gedeutlich
überlegen. Zirkoniumhydrid wird bis zu wünschten Größe geformt. Die Drücke tragen dabei
etwa 1, vorzugsweise aber zu etwa 0,25 bis 0,75, io ebenfalls zu den endgültigen charakteristischen
Gewichtsprozent zugegeben. Eigenschaften bei, da sie in gewisser Weise die Poren-
Bei der Herstellung der Ausgangsstoffe muß beson- größe des fertigen Produktes beeinflussen. Die Drücke
ders auf die Gewichtsverhältnisse, die Korngrößen, liegen zwischen 5,6 bis 12,6 t/cm2, vorzugsweise zwi-
die Mischungszeiten, die Drücke, die Glüh- oder sehen 11,2 bis 12,6 t/cm2.
Sinterzeiten sowie andere diesbezügliche Parameter 15 Die gepreßten Pillen werden dann gesintert, indem
geachtet werden, damit sich die erwünschte Emission sie unter einer vorgewählten Atmosphäre bei etwa
und die lange Lebensdauer einstellt. Es ist eine be- 1900° C zwischen wenigen Minuten und 5 bis 6 Mi-
kannte Erscheinung, daß durch unachtsame, falsche nuten erhitzt werden. Der Sintervorgang vollzieht
oder irrige Veränderung der Stoffe und des Ver- sich unter einer relativ reinen, reduzierenden
fahrens oder durch Verwendung eines scheinbar 20 Atmosphäre, z. B. vorzugsweise in Gegenwart von
äquivalenten Stoffes eine ansonsten optimale Katode sehr sauberem Wasserstoff. Verunreinigungen im
ernsthaft verschlechtert werden kann. Wasserstoff, z. B. Wasserdampf oder andere Gase,
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der wirken sich dahingehend aus, daß die Emissions-Erfindung
wird eine langlebige Vorratskatode mit dichten deutlich kleiner werden. Die im Wasserstoff
einer kontinuierlichen Emissionsstromdichte von 25 gesinterten Körper sind merklich besser als die in
über 10 A/cm2 bei einer Temperatur unter etwa anderen Atmosphären, z. B. indifferenten Atmo-1000°
C hergestellt, indem etwa 88 Gewichtsprozent Sphären oder deren Mischungen mit Wasserstoff,
Wolfram, 0,75 Gewichtsprozent ZrH2 und 11,25 gesinterten Körper. Schließlich zeigen Vergleichs-Gewichtsprozent
einer einphasigen, festen Lösung messungen auch, daß der Sinterprozeß bei einer vermischt werden, die die allgemeine Formel 30 Temperatur von über 1800° C, vorzugsweise zwi-Ba5Sr(WOg)2
aufweist und durch Reaktion z. B. der sehen 1850 und 1900°'C, ablaufen sollte.
Bestandteile Ba3WO6 und Ba2SrWO6 entsteht. Es Nach dem Sintern werden die Katodenkörper herkönnen aber auch verhältnismäßig mehr hoch- gestellt, indem die Emitteroberflächen in geeigneter schmelzendes Metall, weniger Aktivatormaterial und Weise derart geformt oder ausgebildet werden, daß mehr Reduktionsmittel verwendet werden. Vorzugs- 35 eine frische aktive Oberfläche entsteht. Das geschieht weise werden 88 bis 92 Gewichtsprozent feuerfestes im allgemeinen durch Entfernung einer dünnen Metall, 6 bis 12 Gewichtsprozent der Bariumverbin- Schicht von der Katode. Am besten ist es, die Katode dung und als Rest etwa 0,25 bis 0,75 Gewichts- mit einem spanabhebenden, sehr scharfen Werkzeug prozent des Reduktionsmittels zusammengegeben. aus Carboloy maschinenmäßig zu bearbeiten, das mit
Bestandteile Ba3WO6 und Ba2SrWO6 entsteht. Es Nach dem Sintern werden die Katodenkörper herkönnen aber auch verhältnismäßig mehr hoch- gestellt, indem die Emitteroberflächen in geeigneter schmelzendes Metall, weniger Aktivatormaterial und Weise derart geformt oder ausgebildet werden, daß mehr Reduktionsmittel verwendet werden. Vorzugs- 35 eine frische aktive Oberfläche entsteht. Das geschieht weise werden 88 bis 92 Gewichtsprozent feuerfestes im allgemeinen durch Entfernung einer dünnen Metall, 6 bis 12 Gewichtsprozent der Bariumverbin- Schicht von der Katode. Am besten ist es, die Katode dung und als Rest etwa 0,25 bis 0,75 Gewichts- mit einem spanabhebenden, sehr scharfen Werkzeug prozent des Reduktionsmittels zusammengegeben. aus Carboloy maschinenmäßig zu bearbeiten, das mit
Die Verfahrensschritte bei der Herstellung der 40 hoher Geschwindigkeit eine dünne Schicht abträgt,
erfindungsgemäßen Katoden mit den angegebenen Diese Art von Schleifprozeß stellt eine optimale
Gewichtsverhältnissen sind äußerst kritisch. Beson- Oberfläche mit ausgezeichneter Verbindung zum
derer Wert muß auf die Sauberkeit in Verbindung mit porösen Körper her. Die Porenöffnungen in der Oberhochgradig gereinigten Stoffen gelegt werden. Gemäß fläche werden durch dieses Verfahren weder verformt
der Erfindung wird das Aktivatormaterial Vorzugs- 45 noch geschlossen. Es können aber auch Verfahren
weise hergestellt, indem eine Mischung von Barium- angewendet werden, bei denen die Katode etwa zerkarbonat
(BaCO3), Strontiumkarbonat (SrCO3) und stäubt oder mit Elektronen behandelt wird, und es
Wolframtrioxid (WO3) in stöchiometrischen Verhält- hat sich gezeigt, daß die dieserart bearbeiteten Katonissen
in Methanol naß vermählen wird. Nachdem den wesentlich besser als solche sind, die z. B. überdurch
das Verreiben eine genügend innige Mischung 50 haupt nicht abgeschliffen oder mit verschiedenen
hergestellt ist, wird das Methanol abgegossen, das Schleif rädern, wie z. B. Diamant- oder Korundrädern,
pulverförmige Gemisch getrocknet und in einer hy- poliert worden sind.
draulischen Presse zu Pillen gepreßt. Diese Pillen Auf die beschriebene Weise sind eine große Anzahl
werden dann in Luft bei einer Temperatur von über von Glühkatoden hergestellt worden. Sie zeichnen
1400° C mehrere Stunden lang geglüht. 55 sich durch wesentlich erhöhte Emissionsstromdichten
Nach dem Glühen werden die Pillen zermahlen und bei tiefen Temperaturen und hoher Lebensdauer aus,
durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von ganz im Gegensatz zu den bisher bekannten Katoden,
etwa 0,045 mm gesiebt. Das erhaltene Pulver wird Bei den Messungen der Emissionsstromdichte wurmit
Wolfram gemischt, das feinzerteilt oder gepulvert den alle Fehler innerhalb der Meßapparatur vermieist
und eine durchschnittliche Korngröße von 2 bis 60 den, so daß die Messungen sicherer und genauer sind
5 Mikron aufweist, und zwar in dem oben angege- als die, die mit standardisierten Prüfdioden zur Wertbenen
Verhältnis, d. h. zum Beispiel 88 Gewichts- bestimmung von Katoden erhalten werden können,
prozent Wolfram mit 11,25 Gewichtsprozent der Es wurde eine Vakuumapparatur aus rostfreiem Stahl
Bariumverbindung. Dieser Mischung wird Zirkonium- konstruiert, die so weit erhitzt werden kann, bis sie
hydrid zugefügt, dessen Korngröße ebenfalls der 65 von Wasserdampf und anderen absorbierten Gasen
Maschengröße eines Siebs mit einer lichten Maschen- befreit ist. Die Öffnungen wurden durch Druckweite
von etwa 0,045 mm entspricht oder kleiner ist. flansche und Metall-Keramik-Verschmelzungen ver-Die
gesamte Mischung wird in ein Mischgerät gege- schlossen. Die Apparatur wurde zunächst mit Queck-
silber-Diffusionspumpen evakuiert, da Quecksilber
eine wohldefinierte Substanz ist, die sich bei hohen Temperaturen nicht auflöst oder in mehrere Bestandteile
zersetzt und die außerdem der Katodenemission nicht schadet. Um dann ein höheres Vakuum von etwa
10~7 Torr herzustellen, wurde eine Ionenpumpe verwendet.
Der Durchmesser der Katode betrug 1 cm, ein für die Verwendung in Mikrowellenröhren charakteristischer
Wert. Da die erfmdungsgemäßen Katoden dieser Größe erhebliche Ströme liefern, wurde
bei allen Messungen ein sechsphasiger Spannungsgleichrichter für variable Spannungen verwendet, der
bei 500 V einen maximalen Strom von 20 A führen kann. Die Welligkeit bei einer Sechsphasen-Gleichrichtung
ist gering genug, so daß die Strommittelwerte äquivalent denen bei einer echten Gleichstrommessung
sind. Eines der größten Probleme, die bei Messungen mit hohem Strom auftreten, sind die
Anodenverluste. Um diese auf ein Minimum zu beschränken, wurden Dioden verwendet, die einen
Anoden-Katoden-Abstand von 0,25 mm haben und einen Kompromiß zwischen elektrischen und mechanischen
Eigenschaften darstellen. Sogar bei diesen kleinen Abständen wurden bei Strömen von etwa
10 Ampere Leistungsdichten von 4 bis 6 kw/cm2 festgestellt. Das sind fast die größten Leistungsdichten,
die von wassergekühlten Anoden noch aufgenommen werden können.
Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, daß die beste Katode etwa 88 Gewichtsprozent Wolfram,
etwa 11,25 Gewichtsprozent einer festen Lösung von Ba3WO6 und Ba2SrWO6, sowie aus 0,75 Gewichtsprozent
ZrH2 enthält. Die beste Katode enthält also als Aktivatormaterial eine feste Lösung von Ba3WO6
und Ba2SrWO6 und wird in einer reduzierenden
(Wasserstoff-)Atmosphäre gesintert und zur Bereitung einer sauberen, emittierenden Oberfläche mit einem
sehr scharfen Schleifmittel behandelt.
Die erfindungsgemäßen Katoden haben im Dauerbetrieb Emissionsstromdichten von über 7 bis
10 A/cm2 bei einer Betriebstemperatur von 850 bis 1000° C.
Röntgenstrahlmessungen an den besten erfindungsgemäßen Katoden zeigen, daß das aktive Material ein
einphasiger kubischer Barium-Strontium-Wolframat-Kristall mit der allgemeinen Formel Ba5Sr(WO6)2 ist.
Dieser Kristall enthält eine feste Losung mit je 50 Molprozent Ba3WO6 und Ba2SrWO6.
Claims (17)
1. Vorratskatode mit einem Sinterkörper, der ein hochschmelzendes Metall und mindestens ein
Erdalkalimetallwolframat enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Sinterkörper aus
einer homogenen Mischung von 80 bis 94 Gewichtsprozent des hochschmelzenden Metalls,
5 bis 12 Gewichtsprozent einer einphasigen festen Lösung aus Barium- und Strontiumwolframat und
0,25 bis 1 Gewichtsprozent eines Reduktionsmittels besteht.
2. Vorratskatode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feuerfeste Metall Wolfram,
Molybdän, Rhenium oder Tantal ist.
3. Vorratskatode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wolfram eine Korngröße
von 2 bis 5 Mikron hat.
4. Vorratskatode nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einphasige
feste Lösung aus Ba5Sr(WO6)2 besteht.
5. Vorratskatode nach Anspruch A, dadurch gekennzeichnet, daß die einphasige feste Lösung
aus je 50 Molprozent Ba3WO6 und Ba2SrWO6
besteht.
6. Vorratskatode nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reduktionsmittel Zirkon oder ein anderes Element der gleichen Gruppe des Periodischen
Systems ist.
7. Vorratskatode nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Reduktionsmittel ZrH,
ist.
8. Vorratskatode nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus
a) etwa 88 Gewichtsprozent Wolfram,
b) etwa 11,25 Gewichtsprozent der festen Lösung und
c) etwa 0,75 Gewichtsprozent ZrH2
besteht.
9. Vorratskatode nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus
a) etwa 92 Gewichtsprozent Wolfram,
b) etwa 7,5 Gewichtsprozent der festen Lösung und
c) etwa 0,5 Gewichtsprozent ZrH2
besteht.
10. Verfahren zum Herstellen einer Vorratskatode nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Barium-Strontium-Verbindungen und Oxide des
hochschmelzenden Metalls in stöchiometrischen Verhältnissen innig vermischt werden, die Mischung
zu Pillen gepreßt wird, die Pillen zur Bildung der festen Lösung bei erhöhter Temperatur
geglüht und dann zu Pulver zerrieben werden, 5 bis 12 Gewichtsprozent des Pulvers, 80 bis
94 Gewichtsprozent des hochschmelzenden Metalls und bis zu 1 Gewichtsprozent des Reduktionsmittels
vermischt werden, die Mischung zu einem einheitlichen, zusammenhängenden Körper verpreßt und der Körper bei einer Temperatur,
die oberhalb der Schmelztemperatur eines der Bestandteile der festen Lösung liegt, in einer
reduzierenden Atmosphäre geglüht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der festen
Lösung von BaCO3, SrCO3 und WO3 ausgegangen
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Lösung
durch mehrstündiges Glühen der Pillen bei über 1400° C hergestellt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus etwa 92 Gewichtsprozent
Wolfram, etwa 7,5 Gewichtsprozent der festen Lösung und etwa 0,5 Gewichtsprozent
ZrHo in einer reinen Wasserstoffatmosphäre bei über"l800° C geglüht wird.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die in stöchiometrischen Verhältnissen ver-
mischten Verbindungen in Methanol naß vermählen werden.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus der festen Lösung bestehenden Pillen zu einem Pulver mit einer Korngröße von etwa
0,045 mm verrieben werden.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das aus der stöchiometrischen Mischung, aus
Wolfram und ZrH2 bestehende Gemisch 16 bis
18 Stunden lang trocken in einer Kugelmühle behandelt und dann unter einer Wasserstoffatmosphäre
bei etwa 1900° C einige Minuten lang geglüht wird.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß vom fertigen Preßkörper ohne Beeinflussung seiner Porosität eine Oberflächenschicht abgetragen
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 809640/1292
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US36043964A | 1964-04-16 | 1964-04-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1284522B true DE1284522B (de) | 1968-12-05 |
Family
ID=23417956
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1965G0043361 Pending DE1284522B (de) | 1964-04-16 | 1965-04-15 | Vorratskatode und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH477755A (de) |
DE (1) | DE1284522B (de) |
GB (1) | GB1097424A (de) |
NL (1) | NL6504802A (de) |
SE (1) | SE313121B (de) |
Cited By (1)
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DE3125915A1 (de) * | 1981-07-01 | 1983-01-20 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Verfahren zum herstellen einer vorratskathode und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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- 1965-03-19 GB GB1181565A patent/GB1097424A/en not_active Expired
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