DE1282060B - Verfahren und Einrichtung zur elektrostatischen Aufzeichnung von Informationen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4M^ PATENTAMT Int. α.:

H04n

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 21 al-32/04

Nummer: 1 282 060

Aktenzeichen: P 12 82 060.9-31 (R 44914)

Anmeldetag: 27. Dezember 1966

Auslegetag: 7. November 1968

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zur elektrostatischen Aufzeichnung von Informationen, insbesondere auf eine elektronische Ansteuerung für elektrostatische Schreibstifte.

Beim elektrostatischen Aufzeichnen werden die Schritte des Drückens, Einfärbens und Fixierens durchgeführt. Beim Drucken wird die aufgezeichnete Information auf ein Aufzeichnungsband mit hohem spezifischem Widerstand in Form elektrostatischer Bilder aufgezeichnet. Danach wird beim Einfärben ίο die aufgeladene Fläche durch Aufbringen eines feinverteilten Entwicklerstoffes sichtbar gemacht, d. h. entwickelt, wobei dieser Stoff von den vorher aufgeladenen Flächenteilchen elektrostatisch angezogen wird. Der dritte fakultative Schritt besteht in der Fixierung des Toners oder Entwicklerstoffes an dem latenten Bild des Aufzeichnungsträgers. Dieser Schritt kann in einer Erhitzung eines zu diesem Zweck mit einem speziellen Überzug versehenen Aufzeichnungsblattes und/oder in einer Einwirkung einer Andruck- ao rolle auf die Pulverbilder bestehen.

Die Größe und die Form eines auf einem Aufzeichnungsträger erzeugten elektrostatischen Bildes durch Ansteuerung eines Schreibstiftes ist eine Funktion zusammengesetzter Größen, zu denen die Größe »5 und Form der jeweils verwendeten Elektroden, die Polarität der angelegten Spannung und die elektrische Feldstärke in dem Luftspalt zwischen dem Schreibstift und der Unterlage der Elektrode gehören.

Wird ein elektrostatisches Aufzeichnungsverfahren gewählt, bei dem ein hohes Auflösungsvermögen gewünscht ist, z. B. bei Faksimile-Anlagen, Linienoder Streifenschreiben usw., so besteht ein Problem in der Ausdehnung des aufgebrachten Ladungsbildes, verursacht durch die Abmessungen des Schreibstiftes. Eine derartige Ausdehnung der Ladungsbilder führt oft zu einer Überlappung dieser Bilder, wenn schnell aufeinanderfolgende Impulse aufgezeichnet werden sollen. Diese Überlappung infolge der Ausdehnung der Ladungsbilder durch die Schreibstiftabmessungen schränkt das Auflösungsvermögen einer Schreibeinrichtung stark ein. Dies bedeutet, daß die Möglichkeit, schnell aufeinanderfolgende Impulse als getrennte Ladungsbilder aufzuzeichnen, verringert ist. Dieser Streueffekt kann durch Verringerung der Abmessungen des Schreibstiftes etwas verringert werden, jedoch ist diese Lösung durch die praktischen Grenzen der minimalen Größe eines Schreibstiftes natürlich eingeschränkt.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die vorstehend genannten Nachteile zu vermeiden und hierzu ein elektrostatisches Aufzeichnungsverfahren Verfahren und Einrichtung zur elektrostatischen
Aufzeichnung von Informationen

Anmelder:

Rank Xerox Limited, London

Vertreter:

Dipl.-Ing. F. Weickmann,

Dipl.-Ing. H. Weickmann

und Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke, Patentanwälte,

8000 München 27, Möhlstr. 22

Als Erfinder benannt:

Murray Irwin Gold,

Monterey Park, Calif. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 27. Dezember 1965
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sowie eine Einrichtung zu dessen Durchführung zu schaffen, wobei die scheinbare oder effektive Größe des Schreibstiftes in Aufzeichnungsrichtung geringer ist als die tatsächliche physikalische Größe.

Für ein Verfahren zur elektrostatischen Aufzeichnung von Informationen, die einem Schreibstift in Form von Impulsen zugeführt werden, auf einen Aufzeichnungsträger löst die Erfindung diese Aufgabe dadurch, daß dem Schreibstift jeweils ein Aufzeichnungsimpuls einer ersten Polarität während seiner Bewegung über den Aufzeichnungsträger aus nichtleitendem Material zugeführt wird und daß ihm ein zweiter Impuls (Löschimpuls) entgegengesetzter Polarität zugeführt wird, während ein Teil der vom Schreibstift durch den Aufzeichnungsimpuls auf den Aufzeichnungsträger übertragenen Ladung sich noch unter dem Schreibstift befindet, wodurch im wesentlichen alle Ladungen der ersten Polarität, die sich noch unter dem Schreibstift befinden, entfernt werden.

Durch die Erfindung wird das Auflösungsvermögen elektrostatischer Schreiber verbessert, da der Effekt der Ausdehnung von Ladungsbildern infolge der Schreibstiftabmessungen verringert wird. Durch die Impulse der zweiten Polarität erfolgt während der Aufzeichnung der Informationen jeweils eine Umladung des Aufzeichnungsträgers, die bei richtiger zeitlicher Steuerung gerade diejenigen Flächen-

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bereiche des aufgezeichneten Bildes beeinflußt, die Magnet 18 ist mit seinem dem Aufzeichnungsträger eine durch Streueffekte bedingte Bildverschlechterung 11 zugewandten Pol mit einer sogenannten Magnetaufweisen. Auf diese Weise kann, wie aus der folgen- bürste 19 versehen, die aus einer Mischung von den Beschreibung noch deutlich wird, die Aufzeich- Eisenfeilspänen und feinverteilten pigmentierten nung mit einem Schreibstift endlicher Breite erfolgen 5 Kunstharzteilchen besteht. Die Kunstharzteilchen, und dabei gleichzeitig eine Qualität erzielt werden, im allgemeinen als Toner bezeichnet, werden durch wie sie bisher nur einem Schreibstift unendlich ge- die Berührung mit den Eisenfeilspänen elektrostatisch ringer Breite zugeschrieben wurde. auf eine vorherrschende Polarität aufgeladen, die Eine Einrichtung zur Durchführung des erfin- vorzugsweise derjenigen der durch den Schreibstift 16 dungsgemäßen Verfahrens ist derart ausgebildet, daß io erzeugten latenten Ladung auf dem Aufzeichnungseine Schaltungsanordnung vorgesehen ist, die den träger 11 entgegengesetzt ist. Wenn die Magnetbürste Löschimpuls erzeugt und dem Schreibstift zuführt, 19 über einen Flächenteil des vorher abgelagerten und daß der Löschimpuls unmittelbar auf die Rück- latenten Bildes hinweggeführt wird, so werden die flanke des Aufzeichnungsträgers folgt. Dabei erfolgt Kunstharzteilchen von diesem angezogen und bleiben also die erwähnte Umladung gleichfalls unmittelbar 15 darauf als sichtbares Bild haften. Wie beschrieben, nach dem Aufzeichnungsimpuls, wodurch sich in kann ein solcher Schreiber beispielsweise zur Fakeinfacher Weise die zur Vermeidung der Streueffekte simile-Aufzeichnung verwendet werden, wobei ein erforderliche zeitlich richtige Steuerung ergibt. ferner Faksimile-Sender in der üblichen Weise den Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung Impulsgenerator 17 mit den bekannten Bild- und gehen aus der folgenden Beschreibung von Ausfüh- ao Steuersignalen betätigt. In F i g. 1 a ist ein mit hoher rungsbeispielen an Hand der Figuren hervor. Es . Geschwindigkeit arbeitender elektrostatischer Schreizeigen ber dargestellt, bei dem die vorliegende Erfindung F i g. 1 und 1 a schematische Darstellungen eines verwendet wird. Die Schreibstifte 16' sind am Umelektrostatischen Aufzeichnungsgerätes, bei dem die fang der Trommel 15' in gleichen Abständen angevorliegende Erfindung angewendet wird, in Form as ordnet und stehen der gekrümmten Unterlageneines Blockschaltbildes, . elektrode 10' gegenüber. Bei Drehung der Trommel F i g. 2 die bei einem Schreiber gemäß F i g. 1 15' wird durch eine geeignete Schaltungsanordnung anwendbaren üblichen Impulsformen, das jeweilige Aufzeichnungssignal des Impulsgenera-F i g. 3 die bei einem Schreiber gemäß F i g. 1 tors 17 dem jeweils in Aufzeichnungslage stehenden durch die in F i g. 2 gezeigten Impulsformen hervor- 30 Schreibstift 16' zugeführt, wodurch auch auf dem gerufenen Betriebsschritte, Aufzeichnungsträger 11' ein latentes Bild erzeugt F i g. 4 die gemäß der Erfindung ausgebildeten wird. Dieser Aufzeichnungsprozeß wird im folgenden und in einem Schreiber gemäß F i g. 1 verwendbaren noch eingehender beschrieben.
Impulsformen, In Fig. 2 ist ein Teil eines auf den Schreibstift 16 F i g. 5 die mit den Impulsformen gemäß F i g. 4 35 geführten Impulszuges dargestellt. Es sind zwei eng hervorgerufenen Betriebsschritte, . benachbarte kurze Impulse 20 und 21 mit der jewei-F i g. 6 eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung !igen Länge t_x sowie ein längerer Impuls 22 mit der der gemäß der Erfindung ausgebildeten Aufzeich- Länge U gezeigt. Die Impulse haben eine negative nungsimpulse, Polarität und eine Amplitude von 500 bis 1000 V. Fig. 7 einen einzelnen, durch die Schaltungs- 40 Diese Größen sind jedoch nicht bindend. Abhängig anordnung gemäß F i g. 6 erzeugten Impuls und . von den Abmessungen und den Einflußgrößen des Fig. 8 einen durch die Schaltungsanordnung ge- Schreibers verursachen Impulse, deren Amplitude maß Fig. 6 erzeugten Impulszug. unter einem Schwellwert von beispielsweise 500 V In F i g. 1 ist ein elektrostatisch arbeitender Fak- liegt, keine Ladungsübertragung vom Schreibstift 16 simile-Schreiber als Beispiel für eine Einrichtung zur 45 auf den Aufzeichnungsträger 11. Die Aufzeichnungs-Anwendung der vorliegenden Erfindung dargestellt. impulse werden durch einen Impulsgenerator 17 Eine vorzugsweise aus elektrisch leitfähigem Material erzeugt, .wozu beispielsweise ein Röhrenschalter, ein bestehende Trommel 10 ist mit einem Aufzeichnungs- Transistorschalter oder ein gesteuerter Gleichstromträger aus einem nichtleitenden Stoff 11 überzogen» Gleichstrom-Multivibrator-Transformator verwendet Die Trommel 10 ist drehbar gelagert und wird durch 50 wird. ·
einen Motor 12 gedreht, der ferner eine Führungs- _:. Fig. 3 zeigt die Schreibvorgänge, wenn die in spindel 13 über ein Getriebe 14 antreibt. Ein nicht- Fig. 2 dargestellten Impulse einen Schreibstift 16 leitender Schlitten 15 ist auf der Führungsspindel 13 mit der Breite if und einer relativen Geschwindigangeordnet und trägt einen Schreibstift 16, der über keit ν gegenüber dem Aufzeichnungsträger 11 zugedie Oberfläche des Aufzeichnungsträgers 11 bei 55 führt werden. Wie schematisch dargestellt ist, Drehung der Trommel 10 hinweggeführt wird. Ein ... erstreckt sich das durch den Impuls 22 und durch Hochspannungsimpulsgenerator 17 speist den Schreib- die Ablagerung von Tonerteilchen 30 sowie entstift 16 abhangig von empfangenen Bild-oder sonsti- sprechend durch die Impulse 22 und 21 erzeugte gen Aufzeichnungssignalen mit Spannungsimpulsen. Bild über eine Länge, die der Breite W des Schreib-Die an den Schreibstift 16 angelegten Spannungs- 60 Stiftes zuzüglich der Länge des Weges entspricht, den impulse verursachen eine, übertragung elektro- der Schreibstift während der zeitlichen Dauer des statischer Ladungen auf den Aufzeichnungsträger 11 jeweiligen Impulses zurücklegt. Diese Längen sind in einer Verteilung, die von der auf den Impuls- PF-I-Vi₁ oder W+ Vt₂, wobei ν die Geschwindigkeit generator 17 gelangenden Information abhängt. und t die Impulsdauer sind. Die gewünschte Länge Zur Entwicklung oder Sichtbarmachung der 65 eines Ladungsbildes ist normalerweise proportional latenten Ladungsbilder dient ein Dauermagnet 18, . der Impulsdauer, d. h. nur ν t_± oder ν t₂. Wegen der der auf einer Führung 15, z. B. dem Schlitten 15, Größenausdehnung oder des Streueffekts beim nahe der Trommeloberfläche angeordnet ist. Der Ladungsbild infolge der Schreibstiftabmessung W

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überlappen sich die mit den Impulsen 20 und 21 Schreibstift 16 erzeugt. In Fig. 6 ist jedoch eine erzeugten Ladungen. Daher ist die dargestellte Ein- einfachere und in derselben Weise wirkende Schalrichtung nicht in der Lage, Impulse mit einem tang dargestellt, die gemäß einem weiteren Merkmal Abstand, wie es bei den Impulsen 20 und 21 der Fall der Erfindung ausgebildet ist. Diese Schaltung beist, wiederzugeben. Die Auflösung kann naheliegen- 5 steht aus einem Impulsgenerator 61, der zuerst bederweise durch Verringerung der Breite W des schrieben wird und einem Multivibrator 60. Der Schreibstiftes 16 oder durch Steigerung der Ge- Transistor β 4 ist ein Emitterfolger, der einen seiner schwindigkeit verbessert werden, jedoch sind diesen Basis zugeführten positiven Eingangsimpuls über Maßnahmen praktische Grenzen gesetzt. einen Kondensator C 4 dem Treibertransistor β 5 zu-

In Fig.4 ist ein gemäß der Erfindung ausgebil- io führt. Der Transistor Q5 wird durch diesen Impuls deter Zug von Impulsen dargestellt. Die Aufzeich- geöffnet und ermöglicht die Anschaltung der Vernungsimpulse 20', 21' und 22' entsprechen dabei sorgungsspannung auf die Primärwicklung eines denen aus Fig. 2. Auf jeden Aufzeichnungsimpuls Impulstransformators Γ1. Der Transformator gibt folgt jedoch unmittelbar, d. h. an seiner Rückflanke, eine Spannung von —1000 V an der Klemme 62 für ein Impuls 40 der entgegengesetzten Polarität. Die 15 den Schreibstift 16 ab. Diese Ausgangsspannung Länge oder zeitliche Dauer des Lösch- oder Neu- kann in gewissem Grade durch die Reihenwidertralisationsimpulses 40 ist nicht kritisch, und seine stände R14 und R16 geändert werden. Der TransAmplitude kann wesentlich geringer sein als die- formator Tl hat wie jeder Transformator einen gejenige der Aufzeichnungsimpulse 20, 21 und 22. wissen Streufluß und eine Eigenkapazität, die bei der Seine Amplitude kann beispielsweise in der Größen- ao vorliegenden Erfindung vorteilhaft ausgerüstet werordnung von 100 V liegen. den. An der Sekundärwicklung können zusätzliche

Die Wirkung dieses Lösch- oder Neutralisations- Induktivitäten oder Kapazitäten angeschaltet werden, impulses 40 unmittelbar nach einem Aufzeichnungs- jedoch ist dies nicht nötig oder erwünscht,
impuls für eine elektrostatische Schreibeinrichtung Am Ende des dem Transistor β 4 zugeführten ist in Fig. 5 dargestellt. Auf dem Aufzeichnungs- as Impulses wird der Transistor β5 gesperrt, und die träger 11 wird eine durch die Minuszeichen dar- im Transformator gespeicherte Energie muß abgegestellte Ladung aufgebracht, abhängig von den baut werden. Dies geschieht über den durch die Impulsen 20', 2Γ und 22'. Der Schreibstift 16 ist Diode C und R 6 und die Widerstände R12 und R16 in einer Lage an der Rückflanke des Aufzeichnungs- gebildeten Weg. Der Wert der Widerstände ist jedoch impulses 22' dargestellt. Wie bereits beschrieben, 30 so hoch gewählt, daß sie eine nur geringe Dämpfung folgt auf die Rückflanke beispielsweise des Impulses verursachen. Ein großer Teil der gespeicherten 22' gemäß der Erfindung ein Lösch- oder Neutrali- Energie lädt deshalb die Eigenkapazität auf, die sich sationsimpuls 40. Dieser neutralisiert alle vorher auf- dann über den Transformator entlädt. Dieser Vorgebrachten Ladungen unterhalb des Schreibstiftes 16. gang ist ein LC-Resonanzvorgang des Transforma-Durch Experimente stellte sich heraus, daß die 35 tors, durch den die Ausgangsspannung einen Impuls vorher geladenen Flächenteile auf die entgegen- 40' umgekehrter Polarität erzeugt, wie er in F i g. 7 gesetzte Polarität umgeladen werden, wie dies durch dargestellt ist. Dieser Impuls entspricht völlig den die Pluszeichen dargestellt ist. Der Impuls 40 kann in F i g. 4 gezeigten Impulsen 40. Seine Amplitude jedoch eine Spannung haben, die wesentlich unter- und Länge ist durch die charakteristischen Größen halb des normalen zur Ladungsübertragung auf den 40 des Transformators bestimmt, wozu auch die äußer-Aufzeichnungsträger 11 erforderlichen Schwellwertes Hch angeschalteten Reaktanzen sowie die Widerliegt. Die entgegengesetzt geladenen Flächenteile stände R12 und R16 hinzugerechnet werden müssen, stoßen die Tonerteilchen 30 ab. Die nicht unterhalb Die maximale Länge des Ausgangsimpulses des des Schreibstiftes 16 liegenden Ladungen werden Impulsgenerators 61 ist bekanntlich durch den Transdurch den Impuls 40 nicht beeinflußt. Die Länge des 45 formator Tl begrenzt, und längere Impulse erfordern Bereiches, der nicht vom Schreibstift überdeckt wird einen physikalisch größeren Transformator. Deshalb und daher nicht geändert wird, also eine für das stellt die dargestellte Schaltungsanordnung einen Bild notwendige Ladung enthält, beträgt ν ί₂ oder ν t, einfachen und wirtschaftlichen Weg zur Erzeugung so daß dieser Wert dem für die aufzubringende elektrostatischer Aufzeichnungssignale dar, jedoch Ladung vorgeschriebenen Wert entspricht und mit 5p nur für Impulslängen von Mikrosekunden oder Münder Länge des Impulses 22' übereinstimmt. Dement- Sekunden.

sprechend geht die Aufzeichnung so vor sich, als Werden längere Impulse benötigt, als sie durch

ob der Schreibstift 16 mit der Breite W durch einen den Transformator Tl erzeugt werden können, so

Schreibstift unendlich geringer Breite ersetzt wäre, wird der in F i g. 6 dargestellte Multivibrator 60

der an der linken Seite oder der Hinterkante des 55 verwendet. Dieser ist ein asymmetrischer freischwin-

tatsächlichen Schreibstiftes 16 angeordnet wäre. Die- gender Multivibrator und arbeitet mit den Transi-

selben Überlegungen treffen auf die Aufzeichnungs- stören Q 2 und β 3 sowie zugeordneten Koppelschalt^

impulse 20' und 21' zu, die als voneinander getrennte elementen. Ferner ist ein Transistor ßl vorgesehen,

und unterscheidbare Ladungsbilder aufgezeichnet der den Multivibrator wirksam oder unwirksam

werden. Die Länge dieser Ladungen und ihre Tren- 60 schaltet bzw. setzt oder zurückstellt. Befindet sich

nung entspricht einer Impulslänge I₁ sowie der vor- der Transistor β 1 in seinem normalen gesperrten

handenen Länge der Impulspause. Zustand, so sind die Dioden CR1 und CR 8 in

Die in F i g. 4 dargestellten Impulse können durch Durchlaßrichtung geschaltet, und die Basis des

übliche Schaltungsanordnungen erzeugt werden. Transistors C 2 ist gegenüber seinem Emitter infolge

Beispielsweise können die Rückflanken normaler 65 des Spannungsabfalles an der Diode Ci? 8 einige

Aufzeichnungsimpulse 20', 21', 22' zur Triggerung zehntel Volt negativ. In diesem Zustand ist der

eines monostabilen Multivibrators verwendet werden, Transistor β 2 gesperrt und der Transistor β 3 ge-

der einen Impuls der umgekehrten Polarität für den öffnet. Wird ein positives Signal der Basis des Tran-

sistorsQl zugeführt, so wird dieser geöffnet, und die Emitterspannung steigt in Richtung auf die Kollektorspannung ab. Dadurch werden beide Dioden CR1 und CR 8 in Sperrichtung gepolt und können daher den Betrieb des Transistors Q 2 nicht mehr steuern. Die Transistoren Q2 und Q3 arbeiten dann als freistehender Multivibrator, bis die positive Eingangsspannung vom Transistor β 1 abgeschaltet wird. Der am Ausgang 62 erzeugte Impuls ist in F i g. 8 dargestellt, wobei die Schaltungsgrößen der in Fig. 6 dargestellten Schaltungsanordnung zugrunde gelegt sind. Die aufeinanderfolgenden, in F i g. 8 dargestellten Aufzeichnungsimpulse sind normalerweise so eng benachbart, daß sie auf dem Aufzeichnungsträger 11 sehr nahe beieinanderliegen und daher ein durchgehendes Zeichen erzeugen, wenn sie durch die Tonerteilchen 30, wie es iri Fig. 3 dargestellt ist, sichtbar gemacht werden. Dies wird dadurch verursacht,-daß die durch den Schreibstift 16 aufgebrachten Ladungen so eng beieinanderliegen, ao daß sie das Auflösungsvermögen der Entwicklungseinrichtung überschreiten, und zwar weil das Auflösungsvermögen des Schreibstiftes 16 und des ihm zugeordneten Impulsgenerators nicht unendlich groß ist und überschritten wurde. Auch können beide Wirkungen gleichzeitig auftreten. Die tatsächlichen Zusammenhänge dieses Effekts sind unwichtig, da er mit Sicherheit immer wieder auftritt. Demgemäß ist die Länge und der Abstand der auf dem Aufzeichnungsträger 11 erzeugten sichtbaren Zeichen der Länge und dem Abstand der dem Transistor Q1 zugeführten Signale entsprechend, auch wenn die dargestellte Schaltungsanordnung lediglich Impulse einer konstanten Länge erzeugen kann.

Um dem Schreibstift 16 eine scheinbare Breite vom Wert Null zu geben, muß lediglich auf den letzten Impuls einer jeden Impulsreihe ein Neutralisations- oder Löschimpuls 40 oder 40' folgen, wie er in den F i g. 4, 7 und 8 dargestellt ist. Dies bedeutet, daß gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung bei Aufzeichnung einer Vielzahl von Impulsen als ein durchgehendes Zeichen der Streueffekt des Schreibstiftes mit Verwendung eines Neutralisationsimpulses 40 oder 40' an der Rückflanke des letzten Impulses einer Impulsgruppe wirksam ausgeschaltet wird. Wie jedoch beschrieben, kann der mit der Schaltung gemäß F i g. 6 erzeugte normale Impuls, wie er in den F i g. 7 und 8 gezeigt ist, zur Aufzeichnung engbenachbarter Impulse verwendet werden, die durch Überlappung als eine durchgehende Linie wiedergegeben werden.

Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wurde eine Auflösung von mehr als 39 Linien pro Zentimeter leicht erreicht, indem eine Anordnung gemäß Fig. 1 mit einem Schreibstift der Breite W von 0,4 mm und eine Geschwindigkeit von 38 cm/Sek. verwendet wurde. Dem Fachmann ist ersichtlich, daß diese Auflösung diejenige eines normal verwendeten Schreibstiftes der angegebenen Breite bei weitem übertrifft.

Diese Ergebnisse wurden mit Einzelimpulsen gemäß F i g. 7 oder mit Impulsgruppen gemäß F i g. 8 erreicht.

Der für den Aufzeichnungsträger 11 verwendete Isolierstoff soll einen ausreichend hohen spezifischen Widerstand haben, um eine elektrostatische Ladung speichern zu können. Ferner soll er möglichst dünn sein. Er kann die Form eines dünnen Blattes Papier oder eines Überzuges auf der Trommel haben. Vorzugsweise besteht er aus einem Blatt Papier, das zur Erhöhung seiner elektrischen Leitfähigkeit imprägniert ist und das auf seiner den Schreibstift 16 berührenden Fläche mit einer sehr dünnen Schicht eines nichtleitenden Kunstharzes überzogen ist. Solche Papiersorten sind in der Patentliteratur beschrieben und unter der Bezeichnung »Videograph Paper« im Handel erhältlich. Zur Entwicklung der auf dem Aufzeichnungsträger 11 erzeugten Ladungen kann die bereits im Zusammenhang mit F i g. 1 beschriebene Magnetbürstenentwicklung . verwendet werden, jedoch ist auch die Kaskadierungsentwicklung, die Flüssigkeitsentwicklung oder jede andere bekannte Entwicklungsart für elektrostatische Bilder zur Anwendung beim, vorliegenden Verfahren geeignet. Jedes dieser genannten Verfahren wird in der einen oder der anderen handelsüblichen elektrostatischen Kopiermaschine angewendet, wozu auch spezielle Entwicklerstofie von den Herstellern dieser Maschinen geliefert werden. Diese Entwicklerstoffe sind entweder zur Entwicklung negativer Ladungen unter Ausschluß der positiven Ladungen oder zur Entwicklung positiver Ladungen unter Ausschluß der negativen Ladungen geeignet.

Die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung wurde lediglich zur Erläuterung der Erfindung beschrieben. Jede andere Einrichtung, die eine relative Bewegung zwischen einem elektrischen Aufzeichnungsstift und einem Blatt eines nichtleitenden Stoffes erzeugt, kann in gleicher Weise verwendet werden. Derartige Maschinen werden als Faksimile-Schreiber, alphanumerische Schreiber u. a. verwendet. Statt eines einzelnen Schreibstiftes ist auch die Anwendung mehrerer Schreibstifte möglich. Ihre Abmessungen werden entsprechend dem Verwendungszweck der jeweiligen Einrichtung gewählt. Die zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens verwendeten Schaltungen können sich merklich von den beschriebenen unterscheiden, wie es dem Schaltungstechniker geläufig ist. Auch wenn die Breite W des Schreibstiftes so schmal gemacht werden kann, daß die erwünschte Auflösung ohne Anwendung der vorliegenden Erfindung erreicht werden könnte, bietet diese doch wesentliche Vorteile im Hinblick auf die Einfachheit der Schaltungen und die Wirtschaftlichkeit.

Claims (8)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur elektrostatischen Aufzeichnung von Informationen, die einem Schreibstift in Form von Impulsen zugeführt werden, auf einen Aufzeichnungsträger, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schreibstift (16') jeweils ein Aufzeichnungsimpuls (20', 21', 22') einer ersten Polarität während seiner Bewegung über den Aufzeichnungsträger (H') aus nichtleitendem Material zugeführt wird und daß ihm ein zweiter Impuls (Löschimpuls 40') entgegengesetzter Polarität zugeführt wird, während ein Teil der vom Schreibstift (16') durch den Aufzeichnungsimpuls (20', 21', 22') auf den Aufzeichnungsträger (H') übertragenen Ladung sich noch unter dem Schreibstift (16') befindet, wodurch im wesentlichen alle Ladungen der ersten Polarität, die sich noch unter dem Schreibstift befinden, entfernt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude des Löschimpulses (40') geringer ist als die Amplitude des Aufzeichnungsimpulses (20', 2Γ, 22') und zur Übertragung von Ladungen auf den nichtleitenden Aufzeichnungsträger (U') nicht ausreicht.

3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaltungsanordnung (60, 61) vorgesehen ist, die den Löschimpuls (40') erzeugt und dem Schreibstift (16') zuführt, und daß Löschimpuls (40') unmittelbar auf die Rückfianke des Aufzeichnungsimpulses (20', 2Γ, 22') folgt.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung (60, 61) dem Schreibstift (16') auch die Aufzeichnungsimpulse (20', 2Γ, 22') zuführt.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Schaltungsanordnung einen Impulsgenerator (60) zur Erzeugung einer Folge engbenachbarter Aufzeichnungsimpulse (Fig. 8) in Abhängigkeit von einem andauernden Eingangssignal enthält, das zumindest ein Teil eines jeden dieser Impulse (20', 21', 22') eine erste Polarität, eine Länge und eine Amplitude hat, die zur Ladungsübertragung vom Schreibstift (16') auf den Aufzeichnungsträger (H') ausreicht und daß zumindest auf die Rückflanke des letzten Impulses (z.B. 2Γ) einer Impulsfolge engbenachbarter Impulse (20', 2Γ) unmittelbar ein Löschimpuls (40') einer zweiten, zur ersten Polarität entgegengesetzten Polarität folgt.

6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Schaltungsanordnung einen Impulsgenerator (61) mit einem Impulstransformator (Tl) mit Primärwicklung (1, 2) und Sekundärwicklung (3, 4), einen ersten Schaltkreis (62) zur Verbindung der Sekundärwicklung (3, 4) mit dem Schreibstift (16'), einen freischwingenden Multivibrator (60), Schaltmittel (Q 4) zur Verbindung der Primärwicklung (1, 2) mit dem Multivibrator (60) und Steuerschaltmittel (Ql) enthält, die den Multivibrator (60) steuern und durch das Fehlen eines Aufzeichnungssignals wirksam geschaltet werden.

7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Transformator (Tl) ein Aufwärtstransformator ist, der nach jedem Aufzeichnungsimpuls (z.B. 20') einen Impuls (40') entgegengesetzter Polarität erzeugt und eine unterhalb des kritischen Wertes liegende Dämpfung hat.

8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zur Entwicklung der auf dem Aufzeichnungsträger (1Γ) vorhandenen latenten elektrostatischen Ladungsbilder vorgesehen ist, die diejenigen Ladungen sichtbar macht, die durch den Aufzeichnungsimpuls (z.B. 20') der genannten ersten Polarität erzeugt wurden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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