DE1282872B - Staubabscheider fuer Staubsauger - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

A471

Deutsche Kl.: 34 c-9/16

Nummer: 1282 872

Aktenzeichen: P 12 82 872.7-15 (S 96824)

Anmeldetag: 29. April 1965

Auslegetag: 14. November 1968

Die Erfindung bezieht sich auf einen Staubabscheider für Staubsauger mit einer an beiden Stirnseiten verschlossenen Strömungskammer in der Form eines stehenden Zylinders, in die zur Erzeugung einer Drehströmung vorzugsweise stirnseitig ein tangential zur zylindrischen Kammerwand gerichteter und gegen die obere Stirnwand geneigter Ansaugstutzen mündet und die einen zentrischen Absaugkanal mit einem Sauggebläse aufweist.

Es sind bereits Staubabscheider für Staubsauger mit einer an beiden Stirnseiten verschlossenen Strömungskammer in der Form eines stehenden Zylinders bekannt, bei denen der geförderte Staub durch Fliehkraftwirkung aus einer Zyklonströmung ausgeschieden wird, wobei das Gebläse innerhalb einer Strömungskammer angeordnet ist. Im Gegensatz zur Zyklonströmung wird bei einer Drehströmung der mitgeführte Staub in einer zwischen dem absteigenden und aufsteigenden Strömungsteil sich ausbildenden Mischzone abgeschieden, wobei der Wirkungsgrad ao der Abscheidung wesentlich höher als bei dem eines vergleichbaren Zyklonabscheiders ist. Es wäre daher naheliegend und nicht erfinderisch, die bekannten Staubabscheider für Staubsauger so auszubilden, daß in ihnen eine Drehströmung erzeugt wird.

Bei den Drehströmungsabscheidern ist jedoch das Sauggebläse auf einen Absaugstutzen aufgesetzt, der an der oberen Stirnwand der Strömungskammer angeordnet ist.

Diese Abscheider haben daher einen relativ großen Platzbedarf und sind für Staubsauger wenig geeignet.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Drehströmungsabscheider so auszubilden, daß er gegenüber den bekannten Abscheidern dieser Art einen verringerten Platzbedarf aufweist und somit ohne Schwierigkeit in Staubsaugern angeordnet werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Absaugkanal, der in an sich bekannter Weise von der unteren Stirnwand aus in die Strömungskammer ragt, das Sauggebläse umschließt.

Es hat sich gezeigt, daß entgegen der Annahme, daß die im Verhältnis zu einer Zyklonströmung gegen Störeinflüsse durch Einbauten in der Strömungskammer weit empfindlichere Drehströmung durch die erfindungsgemäße Anordnung des Sauggebläses in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt wird, nicht zutrifft, sondern daß sich eine gute Abscheidewirkung ergibt.

Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird der Abscheidegrad bei der vorliegenden raumsparenden Bauweise noch verbessert, wenn in der Strömungskammer auf der Höhe des Absaugkanal-Staubabscheider für Staubsauger

Anmelder:

Siemens-Electrogeräte

Gesellschaft mit beschränkter Haftung,

Berlin und München,

8000 München 3, Prannerstr. 8

Als Erfinder benannt:

Dr.-Ing. Fritz Kaiser, 8000 München 60

endes eine scheibenförmige Blende quer zur Kammerachse angeordnet ist, die die Strömungskammer in zwei durch einen Ringspalt miteinander in Verbindung stehende Räume unterteilt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten Abscheiders schematisch im Schnitt dargestellt.

In die zylindrische Strömungskammer 1, deren Stirnseiten durch die Stirnwände 2 bzw. 3 verschlossen sind, mündet ein zur Kammerachse in spitzem Winkel geneigter und tangential zu der Kammerwand gerichteter Ansaugkanal 4. Zentrisch in der Strömungskammer 1 ist ein von einem Hohlzylinder gebildeter Absaugkanal 5 angeordnet, der die dem Ansaugkanal 4 gegenüberliegende Stirnwand 3 durchdringt und der das Sauggebläse 6 umschließt. An seinem in die Strömungskammer 1 ragenden Ende weist der Absaugkanal 5 einen rohrförmigen Fortsatz 7 auf, dessen Innendurchmesser kleiner ist als der des Absaugkanals 5 und dessen Außenfläche in Form eines Ringwulstes 8 ausgebildet ist. Gegenüber dem freien Ende des Fortsatzes 7 ist auf der Innenseite der Stirnwand 2 ein Hohlzylinder 9 befestigt, in den der Fortsatz 7 mit seinem freien Ende eintaucht, das mit einem Filter 10, vorzugsweise einem Feinfilter, verschlossen ist. An der Verbindungsstelle des Absaugkanals 5 mit dem Fortsatz 7 ist eine scheibenförmige Blende 11 angeordnet, die die Strömungskammer 1 in zwei durch einen Ringspalt 12 miteinander in Verbindung stehende Räume 13,14 unterteilt.

Das die Stirnwand 3 der Strömungskammer durchdringende Ende des Absaugkanals 5 ist auf einer Grundplatte 15 befestigt, derart, daß zwischen der Stirnwand 3 und der Grundplatte 15 ein Spalt 16 entsteht, in den im Ansaugkanal 5 angeordnete Öffnungen 17 münden.

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Zur Erleichterung der Bewegung des Staubsaugers ist die Grundplatte 15 mit Rollen oder Rädern 18 ausgerüstet.

Der von dem Sauggebläse 6 durch den Ansaugkanal 4 in die Strömungskammer 1 eingesaugte, mit Staub versetzte Luftstrom bildet infolge der räumlichen Anordnung des Ansaugkanals 4 eine gegen die untere Stirnwand 3 fortschreitende Drehströmung, die im Bereich der Stirnwand 3 in sich umkehrt und eine konzentrisch zum absteigenden Strömungsteil nach oben gerichtete Drehströmung bildet.

In der Mischzone zwischen dem absteigenden und dem konzentrisch dazu aufsteigenden Strömungsteil wird der Staubanteil der eingesaugten Luft ausgeschieden und sinkt in den unteren Bereich des Raumes 13 ab. Durch die Blende U wird der aufsteigende Teil der Drehströmung aufgefächert, so daß im Bereich des Ringspaltes 12 eine intensive Berührung der in senkrechter Richtung einander entgegengerichteten aber gleichsinnig drehenden Strömungsteile stattfindet. In diesem Bereich der Strömungskammer werden Staubreste, die in der Mischströmung im Bereich des Raumes 13 nicht ausgeschieden wurden, von dem absteigenden Strömungsteil erfaßt und abermals in den Ausscheidungsprozeß eingeführt. Neben der in den Raum 13 vordringenden Dreh- ^l strömung, die den Hauptanteil der angesaugten Luftmenge erfaßt, bildet sich in dem oberen Raum 14 eine weitere Drehströmung aus, die von Luftteilen gebildet wird, die sich beim Eintreten in die Strömungskammer von der allgemeinen Strömungsrichtung abfächern. Der in diesem Strömungsteil enthaltene Staubanteil wird im Bereich des Ringwulstes 8 ausgeschieden, so daß das den Fortsatz 7 verschließende Filter 10 lediglich der Sicherheit dient, da die von dem Sauggebläse 6 aus der Strömungskammer 1 abgesaugte Luft bereits vor dem Filter 10 praktisch staubfrei ist. Die gereinigte Abluft wird durch Öffnungen 17 in den Spalt 16 zwischen der Stirnwand 3 und der Grundplatte 15 abgeblasen. Da sich die abgeblasene Luft auf den gesamten Querschnitt des Spaltes 16 verteilt, ist ihre Strömungsgeschwindigkeit am Spaltaustritt sehr gering, so daß kein Aufwirbeln von Staub zu befürchten ist.

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Claims (8)

Patentansprüche:

1. Staubabscheider für Staubsauger mit einer an beiden Stirnseiten verschlossenen Strömungskammer in der Form eines stehenden Zylinders, in die zur Erzeugung einer Drehströmung vorzugsweise stirnseitig ein tangential zur _ zylindrischen Kammerwand gerichteter und gegen die obere Stirnwand geneigter Ansaugstutzen mündet und die einen zentrischen Absaugkanal mit einem Sauggebläse aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Absaugkanal (5),. der in an sich bekannter Weise von der unteren Stirnwand (3) aus in die Strömungskammer (1) ragt, das Sauggebläse (6) umschließt.

2. Staubabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Strömungskammer (1) auf der Höhe des Absaugkanalendes eine scheibenförmige Blende (11) quer zur Kammerachse angeordnet ist, die die Strömungskammer (1) in zwei durch einen Ringspalt (12) miteinander in Verbindung stehende Räume (13,14) unterteilt.

3. Staubabscheider nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Absaugkanal (5) an seinem in die Strömungskammer (1) ragenden Ende oberhalb der Blende (11) einen rohrförmigen Fortsatz (7) mit kleinerem Durchmesser aufweist.

4. Staubabscheider nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche des rohrförmigen Fortsatzes (7) in Form eines Ringwulstes (8) ausgebildet ist.

5. Staubabscheider nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite der dem Fortsatz (7) gegenüberliegeöden. Stirnwand (2) ein Hohlzylinder (9) angeordnet ist, in den das freie Ende des Fortsatzes (7) mit Abstand eintaucht. . '" . / ^;

6. Staubabscheider nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Fortsatzes (7) dureh ein Filter (10), vorzugsweise ein Feinfilter, verschlossen ist. ..

7. Staubabscheider nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Absaugkanal (5) die untere Stirnwand (3) durchdringt, wobei das die untere Stirnwand (3) überragende Ende des Absaugkanals (5) mit einer Grundplatte

(15) derart verbunden ist, daß zwischen der unteren Stirnwand (3) und der Grundplatte (15) ein Spalt (16) entsteht.

8. Staubabscheider nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (15) den Absaugkanal (5) verschließt und in dessen Wand Öffnungen (17) angeordnet sind, die in den Spalt

(16) zwischen der Grundplatte (15) und der unteren Stirnwand (3) führen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 696 336; schweizerische Patentschrift Nr. 238 678; USA.-Patentschriften Nr. 1890 283, 2 616 517.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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