DE1282861B - Stranggiesskokille zur Herstellung eines spaeter zu verwalzenden Profilrohlings - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4007WW PATENTAMT Int. CL:

B22d

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 31 b2-11/04

Nummer: 1282 861

Aktenzeichen: P 12 82 861.4-24 (B 81694)

Anmeldetag: 3. Mai 1965

Auslegetag: 14. November 1968

Beim Herstellen von Profilen durch Stranggießen und anschließendes Walzen auf die endgültige Querschnittsgestalt ist es bekannt, zunächst durch Stranggießen einen Rohling mit etwa rechteckigem Querschnitt herzustellen, diesem Rohling dann in einem ersten Walzgerüst einen der späteren Endgestalt ähnlichen Querschnitt in größerem Maßstab zu geben und anschließend in weiteren Walzdurchgängen den Rohling auf den gewünschten Querschnitt herabzuwalzen. Dadurch, daß der aus der Stranggießkokille kommende Rohling zunächst nur an einigen Oberflächenteilen zur Erzielung einer der Endgestalt ähnlichen Querschnittsgestalt bearbeitet wird, haben nach dem bekannten Verfahren hergestellte Profile, über den Querschnitt gesehen, sehr unterschiedliche Struktur, weil einige Querschnittsteile wesentlich stärker verformt worden sind als andere.

Mit Rücksprüngen versehene Profile durch Stranggießen und anschließendes Walzen in solcher Weise herzustellen, daß das Fertigprodukt über den Querschnitt möglichst gleichmäßig gewalzt ist, ist Aufgabe der Erfindung. Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Stranggießkokille, die durch solche Bemessung des Kokillenhohlraumes gekennzeichnet ist, daß alle Querschnittsteile des Stranges mindestens die fünffache Stärke des gewalzten Endprofils aufweisen. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung einer derartigen Stranggießkokille bei der Herstellung von Doppel-T-Trägerprofilen.

Bei nach der Erfindung hergestellten Trägerprofilen hat sich gezeigt, daß die Struktur über dem Querschnitt des Endproduktes nahezu vollständig gleichmäßig ist. Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung besteht neben der Erzielung eines gleichmäßigen Gefüges darin, daß kostenmäßig das Vorgehen nach der Erfindung günstiger ist als das bekannte Verfahren, weil ein Walzschritt in Fortfall kommt, und zwar derjenige, mit dessen HiMe der beim bekannten Verfahren mit rechteckigem Querschnitt ausgestaltete Stranggießrohling etwa die Querschnittsgestalt des Endproduktes, jedoch mit größeren Abmessungen, erhält.

Zum Herstellen eines Doppel-T-Trägers verwendet man — wenn der Mittelsteg relativ lang sein soll — eine in F i g. 1 in Draufsicht dargestellte Stranggießkokille. Die Abmessungen des Kokillenhohlraumes sind in den Bereichen A, B und C so gewählt, daß der erhaltene Strang überall mindestens die fünffache Stärke des gewalzten Endprofils aufweist. In F i g. 1 sind mit 10 die Kühlwasserkanäle bezeichnet; einer

Stranggießkokille zur Herstellung eines später zu
verwalzenden Profilrohlings

Anmelder:

The British Iron and Steel Research Association,
London

Vertreter:

Dipl.-Ing. K. A. Brose, Patentanwalt,

8023 Pullach, Wiener Str. 2

Als Erfinder benannt:

John Pearson, Dore, Sheffield (Großbritannien)

Beanspruchte Priorität:

Großbritannien vom 5. Mai 1964 (18 713)

der Zufuhr- bzw. Ablaufstutzen für das Kühlwasser ist mit 11 bezeichnet. Strichpunktiert ist bei 12 in Fig. 1 angedeutet, daß die aufeinander zu weisenden Innenwände der Kokille nach unten etwas aufeinander zu laufen, wodurch man eine stets satte Anlage des sich verfestigenden Metalls beim Durchlauf nach unten erreicht.

In F i g. 2 ist in ähnlicher Weise wie in der Dar-Stellung nach F i g. 1 eine Kokille dargestellt, die zur Herstellung eines Doppel-T-Profils mit sehr dicken Querflanschen und einem dünnen und kurzen Steg dient. Die Kokille nach F i g. 3 dient zum Herstellen eines Doppel-T-Profils, dessen einer Quersteg schmaler als der andere ist.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Stranggießkokille zur Herstellung eines später zu verwalzenden Profilrohlings, g e k e η η zeichnet durch eine Bemessung des Kokillenhohlraumes, daß alle Querschnittsteile des Stranges mindestens die fünffache Stärke des gewalzten Endprofils aufweisen.

2. Verwendung der Stranggießkokille nach Anspruch 1 zur Herstellung von Doppel-T-Trägerprofilen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Herrmann, »Handbuch des Stranggießens«, 1958, S. 296, 297, 450, 451, 690, 691.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen