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Verfahren und Vorrichtung zum Trennen längsgeschweißter Rohre in Abschnitte
vorbestimmter Länge Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen längsgeschweißter
Rohre in Abschnitte vorbestimmter Länge, insbesondere Dosenrümpfe, bei dem das aus
einem Blechstreifen mit in Abständen angeordneten, quer verlaufenden Schwächungslinien
geformte Rohr an seinem jeweils vorderen Ende entlang der nächstliegenden Schwächungslinie
bis auf einen im Bereich der Naht vorgesehenen Steg durch Ablenken ,aufgetrennt
wird, worauf die Durchtrennung des Steges erfolgt. Weiterhin sieht die Erfindung
eine Vorrichtung zum Ausüben dieses Verfahrens vor.
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Es ist bekannt, Dosenrümpfe oder dergleichen Rohrabschnitte in einem
kontinuierlichen Arbeitsgang dadurch herzustellen, daß man ein Rohr aus einem Blechstreifen
kontinuierlich formt und mit Hilfe einer Längsschweißnaht die Längskanten des Blechstreifens
miteinander verbindet. Dieses Verfahren läßt sich mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit
durchführen. Schwierigkeiten bereitet es jedoch, das endlose Rohr in endliche Rohrabschnitte,
z. B. Dosenrümpfe, zu zerteilen.
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Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, ist es bekannt, den Blechstreifen
vor der Formung mit quer zur Längsrichtung des Streifens verlaufenden Schwächungs-
oder Kerblinien zu versehen, wobei diese Schwächungslinien die ganze Breite des
Bandes mit Ausnahme engbegrenzter Bereiche in der Nähe der Längsränder erfassen.
Zum Abtrennen einzelner Rohrabschnitte wird das fertige Rohr bei seinem Austritt
aus der Form- und Schweißmaschine aus seiner in Achsrichtung verlaufenden Transportbahn
unter einem geringen Winkel abgelenkt, so daß je-
weils der vordere Abschnitt
des Rohres sich entlang der in Querrichtung verlaufenden Schwächungslinie von dem
übrigen Rohrstrang auftrennt, bis auf den als Steg verbliebenen Blechbereich, der
von der Schwächungslinie nicht erfaßt ist. Hierdurch wird das Abtrennen der einzelnen
Rohrabschnitte wesentlich erleichtert.
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Einige Schwierigkeiten bereitet es jedoch, auch den verbleibenden
Steg zu durchtrennen, so daß der Endabschnitt des Rohrstranges von dem übrigen des
Rohrstranges völlig frei wird und abgeführt werden kann. Hierzu ist es bekannt,
den Rohrstrang zunächst entlang einer geradlinigen Bahn mit Hilfe von Rollen od.
dgl. zu führen und den Strang dann mit Hilfe mehrerer gegenüber der Rohrachse versetzt
angeordneter Rollenpaare wenigstens zweimal aus der Bewegungsbahn abzulenken, so
daß der Endabschnitt zunächst auf der einen Seite des Rohrstranges aufgetrennt wird
und nach dem Ablenken in der entgegengesetzten Richtung sich auch auf der anderen
Seite von dem Rohrstrang löst. Dieses bekannte Verfahren hat sich nicht in allen
Fällen zufriedenstellend bewährt. Insbesondere setzt dieses bekannte Verfahren voraus,
daß der Rohrstrang im wesentlichen über den ganzen Umfang quer verlaufende Trennlinien
aufweist und der Rohrstrang auch im Bereich des verbleibenden Steges eine Schwächungslinie
besitzt. Hierbei besteht die Gefahr, daß bei der Verformung und Schweißung des Rohrstranges
auch der Steg vorzeitig einreißt, so daß die Kontinuität des Verfahrens nicht gewährleistet
ist.
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Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, ist es bekannt, den Rohrstrang,
der mit quer verlaufenden Schwächungslinien versehen ist, die einen festen Steg
im Bereich der Längsschweißnaht ausnehmen, beim Austreten aus der Formmaschine über
den Umfang eines Trennrades zu führen, das einen relativ großen Durchmesser aufweist
und eine polygonale Aufnahme am Umfang für den Rohrstrang aufweist, derart, daß
der Rohrstrang bei Aufliegen auf dem Umfang des Trennrades aus seiner normalen Transportbahn
abgelenkt wird. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der Steg des Rohrstranges
nahe dem Umfang des Trennrades liegt. Es bildet sich damit auf dem Umfang des Trennrades
ein Kranz von nur über den Steg jeweils miteinander in Verbindung stehenden Rohrabschnitten,
zwischen deren Stirnseiten ein nach
außen sich erweiternder Spalt
verbleibt. Das Trennrad weist eine Vielzahl von besonderen Trenneinrichtungen auf,
welche mit dem Trennrad umlaufen und jeweils dem keilförmigen Spalt zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Rohrabschnitten zugeordnet sind. Durch eine ortsfeste Nockenbahn
werden die einzelnen Trennmesser während des Umlaufes des Trennrades in den keilförmigen
Spalt hineinbewegt, bis auf den Grund dieses Spaltes, wo die Trennmesser die Stege
durchtrennen. Sobald der Rohrstrang einen Umfang des Trennrades von 1801
durchlaufen hat, werden die einzelnen Rohrabschnitte aus den Halterungen des Trennrades
freigegeben und entfernt. Bei dieser bekannten Anordnung kommt es im wesentlichen
darauf an, daß die Länge der einzelnen Rohrabschnitte und die Bewegung des Rohrstrangs
sowie die Bewegung des Trennrades oder der Trennscheibe genau aufeinander abgestimmt
sind, da andernfalls die einzelnen Rohrabschnitte nicht genau am Umfang des Trennrades
aufgenommen und die Messer nicht genau in die keilförinigen Spalte eingeführt werden
können. Die Trenneinrichtung muß die gleiche Anzahl Aufnahmen und Messer besitzen,
so daß sie sehr aufwendig und kompliziert ist. Außerdem kann die Einrichtung nur
mit relativ begrenzter Geschwindigkeit umlaufen, da andernfalls Schwierigk-eiten
bei der Nockensteuerung der Messer auftreten. Ein besonderer Nachteil besteht auch
darin, daß die Messer zum Durchtrennen der Stege von außen über den ganzen Querschnitt
des Rohrstranges bis zum Steg herangeführt werden müssen, ehe sie den Steg durchtrennen
können. Bei einer geringfügigen Änderung der Rohrabschnittsabmessungen muß das ganze
Trennrad mit allen Zubehöreinrichtungen ausgetauscht werden, was die Anlage noch
wesentlich verteuert.
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Man hat diese Schwierigkeiten versucht dadurch zu eliminieren, daß
man nur ein einziges Messer vorsieht, welches den Steg jeweils durchtrennt, nachdem
der Rohrstrang über Ablenkräder geführt worden ist, bei denen die Rohrstrangabschnitte
aus der Achse des Rohres so abgelenkt werden, daß sie entlang der Schwächungslinie
aufplatzen und anschließend nur noch am Steg miteinander in Verbindung stehen. Bei
dieser bekannten Anordnung liegt die Trenneinrichtung im Abstand von der Ablenkeinrichtung,
so daß es einer zweiten Ablenkeinrichtung bedarf, um dem Messer die Möglichkeit
zu geben, in den keilförmigen Spalt zwischen benachbarten Rohrabschnitten einzuführen.
Auch hierbei muß das Messer von der dem Steg abgewandten Seite über den ganzen Rohrquerschnitt
bis an den Steg herangeführt werden, bevor das Messer den Steg durchtrennen kann.
Ein besonderer Nachteil dieser bekannten Anordnung besteht darin, daß das Messer
mit der gleichen Geschwindigkeit senkrecht zur Achse des Rohrstranges bewegt werden
muß, mit der die einzelnen Abschnitte in der Rohrbildungs- und Schweißeinrichtung
geformt und hergestellt werden. Dabei besteht eine wesentliche Schwierigkeit darin,
daß die Herstellung kontinuierlich erfolgt, während für den Trennvorgang eine intermittierende
Bewegung des Rohrstranges erforderlich ist. Es müssen daher besondere Zwischenabschnitte
vorgesehen werden, welche einen störungsfreien übergang zwischen dem kontinuierlich
geförderten Rohrstrangabschnitt und dem intermittierend transportierten Rohrstrangabschnitt
zu ermöglichen. Diese Anordnung läßt sich daher auch nur bei relativ niedriger Gesamtgeschwindigkeit
anwenden und ist außerdem außerordentlich aufwendig bezüglich der zu verwendenden
Vorrichtung als auch bezüglich des zur Verfügung zu stellenden Raumes.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Verfahren der eingangs
näher bezeichneten Art so weiterzubilden, daß auf sehr einfache und in verschiedenen
Verhältnissen leicht anzupassender Weise ein zuverlässiges und sicheres Durchtrennen
des Steges des jeweils letzten Rohrabschnittes vom Rohrstrang auf engstem Raum möglich
wi-rd.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Durchtrennung
des Steges der abgelenkte Rohrabschnitt in beiden Richtungen um den Steg geschwenkt
oder tordiert wird. Es hat sich gezeigt, daß sich der Steg bei den verschiedensten
Materialien, die insbesondere für die Dosenherstellung verwendet werden, mit Hilfe
des neuen Verfahrens sehr rasch und sehr schnell sauber von dem Rohrstrang durchtrennen
läßt, wenn man den jeweils letzten Rohrabschnitt nach seiner Ablenkung aus der Bahn
des Rohrstranges, d. h. dann, wenn er nur noch über den Steg mit dem Rohrstrang
in Verbindung steht, mit raschen Wechselbewegungen hin-und herschwenkt oder tordiert.
Dieser Art der Durchtrennung des Steges läßt sich die Abtrennung der Ab-
schnitte
von dem Rohrstrang auch ohne jede Schwierigkeit mit einer Geschwindigkeit durchführen,
die gleich der Herstellungsgeschwindigkeit des Rohrstranges ist, so daß die Gesamtarbeitsgeschwindigkeit
nicht mehr, wie das bisher häufig war, der geringeren Arbeitsgeschwindigkeit der
Trenneinrichtung angepaßt werden mußte.
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Das neue Verfahren läßt sich mit sehr einfachen Mitteln praktizieren.
Dabei geht die Erfindung von einer Vorrichtung mit Führungsmitteln zum Führen des
geformten Rohrstranges in axialer Richtung auf einer vorbestimmten Bahn und mit
einer Ablenkvorrichtung aus, die den jeweils vordersten Rohrabschnitt unter Auftrennung
der Schwächungslinie in eine Winkelstellung zur Rohrachse ablenkt, wobei der Ablenkvorrichtung
eine Trennvorrichtung zum Durchtrennen des Steges zugeordnet ist. Gemäß der Erfindung
ist die Stegdurchtrennvorrichtung eine Vorrichtung zum Hin- und Herschwenken bzw.
Tordieren des abgebogenen Rohrabschnittes um den Steg. Vorteilhafterweise weist
die Schwenkvorrichtung eine Rolle auf, der eine Antriebsvorrichtung zugeordnet ist,
mit deren Hilfe die Rolle in Richtung ihrer quer zur Bahn des Rohres liegenden Drehachse
in einer Führung hin- und herbewegbar ist. Durch diese Hin- und Herbewegung, die
unabhängig von der Fördergeschwindigkeit des Rohrstranges mit hoher Frequenz erfolgen
kann, läßt sich der Steg des jeweils letzten Rohrabschnittes sehr schnell von dem
Rohrstrang durchtrennen. Von besonderem Vorteil ist hierbei, daß die Durchtrennvorrichtung
nicht mit dem Steg unmittelbar zusammenzuwirken braucht, also nicht auf diesen Bereich
besonders eingestellt werden muß. Es kommt lediglich darauf an, daß der Abschnitt
in den Bereich der Durchtrennvorrichtung erst gelangt, wenn der Abschnitt gegenüber
dem Rohrstrang abgelenkt, d. h. vom Rohrstrang bis auf den Steg aufgetrennt
ist. Diese Bedingung läßt sich leicht dadurch erfüllen, daß man die Durchtrennvorrichtung
in einem vorbestimmten Abstand von der Ablenkvorrichtung anordnet, so daß der Rohrabschnitt
mit der Durchtrenneinrichtung erst in Berührung
kommt, wenn die
Auftrennung bis auf den Steg erfolgt ist. Die Vorrichtung braucht auch in keiner
Weise gegenüber der Fördergeschwindigkeit des Rohrstranges synchronisiert zu werden,
da sie völlig unabhängig davon arbeitet, in welchem axialen Abstand bzw. in welchem
zeitlichen Abstand die Stege bei der Vorwärtsbewegung des Stranges aufeinanderfolgen.
Die Frequenz der hin- und hergehenden Bewegung der Durchtrennvorrichtung läßt sich
leicht so einstellen, daß bei jeder in der Praxis erreichbaren Transportgeschwindigkeit
des Rohrstranges zuverlässig erreicht wird, daß durch die hin- und hergehende Bewegung
der Rohrabschnitt vom Rohrstrang getrennt wird, solange er im Einwirkungsbereich
der Durchtrennvorrichtung verbleibt. In bezug auf die Längsrichtung der Förderbewegung
des Rohrstranges ist die Durchtrenneinrichtung ortsfest angeordnet. Dadurch ergibt
sich eine sehr einfache Anordnung, die dennoch einen kontinuierlichen Betrieb ermöglicht,
ohne daß ein übergang von einer kontinuierlichen zu einer intermittierenden Bewegung
,erforderlich ist. Auch läßt sich die Vorrichtung auf verschiedene Durchmesser oder
Längen der Rohrabschnitte auf einfache Weise einstellen, ohne daß es eines Austausches
von Teilen bedarf.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schematischer Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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F i g. 1 ist ein perspektivisches Bild, das einen allgemeinen
überblick über die Anordnung der Trennvorrichtung gibt; F i g. 2 ist eine
Vorderansicht der Trennvorrichtung, die mehr die Einzelheiten ihres Aufbaues erkennen
läßt; F i g. 3 ist ein Grundriß der Trennvorrichtung mit Teilen im Schnitt
nach der Linie 3-3 in F i g. 2, die die Einzelheiten der Trennvorrichtung
vollständiger zeigt; F i g. 4 ist ein senkrechter Längsschnitt nach der Linie
4-4 in F i g. 3, der das Lageverhältnis der Dosenrumpfabschnitte des Rohres
während deren Trennung von dem Rohr zeigt.
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Ein Rohr 10, für dessen Zerteilung die Abtrennvorrichtung
13 bestimmt ist, weist eine geschweißte Längsnaht 11. auf, die ganz
oben liegt. Das Rohr 10
ist vor seiner Behandlung in der Abtrennvorrichtung
13 mit einer Anzahl von Schwächungslinien 12 versehen, so daß es in einzelne
vorbestimmte Längen zerteilbar ist. Die Schwächungslinien 12 erstrecken sich im
wesentlichen um den Umfang bis an die Schweißnaht 11 heran und sind an der
von der Schweißnaht entlegensten Stelle am tiefsten. Die Schwächungslinien 12 sind
in solchem Abstand zueinander angeordnet, daß das Rohr sich in Dosenrümpfen entsprechender
Länge zerteilen läßt. Das Rohr 10 wird kontinuierlich in Richtung des Pfeiles
A mit großer Geschwindigkeit bewegt.
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Die Abtrennvorrichtung 13 umfaßt drei Grundelemente, nämlich
Führungsmittel 14, eine Ablenkvorrichtung 15 und eine Schwenkvorrichtung
16. Das sich bewegende Rohr wird von den Führungsmitteln 14 derart getragen,
daß sich seine Bewegung auf eine axiale Bewegung beschränkt. Wenn der mit Bezug
auf die Bewegungsrichtung vorderste Rohrabschnitt 17 (F i g. 1) des
Rohres 10 die Ablenkvorrichtung 15 erreicht, wird dieser Teil aus
der Fluchtlinie des übrigen Rohres 10 abgelenkt, und zwar im wesentlichen
in Richtung auf die Schweißnaht 11
hin, so daß an der dieser Naht
11 gegenüberliegenden schwächsten Stelle der geschlossenen Schwächungslinie
12 eine Zugspannung hervorgerufen wird, unter der das Rohr 10 längs der Schwächungslinie
12 aufreißt, so daß der vorderste Rohrabschnitt 17 von dem übrigen Rohr längs
dieser Schwächungslinie 12 aufgetrennt wird mit Ausnahme eines Steges T, wie das
am deutlichsten aus F i g. 4 erkennbar ist. Beim Aufwärtsbewegen des vordersten
Rohrabschnitts 17
durch die Spannmittel 15 gelangt er in Kontakt mit
der Schwenkvorrichtung 16 und wird durch diese quer zur Bewegungsrichtung
des Rohres 10 hin- und hergeschwenkt. Diese oszillierende Bewegung erfolgt
sehr schnell und durchtrennt den Steg T, wodurch der vorderste Rohrabschnitt
17 von dem Rohr 10 abgetrennt wird.
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Die Führungsmittel 14 der Trennvorrichtung 13
sind auf einem
Tragteil 18 angeordnet und weisen mindestens zwei Flaschenrolleneinheiten
19 auf. Jede Flaschenrolleneinheit 19 besteht aus einer Traghebelanordnung
20, an der vier Rollen 21 in Form eines Rechtecks frei drehbar gelagert sind. Die
Achsen von zweien der Rollen 21 eines jeden Satzes sind parallel zu einer Ebene
angeordnet, die durch die Schweißnaht 11 und die Achse des Rohres
10 geht, während die Achsen der beiden anderen Rollen 21 eines jeden Satzes
rechtwinkelig zu dieser Ebene ausgerichtet liegen. Die Mantelkonturen der Flaschenrollen
21 sind in Anpassung an den Rohrumfang konkav gestaltet.
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Da die Rollen 21 sich mit ihren Mantelflächen an den Umfang des Rohres
10 eng anschmiegen und die beiden Flaschenrolleneinheiten 19 miteinander
fluchten, so sichern sie einen geradlinigen Führungsweg für das Rohr 10 und
verhindern jegliche Abweichung des Rohres von diesem Weg.
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Die Ablenkvorrichtung 15 besteht aus einer Ablenkrolle 22 von
großem Durchmesser, deren Achse 23 sich senkrecht zu der Ebene erstreckt,
die durch die Schweißnaht 11 um die Rohrachse geht, so daß die Achse
23 parallel zu den Achsen zweier Flaschenrollen 21 eines jeden Rollensatzes
liegt. Die Ablenkrolle 22 besitzt einen überzug 24 aus Gummi oder dergleichen elastischem
Stoff, damit sie den vordersten Rohrabschnitt 17, wenn dieser mit ihr in
Berührung gelangt, nicht beschädigt.
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Die Achse 23 der Ablenkrolle 22 ist in einem Tragarmenpaar
25 gelagert, das seinerseits mit seinem anderen Ende auf einer Achse
26 mit dieser kippbar befestigt ist, die parallel zur Achse 23 in
Lagern 27
abgestützt ist.
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Die Achse 26 ist in einem Paar Lagerböcke 28
drehbar,
die aufrecht stehend auf der Platte 30 eines Gestells 29 abgestützt
sind. Auf der Achse 26 ist zwischen den Tragarmen 25 ein Arm
31 befestigt, der in seinem Lageverhältnis zur Platte 30 mittels einer
Einstellschraubeneinheit 32 verstellbar ist. Mittels dieser ist die Tragrolle
22 relativ zur Achse des Rohres 10 so einstellbar, daß sie den erforderlichen
Druck auf den vordersten Rohrabschnitt 17 ausübt, der diesen in Richtung
auf die Schweißnaht 11 hin aus seiner Bahn ablenkt, wodurch an der der Schweißnaht
gegenüberliegenden Stelle eine Zugspannung im Rohr hervorgerufen wird, unter der
die Schwächungslinie 12 bis an die Schweißnaht 11 heran aufreißt.
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Die Ablenkrolle 22 wird mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben,
die im wesentlichen der
Marschgeschwindigkeit des Rohres
10 entspricht. Für diesen Zweck ist auf ihrer Achse 23 eine Riemenscheibe
33 befestigt, die von einer Riemenscheibe 34 mittels eines Riemens
35 angetrieben wird. Die Riemenscheibe 34 ist drehbar auf der Achse
26 und mit einem Kettenrad 36 durch Nabe 37 verbunden. Das
Kettenrad 36 wird durch eine Kette 38 zwecks Erzielung der für die
Tragrolle 22 erforderlichen Antriebsgeschwindigkeit von einer Kraftquelle angetrieben.
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Die Schwenkvorrichtung 16 wird von einer Platte 40 getragen,
die ein Teil des Traggestells 18 ist. Sie besteht aus einer waagerecht angeordneten
Platte 41, die an ihrem von der Bewegungsbahn des Rohres 10
abgekehrten Ende
ein Gelenk 42 besitzt, dessen Achse paralllel zur Achse des Rohres liegt. Das Gelenk
42 trägt eine kippbare oberhalb der Platte 41 liegende Platte 43, auf der ein Elektromotor
44 befestigt ist. Dieser besitzt eine Antriebswelle 45, auf die ein Exzenter 46
aufgekeilt ist, der einen Kurbelarm 47 mittels eines Lagers 48 trägt, das auf dem
Exzenter mittels Schnappringes 49 und am Kurbelarm 47 mittels Schnappringes
50 gehalten wird.
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Die Schwenkvorrichtung 16 weist außerdem eine längliche Führung
51 auf, die auf der Platte 43 mittels einer Konsole 52 abgestützt
ist. In dieser Führung 51
bewegt sich eine Verbindungsstange 53 hin
und her, die mit ihrem einen Ende an dem Kurbelarm 47 mittels Gelenkzapfens 54 angelenkt
ist. Ihr anderes Ende ist als Lagerzapfen 55 ausgebildet, auf dem eine Schwenkrolle
56 drehbar ist. Diese besteht aus einem weichen Stoff auf Phenolbasis, um
ein Zerkratzen oder eine andere Beschädigung der mit dieser Rolle 56 in Berührung
gelangenden Abschnitte 17 des Rohres 10 zu vermeiden. Die Rolle
56 weist eine Lagerbüchse 57 auf, mit der sie sich auf dem Zapfen
55 dreht, und sie wird auf diesem durch eine Mutter 58 gehalten. Zwischen
den Platten 41 und 43 ist eine Einstellschraube 60 zwecks senkrechter Einstellung
der Rolle 56 angeordnet, wobei die Platte 43 sich mit Bezug auf die Platte
41 um das Gelenk 42 verschwenkt.
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F i g. 4 läßt erkennen, daß ohne Ablenkung durch die Ablenkrolle
22 das Rohr 10 sich unter der Schwenkrolle 56, ohne diese zu berühren,
vorbeibewegen würde. Dies geschieht deshalb nicht, weil der vorderste Rohrabschnitt
17 längs der Schwächungslinie 12 angebrochen und um die Schweißnahtstelle
T als Gelenk abgelenkt wird und dadurch in Berührung mit der Schwenkrolle
56 gelangt.
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Die Ablenkrolle 22 wird so zur Schweißnaht 11
des Rohres
10 eingestellt, daß sie auf den vordersten Rohrabschnitt 17 einen
so großen Druck ausübt, daß die dadurch in dem Rohr hervorgerufene Spannung ausreicht,
das Rohr längs der Schwächungslinie 12 aufzureißen. Die Stellung der Schwenkrolle
56 ist mit Bezug auf die Ablenkrolle 22 so einreguliert, daß der vorderste
Rohrabschnitt 17 nicht eher unter den Einfluß der sehr schnell hin- und hergeschwenkten
Rolle 56 gelangt, bis er im wesentlichen bis auf den Steg T von dem Rohr
10 angebrochen ist. Sobald er jedoch unter den Einfluß der Schwenkrolle
56 gelangt, wird er sehr schnell um den Steg T hin- und hergeschwenkt, wobei
er vollständig vom übrigen Rohr 10 abgetrennt und durch die Rolle 22 vorwärts
bewegt wird.
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Die Rollen 22 und 56 müssen natürlich so ausgebildet sein,
daß sie nicht in unzulässiger Weise den vom Rohr 10 abzubrechenden Teil
17 zerkratzen oder in anderer Weise beschädigen. Insbesondere ist dies nötig,
wenn die Vorrichtung für Dosenrümpfe angewendet wird, bei denen das Rohr
10 aus sehr dünnkalibrigem verzinktem Blech besteht. Aus obigen Darlegungen
ergibt sich, daß die Trennvorrichtung 13 in keiner Abhängigkeit von der Bewegungsgeschwindigkeit
des Rohres 10 steht, mit Ausnahme der Ablenkrolle 22, die mit einer der Marschgeschwindigkeit
des Rohres 10 annähernd entsprechenden Umfangsgeschwindigkeit angetrieben
werden muß. Eine Synchronisierung zwischen der Schwenkrolle 56 unter Stellung
des an ihr zur Anlage kommenden Rohrabschnittes 17 ist ebenfalls nicht erforderlich,
da die Trennvorrichtung 13 wahllos mit Bezug auf die Lage des Rohres in ihr
arbeitet.