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Einrichtung zum Behandeln von Warenbahnen, insbesondere einzelnen
Warenstücken mit Luft oder Dampf Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Behandeln
von Warenbahnen, insbesondere auch von einzelnen Warenstücken auf mindestens einer
Siebtrommel mittels Dampf oder Luft, bei der die Ware der Siebtrommel mit Vorlauf
zuläuft und sich auf dieser unter Faltenbildung ablegt.
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Es ist eine Einrichtung der obigen Art bekanntgeworden, bei der eine
Stoffbahn auf eine Siebtrommel mit Vorlauf zugeführt d. h. in Falten vorgßlegt wird.
Diese Einrichtung arbeitet mit Saugwirkung, und die Faltenbildung erfolgt dort an
einer Stelle, an der diese Saugwirkung aufgehoben ist. Da nur mit Saugluft, jedoch
nicht mit Überdruck gearbeitet wird, d. h., da die Stoffbahn nicht mit Trockenluft
angeblasen wird, findet an den Stellen der Trommel, an der die Saugwirkung aufgehoben
ist, keine Trocknung statt, und es tritt infolgedessen auch keine Schrumpfung der
Stoffbahn ein. Es tritt also an den Stellen, an welchen Falten in der Stoffbahn
deren Schrumpfung ermöglichen würden, keine Schrumpfung auf, während an den anderen
Stellen, an denen die Schrumpfung auftritt, die Absaugung der Trockenluft eine Faltenbildung
behindert. Es ist also eine ungezwungene Schrumpfung der zu trocknenden Stoffbahn
unmöglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile
zu vermeiden und eine Einrichtung zum Behandeln von Warenbahnen auf Siebtrommeln
mit Dampf oder Luft, insbesondere für Warenstücke in losem Zustand, zu schaffen,
bei der die zu trocknenden Warenbahnen ungehindert und gleichmäßig schrumpfen können,
ohne daß an irgendeiner Stelle erheblich Zuakräfte auf sie einwirken.
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Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei der eingangs genannten Einrichtung
dadurch gelöst, daß die Siebtrommel in an sich bekannter Weise von einem konzentrisch
angeordneten Mantel umgeben ist, der mit radial zur Siebtrommelachse ausgerichteten
Düsen ausgestattet ist, und daß in ebenfalls an sich bekannter Weise das Behandlungsmittel
unter überdruck und mit hoher Geschwindigkeit auf die nicht unter direktem Saugzug
stehende Trommel zuströmt, so daß ein Flattern der in Falten auf den Siebtrommeln
liegenden Ware erzielt wird.
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Es ist zwar bereits bekanntgeworden, Siebtrommeln mit Mänteln zu umgeben
und darin radiale Düsen anzuordnen. Dabei handelt es sich aber um eine Einrichtung,
die mit Saugluft in der Trommel arbeitet. Ferner wird dort das Material mit übergeschwindigkeit
zur Trommel herangeführt, um das Schrumpfen möglich zu machen; vor allem aber wegen
des Saugzuges befindet sich die Materialbahn während der Trocknungsoperation doch
noch unter Spannung, so daß ein Flattern der Bahn und demzufolge ein Zurechtsetzen
und Neuordnen des Materials nicht möglich ist.
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Es ist ferner bekanntgeworden, über gegenläufig angeordnete Siebtrommeln
Warenbahnen zu führen und mit Luft unter Überdruck anzublasen. Jedoch wird bei dieser
Anordnung mit Unterdruck in den Siebtrommeln gearbeitet. Eine Schrumpfung der Warenbahnen
kann deshalb während des Trocknungsprozesses nicht auftreten; zumal nichts vorgesehen
ist, was den Längenschwund der Stoffbahnen ausgleichen könnte.
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Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung werden die geschilderten Nachteile
vermieden. Es werden die Warenbahnen während ihrer Trocknung in eine Flatterbewegung
versetzt und auf diese Weise völlig lose und ungezwungen durch den Trockenraum geführt.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht daher das Trocknen von Warenbahnen in
der angestrebten Weise.
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Für Einrichtungen mit mehreren Siebtrommeln schlägt die Erfindung
vor, daß die Siebtrommeln
längs des Transportweges der Warenbahn
eine abnehmende Umfangsgeschwindigkeit aufweisen. Ein weiteres Merkmal der Erfindung
wird darin gesehen, daß der Verbindungskanal für die Warenbahn zwischen den Siebtrommeln
auf beide Seiten der Bahn gerichtete Luftdüsen aufweist, die in Bewegungsrichtung
der Bahn geneigt sind und aus denen das Behandlungsmittel mit hoher Geschwindigkeit
austritt. Ferner sind im Bereich der Beschickungsvorrichtung für die Siebtrommel
auf entgegengesetzten Seiten der Warenbahn Düsen angeordnet, die in Transportrichtung
der Bahn geneigt sind und aus denen das Behandlungsmittel mit hoher Geschwindigkeit
in scharf gebündelten Strahlen austritt. Der besondere Vorteil liegt dabei darin,
daß durch den Transport der Warenbahn mit diesen Luftstrahlen erreicht werden kann,
daß sich die Warenbahn in vollkommen beruhigtem und spannungsfreiem Zustand ablegen
läßt.
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Für den Fall, daß die vorstehend erläuterte Einrichtung zum Konditionieren
von Strickware oder anderer Wirkware bestimmt ist, schlägt die Erfindung vor, daß
ihr eine Einrichtung zum Ausbreiten und Dämpfen der Warenbahn vorgeschaltet ist.
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Die Einrichtung mit den obigen erfindungsgemäßen Merkmalen kann auch
nach dem Baukastenprinzip aufgebaut sein, so daß sie einzeln oder in Kombination
mit einer oder mehreren ähnlichen Baueinheiten verwendet werden kann, z. B. für
ein kontinuierliches Trocknen einer sehr langen Bahn. In dieser Hinsicht variieren
die an die gewünschte Kapazität der Trockenanlage gestellten Anforderungen je nach
den betreffenden Materialien. Einige werden beispielsweise leichter getrocknet als
andere, und in anderen Fällen erhält das Material durch die Konditionierung mehr
Feuchtigkeit. Eine Trockenanlage nach der Erfindung ist daher zur Verwendung für
eine minimale Kapazität ausgelegt, und sie kann gegebenenfalls zugleich mehrfach
so angeordnet werden, daß sie größere Anforderungen erfüllen kann.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von Einrichtungen nach
der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Querschnitt durch ein erstes
Ausführungsbeispiel, F i g. 2 einen Querschnitt nach Linie 2-2 der F i g. 1, F i
g. 3 einen Teilquerschnitt nach Linie 3-3 der F i g. 2, in größerem Maßstab, F i
g. 4 und 5 schematische Darstellungen von Vorschaltgeräten zum Imprägnieren und
Trocknen von parallelen Materialsträngen von unterschiedlicher Charakteristik, F
i g. 6 eine schematische Darstellung eines Vorschaltgerätes zum Bedampfen und Ausbreiten
des Materials und zum Trocknen, ' F i g. 7 eine Seitenansicht (teilweise aufgeschnitten
eines zweiten Ausführungsbeispiels, F i g. 8 einen Querschnitt nach Linie 8-8 der
F i g. 7, F i g. 9 eine Teilansicht auf das Trockengerät nach F i g. 7, aus der
die Konstruktion der einstellbaren Lufteinlaßtüren hervorgeht, F i g. 10 eine Teilansicht
der Organe zur Regulierung der Geschwindigkeit der Trockenrollen und anderer Vorrichtungen
des Gerätes nach F i g. 7, in größerem Maßstab, F i g. 11 und 12 andere Ausführungsformen
der Steuerorgane nach F i g. 10, in größerem Maßstab, F i g.13 eine Teilansicht
der Einrichtung gemäß F i g. 7 zur Verdeutlichung der Luftströmung auf das Material,
in größerem Maßstab, F i g. 14 eine Teilansicht eines Faltgerätes, zur Verwendung
mit dem Gerät nach F i g. 7, F i g. 15 einen Teilquerschnitt nach Linie 15-15 der
F i g.14, in größerem Maßstab, F i g. 16 eine Teildraufsicht gemäß F i g. 15, in
größerem Maßstab.
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Nach F i g. 1 wird zum Trocknen und Behandeln eine Materialbahn A
in Form einer oder mehrerer paralleler Bahnen oder einer Vielzahl von getrennten
Stücken auf ein Transportband B aufgegeben, welches das Material zu einer Behandlungszone
bringt. In dieser Zone wird es von Luftströmen erfaßt und auf eine sich drehende
Trommel C gebracht. Während sich das Material um die Trommel C herumbewegt, wird
es örtlich begrenzten Luftströmen von hoher Geschwindigkeit ausgesetzt, wodurch
es zum Flattern kommt und die Feuchtigkeit entfernt wird. Das Material wird dann
wieder durch Luftströme erfaßt, geschüttelt und neugeordnet und dann auf die nachfolgende,
sich drehende Trommel D übergeben, wo die entgegengesetzte Seite des Materials nunmehr
derselben Wirkung von Luftströmen ausgesetzt wird. Nach der letzten Trommel wird
es durch Luftströme dem Transportband E übergeben, und beispielsweise durch eine
Kühlzone F und eine Falteinrichtung transportiert.
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Das Material wird der ersten Trommel C mit erhöhter Geschwindigkeit
zugeführt, und es weist beim Trocknen überhaupt keine Spannung auf. Sein Flattern
auf den Trommeln und seine Weitergabe auf den Trommeln, zwischen den Trommeln und
von den Trommeln mit Hilfe von Luftströmen ermöglicht eine Neuordnung und ein Neueinstellen
des Materials, wodurch der Schrumpfung Rechnung getragen wird.
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Die Einrichtung nach F i g.1 bis 3 weist ein Gehäuse 10 von ungefähr
rechtwinkliger Form auf mit Vorder- und Rückwänden 11 bzw. 12, einer oberen
Wand 13 und Seitenwänden.14,15. Innerhalb des Gehäuses 10 sind Siebtrommeln
16 und 17 mit einem verhältnismäßig großen Durchmesser übereinandermontiert.
Sie haben eine erhebliche Breite, wie in F i g. 2 angedeutet, und sind ferner mit
äußeren Stirnflächen (s. 16') aus gelochtem Material, wie beispielsweise Streckmetall,
versehen.
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Die obere Siebtrommel 17 ist von einem konzentrischen Mantel
18 umgeben, der eine Vielzahl von im Abstand voneinander angeordneten Düsen
19 aufweist, die im wesentlichen radial zur Trommelachse gerichtet sind. Die Düsen
19 können dadurch gebildet sein, daß längliche Lappen der Gefäßwand der Mitte der
Trommel zu gebogen werden, so daß schmale Auslässe entstehen, durch welche innerhalb
des Mantels 18 unter Überdruck stehende Luft mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit
der äußeren Oberfläche der Trommel zuströmen kann. Die Düsen 19 haben vorteilhaft
radial von der Trommeloberfläche einen Abstand von ungefähr 38 mm und voneinander
einen Abstand von ungefähr 51 bis 76 mm. Wie in F i g. 1 angedeutet, erstrecken
sie sich in einer Gruppe um den Oberteil der Trommel 16 herum, und zwar über
einen Bogen von der Größenordnung von 240°.
Ein dem Mantel 18 im
wesentlichen ähnlicher Mantel 20 umgibt die untere Trommel 17 und ist mit
einer Reihe von gleichen oder ähnlichen Düsen 21
versehen. Sie erstrecken
sich um die Siebtrommel 17
herum über einen Bogen etwa in der Größenordnung
von 330°.
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Ein Längenstück einer flexiblen Materialbahn 22
tritt in das
Trockengehäuse 10 durch eine allgemein mit 23 bezeichnete Einlaßöffnung ein.
Das in das Gehäuse eintretende Material wird der Oberfläche der entgegen dem Uhrzeiger
rotierenden oberen Siebtrommel 16 zugeleitet und wird um diese herum mitgenommen.
Das Material bewegt sich dann nach unten der Oberfläche der zweiten, sich im Uhrzeigersinn
drehenden Siebtrommel 17 zu. Es bewegt sich um diese herum und wird dann
durch eine allgemein mit 24 bezeichnete Auslaßöffnung herausgeführt.
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Das Material 22 wird dem Gehäuse 10 mittels eines Transportbandes
25 zugeführt, welches das Material, und zwar entweder in Form von einzelnen Stücken
oder in Form von einer oder mehreren Bahnen, einem Materialvorrat entnimmt und durch
ein luftabdichtendes Rollenpaar 26, 27 hindurch in Richtung auf die Oberfläche der
oberen Trommel 16
zu transportiert, jedoch nicht bis zu dieser hin.
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Wenn die Anlage arbeitet, werden erhebliche Luftmengen unter Überdruck
in den die Siebtrommel 16
umgebenden Raum eingeblasen, wodurch ein gewisser
Luftstrom entgegen der Zuführungsrichtung des Materials 22 fließt. Um daher die
Einrichtung füllen zu können, während das System unter Druck steht, ist eine Auslaßdüse
28 (F i g. 3) im Mantel 18
so vorgesehen, daß ein Luftstrom mit einer
verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit entlang der oberen Oberfläche des Materials
22 in einem verhältnismäßig engen, zwischen dem Material und einer unteren Wand
29 vorhandenen Raum gerichtet wird. Die Düse 28 ist neben den Abdichtrollen
26, 27 angeordnet und erzeugt einen Luftstrom, der in der Lage ist, dem aus
der Umgebung der Siebtrommel stammenden entgegengesetzten Luftstrom entgegenzuwirken.
Wenn sich also das Material 22 an den innersten Teilen des Transportbandes
25 entlangbewegt, wird es unter der Wirkung eines eine verhältnismäßig hohe
Geschwindigkeit aufweisenden Luftstromes (beispielsweise ungefähr 1220 m/Min.) gegen
die Siebtrommel 16 getrieben.
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Das Transportband 25 transportiert das Material 22 bis zu einem
Punkt neben dem unteren Teil der Siebtrommel 16. Die äußere Oberfläche derselben
bewegt sich an dieser Stelle infolge der Drehrichtung der Trommel nach oben. Um
das Material nach oben auf die Trommeloberfläche zu bringen, weist die Einrichtung
eine Düse 30 neben dem inneren Ende des Transportbandes auf. Wie in F i g. 3 dargestellt,
ist die Düse 30 unterhalb des oberen Trums des Transportbandes 25 angeordnet
und so gerichtet, daß ein eine verhältnismäßig hohe Geschwindigkeit aufweisender
Luftstrom ungefähr in Aufwärtsrichtung und schräg auf die Oberfläche der Siebtrommel
16 auftrifft. Der aus der Düse 30 austretende Luftstrom reicht aus, um irgendeinen
aus dem die Trommel umgebenden Raum stammenden Luftstrom entgegengesetzter Richtung
auszugleichen und das Material ausreichend so zu beaufschlagen und zu richten, daß
es einer Aufwärtsbahn folgt und in den ringförmigen Raum zwischen der Trommel
16 und dem Mantel 18 bewegt wird. Mit der Düse 30 wirkt eine Düse
31 zusammen, die am unteren Teil des oberen Mantels 18 angebracht und so
angeordnet ist, daß ein eine verhältnismäßig hohe Geschwindigkeit aufweisender Luftstrom
im wesentlichen aufwärts und schräg auf die Oberfläche der Trommel zu gerichtet
ist. Der aus Düse 31 austretende Luftstrom wirkt auf die obere Oberfläche des Materials
ein, während der aus der Düse 30 austretende Luftstrom auf die untere Oberfläche
einwirkt. Damit wirken die beiden Luftströme zusammen, um dem Material die gewünschte
Richtung zu geben. Während des Umlaufs um die Siebtrommel 16
wird das Material
in noch näher zu beschreibender Weise unter der Wirkung von erwärmter, aus den Düsen
19 austretender Luft behandelt. Diese Warmluft bewegt sich um das Material
herum, durchdringt das Material und entfernt damit Feuchtigkeit aus demselben. Die
feuchtigkeitsbeladene Luft strömt der Mitte der Siebtrommel zu und dann axial nach
außen.
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Nachdem das Material einen erheblichen Teil der oberen Siebtrommel
16 umwandert hat, wird es der unteren Siebtrommel 17 übergeben. Zu diesem
Zweck weist die erfindungsgemäße Einrichtung Wände 32 und 33 auf, die einen Teil
der Mäntel 18 bzw. 20 bilden und so einen Kanal 34 zur Führung des
Materials von der einen zur anderen Trommel begrenzen. Am oberen Ende des Kanals
34 und an der dem ankommenden Material entgegengesetzten Seite ist eine Düse 35
vorgesehen, aus der ein eine verhältnismäßig hohe Geschwindigkeit aufweisender Luftstrom
nach oben und schräg gegen die Oberfläche der Siebtrommel 16 gerichtet ist.
Der von der Düse 35 ausströmende Luftstrom wirkt einem in entgegengesetzter Richtung
aus den die Siebtrommel umgebenden Raum zufließenden Luftstrom entgegen und fließt
zwischen dem Material 22 und der Trommeloberfläche hindurch, um so das Material
von dieser abzulösen und es dem Kanal 34 zuzuführen.
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Auf das sich auf den Kanal 34 zu bewegende Material wirkt eine
Gruppe von in den Wänden 32 bzw. 33 angebrachter Düsen 36 und 37 ein, die nach unten
und schräg gegen das Material gerichtet sind. Aus diesen Düsen 36 und 37 strömt
Luft mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit aus und bewegt und drückt das Material
der unteren Siebtrommel 17 zu.
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Am Ende des Kanals 34 ist eine gebogene Ablenkplatte 38 angebracht,
die die nach unten durch den Kanal 34 strömende Luft ablenkt, so daß sie im wesentlichen
tangential und in Richtung der Drehung der Trommel in den ringförmigen Raum zwischen
ihr und dem Mantel 20 fließt. Das Material 22 wird also durch den aus dem Kanal
34 ausfließenden Luftstrom in den die Siebtrommel 17 umgebenden Ringraum
und zur Trommeloberfläche mitgenommen, wobei es mit seiner entgegengesetzten Seite
nach außen liegt und außerdem verschoben und neu geordnet ist, um eine gleichmäßige
Entfernung der Feuchtigkeit zu gewährleisten. Es bewegt sich dann im Uhrzeigersinn
um die Siebtrommel 17 herum und wird während dieser Zeit in der oben beschriebenen
Weise behandelt.
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Nach Verlassen der unteren Trommel 17 wird es einem Transportband
39 zugeführt, das um eine neben der Siebtrommel angeordnete Rolle 40 herumgeführt
ist. Um das Material auf das Transportband 39 zuzurichten, ist eine Düse 41 angeordnet,
die
einen Luftstrom in ungefähr horizontaler Richtung und schräg
auf die Oberfläche des Transportbandes 39 bläst. Dieser Luftstrom versucht das Material
von der. Siebtrommel abzunehmen und es dem Transportband zuzuführen. Eine zweite
Düse'42 richtet einen Luftstrom gegen eine Ablenkplatte 43, so daß Luft im wesentlichen
nach oben um die Transportbandrolle 40 herumfließt und dadurch das Material
nach aufwärts gegen eine schräge Wand 44 richtet, die einen Teil des oberen Mantels
18 bildet. Die Wand 44 ist ihrerseits mit einer Vielzahl von Düsen 45 versehen,
die Luftströme gegen das obere Trum des Transportbandes 39 richten, so daß das Material
gegen das Transportband gedrückt und von diesem mitgenommen wird. Das Transportband
39 transportiert das Material durch ein Abdichtrollenpaar 46 und 47 in eine Kühlkammer
48.
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In dem dargestellten Beispiel liegt die Kühlkammer 48 im hinteren
Teil des Trockengehäuses 10 und weist ein Paar von Behältern 49 und 50 auf, die
oberhalb und unterhalb des Transportbandes 39 angeordnet und mit Düsen 51 versehen
sind, durch die Ströme von Kühlluft auf das durch diese Zone sich bewegende Material
gerichtet werden. Die Kühlluft kann über eine Leitung 52 angesaugt und durch ein
geeignetes Gebläse den Behältern 49 und 50 zugeführt werden.
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Nach Fi g. 1 liegen die den Luftstrom erzeugenden Gebläse 53 und 54
im Gehäuse 10 ober- und unterhalb der Kühlkammer 48. Sie werden von Motoren 55 und
56 angetrieben, die außen am Gehäuse angebracht sind. Die Gebläse erhalten ihre
Luft von den an entgegengesetzten Seiten des Gehäuses angeordneten Kammern 57 und
58, und diesen Kammern wird Luft aus großen Kammern 59 und 60 an entgegengesetzten
Enden der Siebtrommeln 16 und 17 zugeführt. Geeignete Heizorgane 62 und 63 trennen
die Kammern 59, 57, 60 und 58, so daß den Gebläsen Luft mit der gewünschten Temperatur
zugeführt wird. Ein kleiner Teil dieser Luft wird ständig aus den Kammern 59, 60
über Leitungen 64 abgeführt, um Feuchtigkeit aus dem System zu entfernen, und Ersatzluft
wird mindestens teilweise über Leitungen 65 zugeführt, wobei diese Luft über die
Lager der Gebläse 53 und 54 strömt.
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Der Zugang zu den Heizorganen 62, 63 und zum Entfernen von Flusen
u. dgl. ist mit Hilfe von Türen 59' und 60' möglich.
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Das Material ist innerhalb der Behandlungszone (d. h. zwischen den
Transportbändern 25 und 39) im wesentlichen vollständig schlaff und frei von längs-und
quergerichteten Spannungen. Zu diesem Zweck werden die Siebtrommeln 16 und 17 mit
einer solchen Geschwindigkeit im Verhältnis zu der Transportgeschwindigkeit des
Transportbandes 25 gedreht, daß eine Überschußzuführung des Materials zu ihnen erfolgt,
und zwar unter Berücksichtigung der Schrumpfung des Materials während der Behandlung.
In ähnlicher Weise wird die Geschwindigkeit des Ausgangstransportbandes so eingestellt,
daß sie erheblich niedriger als die Geschwindigkeit ist, mit der das Material zugeführt
wird, und zwar unter Berücksichtigung der Schrumpfung des Materials und unter Vermeidung
jeglicher Spannung in Längsrichtung. Um dies zu erreichen, können das Zufuhrtransportband,
die Trommeln 16 und 17 und das Abfuhrtransportband in einer einfachen direkten Weise
zusammen angetrieben sein, derart, daß die einzelnen Teile mit der gewünschten relativen
Geschwindigkeit bewegt werden.
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Vorteilhaft wirken auf das mit erhöhter Geschwindigkeit zugeführte
und vollständig entspannte und sich durch die Behandlungszone hindurchbewegende
Material räumlich bestimmte, eine verhältnismäßig hohe Geschwindigkeit (beispielsweise
ungefähr 1220 m/Min.) aufweisende Luftströme ein,- durch die das Material hin- und
herbewegt oder zum Flattern gebracht wird. Eine solche Flatterwirkung hat wesentliche
Vorteile, indem das Material ständig seine Lage auf den Trägertrommeln verschiebt,
wodurch eine größere Gleichmäßigkeit der Trocknung, ein höherer Trockenwirkungsgrad
durch einen freieren Umlauf der Warmluft erreicht wird, und außerdem werden bestimmte
Materialspannungen gleichmäßig und vorteilhaft ausgeschaltet. Das letztere ist besonders
in Verbindung mit der Behandlung von gewirktem Material von Wichtigkeit.
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Ein besonderer Vorteil der Einrichtung nach F i g. 1 bis 3 besteht
darin, daß diese durch die Wirkung von richtig angeordneten Luftdüsen, die zur Führung
des Materials entlang der gewünschten Bahn dienen, selbsteinfädelnd ist. Es kann
daher das Material in die 'Anlage auch in kurzen Stücken, beispielsweise in Form
von einzelnen . Kleidungsstücken, einfach dadurch eingeführt werden, daß die Stücke
dem Zuführtransportband 25 übergeben werden. Die Anlage nach der Erfindung ist daher
in idealer Weise zur Verwendung beispielsweise in kommerziellen Wäschereien und
außerdem auch zur Behandlung von bahnförmigem Material von großer Länge geeignet.
Ebenso sind getrennte Bahnen oder Materialketten nebeneinander möglich.
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Das Material kann einer kombinierten Behandlung unterworfen werden,
um es zu konditionieren und es in seinen Abmessungen zu stabilisieren. Eine solche
Einrichtung ist in F i g. 6 dargestellt, wo das schlauchförmige, gewirkte Material
in einer oder mehreren Ketten ausgebreitet und bedampft wird, bevor es dem neuartigen
Trockner zugeführt wird. Das bei G dargestellte Ausbreit- und Bedampfgerät kann
irgendeine geeignete Konstruktion bekannter Art aufweisen. Dabei wird das Material
über ein Ausbreitgeste1170 gezogen und dann in der ausgebreiteten Stellung, beispielsweise
durch Dampfelemente 71, bedampft, um ihm eine konditionelle Stabilität mindestens
in der Breite zu verleihen. Das so vorbehandelte Material wird dann dem Trockner
73 zugeführt, wo es wie oben weiterbehandelt wird.
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Ein anderes derartiges Gerät ist in den Fig.4 und 5 dargestellt. Hier
wird das Material zuerst ausgebreitet, in feuchtem Zustand in ein Stabilisierungsharz
eingetaucht und dann, wie oben beschrieben, getrocknet und behandelt. Die ganze
Behandlung kann mit parallelen, nebeneinanderlaufenden Materialketten mit Vorteil
durchgeführt werden, obgleich natürlich auch einzelne Materialketten behandelt werden
können.
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Das Gerät nach F i g. 4 und 5 weist nebeneinanderliegende Ausbreitvorrichtungen
72 auf, die nasses Material von den Vorratsbehältern 74 und 75 erhalten, wobei das
Material durch Führungsaugen 76 und 77 hindurchgezogen wird. Es wird über die Ausbreitvorrichtung
auf zwei Ebenen geführt (s. F i g. 5), und die getrennten Materialketten 78 und
79 bewegen sieh über und unter den Rollen 80 und 81. Die Materialketten werden danach
in die gleiche
Ebene gebracht und nacheinander durch Druckrollen
82 hindurchgeführt, um überflüssiges Wasser zu entfernen. Anschließend bewegen
sich die Ketten durch einen mit Harzlösung gefüllten Behälter 83 und schließlich
durch Druckrollen 84, um Überschußlösung zu entfernen und ein gutes Durchdringen
zu gewährleisten. Die Materialketten werden dann auf das Transportband 85 aufgebracht,
das sie dem beschriebenen Trockner zum Trocknen und Härten zuführt.
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F i g. 7 bis 9 weisen ein Gehäuse von ungefähr kubischer Form, Seitenwände
111, 112, Vorder- und Rückwände 113,114 und eine obere Wand 115 auf. Innerhalb
des Gehäuses 10 ist ein Gestell 116
angeordnet, das ein Paar von horizontalen
Trägern 117, 118 aufweist, die oberhalb bzw. unterhalb der Mitte des Gehäuses
angeordnet sind. Auf dem oberen Träger 117 ist in geeigneten Lagern 119 eine Siebtrommel
120 gelagert, die von üblicher Bauart sein und einen aus Draht oder perforiertem
Material gebildeten Mantel aufweisen kann. Direkt unterihr ist eine zweite Siebtrommel
121 in auf dem unteren Träger 118 befestigten Lagern 122 gelagert.
Den oberen Teil der oberen Trommel umgibt ein Leitkanal 123 in ungefähr umgekehrter
U-Form, der sich von der einen zur anderen Seite der Trommel erstreckt (s. F i g.
8). Der Leitkanal erstreckt sich über ungefähr 240° um den Trommelumfang herum,
so daß nur der untere Teil der Trommel freiliegt. Der Kanal 123 hat einen inneren
Mantel 124 in Form eines Kreissegmentes, der ziemlich genau der äußeren Oberfläche
der Siebtrommel 120 entspricht und von diesem, wie in F i g. 7 dargestellt, in einem
kleinen Abstand angeordnet ist. In dicht nebeneinander angeordneten Intervallen
um diesen Mantel 124 des Kanals herum sind Düsen 125 in beschriebener
Weise angebracht. Ferner ist ein Kanal 126 um die untere Trommel 121 herum
angeordnet. Dieser Kanal 126 hat im wesentlichen die gleiche Bauart wie der
obere Kanal 123, ist jedoch umgekehrt angeordnet, so daß also nunmehr der
obere Teil der unteren Trommel freiliegt.
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Am rechten Ende des Gehäuses 110 (gemäß F i g. 7) sind Gebläse 127,
128 angeordnet, die zweckmäßig käfigartige Rotorenglieder 129 aufweisen,
bei denen die Einlaßöffnungen an entgegengesetzten axialen Enden angebracht sind.
Die Auslässe 130, 131 der betreffenden Gebläse 127, 128
lassen Luft
in die Kanäle 123, 126 unter Druck einströmen.
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Wie in F i g. 8 dargestellt, sind die Seitenwände 111, 112
des Gehäuses 110 außerhalb der offenen Enden der Siebtrommeln 120,121 angeordnet
und definieren so verhältnismäßig große Luftkammern 132, 133 an den entgegengesetzten
Seiten des Gehäuses. Die Luftkammern 132, 133 stehen mit den Innenräumen der Siebtrommeln
120, 121 und auch mit den Einlaßöffnungen an den entgegengesetzten Enden der Gebläserotoren
129 in Verbindung. Im Gehäuse 110 sind zwischen den betreffenden Kammern
132, 133 und den Gebläsen 127,128 zweckmäßig Heizelemente 134, 135 so angeordnet,
daß die Luft auf die gewünschte Temperatur erwärmt wird, bevor sie durch die Gebläse
hindurchfließt und in die Kanäle 123 und 126 einströmt. Ungefähr in der Mitte der
Stirnwand 113 des Gehäuses ist eine in horizontaler Richtung längliche Öffnung 136
vorgesehen, durch welche ein bahnförmiges Material 137
hindurchtransportiert
wird. Eine Führungsrolle 138 ist neben der Öffnung 136 angeordnet und dient zur
Führung des bahnförmigen Materials 137 durch die Öffnung. In einer weiteren dargestellten
Ausführungsform gemäß der Erfindung kann die Rolle 138 durch geeignete, noch zu
beschreibende Mittel angetrieben werden, wobei die Geschwindigkeit der Rolle 138
automatisch durch den Zustand des die vorhergehende Vorrichtung verlassenden Materials
bestimmt wird. Das in das Gehäuse 110 eintretende Material bewegt sich um eine Tänzerrolle
139 herum, die auf einem Schwenkarm 140 angeordnet ist, und läuft dann um einen
erheblichen Teil (ungefähr 240°) um die Oberfläche der oberen Siebtrommel 120 herum.
Wenn das Material diese obere Trockentrommel 120 verläßt, wird es um eine
zweite Tänzerrolle 141, die von einem mit einem Ausgleichsgewicht versehenen
Schwenkarm 142 getragen ist, herumgeführt und läuft dann zu einem erheblichen Teil
(ungefähr 300°) um den Umfang der unteren Siebtrommel 121 herum. Anschließend
läuft das Material um eine Führungsrolle 143 herum über eine Tänzerrolle
144, die von einem schwenkbaren mit einem Gegengewicht versehenen Arm
145 getragen ist.
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Soweit der neue Trockner einzeln verwendet wird, im Gegensatz zu einer
Tandem- oder einer Vielfachanordnung, wird das über die dritte Tänzerrolle 144 laufende
Material zwischen einem Paar von Abdichtrollen 146, 147 hindurchgeführt und
läuft dann aus dem Gehäuse 110 durch eine längliche Durchgangskammer
148 heraus. Das das Gehäuse 110 verlassende Material kann nun direkt
einem Faltgerät, beispielsweise dem in F i g. 14 dargestellten, zugeführt werden.
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Diese Einrichtung arbeitet im Prinzip wie die vorher bereits beschriebene
Anordnung.
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Wenn die Trockenoperation fortschreitet, wird die im Gehäuse zirkulierende
Luft mit Feuchtigkeit beladen und muß durch frische Luft ersetzt werden. Zu diesem
Zweck ist ein Auslaßkana1149 mit öffnungen 150 an der Stirnwand 113 des Gehäuses
vorgesehen, die mit den betreffenden Kammern 132, 133 an entgegengesetzten
Seiten des Warmluftkanals 123 in Verbindung stehen. Der Auslaßkanal
149
weist ferner ein Teilstück 151 auf, das sich nach unten entlang
der Vorderwand 113 des Gehäuses erstreckt und oberhalb der Materialeinlaßöffnung
136 oder an dieser endigt. Ein Abluftbläser 152 ist in einem Abluftkamin 153 angeordnet,
um die mit Feuchtigkeit beladene Luft aus den Kammern 132,_ 133 und außerdem irgendwelche
sonstige feuchtigkeitsbeladene Luft abzusaugen, die die Tendenz hat, zu der Materialeinlaßöffnung
136 nach außen zu fließen. Zweckmäßig ist der Abluftkamin 153 mit einer einstellbaren
Regelklappe 154 versehen, um so die Abluft regulieren zu können.
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Mindestens ein Teil der Frischluft kann durch kleine Einlaßrohre 155,
156 (s. F i g. 8) eingesaugt werden, die außerhalb des Gehäuses 110 freiliegende
Einlaßöffnungen haben und deren Auslaßöffnungen neben den bei 157 angedeuteten Lagern
der Gebläserotore 129 angeordnet sind. Die Konstruktion ist dabei derart, daß frische
Luft durch die Rohre 155, 156 hereinströmt und über und um die Lager herum ausströmt,
um so diese Lager auf einer verhältnismäßig niedrigen Betriebstemperatur zu halten.
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In einer zweiten Ausführungsform der Einrichtung nach F i g. 9 ist
unmittelbar unter der Materialeinlaßöffnung
136 eine Frischluftöffnung
158, die durch ein Paar von Schiebetüren 159, 160 eingestellt werden kann.
Die Türen 159, 160 können in beliebiger Weise zwischen den voll geöffneten und voll
geschlossenen Stellungen bewegt werden, um so die Zufuhr von Frischluft zu regeln.
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Wenn sich das Material um die Trockentrommeln 120, 121 herumbewegt,
wird es auf eine hohe Temperatur erwärmt, und es ist daher vorteilhaft, das Material
etwas abzukühlen, bevor es weiter, beispielsweise in einem Faltgerät nach F i g.
14, behandelt wird. Zu diesem Zweck ist die Einrichtung mit Kühlluftkanälen 161,
162 versehen, die oberhalb bzw. unterhalb der Durchgangskammer 148 angeordnet
sind und in Wirklichkeit die Kammer 148 bilden. Nach F i g. 7 liegen die Kühlluftkanäle
161, 162 horizontal, und sie erstrecken sich auf einer erheblichen Länge in der
Bewegungsrichtung des Materials. An ihren äußeren Enden sind sie mit dem Auslaß
eines Gebläses 163 verbunden, das Luft von der Atmosphäre einsaugt. Die den Kanälen
161, 162 zugeführte Kühlluft trifft von diesen durch Querschlitze oder Öffnungen
164 auf die entgegengesetzten Seiten des Materials auf.
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Nach F i g. 7 ist die Kammer 148 von der Wärme-oder Trockenkammer
mit Hilfe der Abdichtrollen 146, 147 isoliert, zwischen denen das Material vor Eintritt
in die Kammer 148 durchläuft. Die Abdichtrollen 146, 147 sind mit dem Material in
Berührung, und ihre entgegengesetzten Seiten sind in großer Nähe der Wände 165,
166 der Heißluftkanäle 123, 126 angeordnet. Die Rollen 146 und 147 isolieren die
Heiß- und Kühlkammern voneinander, ohne daß dabei der freie Durchgang des Materials
von der einen zur anderen Kammer behindert wird.
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Die in die Kammer 148 eintretende Kühlluft wird teilweise von dieser
durch eine Öffnung 167 an den entgegengesetzten Seiten der Kammer in der Nähe des
äußeren oder des rechten Endes abgeführt. Zusätzlich fließt ein Teil des Luftstromes
entlang dem Material und am Ende der Kammer 148 aus.
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Wenn zwei oder mehr Trockenbaueinheiten in Reihe angeordnet sind,
wird das Gebläse 163 beispielsweise durch Entfernen der Schrauben 168 weggenommen,
durch die das Gebläsegehäuse an der Trockenbaueinheit befestigt ist. Ferner werden
die herausnehmbaren Wände 169, 170 an den inneren Enden der Kühlerkanäle 171, 172
weggenommen, so daß die Kanäle 161, 162 in direkter Verbindung mit den Warmluftkanälen
123, 126 sind. Bei dieser Anordnung wird den Kanälen 161, 162 Heißluft zugeführt
und gegen das Material bei seinem Durchgang durch die Kammer 148 gerichtet.
Das vom äußeren Ende der Kammer 148 austretende Material wird direkt der
nachfolgenden Baueinheit zur weiteren Trocknung zugeführt.
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Nach F i g. 13 sind die Heißluftkanäle aus einem Paar von im wesentlichen
U-förmigen Seitenplatten 171, 172 gebildet, die an entgegengesetzten Enden der Siebtrommeln
120, 121 angeordnet sind. Zwischen den Seitenplatten sind in geringem Abstand kanalförmige
Glieder 173 vorgesehen, die an ihren Enden Lappen 174 aufweisen, die rechtwinklig
zu den Gliedern 173 gebogen sind und die Seitenplatten 171, 172 überlappen. Die
Anordnung ist dabei derart, daß die kanalförmigen Glieder 173 fest mit den Platten
171, 172 dadurch verbunden werden können, daß die Lappen 174 mit den betreffenden
Platten verschraubt oder sonstwie an diesen befestigt werden. Die kanalförmigen
Glieder 173 sind parallel und in einem kleinen Abstand voneinander angeordnet, wodurch
zwischen ihnen Längsschlitze oder Öffnungen 175 gebildet werden, die sich von der
einen bis zur anderen Seite der Kanäle erstrecken. Die Seitenwände oder Flansche
der kanalförmigen Glieder 173 sind voneinander weg gerichtet, so daß die zwischen
den benachbarten kanalförmigen Gliedern 173 gebildeten Öffnungen 175 mehr oder weniger
die Form von konvergierenden Düsen haben. Die Luft tritt aus den Öffnungen 175 in
verhältnismäßig konzentrierten Strömen aus, und es tritt eine erhebliche Verwirbelung
zwischen den benachbarten Öffnungen ein, wodurch die Materialtrocknung verbessert
wird.
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Um den axial von den Enden der düsenartigen Öffnungen 175 abfließenden
Luftstrom herabzusetzen, sind kleine Prallplatten 176 von ungefähr Dreieckform an
den Platten 171, 172 befestigt, um die Enden der Öffnungen 175 zu begrenzen.
Ein kleiner Strom von Axialluft, und zwar von dem Raum zwischen den Heißluftkanälen
und den Trockentrommeln, ist im allgemeinen nicht schädlich.
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In den F i g. 7 und 10 ist ein verbesserter Steuermechanismus zum
Steuern -der Geschwindigkeit der Siebtrommel 120 im Eingangszustand des auf die
Walze zulaufenden Materials dargestellt. Die Steuervorrichtung für andere Teile
des Trockengerätes und einer zugehörigen Einrichtung können ähnlich sein, und die
dargestellte Steuervorrichtung gilt hierfür als ein typisches Beispiel.
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Nach F i g.10 ist der die Tänzerrolle 139 tragende Arm 140
schwenkbar mit einer Welle 177 verbunden, die sich durch die Wand 112 des
Gehäuses hindurch erstreckt. Sie trägt eine mit ihr fest verbundene Kurve 178 mit
einer wirksamen Kurvenfläche 178a, die gegen das äußere Ende eines beweglichen Plungers
179 anliegt, derart, daß sich bei Drehung der Kurve 178 die Lage des Plungers
ändert.
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Nach F i g. 10 bildet der Plunger 179 einen bewegten Teil einer Steuerventilvorrichtung
180, die im einzelnen in F i g. 11 dargestellt ist. Das Ventil
180 liegt in einer Leitung 181, die mit einer Druckmittelquelie (vorzugsweise
einer Druckluftquelle) verbunden ist und über ein Magnetventil 182 zu einem
drehbaren Luftmotor 183 führt. Der Luftmotor kann von bekannter Bauart sein und
ist vorteilhaft so ausgebildet, daß seine Drehteile eine geringe Größe und eine
niedrige Masse aufweisen. Eine vom Motor 183 angetriebene drehbare Welle 184 erstreckt
sich axial vom Motor weg und ist mit einer Schnecke 185 mit dem Schneckengetriebe
186 verbunden, das an der Gehäusewand 112 befestigt ist. Das Schneckenrad
187 des Getriebes 186 ist drehfest mit der Welle 188
(s. F i
g. 7) der Siebtrommel 120 verbunden, so daß beim Drehen der Welle 184 und der Schnecke
185 die Siebtrommel mitgedreht wird. Wenn also Druckluft durch die Ventile 180,
182 zu dem Motor 183 fließt, so dreht sich der Motor mit einer Geschwindigkeit,
die von dem Druck des zugeführten Fluidums bestimmt ist.
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Um den dem Motor 183 zugeführten Druck zu regulieren und dadurch seine
Geschwindigkeit zu steuern, kann ein Steuerventil nach F i g. 11 verwendet werden.
In dieser Figur ist mit 189 ein Ventilgehäuse mit einer Kammer 190 dargestellt,
die in
Reihe mit der Leitung 181 verbunden ist. Am Auslaßende der
Kammer 190 ist eine Ausnehmung 191,
deren eine Oberfläche 192 den Ventilsitz
bildet. Ein Ventilglied 193, das im wesentlichen die Form eines Stiftes mit einem
vergrößerten Kopf hat, ist in der Ausnehmung 191 angeordnet und steuert nun in Kombination
mit dem Ventilsitz 192 den Druckmittelstrom aus der Kammer 190. Ein scheibenartiges
Glied 194 ist am Gehäuse am oberen Ende der Kammer 190 befestigt, um den
Kopfteil des Ventils 193 innerhalb der Ausnehmung 191 zu halten. Im normalen Betrieb
versucht die am Fluidumfluß durch das Ventil resultierende Druckdifferenz das Ventilglied
193 gegen den Ventilsitz 192 zu drücken. Am Schaftteil des Ventilgliedes 193 ist
eine Lagerplatte 195 angebracht, gegen die das innere Ende des Plungers
179 anliegt. Der verschiebbar im Ventilgehäuse angeordnete Plunger 179 kann
gegen das Ventilglied 193 so kippen, daß sein Kopf vom Ventilsitz 192 abgehoben
wird.
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Dies ist der Fall, wenn sich die Kurve 178 mit der Welle
1.77 dreht und die Stellung des Plungers 179 in bezug auf das Gehäuse geändert
wird. Das Ventilglied 193 wird dann mehr oder weniger gekippt, der Querschnitt
des Ventilauslasses verändert und die Geschwindigkeit des Druckmittelstromes durch
das Ventil gesteuert.
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Allgemein gesprochen, ist der Arbeitsumfang der Kurve 178 derart,
daß die Strömung durch das Ventil 180 nur innerhalb gewisser konstruktiver
Grenzen gesteuert wird. Es ist daher vorteilhaft, das Magnetventil 182, das
von einer Hauptsteuerstation gesteuert werden kann, zum öffnen und Schließen der
Leitung 181 vorzusehen. Der Druckmittelmotor 183
kann dann rasch durch
unabhängig von der Kurve 178 wirkende Mittel angetrieben oder abgeschaltet werden.
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Beim Betrieb des Trockengerätes nach F i g. 7 bis 13 hat der die Tänzerrolle
139 tragende Arm 140
die Tendenz, unter dem Einfluß der Schwerkraft
in eine senkrechte Lage und gegen die Wirkung der sich um die Rolle herumbewegenden
Warenbahn 137 zu schwingen. Wenn sich der Arm 140 in Richtung auf die senkrechte
Stellung bewegt, wird die Kurve 178 gedreht und kippt durch den Plunger
179
das Ventilglied 193 mehr ab. Dadurch wird ein größerer Strom durch das
Ventil 180 hindurchgelassen, und der Motor 183 und damit die Siebtrommel
120 drehen sich mit erhöhter Geschwindigkeit. Wenn die Geschwindigkeit der Trommel
120 zu groß wird, verursacht die Warenbahn 137 ein Aufwärtsschwingen (im Uhrzeigersinn
nach F i g. 7) des Armes 140, so daß die Auslaßöffnung des Ventils 180 etwas
verkleinert wird und die Geschwindigkeit der Trommel absinkt. Der Arm 140 steuert
automatisch die Drehgeschwindigkeit der Siebtrommel 120 entsprechend der Geschwindigkeit,
mit der die Warenbahn in das Trockengerät eintritt.
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Die Steuerung der Geschwindigkeit der Siebtrommeln und anderer Teile
oder Geräte kann auch nach F i g. 12 durch ein Ventil 196 handelsüblicher
Konstruktion erreicht werden.
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Dieses Ventil 196 hat einen verschiebbaren Plunger 197, der
durch senkrechte Verstellung in bezug auf das Ventilgehäuse den Druck regelt. Die
Stellung des verschiebbaren Plungers wird mit Hilfe einer Kurve oder eines Exzenters
198 auf einer Welle 199
in der bereits beschriebenen Weise bestimmt.
Um nach der Trockenoperation die Warenbahn, in flacher Form zu falten, wird nach
F i g. 14 bis 16 das den Trockner verlassende Material 137 in das Faltgerät
über Leerlaufrollen 202 und 203 durch eine von einem Luftmotor 201 angetriebene
Vorschubrolle 204 hineingezogen. Nach dem überlaufen der Vorschubrolle
204 läuft es zwischen einem Paar von Führungsrollen 205, 206 hindurch,
die in einem oberen Träger 207 lagern. Die Warenbahn 137 läuft dann nach
unten zwischen den Führungsrollen 205, 206 hindurch derart auf einen flachen, gefalteten
Materialstapel 208, daß die Materialfalten nacheinander in umgekehrter Weise
aufeinander zu liegen kommen.
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Das Faltgerät gemäß F i g. 14 weist einige wesentliche Verbesserungen
in bezug auf die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der Führungsrollen 205, 206
am
oberen Träger auf, während gleichzeitig der Vorschub des Materials nach unten auf
den Stapel 208 zu zwangläufig erfolgt. Die Träger 207 (vgl. F i g. 15 und 16) weisen
zu diesem Zweck horizontal angeordnete Winkelstücke 209 auf, die an ihren
oberen Oberflächen längliche Schienenglieder 210 haben. Die Schienenglieder
210 sind in einem Abstand voneinander angeordnet, der etwas größer ist als
die maximale Breite des zu transportierenden Materials. Ihre Oberteile haben den
Querschnitt eines umgekehrten V.
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Die Führungsrollen 205, 206 sind auf Wellen 211,
212
angeordnet, die sich axial von den Enden der Führungsrollen weg erstrecken. Neben
den äußeren Enden der Wellen 211, 212 sind Scheiben 213 mit V-Nuten
angeordnet, die auf den Schienengliedern. 210 abrollen können. Vorzugsweise liegen
die Scheiben an den Schienengliedern 210 unter Reibung an, so daß sie sich
bei Bewegung entlang den Schienengliedern drehen.
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Die Scheiben 213 sind auf den Wellen 211, 212 drehbar angeordnet und
mit Antriebselementen 214a von überholkupplungen 214 fest verbunden. Die
Abtriebselemente 214 b der überholkupplungen sind z. B. mit
Hilfe von Keilen auf den Führungsrollenwellen drehfest angebracht, so daß die Führungsrollen
205, 206 in einer Richtung unter Drehung der Scheiben 213 angetrieben werden.
Die überholkupplungen 214 sind so angeordnet, daß die betreffenden Führungsrollen
205, 206 mit entgegengesetzten Richtungen angetrieben werden können.
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Die Führungsrollen 205, 206 (s. insbesondere F i g. 16) sind
in einem festen Abstand durch die Laschen 215 so festgelegt, daß die Warenbahn 137
zwischen ihnen hindurchgeht und von ihnen erfaßt wird.
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Auf den Führungsrollenwellen sind Zahnräder 216 drehfest angeordnet,
die miteinander kämmen, so daß beide mit der gleichen Geschwindigkeit entgegengesetzt
rotieren und ihre Drehung einen Vorschub der Bahn nach unten zwischen den Rollen
hindurch ergibt.
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Um die Führungsrollen 205,206 auf den Schienengliedern
210 vor- und rückwärts zu bewegen, ist eine Antriebskette 217 über
Kettenräder 218, 219 geführt und durch das letzte Kettenrad synchron mit
der Vorschubrolle 204 angetrieben. Eines der Glieder der Antriebskette 217 ist schwenkbar
mit einem Antriebsarm 220 verbunden, der seinerseits an der Lasche 215 angelenkt
ist. Wenn sich daher die Antriebskette 217 in einer Richtung während eines
Arbeitsablaufes
bewegt, so werden die Führungsrollen 205, 206 zuerst in der einen und dann
in der anderen Richtung auf den Schienengliedern 210 entlanggeführt.
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Wenn sich die Führungsrollen in einer Richtung auf den Schienengliedern
210 bewegen, so rotieren die die beiden Rollen tragenden Scheiben 213 in der gleichen
Richtung. Die Überholkupplungen 214 sind derart angeordnet, daß nur eine
der Kupplungen ihre zugehörige Führungsrolle antreibt. Wenn sich beispielsweise
die Führungsrollen gemäß F i g. 14 von rechts nach links bewegen, so wird die Führungsrolle
206 durch ihre Kupplungen entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben. Zu gleicher
Zeit wird die Führungsrolle 205 über die Zahnräder 216 im Uhrzeigersinn
angetrieben, wobei während dieser Zeit die mit ihr zusammenwirkende Kupplung
214 während dieser Drehung lediglich überholt. Wenn dabei die Rollen
205, 206 die innerste Endstellung erreicht haben und nun die umgekehrte Bewegung
beginnt, so kommt die mit der Rolle 205 zusammenwirkende Kupplung in Tätigkeit,
während die zweite Kupplung nunmehr zu überholen beginnt. Dabei wird die Rolle
205 durch ihre Kupplung im Uhrzeigersinn angetrieben, während die Rolle
206 entgegen dem Uhrzeigersinn durch die Zahnräder 216 angetrieben wird.
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Im normalen Betrieb des Faltgerätes nach F i g. 14 bis 16 werden die
Führungsrollen 205, 206 ständig rückwärts und vorwärts auf den Schienengliedern
210 mit einer der Zufuhrgeschwindigkeit des Materials entsprechenden Geschwindigkeit
bewegt. Dabei wird das Material in sauberen flachen Falten auf dem Stapel 208 abgelegt.