DE1284053B

DE1284053B - Verfahren zum Stranggiessen eines Bandes und Kuehlvorrichtung zum Durchfuehren des Verfahrens

Info

Publication number: DE1284053B
Application number: DEW41308A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1965-05-03
Filing date: 1966-04-06
Publication date: 1968-11-28
Also published as: CH424102A; ES326387A1; US3511305A; US3447592A; GB1140395A; AT272548B; FR1471859A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum ■ : Kühlwirlieög",: durch KühlmiSef "Mit: .verschiedenen Stranggießen eines Bandes aus der Schmelze eines Kühleigenschaften erfolgt.

Metalls oder einer Legierung mit. Hilfe einer Kokille» Zur Durchführung dieses Verfahrens und seiner

wobei die Schmelze in der Kokille durch eine diese Abwandlungen sieht die Erfindung eine Kühlvorrichumgebende Kühlvorrichtung gekühlt wird und dabei 5 tung mit je einer über und einer unter dem Band anzu einem Band erstarrt. geordneten Kühleinheit vor, wobei die Neuheit darin

Bei dem bisher benutzten Verfahren verwendet liegt, daß jede Kühleinheit in in Seitenrichtung man eine die Kokille umgebende, meistens zwei- nebeneinanderliegende Zonen unterteilt ist.
teilige Kühlvorrichtung, deren einer Teil sich über Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung

die Oberseite und deren anderer Teil sich über die io an einem. Ausführjmgsbeispiel an Hand der Zeich-Unterseite des Bandes erstreckt, und die beiden Teilen r Hung näher erläjjjert. In der Zeichnung ist ,
werden von je einem Kühlmittelstrom durchflossen. "* Fig. Idas' Erstäfrungsbild eines im Strang ge-Jeder <JKühlmittelstrom kühlt als» jeweils die ganze gossenen Bandes; die quer über das Band verlaufen-Breite des Bandes. Nach diesem Verfahren her- den Linien sind feinste Schattierungen in der Obergestellte Bänder zeigen, insbesondere wenn sie beim 15 fläche des Gießgutes. Sie entstehen dadurch, daß die Gießen intermittierend weiterbewegt werden, deutlich Schmelze innerhalb der Kokille längs dieser Linien auf der Oberseite und der "Unterseite des Bandes erstarrt. Der linke Teil von Fig. 1 zeigt das Erparabelartige, durch Erstarrungsvorgänge bedingte starrungsbild, wie es sich mit bekannten Verfahren Linien, wie sie in der linken Hälfte der F i g. 1 der ergibt; der rechte Teil zeigt das Erstarrungsbild, wie Zeichnung angedeutet sind (der Pfeil in Fig. 1 zeigt 20 es sich bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verdie Bewegungsrichtung beim Gießen des Bandes). fahrens einstellt.

Bei Gefügeuntersuchungen an solchen Bändern Fig. 2 ist:tän"e AirfsichtäBidie erfindungsgemäße

wurde festgestellt, daß vor und hinter jeder parabel- Kühlvorrichtung in schematisierter Form, und
artigen Linie ein heterogenes Gefüge existiert. Als Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie A-B in

besonders nachteilig wirkt sich aus, daß die Linien 05 Fig. 2.

an den Bandrändern einen wesentlich kleineren Ab- Die KühlvorricH&ng-besieM'aus einem Oberteil 1

stand voneinander haben als in der Bandmitte;//-nmd-einem Unterteil 2, diean den strichpunktierten (vgl. die Größen h und H), so daß die Ränder prak- Linien.3 z. B. durch Schrauben, zusammengehalten tisch durchgehend heterogenes Gefüge aufweisen. werden. Zwischen dem Oberteil 1 und dem Unter-Dieses Gefüge ist für die Weiterverarbeitung, insbe-30 teil 2 ist eine ebenfalls zweiteilige Kokille 4 aus sondere durch Kaltverformung, ungünstig. So kommt. Graphit eingeklemmLDie-Kokille 4 umschließt einen es vor, daß beim Kaltwalzen stranggegossener Bänder Hohlraum, dessen Querschnitt dem Querschnitt des ^r> mit pärabelartigen'Linien ia den Bäödrändern Risse'-' zu gießenden Bandes 5 entspricht. Die Kokille 4 und Löcher entstehen. ■ [ .. -- wird mit ihrem in Fig. 2 oben dargestellten, aus der

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, 35 Kühlvorrichtung 1, 2 herausragenden Ende gegen die stranggegossene Bänder mit einem über die Band- Wand des die Metallschmelze enthaltenden, nicht breite möglichst gleichmäßigen Gefüge zu schaffen. dargestellten Ofens gedrückt. Beim Stranggießen Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, fließt dann das flüssige Metall in den Hohlraum der daß mit Hilfe mehrerer Kühlmittelströme die Kühl- Kokille 4, in der es unter der Einwirkung der Kühlwirkung auf das Band über dessen Breite unter- 40 vorrichtung 1,2 allmählich zu dem Band 5 erstarrt, schiedlich eingestellt wird. Es hat sich gezeigt, daß, · \ das dann in Richtung des Pfeils 6 kontinuierlich oder wenn man die Kühlung der Bandränder zur Kühlung intermittierend weiterbewegt wird,
der Bandmitte unterschiedlich macht, die Er- Der Oberteil 1 und der Unterteil 2 der Kühl-

starrungsvorgänge in · der Schmelze gleichmäßiger - vorrichtung sind je in drei Zonen a, b, c derart unterverlaufen und damit eine homogene Gefüge- 45 teilt, daß über die Breite des Bandes 5 die Zonen a ausbildung eintritt. Man erhält Bänder mit guten ' und c über und unter den Bandrändern liegen, wähmetallurgischen Eigenschaften. Sie zeigen statt rend die Zonen b sich über und unter der Bandmitte Parabeln im wesentlichen gerade, rechtwinklig zur erstrecken. Jede der Zonen besteht aus einer Kühl-Bewegungsrichtung des Bandes verlaufende Linien, kämmer 8, die sieh etwa U-förmig in Richtung der die im Vergleich zu den Parabeln wesentlich kürzer 50 Bandlänge erstreckt. An jedem Schenkel der sind (vgl. rechte Häute der Fig. 1). Das erfindungs- ... U-förmigen Kühlkammern^..sind Löcher.9 für die gemäße Verfahren, das schon bei Bändern mit Kühlmittelzu- und -abfuhr vorgesehen; die Kühleinem Seitenverhältnis von 6: ί vorteilhaft an·* - mittelzu^und'-aMtfhfisfc-dufcti die Pfeile lO-angewendbar ist, erweitert die Herstellungsmöglich- deutet. Zum Einstellen der die Kühlkammern 8 keiten von Bändern beträchtlich. So können mit 55 durchfließenden Kühlmittelströme sind bekannte, dem Verfahren auch Bänder hergestellt werden, nicht näher dargestellte Mittel vorgesehen, so daß deren Querschnitt ein Seitenverhältnis bis zu 70:1 durch Betätigen dieser Mittel die Kühlwirkung über aufweist. die Breite des Bandes 5 leicht beeinflußt werden

In Weiterbildung dieses Verfahrens schlägt die kann.

Erfindung vor, daß die unterschiedliche Kühlwirkung 60 Im Vergleich zu den bekannten Verfahren, bei durch Einstellen verschieden großer Kühlmittel- denen keine Unterteilung der Kühlvorrichtung vorströme erfolgt. Eine weitere Möglichkeit zur Ver- handen ist, können nunmehr die einzelnen Kühlwirklichung des erfindungsgemäßen Prinzips liegt mittelströme so eingestellt werden, daß in den darin, daß die unterschiedliche Kühlwirkung durch Zonen α und c eine geringere Kühlwirkung als in den Einhalten verschieden großer Temperaturen für die 65 Zonen b eintritt, indem z. B. die durchströmende Kühlmittelströme am Eintritt in die Kühlvorrichtung Kühlmittelmenge pro Zeiteinheit in den Zonen a erfolgt. Die Erfindung sieht auch noch eine weitere und c gegenüber den Zonen b verkleinert wird. Da-Möglichkeit vor, gemäß der die unterschiedliche mit tritt eine Vergleichmäßigung in der Wärmeabfuhr

über die Breite des Bandes ein, was sich weiter in einer Vergleichmäßigung des Gefüges auswirkt. Mit der beschriebenen Kühlvorrichtung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Bänder weisen keine parabelförmigen Erstarrungslinien auf, sondern etwa rechtwinklig zur Bewegungsrichtung verlaufende, im wesentlichen gerade Linien, wie sie in der rechten Hälfte der F i g. 1 angedeutet sind. Die erfindungsgemäß hergestellten Bänder haben gute metallurgische Eigenschaften, insbesondere beim Kaltverformen.

An Stelle der unterschiedlichen Einstellung der die einzelnen Zonen durchströmenden Kühlmittelmengen pro Zeiteinheit läßt sich die unterschiedliche Kühlwirkung auch auf andere Weise beeinflussen, beispielsweise indem die Temperatur des den Zonen zuströmenden Kühlmittels verschieden eingestellt wird.

Es ist auch möglich, den Randzonen ein Kühlmittel zuzuführen, das andere Kühleigenschaften hat als das den Mittelzonen zugeführte Kühlmittel, ao Solche verschiedenen Kühlmittel sind z. B. Wasser und öl. Es ist weiter möglich, jeweils zwei der genannten Möglichkeiten zum Einstellen unterschiedlicher Kühlwirkungen oder auch alle drei Möglichkeiten gemeinsam anzuwenden.

Beim Herstellen von Bändern mit einem größeren Seitenverhältnis als in Fig. 3 dargestellt, können Ober- und Unterteil der Kühlvorrichtung im Bereich der Bandmitte in zwei oder mehrere Zonen mit je einem eigenen Kühlmittelstrom unterteilt sein.

An Stelle der in einen Ober- und einen Unterteil unterteilten Kühlvorrichtung kann auch eine einteilige Kühlvorrichtung Verwendung finden, wobei dann je eine besondere Kühlzone mit eigenem Kühlmittelstrom neben den Bandrändern angeordnet werden kann oder wobei die über und unter den Bandrändern liegenden Kühlzonen zu einer gemeinsamen Kühlzone vereinigt sein können. Es ist auch möglich, die Teilfuge rechtwinklig zu der in F i g. 3 dargestellten Lage anzuordnen und dann die eben erwähnten beiden Möglichkeiten der Kühlzonen im Bereich der Bandränder vorzusehen.

An Stelle einer U-förmigen Kühlkammer 8 können in jeder Zone auch mehrere solcher Kammern hintereinander vorgesehen sein.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Stranggießen eines Bandes aus der Schmelze eines Metalls oder einer Legierung mit Hilfe einer Kokille, wobei die Schmelze in der Kokille durch eine diese umgebende Kühlvorrichtung gekühlt wird und dabei zu dem Band erstarrt, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe mehrerer Kühlmittelströme die Kühlwirkung auf das Band über dessen Breite unterschiedlich eingestellt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedliche Kühlwirkung durch Einstellen verschieden großer Kühlmittelströme erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedliche Kühlwirkung durch Einhalten verschieden großer Temperaturen für die Kühlmittelströme am Eintritt in die Kühlvorrichtung erfolgt.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedliche Kühlwirkung durch Kühlmittel mit verschiedenen Kühleigenschaften erfolgt.

5. Kühlvorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, mit je einer über und einer unter dem Band angeordneten Kühleinheit, dadurch gekennzeichnet, daß jede Einheit (1, 2) in in Seitenrichtung nebeneinanderliegende Zonen (a, b, c) unterteilt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen