DE1278572B

DE1278572B - Loetbefestigung fuer ein elektrisches Bauteil

Info

Publication number: DE1278572B
Application number: DE1967T0033955
Authority: DE
Inventors: Sigurd Kuehne
Original assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Current assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Priority date: 1967-05-26
Filing date: 1967-05-26
Publication date: 1968-09-26

Description

Lötbefestigung für ein elektrisches Bauteil In Geräten der Nachrichtentechnik, z. B. Rundfunk- und Fernsehempfängern, besteht oft die Gefahr, daß, beispielsweise durch einen Fehler in der Schaltung, ein Widerstand unzulässig stark belastet wird. Dadurch kann im Gerät eine unzulässig starke Wärmeentwicklung entstehen, die auch andere Bautöle des Gerätes gefährdet. Beispielsweise haben VDR-Widerstände oder Drahtwiderstände die Eigenschaft; bei überstärker Belastung sich bis zur Weißglut zu erhitzen und stundenlang in diesem Zustand zu verbleiben, ohne zerstört zu werden, so däß im Gerät unzulässige Wärme entsteht. Ferner besteht die Gefahr, daß der Widerstand sich aus der Schaltung löst und auf leicht brennbare Bauteile fällt. Da solche Widerstände oftmals nach Wegfall der Belastung einige Minuten weiterglühen, können sie dabei andere Bauteile beschädigen, eine gedruckte Leiterplatte anbrennen oder sogar einen Brand des Gerätes verursachen.
Elektronische Sicherungen oder Schutzwiderstände zur Vermeidung von Auswirkungen der Fehler in der Schaltung oder zum Schutz eines Bauteils sind in vielen Fällen zu teuer und sprechen nicht immer sicher an. Das gleiche gilt für mechanische Sicherungen, die meist zusätzlich unzulässige Streuungen in den Ansprechwerten und eine unzulässige Trägheit aufweisen. Ein hinreichender mechanischer Schutz für das Bauteil, z. B. eine gute Wärmeisolierung oder eine Abschirmung, sind im allgemeinen zu teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lötbefestigung für ein elektrisches Bauteil zu schaffen, bei der das Bauteil gegen Zerstörung durch zu große Wärmeentwicklung geschützt wird und außerdem keine anderen Bauteile gefährden kann.
Die Erfindung besteht darin, daß das Bauteil an einem ersten Ende derart schwenkbar am Chassis gelagert und an einem zweiten Ende mit einem Anschlußende so an eine Anschlußklemme angelötet ist, daß es beim Schmelzen des Lötmaterials durch seine Schwerkraft selbsttätig schwenkt und von der Anschlußklemme getrennt wird.
Beispielsweise erfolgt die Lagerung am ersten Ende ebenfalls mittels eines Anschlußendes des Bauteils. Die schwenkbare Lagerung kann dadurch gebildet werden, daß ein Anschlußdraht des Bauteils um einen etwa waagerecht liegenden Stab herumgewickelt ist.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß das Bauteil sich bei starker Erwärmung durch das Schmelzen des Lötmaterials selbsttätig von der Anschlußklemme löst und dadurch selbst seine zu große Belastung unterbricht. Da das Bauteil lediglich um die schwenkbare Lagerung herumschwenkt, ist seine Endlage nach dem Lösen von der Anschlußklemme definiert, und das Bauteil kann nicht in unerwünschter Weise auf empfindliche Bauteile fallen. Das Anschlußende entfernt sich dabei genügend weit und schnell von der Anschlußklemme, so daß durch die Stromkreisunterbrechung keine Funkenbildung entstehen kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Bauteil nicht verlorengehen kann und bei einer Einsicht in das Gerät verhältnismäßig schnell der Fehler erkennbar ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert.
F i g. 1 und 2 zeigen je ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
F i g. 1 zeigt eine gedruckte Leiterplatte 1 mit Leitern 2. Auf der Leiterplatte 1 befinden sich senkrecht stehende Drähte 3, 4, die an ihrem unteren Ende mit den Leitern 2 verlötet und an ihren oberen Enden zu waagerechten Enden 5, 6 umgebogen sind. Zwischen die beiden als Anschlußklemmen dienenden Enden 5, 6 ist ein Widerstand 7 geschaltet. Der linke Anschlußdraht 8 des Widerstandes 7 ist um das Ende 5 herumgewickelt und gegebenenfalls zusätzlich mit diesem Ende verlötet. Der rechte Anschlußdraht 9 des Widerstandes 7 liegt an der Unterkante des Endes 6 an und ist mit diesem Ende verlötet.
Wenn durch einen Fehler in der Schaltung der Widerstand 7 überlastet ist, wird durch die starke Wärmeentwicklung über die Anschlußdrähte 8, 9 das Lötmaterial an den Verbindungspunkten des Widerstandes 7 mit den Enden 5, 6 so stark erwärmt, daß es schmilzt. Auf Grund seiner Schwerkraft löst sich jetzt der Anschlußdraht 9 von dem Ende 6, und das Bauteil schwenkt in Richtung des Pfeiles 10 nach unten, da die Umschlingung des Anschlußdrahtes 8 um das Ende 5 wegen des geschmolzenen Lötmaterials eine schwenkbare Lagerung darstellt. Der Widerstand 7 nimmt die gestrichelt dargestellte Lage ein. Es ist ersichtlich, daß nun der Widerstand 7 von dem als Anschlußklemme dienenden Ende 6 und damit von der Schaltung getrennt ist, so daß seine überlastung abgeschaltet ist. In der gestrichelt dargestellten Stellung berührt der Widerstand 7 keine weiteren Bauteile im Gerät. Die Anschlußklemmen für den Widerstand 7 können auch durch senkrecht auf einer senkrechten Leiterplatte stehende Stifte gebildet werden.
F i g. 2 zeigt ein größeres Bauteil 7, das an einem Ende auf einer U-förmigen, am Chassis 1 befestigten Stange 11 schwenkbar gelagert ist. Zwei Anschlußstifte 8, 9 des Bauteils 7 liegen an der Unterkante der Anschlußklemmen 3, 4 der Schaltung an und sind mit diesen verlötet. Bei einer überlastung und zu starken Erwärmung des Bauteils 7 schmilzt das Lötmaterial, das die Anschlußdrähte 8, 9 an den Anschlußklemmen 3, 4 festhält, so daß das Bauteil 7 in Richtung des Pfeiles 10 um die U-förmige Stange 11 schwenkt und somit von den Anschlußklemmen 3, 4 und der gesamten Schaltung getrennt wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Lötbefestigung für ein elektrisches Bauteil mit Anschlußenden, z. B. einen Widerstand, an einem Chassis eines Gerätes der Nachrichtentechnik, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (7) an einem ersten Ende derart schwenkbar am Chassis (1) gelagert und an einem zweiten Ende mit einem Anschlußende (9) so an eine Anschlußklemme (6) angelötet ist, daß es beim Schmelzen des Lötmaterials durch seine Schwerkraft selbsttätig schwenkt und von der Anschlußklemme (6) getrennt wird.
2. Lötbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung am ersten Ende ebenfalls mittels eines Anschlußendes (8) des Bauteils (7) erfolgt (F i g. 1).
3. Lötbefestigung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbare Lagerung dadurch bewirkt wird, daß ein Anschlußdraht (8) des Bauteils (7) um einen etwa waagerecht liegenden Stab (5) herumgewickelt ist (F i g. 1).
4. Lötbefestigung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußdraht (8) mit dem Stab (5) verlötet ist.
5. Lötbefestigung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (5) als Anschlußklemme dient.
6. Lötbefestigung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager für die Anschlußenden durch die waagerecht abgewinkelten Enden (5, 6) von senkrecht auf einer Leiterplatte (1) stehenden, als Stromzuführer zum Bauteil (7) dienenden Drähten (3, 4) gebildet werden.