DE1281108B - Verfahren zur Gewinnung eines den Fettstoffwechsel beeinflussenden Wirkstoffes - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines den Fettstoffwechsel beeinflussenden Wirkstoffes

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Publication number
DE1281108B
DE1281108B DEC27085A DEC0027085A DE1281108B DE 1281108 B DE1281108 B DE 1281108B DE C27085 A DEC27085 A DE C27085A DE C0027085 A DEC0027085 A DE C0027085A DE 1281108 B DE1281108 B DE 1281108B
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DE
Germany
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obtaining
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lipid metabolism
acetone
water
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Pending
Application number
DEC27085A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Pietro Bianchini
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Crinos Industria Farmacobiologica SpA
Original Assignee
Crinos Industria Farmacobiologica SpA
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Publication date
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  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
A 61k
Deutsche Kl.: 30 h-2/04
Nummer: 1281108
Aktenzeichen: P 12 81 108.4-41 (C 27085)
Anmeldetag: 25. Mai 1962
Auslegetag: 24. Oktober 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung eines heparinoiden Wirkstoffs aus den Pankreas, der den Fettstoffwechsel beeinflußt. Der erfindungsgemäß gewonnene Wirkstoff ist ein Polysaccharid, das Hexosamin und Hexuronsäure mit Schwefelsäure verestert enthält.
Als Ausgangsprodukt für das erfinderische Verfahren findet eine Masse von Bauchspeicheldrüsen Verwendung, die den Ausschußrest nach Extraktion des Lipocaic nach dem Verfahren von Eutemann und Chaicoff, referiert in Journal of Biological Chemistry, 155, 1944, 573, bildet.
Den Rückstand aus der Lipocaic-Darstellung macht sich die Erfindung zunutze, indem der dort nicht verwandte Rückstand, nämlich eine Masse von Bauchspeicheldrüsen als Ausgangsprodukt verwendet wird, die den Ausschußrest nach der Extraktion des Lipocaic bildet, wodurch sich die Herstellung des Wirkstoffes verbilligt.
Natürlich kann das erfindungsgemäße Verfahren auch in der Weise durchgeführt werden, daß man frische Pankreasdrüsen zerkleinert, mit verdünnter Salz- oder Schwefelsäure kocht, das so erhaltene Produkt neutralisiert, anschließend mit Essigsäure schwach ansäuert und die aus dieser Lösung durch Filtration gewonnene Masse trocknet.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe — unter Verwendung des Rückstandes aus der Lipocaic-Darstellung oder der aus frischen Pankreasdrüsen gewonnenen Masse — durch die Verfahrensschritte, wonach man bei einem pH-Wert von 9 und einer Temperatur von 700C mit Wasser extrahiert, den Extrakt auf ein Viertel seines Volumens einengt, dialysiert, die Innenflüssigkeit filtriert, mit 1,25 Volumina Aceton versetzt, auf pH 5 bringt, den entstehenden Niederschlag trocknet, in Wasser bei pH 8 mit Papain und/oder Trypsin hydrolysiert, dialysiert, die Innenflüssigkeit filtriert, die Lösung mit 1 bis 5 Volumina Aceton bei pH 5 versetzt, den entsprechenden Niederschlag isoliert und gegebenenfalls mit 90%igem Phenol wäscht.
Bei der Bestimmung biologischer Aktivität des erfindungsgemäßen Erzeugnisses wurde festgestellt, daß dieses Heparinoid die Fähigkeit hat, den Lipaemie-Klärungsfaktor freizusetzen, wenn es bei Lebewesen injiziert wird (entweder intravenös oder intraperitoneal), obgleich die freigesetzte Menge geringer ist als die durch das Heparin.
Die Klärungsaktivität wurde durch Messung der optischen Dichte (bei 600 ηΐμ) von Rattenblutplasma und einer Lösung mit 0,25 °/o Ediol bestimmt. Die Messung wurde 10 Minuten nach der intravenösen Injektion von Heparinoid vorgenommen.
Verfahren zur Gewinnung eines den
Fettstoffwechsel beeinflussenden Wirkstoffes
Anmelder:
Crinos Industria Farmacobiologica S. p. A.,
Villaguardia, Como (Italien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. Dr. W. Hasse, Patentanwalt,
8000 München 9, Asamstr. 8
Als Erfinder benannt:
Dr. Pietro Bianchini, Como (Italien)
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 25. Mai 1961 (13 397)
Die Zeichnung zeigt den Verlauf des Klärungsvorganges des Pankreas-Heparinoides (Hepd. P) im Verhältnis zu Heparin (Hep.). Dabei ist auf der Abszisse die Zeit in Minuten und auf der Ordinate der Abfall der optischen Dichte in % bei 600 πΐμ aufgetragen.
Ein Verfahren zur Gewinnung von pankreatischem Heparinoid gemäß dieser Erfindung wird im Detail in dem folgenden Beispiel beschrieben:
Beispiel 1
Für die Extraktion aus frischen Pankreasdrüsen wird das frische Organ fein gemahlen, das 3fache Volumen von 5 Vo Salzsäure hinzugegeben und diese Suspension homogenisiert und 10 Minuten lang gekocht; der pH-Wert wird dann auf 6,8 bis 7 mittels Ätznatron gebracht. Danach wird das Gemisch Stunden lang stehen gelassen und dann mit Essigsäure (pH 5) angesäuert. Nach dem Filtrieren und Trocknen im Vakuum (bei einer maximalen Temperatur von 50° C) ist die Masse für die Extraktion des Heparinoids so vorbereitet, wie z. B. vorzugsweise mit Pankreasmasse durchführbar und im Beispiel 2 beschrieben.
Beispiel 2
Aus 50 kg Pankreasmasse (vom Rückstand der Lipocaic-Darstellung) wird über 8 Stunden mittels Aceton das Fett extrahiert. Der Rückstand wird unter
809 628/1552
Vakuum getrocknet, gemahlen und das so erhaltene Puder im Verhältnis 1:10 in Wasser dispergiert und nun mit Ätznatron auf einen pH-Wert von 9 gebracht. Unter Schütteln wird die Suspension auf 700C erwärmt und der pH-Wert über 30 Minuten konstant gehalten. Nach Filtrierung wird die Dispersion in alkalischem Wasser wiederholt. Die vereinigten Filtrate werden nun auf ein Viertel des ursprünglichen Volumens reduziert und durch eine halbdurchlässige Membran 48 Stunden lang gegen fließendes Wasser dialysiert. Nach dem Filtrieren der Innenflüssigkeit wird ein Niederschlag mit 1,25 Volumen Aceton bei kräftigem Schütteln erhalten und dabei der pH-Wert durch Zusetzen von Essigsäure auf 5 gebracht. Nach dem Trocknen wird der so erhaltene Niederschlag als 10%ige Lösung in Wasser unter Zugabe von 1 % Natriumthiosulfat und 0,1% handelsüblichem Papain aufgelöst. Der pH-Wert wird unter Verwendung von NaOH auf 8 gebracht, und die Flüssigkeit wird 8 Stunden lang bei 60° C gehalten. Die ao Lösung wird gegen laufendes Wasser über 48 Stunden dialysiert, die Innenflüssigkeit gefiltert, das klare FiI-trat mit 1,5 Volumen Aceton versetzt und der pH-Wert wieder mittels Essigsäure auf 5 gebracht. Der so erhaltene Niederschlag wird durch Waschen mit Alkohol-Äther entwässert. Das erhaltene weiße Puder kann unmittelbar für die Herstellung der Tabletten verwandt werden. Es wird zweckmäßig durch Behandeln mit 90% Phenol (5% Puder nach Gewicht pro Einheitsvolumen von Phenol) gereinigt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Gewinnung eines den Fettstoffwechsel beeinflussenden Wirkstoffes aus Pankreasdrüsen, die mit verdünnter Schwefel- oder Salzsäure vorextrahiert und nachfolgend entfettet wurden, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem pH-Wert von 9 und einer Temperatur von 70° C mit Wasser extrahiert, den Extrakt auf ein Viertel seines Volumens einengt, dialysiert, die Innenflüssigkeit filtriert, mit 1,25 Volumina Aceton versetzt, auf pH 5 bringt, den entstehenden Niederschlag trocknet, in Wasser bei pH 8 mit Papain und/oder Trypsin hydrolysiert, dialysiert, die Innenflüssigkeit filtriert, die Lösung mit 1 bis 5 Volumina Aceton bei pH 5 versetzt, den entsprechenden Niederschlag isoliert und gegebenenfalls mit 90%igem Phenol wäscht.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    809 628/1552 10.68 © Bundesdruckerei Berlin
DEC27085A 1961-05-25 1962-05-25 Verfahren zur Gewinnung eines den Fettstoffwechsel beeinflussenden Wirkstoffes Pending DE1281108B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3422407A1 (de) * 1984-06-16 1986-03-06 B. Braun Melsungen Ag, 3508 Melsungen Verwendung von heparinderivaten zur selektiven extrakorporalen praezipitation von low-density-lipoproteinen aus vollserum oder plasma

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3422407A1 (de) * 1984-06-16 1986-03-06 B. Braun Melsungen Ag, 3508 Melsungen Verwendung von heparinderivaten zur selektiven extrakorporalen praezipitation von low-density-lipoproteinen aus vollserum oder plasma

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