DE1279884B - Wechselstromgespeistes Steuergeraet fuer Feuerungen - Google Patents
Wechselstromgespeistes Steuergeraet fuer FeuerungenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
F23n
Deutsche Kl.: 24 m -3
Nummer: 1279 884
Aktenzeichen: P 12 79 884.4-13 (D 43536)
Anmeldetag: 5. Februar 1964
Auslegetag: 10. Oktober 1968
Das Hauptpatent betrifft ein wechselstromgespeistes Steuergerät für Feuerungen, bei dem ein Stromkreis
in Abhängigkeit von der Flammenstrahlung unter Verwendung eines Halbleiterbauelements geschaltet
wird, das durch den Spannungsabfall an einem mit der Flammenstrahlung variablen Fotowiderstand beeinflußt
ist, wobei das Halbleiterbauelement ein unmittelbar in dem zu schaltenden Stromkreis liegender,
an sich bekannter zweipoliger Festkörperschalter ist, der beim Überschreiten eines Schwellenwerts einer
angelegten Spannung vom hochohmigen in den niederohmigen Zustand und beim Unterschreiten eines
Haltewerts des hindurchfließenden Stromes wieder zurückschaltet, und wobei dem Festkörperschalter
ein Widerstand parallel liegt, an dem ein von dem Fotowiderstand abhängiger Spannungsabfall abgegriffen
wird.
Mit dieser Schaltung gelingt es, die Vorteile eines Festkörperschalters auch bei einem Steuergerät für
Feuerungen auszunutzen (keine beweglichen Teile, so keine Funkengefahr, kleine Bauform, geräuschlos,
keine Verschmutzungsgefährdung, schnelles Ansprechen). Die Steuerung des Festkörperschalters ist
äußerst einfach und erfordert keinen zusätzlichen Stromkreis, kein Relais od. dgl. Die an ihn anzulegende
Steuerspannung kann von der gleichen Speisespannung abgeleitet werden, an der der Festkörperschalter
selbst liegt.
In weiterer Ausgestaltung dieses Grundgedankens wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Festkörperschalter
im Zweig der Anlaßwicklung des einphasigen Brennstoff-Fördermotors liegt.
Auf diese Weise kann der Anlaßvorgang in Abhängigkeit vom Auftreten der Flamme auf einfache
Weise beendet werden, wobei aber sämtliche Vorteile der Schaltung nach dem Hauptpatent erhalten
bleiben.
Es ist zwar bei einem wechselstromgespeisten Steuergerät für Feuerungen bekannt, den Kontakt
eines von der Flammenstrahlung beeinflußten Relais in den Zweig der Anlaßwicklung des einphasigen
Brennstoff-Fördermotors zu legen. Der Austausch dieses Kontakts durch einen zweipoligen Festkörperschalter
ergibt aber keine funktionsfähige Schaltung.
Es ist empfehlenswert, daß die Heizwicklung des Sicherheitsschalters mit dem Festkörperschalter und
der Anlaßwicklung in Reihe liegt. Sollte der Motor aus irgendeinem Grund nicht hochlaufen und demnach
keine Flamme auftreten, wird der Motor nach kurzer Zeit abgeschaltet. Wenn während des Motorlaufs
die Flamme erlischt, schließt der Festkörperschalter und beeinflußt damit den Sicherheitsschalter,
Wechselstromgespeistes Steuergerät
für Feuerungen
für Feuerungen
Zusatz zum Patent: 1255 843
Anmelder:
Danfoss A/S, Nordborg (Dänemark)
Vertreter:
Dr.-Ing. U. Knoblauch, Patentanwälte,
6000 Frankfurt, Kühhornshofweg 10
Als Erfinder benannt:
Hans Mungaard, Langes0 (Dänemark)
so daß anschließend der Motor abgeschaltet wird. Wenn die Heizwicklung durchgebrannt sein sollte,
ist sichergestellt, daß der Motor überhaupt nicht hochlaufen kann.
Sollten irgendwelche Befürchtungen bestehen, daß die Laufwicklung Schaden leidet, kann man den
Motor so bemessen, daß er unterhalb der Grenztemperatur bleibt, wenn die Laufwicklung dauernd
unter dem Kurzschlußstrom steht. Oder man kann in den Laufwicklungszweig des Motors einen PTC-Widerstand
einschalten, der einen höheren Widerstandswert annimmt, wenn die Laufwicklung dauernd
unter dem Kurzschlußstrom steht. Oder man kann eine der bekannten Schutzvorrichtungen vorsehen.
Zur Erzielung optimaler Ergebnisse sollte der Festkörperschalter überwiegend aus Tellur mit Zusätzen
aus Elementen der Gruppen IV und V des Periodischen Systems bestehen. Es handelt sich hierbei
um polykristalline absolut symmetrische, daher auch für Wechselstrom geeignete Festkörperschalter,
die hochbelastbar und sehr leicht herstellbar sind. Außerdem kann ihr Schwellenwert durch Wahl einer
entsprechenden Mischungszusammensetzung oder durch Wahl der Dicke des Elements auf einfache
Weise den gewünschten Anforderungen angepaßt werden. Als Beispiel sei ein Festkörperschalter genannt,
der aus 67,5 °/o Tellur, 25% Arsen und 7,5 Vo
809 620/136
Germanium erzeugt ist. Die Herstellung kann durch Aufdampfen auf eine Metallplatte, durch Sintern,
durch Erstarrenlassen einer Legierungsschmelze u. dgl. erfolgen.
Die Erfindung wird nachstehend im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein typisches Strom-Spannungs-Diagramm für einen erfindungsgemäß verwendbaren Festkörperschalter
und
Fig. 2 das Schaltbild für eine erfindungsgemäße Steuereinrichtung.
In dem Diagramm der Fi g. 1 ist der Strom / eines symmetrischen Festkörperschalters über der Spannung
U aufgetragen. Unterhalb der Schwellenspannung + Us ist der Strom nahezu Null, da der Schalter
seinen hochohmigen Zustand eingenommen hat, bei dem sein Widerstand bis zu mehreren Megohm
betragen kann (Kurve I). Sobald jedoch die Schwellenspannung Z7S überschritten ist, springt der Festkörperschalter
in seinen niederohmigen Zustand ao (Kurve Π) um, bei dem er einen Widerstand von
i Ohm oder weniger hat. Der durch den Schalter hindurchtretende Strom / ist daher von den übrigen
Komponenten des Stromkreises festgelegt. Den niederohmigen Zustand behält der Schalter bei, bis der as
hindurchfließende Strom einen Haltewert IH unterschreitet,
der ziemlich in der Nähe des Nullpunktes liegen kann. Beim Unterschreiten von /# schaltet der
Festkörperschalter in den hochohmigen Zustand zurück.
Das beschriebene Diagramm entspricht dem Verhalten der eingangs beschriebenen, überwiegend aus
Tellur bestehenden Festkörperschalter. Ein ähnliches Verhalten haben beispielsweise aber auch Fünf-Schicht-Dioden
oder — in mehr oder weniger ausgeprägtem Maß — Mehrschichten-Dioden mit ungerader
Schichtzahl.
In Fig. 2 ist eine Steuereinrichtung für eine ölfeuerungsanlage
veranschaulicht. Dem Steuergerät! wird einphasige Wechselspannung über den Phasenleiter
U und den Null-Leiter O zugeführt. Außerhalb des Steuergeräts befindet sich der ölfördermotor 2
mit der Laufwicklung 3 und der Anlaßwicklung 4, der Kesselthermostat 5, ein Fotowiderstand 6 und ein
Zündtransformator 7 mit Elektroden 8. Im Innern des Steuergeräts ist in üblicher Weise ein Sicherheitsschalter
9 vorgesehen, der aus seiner Ruhelage in die Alarmstellung, bei der die Signallampe 10 aufleuchtet,
umschaltet, wenn in dem Heizelement 11 während einer zu langen Zeit ein Strom fließt. Die Schaltung
wird vervollständigt durch einen Spannungsteiler-Widerstand 12 und einen Zwei-Strecken-Festkörperschalter
13. Dieser kann als Reihenschaltung von zwei einzelnen Festkörperschaltern 14 und 15
aufgefaßt werden, aus welchem Grund die gemeinsame Schicht durch eine gestrichelte Linie 16 getrennt
ist. Die gemeinsame Mittelelektrode wird durch eine Metallplatte 17 gebildet.
Es sei zunächst angenommen, daß der Festkörperschalter 13 ein ganz einfacher Schalter sei, der bei
unbelichtetem Fotowiderstand 6 geschlossen und bei belichtetem Fotowiderstand 6 geöffnet ist. Wenn
dann der Kesselthermostat 5 schließt, erhält die Laufwicklung 3 des Motors 2 direkt und die Anlaßwicklung
4 über die Heizwicklung 11 und den Schalter 13 Strom. Der Motor läuft hoch. Das öl entzündet
sich an den zwischen den Elektroden 6 überspringenden Funken, und die Flamme brennt. Sofort
unterbricht der Schalter 13 den Anlaßstrom, und es ergibt sich ein normaler Betrieb. Sollte jedoch der
Motor aus irgendeinem Grund nicht hochlaufen können, wird auch kein Brennstoff gefördert, und es tritt
keine Flamme auf. Demzufolge bleibt der Schalter 13 geschlossen. Es fließt über die Heizwicklung 11
des Sicherheitsschalters 9 so lange ein Strom, bis der Sicherheitsschalter umschaltet. Hierdurch wird der
gesamte Motor abgeschaltet. Der Schalter 13 übernimmt daher nicht nur die Aufgabe, die Anlaßvorrichtung
im Normalbetrieb abzuschalten, sondern betätigt auch die Sicherheitsvorrichtung, die bei einer
Störung das Abschalten verursacht.
Der Festkörperschalter 13 arbeitet in folgender Weise. Es sei angenommen, daß die beiden Schalterstrecken
14 und 15 einen Schwellenwert besitzen, der größer ist als die halbe Netzspannung, so daß der
Schalter 13 in seinem hochohmigen Zustand verbleibt, wenn an ihm die Netzspannung, vermindert
um den relativ kleinen Spannungsabfall an der Wicklung 4, liegt. Die gleiche Spannung liegt auch an dem
Spannungsteiler, der durch den Widerstand 12 und den Fotowiderstand 6 gebildet wird. Es sei angenommen,
daß der Fotowiderstand 6 im belichteten Zustand einen Widerstandswert etwa gleich demjenigen
des Widerstandes 12, im unbelichteten Zustand dagegen einen sehr viel höheren Wert hat. Wenn der
Fotowiderstand belichtet ist, z. B. durch Fremdlicht, liegt am Verbindungspunkt 18 zwischen diesen beiden
Widerständen etwa die halbe Netzspannung, und der Festkörperschalter 13 bleibt im hochohmigen
Zustand. Im Normalfall ist jedoch der Fotowiderstand 6 unbelichtet; er hat einen hohen Widerstandswert,
und es tritt ein großer Spannungsabfall an ihm auf; demzufolge liegt am Punkt 18 ein recht großer
Teil der Netzspannung. Diese große Spannung wirkt allein auf die Strecke 15 des Festkörperschalters 13,
so daß diese in den niederohmigen Zustand umschaltet. Im gleichen Augenblick liegt aber die volle Netzspannung
an der Strecke 14 des Schalters 13, so daß auch diese in den niederohmigen Zustand umschaltet,
d. h., der Schalter 13 ist voll geöffnet und die Anlaßwicklung 4 erhält Strom. Dieses Spiel wiederholt sich
bei jeder Halbwelle des Wechselstromes. Sobald jedoch die Flamme auftritt und der Fotowiderstand 6
belichtet wird, reicht keine der Teilspannungen des Spannungsteilers 12, 6 aus, um eine der Strecken 14
und 15 des Schalters 13 in den niederohmigen Zustand zu versetzen, d. h., der Schalter 13 bleibt geschlossen.
Besonders vorteilhaft ist diese Festkörperschaltung noch deshalb, weil im Fall eines Kurzschlusses am
Fotowiderstand 6 die volle Netzspannung am Widerstand 12 liegt, der Festkörperschalter 13 also zunächst
mit seiner Strecke 14 und dann mit der Strecke 15 umschaltet und nach einer gewissen Zeit
der Sicherheitsschalter 9 betätigt wird. Der gleiche Effekt tritt im übrigen auch auf, wenn die Leitung
zum Fotowiderstand 6 unterbrochen sein sollte, lediglich mit dem Unterschied, daß dann die volle
Netzspannung zunächst an der Strecke 15 und dann an der Strecke 14 liegt.
Claims (2)
1. Wechselstromgespeistes Steuergerät für Feuerungen, bei dem ein Stromkreis in Abhängigkeit
von der Flammenstrahlung unter Verwendung eines Halbleiterbauelements geschaltet
wird, das durch den Spannungsabfall an einem mit der Flammenstrahlung variablen Fotowiderstand
beeinflußt ist, wobei das Halbleiterbauelement ein unmittelbar in dem zu schaltenden
Stromkreis liegender, an sich bekannter zweipoliger Festkörperschalter ist, der beim Überschreiten
eines Schwellenwerts einer angelegten Spannung von hochohmigen in den niederohmigen
Zustand und beim Unterschreiten eines Haltewerts des hindurchfließenden Stromes wieder zurückschaltet, und wobei dem Festkörperschalter
ein Widerstand parallel liegt, an dem ein von dem Fotowiderstand abhängiger Spannungsabfall abgegriffen wird, nach Patent
1255843, dadurch gekennzeichnet, daß der Festkörperschalter (14,15) im Zweig der
Anlaßwicklung (4) des einphasigen Brennstoff-Fördermotors (2) liegt.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizwicklung (11) des
Sicherheitsschalters (9) mit dem Festkörperschalter (14,15) und der Anlaßwicklung (4) in Reihe
liegt,
In Betracht gezogene Druckschriften:
Patentschrift Nr. 217 611 des Amtes für Patent- und Erfindungswesen in Ost-Berlin;
schweizerische Patentschrift Nr. 352 083;
französische Patentschrift Nr. 1345 681;
belgische Patentschriften Nr. 630559, 635423;
Zeitschrift »Control Engineering«, Januar 1956, S. 93.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 620/136 9.68 © Bundesdruckerei Berlin
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