DE867149C - Giessform zum ununterbrochenen Giessen von Bloecken, Stangen, Rohren u. dgl. aus Metallen und ihren Legierungen - Google Patents

Giessform zum ununterbrochenen Giessen von Bloecken, Stangen, Rohren u. dgl. aus Metallen und ihren Legierungen

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DE867149C
DE867149C DEV1846D DEV0001846D DE867149C DE 867149 C DE867149 C DE 867149C DE V1846 D DEV1846 D DE V1846D DE V0001846 D DEV0001846 D DE V0001846D DE 867149 C DE867149 C DE 867149C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
casting
ring
cooling ring
blocks
alloys
Prior art date
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Expired
Application number
DEV1846D
Other languages
English (en)
Inventor
Mathias Welsch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vereinigte Aluminium Werke AG
Original Assignee
Vereinigte Aluminium Werke AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE867149C publication Critical patent/DE867149C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/04Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
    • B22D11/049Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds for direct chill casting, e.g. electromagnetic casting

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

  • Gießform zum ununterbrochenen Gießen von Blöcken, Stangen, Rohren u. dgl. aus Metallen und ihren Legierungen Bei der Herstellung von Blöcken, Stangen, Rohren u. dgl. nach dem sag. Stranggießverfahren unter Verwendung ziemlich langer Kokillen erfolgte die Ableitung der bei der Erstarrung frei werdenden Wärme im wesentlichen @durch die Kokillenwand hindurch. Dieser Wärmeentzug ging aber selbst bei der Verwenidung voni gekühlten Kokillen nur langsam vor sich, weil der Wärmeüber-@;angswIderstand zwischen Kühlmittel und Kokildenwand bzw. zwischen Kokildenwand und Kokillenspalt und schließlich von der Luft dies Kokillenspaltes zum fest werdenden Metall überwunden werden mußte. Dies führte, um dien Austritt eines durchgehend erstarrten Metalls am unteren Ende der I-,okille zu sichern, Zur Wahl verhättnisrnäßig langer Kokillen: b.zw. zu einer außerordentlichen. Verlangsamung des Gießvorganges.
  • Um die Erstarrung des Metalls zu beschleunigen, wurden daher Verfahren entwickelt, bei denen in einigem Abstand von ,dem unteren . Ende der Kokille ein Kühlraum vorgesehen wurde, in dem durch Wärmeausgleich sich die Erstarrung bis ins Innere des Gußstückes fortsetzen.. sollte. Die dadurch bedingte hohe Flüssigkeitseäule bildete einerseits aber wieder dien Anlaß von im Gußstück au.firetendien Seigerungen und führte andererseits infolge der waagerecht von außeni nach innren vor sich gehenden Erstarrung zu deren Verlangsamung. Zur Beseitigung der geschilderten Mängel dieser bekannten Gießverfahren sollte nun.' eine Gießvorrichtung zum ununterbrochenen Gießen von Blöcken, aus Leichtmetall oder deren Legierungen dienen, die als kurze Kokille in, Form eines Kühlringes, ausgebildet ist, an dem sich, die Zone des Hauptwärmeentzugies, durch direkte Kühlung unmittelbar anschließt. Diese unmittelbare Kühlung erfolgte nunmehr so intensiv, daß der Metallrest in einer nahezu waagerechten Linie erstarrte und die Gefahr des Au=ftretens von Seegerungen im. Gu.ßshück wesentlich herabgesetz=t werden konnte. Durch diese Art des Gießens wurde z. B. die Ausbildung der sog. Holzfaserstruktur bei Al.uminnumlegierun,-gen unterbunden und die bei der Löstrngsglühung angestrebte Homogenisierung erleichtert, so daß im Halibzeug keine richtungsabhängigen,' Unterschiede in den technologischen Eigenschaften auftreten konnten:.
  • Diesen Vorteilen stehen aber die durch die schroffe Abkühlung hervorgerufenen hohen : Gußspanmungen gegenüber, die sich: nicht nur erst dann., wenn die Blöcke im Verlauf der Weiterverarbeitung plötzlichen Tem=peraturänderungen oder mechanlischen Beanspruchungen ausgesetzt werden, sondern häufig bereits während des Gießens bemerkbar machen. Wie sich aus dien in großer Zahl von der Patentinhaberin vorgenommenen Messungen dieser Spannungen ergab, erreichten diese fast durchweg Werte, die nahe an d=ie Festigkeit des betreffendeu Werkstoffes heranreichten. Je nach, der Art( der Legierung und, insbesondere bei großen..-Querschnitten führen: nämlich diese Spannungen zu Rissen, die den -gegossenen Strang zur Weiterverarbeitung unbrauchbar machen. Dadurch entstehen aber Verzögerungen in der Produktion und erhebliche Kosten, die durch das Wiedereinschmelzen dies Werkstoffes hervorgerufen werden. So entstehen diese Risse oft schon bei geringer zusätzlicher mechanisclher Beanspruchung der Gußstücke, wie z. B. beim Umfallen der- Girßstücke oder infolge Stoßes auf deren Transport, die ein Auslösen der Spannungen verursachen. Im plastischen Temperaturbereich vermag der Werkstoff die Spannungen ohne weiteres abzubauen. Erst bei Unterschreiten dieses Temperaturbereiches, also beim-Übergang deest Werkstoffies vom plastischen in dein elastischen Zustand, werden diese Spannungen nicht mehr abgebaut, .sondern steigen mit fallender Temperatur bis zu der vorgenannten Höhle an, ja überschreiten, ,diese sogar in einer nicht geringen Anzahl vän Fällen, so daß schon beim Übertritt, des Werkstoffes vom plastischen in den el.astischet Zustand, also noch während( des Gießens des Blockes, derselbe aufreißt.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun eine ebenfalls dem fortliaufenden Gießen vorn Blöcken, Stangen, Rohrein u. dg1. aus, Metallen und, ihren Legierungen dienende Gießvorrichtung, bei der die geschilderten Nachteile nicht gegeben sind.
  • Die erfindungsgemäß gestaltete .Gießvorrichtung besteht. aus einem gegchlossni kurz-en 'Kühlring und einem weiteren, unterhalb desselben angeordneten Kühlring, der mit einem am Gießstrang gelegenen. Schlitz für den Austri=tt des Kühlmittels ausgestattet ist. Dabei stellt der Z.wischenTaum zwi=schen beiden Kühlringen die Zone dies Hauptwärmeentzuges durch direkte Kühlung dies Gießstranges dar. Das dien: zweiten als Spritzring ausgebildeten Kühlring verlassende Kühlmittel benetzt daher den Strang nur auf der vom Kühl- und Spritzring begrenzten Mantelfläche. Nach dem Vorbeigleiten dies Gießstranges. an dem Spritzring gelangt der Gießstrang mit dein Kühlmittel nicht oder nur irr sehr geringem Maße in Berührung; so daß seine weitere Abkühlung nur an der Luft erfolgt. Die Stellung des. als Spritzring ausgebildeten Kühlringes ,ist vorteilhaft veränderlich" um sie den gegebenen Gießbedingungen an=zupassen:.
  • Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gießvörrichtung ist- in der Abbildung dargestellt. In dieser bezeichnet z den geschlossenen Kühlring, unterhalb dessen der zweite als Spritzring ausgebildete Kühlring a angeordnet ist. In der dargestellten Ausführungsform besitzt der Küh=lring einen- kelchförmigen Querschnitt, der es gestattet, daß das. den Kühlring a( verlassende Kühlmittel: nach außen abgeleitet wird'. 3 bezeichnet den Eintritt des-Kühlmittels in den( Ring i und 4 dien Austritt dies Kühlmittels aus- dem ein vorliegenden Falle einen dreieckigen Querschnitt besitzenden Spritzring 2. Mit 5@ ist der Bolzen bezeichnet, entlang dem mittels Schraube 6 der Spritzring in: die entsprechende Stellung gebracht werden kann. Das Maß der Verstellung bzw. die Lage des Spritzringes 2 gegenüber Kühlring i wird von der Art und der Temperatur des zu gießenden, Metalls und dies. Kühlmittels= sowie von dien Querschnitt bzw. der Ouersch#niittsform des Gießstranges bestimmt. und ist im besonderen: Falle im Wege von Versuchen, zu ermitteln. 7 bezeichnet den Metallstrang, 8-den; Metallspiegel innerhalb. der Gießvorrichtung und 9 die Grenze zwischen festem und flüssigem Metall.
  • Durch. die rasche Ableitung der Wärme zur Herbeiführung einer vollständigen Erstarrung des, Gießstranges, werden also einerseits die mit der Verwendung einer kurzen Kokille erzielten, Vorteile erreicht, andererseits die diurch die schroffe Kühlung verursachten hohen und zu Rissen. im Gußstück führenden. Gußspannungen vermieden. Eint weiterer Vorteil ergibt sich diadurch, daß die Knetverfiormung dies Gießstranges ohne liessen neuerliches: Anwärmen bzw. Glühen erfolgen kann, weil beim erfindungsgemäßen Verfahren das. Gußstück d=ie Gießvorrichtung mit der zur Weiterverarbeitung erforderlichen Temperatur verlassen kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gießvorrichtung zum ununterbrochenen Gießen von Blöcken, Stangen, Rohren u. dgl. aus Metallen und ihren Legierungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem als Gießform dienenden geschlossentenKühlring (i) und einem unterhalb desselben; angeordneten, als Spritzring ausigebiiidetenr Kühlring (2) besteht, der mit einem am Gießstrang gelegenen,, dem Kühlring (i) zugewandten Schlitz (4) für den Austritt des Kühlmittels ausgestattet ist, das den Gießstrang lediglich, zwischen Kühl- (i) und Spritzring (--.) direkt kühlt. a. Gießvorrichtung nach Anspruch i, dedurch gekennzeichnet, daß der untere Kühlring (a) in seiner Entfernung von dem-oberen Kühlring (i) .verstellbar ist. 3. Gießvorrichtung nach den Ansprüchen i und a, ,dadurch, gekennzeichnet, d,aß der obere Kühlring (i) einen kelchförmigen Querschnitt besitzt.
DEV1846D 1943-03-26 1943-03-26 Giessform zum ununterbrochenen Giessen von Bloecken, Stangen, Rohren u. dgl. aus Metallen und ihren Legierungen Expired DE867149C (de)

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DE (1) DE867149C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE976189C (de) * 1944-12-13 1963-04-25 Beteiligungs & Patentverw Gmbh Verfahren zum Regeln der Abkuehlung von nach dem Stranggiessverfahren hergestellten Bloecken

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE976189C (de) * 1944-12-13 1963-04-25 Beteiligungs & Patentverw Gmbh Verfahren zum Regeln der Abkuehlung von nach dem Stranggiessverfahren hergestellten Bloecken

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