DE1281592B - Isolierwand innerhalb des Druckbehaelters eines Kernreaktors - Google Patents
Isolierwand innerhalb des Druckbehaelters eines KernreaktorsInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4MW^ PATENTAMT
Int. α.:
G21c
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche KL: 21g-21/20
Nummer: 1281592
Aktenzeichen: P 12 81 592.8-33 (D 43974)
Anmeldetag: 25. März 1964
Auslegetag: 31. Oktober 1968
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CO
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CO
CSl
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kernreaktor, bei welchem zwischen dem Reaktorkern und den darüberliegenden
Wärmeaustauschern einerseits und der Reaktordruckbehälterwand andererseits eine durchgehende,
gleichzeitig als Sicherheitswand ausgebildete Isolierwand vorgesehen ist, welche aus drei Schichten
besteht, von denen die mittlere Schicht Absorbermaterial enthält, wobei die innere und die äußere Schicht
aus rostfreiem Stahl besteht.
Es ist bekannt, Isolierwände innerhalb eines Kernreaktors anzuordnen, um zu verhindern, daß das
heiße Primärkühlmittel unmittelbar an die Drückbehälterwand gelangen kann. Jedoch besteht weiterhin
die Gefahr der Berührung des heißen Primärkühlmittels mit der Druckbehälterwand bei einem Riß in der
Isolierwand, wodurch eine Zerstörung der Druckbehälterwand bedingt wird.
Man hat bereits bei Kernreaktoren zur Verhütung von Schaden vorgeschlagen, zwischen dem Reaktorkern
und den darüberliegenden Wärmetauschern einerseits und der Wand des Reaktordruckbehälters
andererseits eine durchgehende, gleichzeitig als Sicherheitswand ausgebildete Isolierwand anzuordnen
(deutsches Gebrauchsmuster 1 852 483 und deutsches Gebrauchsmuster 1 861106). Jedoch hat die Konstruktion
der des erstgenannten deutschen Gebrauchsmusters lediglich eine Schutzschicht zum Inhalt,
welche die Aufgabe der Abschirmung erfüllt und nicht gleichzeitig als Sicherheitswand dient. In dem
deutschen Gebrauchsmuster 1 861 106 hat man nur eine Auskleidung des Reaktordruckbehälters mit
einer Abschirmung aus Schmiedestahl vorgesehen. Diese kann jedoch nicht als isolierende Sicherheitswand angesehen werden. Zwar hat man bereits vorgeschlagen,
eine doppelte Schicht aus rostfreiem Stahl anzuordnen (deutsches Gebrauchsmuster
1 852 483), wobei zwischen den Schichten eine Bor-Graphit-Schutzschicht vorgesehen ist, aber diese
Schutzschicht hat lediglich die Aufgabe, die Neutronen und Gammastrahlen abzubremsen. Eine Wirkung
bei Beschädigung des Mantels ist hierbei nicht einbezogen.
Isolierwände ähnlicher Art sind auch bereits ausgeführt worden, jedoch stellen diese keine Sicherheitswände
dar, sondern lediglich Isolierwände, so daß irgendwelche Schutzmaßnahmen gegenüber einer
Beschädigung der betreffenden Wände von der Wand selbst aus nicht zu erwarten sind. Das bezieht sich
beispielsweise auf die schweizerische Patentschrift 370 491, die nur eine einfache Isolierwand offenbart,
ferner die französische Patentschrift 1 333 120 und die britischen Patentschriften 846 753 und 891 353.
Isolierwand innerhalb des Druckbehälters eines
Kernreaktors
Kernreaktors
Anmelder:
Deutsche Babcock & Wilcox-Dampfkessel-Werke
Aktiengesellschaft,
4200 Oberhausen, Duisburger Str. 375
*5 Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Wolfgang Junkermann, 4330 Mülheim
Die in diesen Patentschriften gezeigten Konstruktionen der Isolierwände können keinen Schutz im Sinne
einer Sicherheitswand bieten.
ag Die Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer
einfachen Einrichtung zum Schutz des Reaktors bei einer Beschädigung der Isolierwand. Die Lösung der
gestellten Aufgabe besteht darin, daß erfindungsgemäß die mittlere Schicht aus keramischem, porösem
Material besteht, in welchem flüssiges oder leichtlösliches Absorbermaterial eingebettet ist, und das keramische,
poröse Material in axialer und radialer Richtung Vertiefungen zur Aufnahme des Absorbermaterials
aufweist. Auf diese Weise wird gegenüber den bekannten Isolierwänden ein weiterer wichtiger
Schutz erreicht. Bei einer Beschädigung der Isolierwand tritt das Absorbermaterial aus den Vertiefungen
in den Primärkreislauf des Reaktors und bewirkt eine so weitgehende Vergiftung des Reaktorkerns, bis
die Reaktoranlage unterkritisch ist.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß in jedem Falle eine der beiden Umhüllungsschichten der Isolierwand nicht zerstört wird, wodurch
ein Anströmen der Behälterwand mit dem heißen Primärkühlmedium auch im Falle der Beschädigung
der Isolierwand verhütet wird.
Die Erfindung soll nunmehr an Hand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert
werden, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Kernreaktor
mit der Anordnung der als Sicherheitswand ausgebildeten Isolierwand,
. .: 809 629/1172
Fi g. 2 einen Schnitt durch den Kernreaktor gemäß der Linie I-I,
Fig. 3 die Vergrößerung eines Ausschnittes der
Isolierwand.
Wie aus Fig. 1 2x1 ersehen ist, liegt unterhalb der
Mitte des zylindrisch ausgebildeten Druckbehälters 1 der in bekannter Weise aufgebaute und gehalterte,
mit einer Abschirmung 2 umgebene Kern 3. Über dem Reaktorkern 3 sind die Wärmeaustauscher 4 angeordnet.
Zwischen dem Reaktorkern 3 und den Wärmeaustauschern 4 einerseits und der Wand des
Druckbehälters 1 andererseits ist die durchgehende, als Sicherheitswand ausgebildete Isolierwand 5 vorgesehen,
die aus Schichten (F i g.- 2), und zwar aus
je einer inneren, 6, und äußeren, 7, Umhüllungsschicht aus rostfreiem Stahl und einer mittleren
Schicht 8 aus keramischem, porösem Material besteht. Diese mittlere Schicht 8 weist in axialer und
radialer Richtung Vertiefungen 9 zur Aufnahme von Äbsorbermaterial auf. ao
Die UmhüUungsschichten 6 und 7 der Isolierwand
5 haben wegen unterschiedlicher Temperaturen eine verschiedene Ausdehnung. Aus diesem Grunde
ist an ihren unteren Enden ein Kompensationsstück 10 (Fig. 3) vorgesehen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Kernreaktor, bei welchem zwischen dem Reaktorkern und den darüberliegenden Wärmeaustauschern einerseits und der Reaktordruc.kbehäiterwand andererseits eine durchgehende,' gleichzeitig als Sicherheitswand ausgebildete Isolierwand vorgesehen ist, welche aus drei Schichten besteht, von denen die mittlere Schicht Absorbermaterial enthält, wobei die innere und die äußere Schicht aus rostfreiem Stahl bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Schicht (8) aus keramischem, porösem Material besteht, in welchem flüssiges oder leichlösliches Absorbermaterial eingebettet ist, und das keramische, poröse Material in axialer und radialer Richtung Vertiefungen (9) zur Aufnahme des Absorbermaterials aufweist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 852 483,
1861106;schweizerische Patentschrift Nr. 370491;
französische Patentschrift Nr. 1 333 120;
britische Patentschriften Nr. 846 753, 891 353.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen809 629/1172 10.68 © Bundesdruckerei Berlin
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Also Published As
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