DE1279094B - Elektrisches Filternetzwerk - Google Patents
Elektrisches FilternetzwerkInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
GlIc
Deutsche Kl.: 21 al-37/58
Nummer: 1279 094
Aktenzeichen: P 12 79 094.2-53 (M 62165)
Anmeldetag: 20. August 1964
Auslegetag: 3. Oktober 1968
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Filternetzwerk zum Filtern eines an seinen Eingangsklemmen
angelegten, elektrischen Eingangssignals mit einem Resonanzkreis, bestehend aus einem ersten zwischen
den Eingangsklemmen liegenden kapazitiven Zweig, einem in Reihe angeordneten induktiven Zweig und
einem zweiten parallelen, kapazitiven Zweig, der zwischen zwei Ausgangsklemmen geschaltet ist, wobei
der erste kapazitive Arm über einen Abtastschalter an die Eingangsklemmen gelegt ist, der beim Schließen
eine Spannung an diesen ersten kapazitiven Arm legt, deren Amplitude zum Zeitpunkt der Betätigung
des Abtastschalters proportional zur Amplitude des Eingangssignals ist, wobei der Abtastschalter mit
einer Frequenz betätigt wird, von der ein kleines ganzzahliges Vielfaches im wesentlichen gleich einem
kleinen ganzzahligen Vielfachen der Resonanzfrequenz des Resonanzkreises ist und die größer oder
gleich der Hälfte der Resonanzfrequenz ist.
Aus der Veröffentlichung »The Proceeding of the ao Institution of Electrical Engineers«, Part B, Vol. 105,
1958, Nr. 23, S. 449 bis 462, ist ein derartiges Filternetzwerk bekannt, bei dem jedoch der Abschlußwiderstand
gleich dem Resonanzwiderstand des Resonanzkreises ist.
Das erfindungsgemäße Merkmal steht im Gegensatz dazu und ist gekennzeichnet durch eine an die
Ausgangsklemmen angeschlossene Ausgangsschaltung, deren Impedanz groß im Vergleich zum Resonanzwiderstand
des Resonanzkreises ist.
Überraschenderweise läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag ein bisher nicht überwundener
Nachteil beseitigen: Die erfindungsgemäße Schaltung arbeitet nämlich wesentlich exakter, wenn die Ausgangsimpedanz
sehr hoch ist; außerdem werden Energieverluste vermieden, wenn man den Abschlußwiderstand
groß im Vergleich zum Resonanzwiderstand wählt.
Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise in Verbindung mit der Zeich-.
nung beschrieben, und zwar zeigt
Fig. 1 ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Ausführungsform und
F i g. 2 verschiedene Wellenformen, welche die an verschiedene Teile der Schaltung nach F i g. 1 gelegten
Spannungen darstellen.
Es ist ein Vierpolnetzwerk mit einer Kosinusquadrat-Impulswiedergabe
vorgesehen. Der in Fig. 1 dargestellte Resonanzkreis besteht aus einem ersten
Kondensator U, welcher sich in Parallelschaltung mit einer Reihenkombination aus einer Induktivität
12 und einem zweiten Kondensator 13 befindet, welch Elektrisches Filternetzwerk
Anmelder:
The Marconi Company Limited, London;
Standard Telephones & Cables Limited, London
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Liebau und Dipl.-Ing. G. Liebau,
Patentanwälte,
8902 Augsburg-Göggingen, v.-Eichendorff-Str. 10
Als Erfinder benannt:
Peter Rainger Pinner, Middlesex;
George Arthur Hunt,
Old Coulsdon, Surrey (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 20. August 1963 (32 952)
letzterer die gleiche Kapazität wie der erste Kondensator hat. Ein Abtastschalter 14 ist zwischen der
einen Eingangsklemme 15 und dem Verbindungspunkt des ersten Kondensators 11 mit der Induktivität
12 angeschaltet. Mit dem Abtastschalter 14 ist ein Abtastimpulsgenerator 21 verbunden. Eine weitere
Eingangsklemme 16 ist mit dem Verbindungspunkt zwischen den beiden Kondensatoren 11 und 13 verbunden.
Eine Ausgangsklemme 17 ist mit dem Verbindungspunkt des zweiten Kondensators 13 mit der
Induktivität 12 verbunden und eine weitere Ausgangsklemme 18 mit dem Verbindungspunkt zwischen
den beiden Kondensatoren.
Im Betrieb wird ein Eingangssignal, das aus einer sich verändernden Spannung besteht, an die Eingangsklemmen
15 und 16 von einer Eingangssignalquelle 19 gelegt. An den Ausgangsklemmen 17 und
wird ein Ausgangssignal entnommen und einem hochohmigen Verbraucher 20 zugeführt. Der Gene-
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rator 21 liefert Abtastimpulse zum Abtastschalter 14, um das Eingangssignal mit einer Frequenz abzutasten,
die gleich der zweifachen Resonanzfrequenz des aus den Elementen 11, 12 und 13 bestehenden
Resonanzkreises ist. Bei jeder Abtastung schließt der Abtastschalter 14 während eines Zeitintervalls, das
viel kürzer als die Resonanzperiodendauer des Resonanzkreises ist. Während der Abtastschalter 14 geschlossen
ist, wird die Eingangssignalspannung an den ersten Kondensator 11 gelegt.
Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Netzwerkes wird aus Fig. 2 besser verständlich, welche die
Spannungsveränderungen darstellt, die an den verschiedenen Elementen auftreten, wenn das Eingangssignal
die Form einer Rechteckwelle hat. Die Eingangssignalspannung an den Eingangsklemmen 15
und 16 ist bei α in F i g. 2 gezeigt und wird anfänglich mit dem Wert Null angenommen, worauf sie mit
einem steilen Spannungssprung ansteigt und dann mit einem zweiten steilen Spannungssprung wieder auf
Null abfällt. Die vom Generator 21 an den Abtastschalter
14 abgegebenen Abtastimpulse sind bei b in F i g. 2 dargestellt. Die Spannungen an den Kondensatoren
11 und 13 sind in F i g. 2 bei c bzw. bei d dargestellt. Die Spannung d am Kondensator 13 ist
die Ausgangsspannung.
Wenn der Abtastschalter 14 anfänglich bei der Eingangsspannung Null schließt, wird keine Spannung
an den ersten Kondensator 11 gelegt und sind beide Kondensatoren 11 und 13 ungeladen, so daß
keine Spannung an den Ausgangsklemmen 17 und 18 auftritt. Die Eingangssignalspannung α steigt dann
auf V Volt an. Wenn sich der Abtastschalter 14 dann wieder schließt, wird die Spannung V an den ersten
Kondensator 11 gelegt, der auf V Volt aufgeladen wird, wie bei c in F i g. 2 gezeigt. Der Schalter öffnet
dann wieder, so daß die Spannung c am ersten Kondensator 11 sofort V Volt beträgt.
Der erste Kondensator 11 entlädt sich durch die Induktivität 12 und lädt den zweiten Kondensator 13
auf, bis infolge der Wirkung der Induktivität 12 die Spannung (wie bei d gezeigt) am zweiten Kondensator
13 V Volt erreicht. Zu diesem Zeitpunkt ist die Spannung c am ersten Kondensator 11 Null, da dieser
Kondensator völlig entladen ist. In dem Zeitpunkt, in dem die Spannung d am zweiten Kondensator
den Wert V erreicht, schließt der Abtastschalter 14 wieder und lädt den ersten Kondensator 11 wieder
auf. Das Netzwerk befindet sich nun in einem stabilen Zustand und es fließt kein Strom durch die
Induktivität 12.
Der anfängliche Spannungsaufbau am zweiten Kondensator 13 und damit die Ausgangssignalspannung
d ist derart, daß eine glockenförmige Impulswiedergabe an das Netzwerk gegeben wird. Für diese
Impulswiedergabe ist es wesentlich, daß der Scheinwiderstand des Verbraucherkreises 20 an den Ausgangsklemmen
17 und 18 ausreichend hoch ist, um zu verhindern, daß sich der zweite Kondensator 13
wesentlich zwischen den Abtastimpulsen entlädt.
Wenn die an die Eingangsklemmen 15 und 16 gelegte Spannung« nach Null zurückkehrt, bleibt die
Spannung c am Kondensator 11 bei V Volt, bis der Abtastschalter 14 wieder schließt. Wenn der Schalter
schließt, fällt die Spannung c am Kondensator 11 sofort auf Null ab. Während der nächsten Halbperiode
des Resonanzkreises fällt die Spannung d am Kondensator 13 allmählich auf Null ab, wenn sich
der Kondensator 13 entlädt und der Kondensator 11 auflädt. Beim nächsten Schließen des Schalters 14
beträgt die Spannung c am Kondensator 11 wieder V Volt, während die Spannung d am Kondensator 13
auf Null abgefallen ist. Wenn der Schalter 14 schließt, entlädt sich der Kondensator 11 völlig, worauf an
beiden Kondensatoren Nullspannung liegt, wie bei c bzw. d gezeigt.
Bei einer anderen nicht gezeigten Ausführungsform können die beiden Kondensatoren 11 und 13
und die Induktivität 12 durch zwei kapazitive Zweige bzw. durch einen induktiven Zweig ersetzt werden,
so daß die Zweige andere Blind- und Wirkwiderstände als die beiden Kondensatoren und die Induktivität
bei der vorangehend beschriebenen Ausführungsform enthalten. Durch eine Veränderung der
Scheinwiderstände in den verschiedenen Zweigen kann ein verschiedenes zeitliches Verhalten für das
Netzwerk erzielt werden.
Es ist nicht erforderlich, daß die Kapazität der beiden kapazitiven Zweige gleich ist. Wenn sich ?. B.
ein Widerstand in dem induktiven Zweig befindet, kann die Kapazität des zweiten kapazitiven Zweiges
geringer als diejenige des ersten gemacht werden. In diesem Falle fällt die Spannung am ersten kapazitiven
Zweig am Ende der ersten Hälfte der Resonanzperiode des Resonanzkreises, während welcher
der zweite Kondensator aufgeladen wird, nicht auf Null ab. Wenn die Kondensatoren auf diese Weise
ungleich sind, ist das Verhalten des Filters weniger empfindlich für geringe Veränderungen in der Abtastfrequenz.
Die beiden erfindungsgemäßen Ausführungsformen können natürlich so gestaltet werden, daß sie eine
andere Impulswiedergabe als die erhöhte Kosinusimpuls- oder die glockenförmige Impulswiedergabe
haben. Die Frequenz, mit welcher der Abtastschalter die Eingangsspannung abtastet, braucht nicht gleich
der zweifachen Resonanzfrequenz des Resonanzkreises zu sein, sondern kann gleich anderen Vielfachen
der Resonanzfrequenz gemacht werden.
Obwohl für die erfindungsgemäßen Netzwerke ein weites Anwendungsgebiet besteht, sind sie besonders
geeignet zur Verwendung als Speicher in den Fernsehstandardumsetzern, die in der britischen Patentschrift
928 730 beschrieben sind.
Claims (1)
- Patentanspruch:Elektrisches Filternetzwerk zum Filtern eines an seinen Eingangsklemmen angelegten, elektrischen Eingangssignals mit einem Resonanzkreis, bestehend aus einem ersten zwischen den Eingangsklemmen liegenden kapazitiven Zweig, einem in Reihe angeordneten induktiven Zweig und einem zweiten parallelen, kapazitiven Zweig, der zwischen zwei Ausgangsklemmen geschaltet ist, wobei der erste kapazitive Arm über einen Abtastschalter an die Eingangsklemmen gelegt ist, der beim Schließen eine Spannung an diesen ersten kapazitiven Arm legt, deren Amplitude zum Zeitpunkt der Betätigung des Abtastschalters proportional zur Amplitude des Eingangssignals ist, wobei der Abtastschalter mit einer Frequenz betätigt wird, von der ein kleines ganzzahliges Vielfaches im wesentlichen gleich einem kleinen ganzzahligen Vielfachen der Resonanzfrequenzdes Resonanzkreises ist und die größer oder gleich der Hälfte der Resonanzfrequenz ist, gekennzeichnet durch eine an die Ausgangsklemmen (17 und 18) angeschlossene Ausgangsschaltung (20), deren Impedanz groß im Vergleich zum Resonanzwiderstand des Resonanzkreises ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
»The Proceeding of the Institution of ElectricalEngineers«, Part B, Vol. 105, 1958, Nr. 23, S. 449bis 462;
»The Bell System Technical Journal«, Vol. 36,1957, S. 1403 bis 1428.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen809 619/379 9.68 © Bundesdruckerei Berlin
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