DE1277047B - Servobremseinrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge (Bremsverstaerker) - Google Patents

Servobremseinrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge (Bremsverstaerker)

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DE1277047B
DE1277047B DEM49331A DEM0049331A DE1277047B DE 1277047 B DE1277047 B DE 1277047B DE M49331 A DEM49331 A DE M49331A DE M0049331 A DEM0049331 A DE M0049331A DE 1277047 B DE1277047 B DE 1277047B
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pressure
chambers
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piston
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DEM49331A
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Forrest O E Schultz
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Midland Ross Corp
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Midland Ross Corp
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T13/00Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
    • B60T13/10Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
    • B60T13/24Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release the fluid being gaseous
    • B60T13/46Vacuum systems
    • B60T13/52Vacuum systems indirect, i.e. vacuum booster units
    • B60T13/563Vacuum systems indirect, i.e. vacuum booster units with multiple booster units, e.g. tandem booster units

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Systems And Boosters (AREA)

Description

  • Servobremseinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge (Bremsverstärker) Servobremseinrichtungen, wie sie vielfach bei neuzeitlichen Kraftwagen Verwendung finden, beruhen fast durchgängig auf dem Gedanken, in ein Gehäuse einen Verstärkerkolben einzubauen, der das Gehäuse in zwei Kammern unterteilt. Bei gelösten Bremsen herrscht in beiden Kammern der gleiche Druck; der Verstärkerkolben ist also druckentlastet. Zum Anlegen der Bremsen wird mittels des Pedals ein Ventil betätigt, das den Druck in der einen Kammer, der Arbeitskammer, vermindert oder erhöht. Es entsteht auf diese Weise zwischen den beiden Kammern ein auf den Verstärkerkolben wirkender Druckunterschied, der eine Bewegung des Verstärkerkolbens und hierdurch eine Bewegung des mit diesem verbundenen Meisterkolbens der hydraulischen Bremseinrichtung zur Folge hat. Dabei sind zwei grundsätzliche Systeme zu unterscheiden, nämlich Servobremseinrichtungen, bei denen bei gelösten Bremsen der Verstärkerkolben beiderseits unter Atmosphärendruck steht, und solche, bei denen der Verstärkerkolben beiderseits durch Unterdruck beaufschlagt ist. Die Erfindung betrifft einen Bremsverstärker der zweiten Gattung. Ehe jedoch auf die Erfindung eingegangen wird, sei erst die allgemeine Aufgabe kurz besprochen, mit deren Lösung sich auch die Erfindung beschäftigt.
  • Es wäre unzulässig, das Bremssystem so aufzubauen, daß es zu seiner Wirksamkeit immer das Vorhandensein eines Unterdruckes oder Überdruckes voraussetzt. Der Unterdruck oder Überdruck kann durch irgendeine Störung oder Beschädigung wegfallen, und es muß dann unter allen Umständen die Möglichkeit bestehen, die Bremsen in üblicher Weise unmittelbar vom Pedal aus anzulegen. So sind auch alle Servobremseinrichtungen konstruiert. Hier tritt nun eine besondere Aufgabe auf. Der Verstärkerkolben ist mit dem Meisterkolben der hydraulischen Bremseinrichtung irgendwie verbunden, nimmt also auch dann an der Bewegung des Meisterkolbens teil, wenn dieser unmittelbar vom Pedal bewegt wird. Er ist gut dichtend im Gehäuse geführt und hat, da die verfügbaren Drücke im allgemeinen klein sind, eine verhältnismäßig große Fläche. Das bedeutet aber, daß er bei unmittelbarer Fußbetätigung der Bremse wie ein Verdichterkolben wirkt, welcher der durch das Pedal eingeleiteten Bewegung einen nicht unerheblichen Widerstand entgegensetzt. Das stört aber das »Brernsgefühl«, das für den Fahrer sehr wichtig ist. In Erkenntnis derartiger Schwierigkeiten und Unzuträglichkeiten hat man sich deshalb bereits mit der Frage beschäftigt, wie man diesen Verdichtungswiderstand des Verstärkerkolbens ausschalten könnte. Die gleiche Überlegung gilt übrigens auch für das Lösen der Bremse, nur daß jetzt an Stelle eines Verdichtungsdruckes ein Unterdruck entsteht. Bei einer bekannten Servobremseinrichtung, deren Verstärkerkolben im Ruhezustand beiderseits unter Atmosphärendruck steht, ist der Verstärkerkolben in zwei Scheibenflächen unterteilt, von denen die innere in der äußeren verschiebbar ist. Fällt der zur Bremsbetätigung erforderliche Unterdruck weg, so löst sich die innere Scheibe von der äußeren und stellt eine Verbindung zwischen den beiden Kammern her, so daß bei einer Bewegung des Meisterkolbens kein Verdichtungsüberdruck und Unterdruck entstehen kann. Die Konstruktion ist aber derart aufwendig, daß auf diesem Weg eine brauchbare Lösung der Aufgabe schwerlich gefunden werden kann.
  • Es war bereits gesagt, daß die Erfindung sich mit der Lösung der Aufgabe bei einem Bremssystem beschäftigt, bei dem der Verstärkerkolben bei gelösten Bremsen beiderseits durch Unterdruck beaufschlagt ist. Für ein solches System soll eine einfache Einrichtung geschaffen werden, die Bewegungswiderstände des Verstärkerkolbens bei Wegfall des Unterdruckes verhindert. Ausgangspunkt der Erfindung ist dabei folgende bekannte Bauform. In eine Verbindung zwischen den beiden Kammern des Bremsverstärkers ist eine Steuervorrichtung eingeschaltet, die bei Betätigung des Bremspedals durch Verminderung des Unterdruckes in der einen Kammer, der Arbeitskammer, einen auf den Verstärkerkolben einwirkenden Druckunterschied einstellt. Die Steuervorrichtung enthält ein Steuerglied, dem zwei gestaffelte Steuerflächen (Ventilsitze) zugeordnet sind. Das Steuerglied und die beiden Steuerflächen bilden zwei Ventile, von denen das erste nach dem Schließen die Verbindung zwischen den beiden Kammern unterbricht, während das zweite nach dem Öffnen Luft höheren Druckes in die Arbeitskammer eintreten läßt. Das Steuerglied ist dabei in Richtung auf die Steuerflächen hin kraftbelastet, und zwar durch eine Feder. Bei dieser bekannten Konstruktion besteht keine Möglichkeit, den Verstärkerkolben bei Ausfall des Unterdruckes zu entlasten. Die eine der beiden Kammern bleibt nämlich immer geschlossen, so daß der Kolben gegen einen geschlossenen Raum arbeiten muß.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Bauform so auszugestalten, daß bei Ausfall des Unterdruckes der Verstärkerkolben frei von Rückkräften ist.
  • Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß das Steuerglied ein durch den Druckunterschied zwischen Unterdruck und Atmosphärendruck belasteter Steuerschieber ist, der auf einer mit der Stellstange verbundenen Ventilführung verschiebbar gelagert ist und bei Wegfall des Druckunterschiedes durch die Ventilführung unter Reibungsschluß mitnehmbar ist in der Weise, daß er zur Verbindung der beiden Kammern untereinander und mit der Außenluft von der anliegenden Steuerfläche abhebbar ist.
  • Es ist also nicht, wie bei dem erwähnten bekannten Vorschlag, erforderlich, den Verstärkerkolben selbst umzugestalten, sondern es genügt, die Steuereinrichtung entsprechend der gestellten Aufgabe umzubilden. Hierdurch wird gegenüber den bekannten Einrichtungen eine sehr wesentliche Vereinfachung erzielt.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein hydraulisches Bremssystem mit einer Servobreniseinrichtung gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung, F i g. 2 einen Schnitt der Servobremseinrichtung mit dem dazugehörigen Druckzylinder nach F i g. 1 in vergrößertem Maßstab, F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der F i g. 2, F i g. 4 einen Schnitt durch einen Teil der in F i g. 2 gezeigten Einrichtung in vergrößerter Darstellung, F i g. 1 zeigt ein Bremssystem, in das die Vorrichtung gemäß der Erfindung eingebaut ist. Das Pedal 11 dient zur übertragung der Bremsbewegung auf die Stellstange 12, welche die Servobremseinrichtung 13 in einer nachstehend noch näher zu erläuternden Weise betätigt. Bei Betätigung übt die Servoeinrichtung eine Kraft auf einen in dem hydraulischen Druckzylinder14 befindlichen Kolben aus, der seinerseits die Bremsflüssigkeit durch die Leitungen 16 in die Bremszylinder 17 an den Fahrzeugrädern drückt. j Der in F i g. 2 dargestellte Druckzylinder umfaßt das Gehäuse 18 mit der Bohrung 19, in der der Kolben 21 verschiebbar ist. Mit Hilfe des Kolbens 21 wird die Bremsflüssig#keit unter Druck durch die Leitungen 16 in die Bremszylinder 17 gepreßt. An dem Gehäuse 18 befindet sich der bekannte Flüssigkeitsbehälter 23 oberhalb der Bohrung 19.
  • Die Servovorrichtung 13 -umfaßt das Gehäuse 36, das seinerseits wiederum aus den Teilen 37, 38 und 39 besteht, die durch die Schrauben 41 zusammengehalten sind. Der Gebäuseteil 39 bildet die Rückwand 42, die an der Trennwand 31 befestigt wird. Die Befestigung erfolgt mit Hilfe der Schrauben 43. Der Gebäuseteil 37 bildet die Vorderwand 46; an dieser ist der Flansch 47 vorgesehen, der zur Aufnahme und Halterung der offenen Seite des Druckzylinders 14 dient. Der Druckzylinder wird durch die Schrauben 48 fest an der Servovorrichtung 13 gehalten.
  • Die mit dem Gehäuseteil 38 einstückig ausgebildete und mit der Öffnung 51 versehene feststehende Wand 49 unterteilt das Gehäuse. In der Öffnung 51 ist der insgesamt mit dem Bezugszeichen 52 versehene Doppelservokolben verschiebbar gehalten. Diese Kolbenvorrichtung besteht aus den beiden bewegbaren Scheiben 53 und 54, die jeweils starr an den gegenüberliegenden Enden des Ventilgehäuses 56 gehalten sind. Die beweglichen Scheiben 53 und 54 und das Ventilgehäuse 56 sind gemeinsam als Einheit verschiebbar. Um jedoch die Herstellung derartiger Vorrichtungen zu vereinfachen, setzen sich diese aus einer Reihe von Einzelteilen zusammen. Im einzelnen besteht also das Ventilgehäuse 56, wie aus F i g. 4 erkennbar, aus dem im wesentlichen rohrförmigen Teil 57, an dessen vorderem Rand der Flansch 58 angearbeitet ist, Auf das Rohr 57 ist ein zweites Rohr 59 aufgesetzt, dessen beide Enden an den Scheiben 53 und 54 anliegen und diese, im Ab- stand voneinander auf dem Ventilgehäuse zwischen dem Flansch 58 und dem Sprengring 61 halten. Mit Hilfe der Rohre 57 und 59 kann eine Reihe von Durchlässen geschaffen werden, auf die später noch Bezug genommen wird.
  • Die bewegliche Kolbenwand 53 besteht aus der starr mit dem Ring 63 verbundenen Platte 62, während die bewegliche Kolbenwand 54 durch die beiden starr miteinander verbundenen Platten 64 und 65 gebildet wird. Eine Ringmembran 66 weist an ihrem Innenumfang eine Verdickung auf, die klemmend zwischen dem Ring 63 und der Platte 62 gehalten ist, während der Innenrand einer ähnlichen Membran 67 zwischen den Platten 64 und 65 festgeklemmt ist, Am Außenumfang der Membranen 66 und 67 vorgesehene Verdickungen sind zwischen den Gehäuseteilen 37, 38 und 39 eingespannt. Die Platten 62 und 65 sind mit einer Vielzahl von Rippen 68 versehen, die zur Verstärkung der Scheiben 53 und 54 dienen und an den Gehäusewandungen 42 und 49 anliegen und somit eine nach rückwärts gerichtete Bewegung der Kolbenanordnung 52 verhindern.
  • Die, feststehende Wandung 49 unterteilt das Innere des Gehäuses 36 in eine vordere Kammer und eine rückwärtige Kammer. Um die beiden Kammern auch wirksam voneinander abzutrennen, ist eine relativ zur Außenseite der Ventilkammer 56 verschiebbare Dichtung 73 in der Öffnung 51 der Wandung 49 vorgesehen. Die beiden Gehäusekammern sind wiederum jeweils in zwei Druckkammern unterteilt, wobei die, Unterteilung durch die beweglichen Scheiben 53 und 54 und die Membranen 66 und 67 erfolgt. Die vordere Gehäusekammer bildet eine Druckkammer 75 für konstanten Druck an der Vorderseite der Scheibe 53, während auf der Scheibenrückseite eine Kammer 76 für veränderlichen Druck gebildet ist, In gleicher Weise ist auch die rückwärtige Gehäusekammer in eine, vor der Scheibe 54 befindliche Kammer konstanten Druckes 77 und eine Kammer 78 veränderlichen Druckes auf der Scheibenrückseite unterteilt.
  • Wie aus F i g. 4 ersichtlich, ist ein aus einem elastischen Werkstoff bestehender Balg 80 im vorderen Teil des Gehäuses untergebracht. Sein rückwärtiges Ende ist durch den Ring 79 gegen den Flansch 58 verspannt. Der Ring 79 seinerseits wird wiederum durch die Platte 62 und den Ring 63 gehalten. Das vordere Ende des Balges 80 ist zwischen dem Flansch 47 und der Platte 82 eingespannt. In der Platte 82 ist eine Öffnung 83 vorgesehen, durch die die Verbindung mit dem Balginneren hergestellt wird. Außerdem ist die Platte 82 mit einer Vielzahl von Schlitzen 84 (F i g. 3) versehen, über die die Verbindung zwischen der Öffnung 83 und dem Balginneren einerseits und der Atmosphäre andererseits über ein Filter 85 hergestellt ist. Da der Balg elastisch ist, behindert er die Verschiebung der Kolbenvorrichtung nicht. Während einer solchen Verschiebebewegung bildet der Innenraum des Balges, der stets mit der Außenluft in Verbindung bleibt, ständig eine Hochdruckkammer. Da die außerhalb des Balges liegende Kammer 75 unter Vakuum steht, sind Ringe 86 um den Balg 80 herumgelegt, um dessen Ausdehnen infolge des Druckunterschiedes zu verhindern.
  • Die Kammern konstanten Druckes 75 und 77 stehen über die in den Durchlaß 89 mündenden Durchlässe 87 und 88 außen am Gehäuse 36 miteinander in Verbindung. Der Durchlaß 89 seinerseits steht mit einer Unterdruckquelle, beispielsweise der (nicht gezeigten) Saugleitung des Kraftfahrzeugmotors in Verbindung.
  • In dem Durchlaß 89 ist ein Rückschlagventil 90 angeordnet, das sich immer dann öffnet, wenn der Druck in den Kammern 75 und 77 höher ist als der von der Unterdruckquelle ausgehende Druck. Unter diesen Umständen bewegt sich das Ventil 90 entgegen der Wirkung der Feder 90 a so weit, bis es an den Zacken 90 b anliegt, die noch ein Durchströmen der Luft um das Sperrventil 90 herum zulassen. Setzt das Vakuum infolge des Auftretens einer Leckstelle oder bei Abstellen des Kraftfahrzeugmotors aus, so schließt sich das Sperrventil unter der Wirkung der Feder 90 a, und der auf der linken Seite herrschende atmosphärische Luftdruck hält das Ventil 90 entsprechend der Darstellung der F i g. 2 in seiner Stellung, hält also den Unterdruck in den Kammern 75 und 77 aufrecht. Der auf diese Weise aufrechterhaltene Unterdruck reicht dann mindestens noch für eine Betätigung der Servobremse nach Ausfall des Vakuums aus.
  • Die für veränderlichen Druck bestimmten Kammern 76 und 78 befinden sich ebenfalls ständig in Verbindung miteinander; diese Verbindung erfolgt hierbei über den in den Teilen 38 und 39 außen am Gehäuse 36 vorgesehenen Durchlaß 91.
  • In der Rückwand des Gehäuses 36 und in der Ventflkammer 56 ist eine vom Fahrzeugführer zu betätigende Ventilführung 92 verschiebbar angeordnet. Die Dichtung 93 verhindert ein Durchströmen der Luft zwischen Gehäuse und Führung 92. Die Führung besteht zwar aus einer Anzahl von Einzelteilen, kann jedoch vom praktischen Gesichtspunkt aus als Konstruktionseinheit angesehen werden. Der vordere Teil der Ventilführung besitzt einen geringeren Durchmesser als der rückwärtige Teil und ist mit einem Bund 94 versehen. Im Mittelteil der Ventilführung ist eine Vielzahl axial verlaufender Schlitze 96 vorgesehen, die teilweise durch den Ringkörper 97 überdeckt sind. Der Ringkörper 97 besitzt eine Nut, die zur Aufnahme der Dichtung 98 dient, die ihrerseits wiederum an der Innenseite des Ventilgehäuses 56 anliegt. Die Schlitze 96 bilden einen Durchgang, so daß der Druck zu beiden Seiten der Dichtung 98 wirksam werden kann. Der rückwärtige Teil der Ventilführung ist hohl ausgebildet und dient zur Aufnahme des Vorderendes 32 der Stange 12.
  • Auf der Ventilführung 92 ist zwischen dem Bund 94 und einer an dem Ringkörper 97 vorgesehenen Steuerfläche, die als ringfönniger Ventilsitz 102 ausgebildet ist, der Steuerschieber 101 gelagert, der wegen seiner noch zu beschreibenden Wirkung als Druckschieber bezeichnet werden soll. An dem Druckschieber 101 ist der elastische Ring 103 angebracht, der verhältnismäßig breit ist, so daß er sowohl am Ventilsitz 102 als auch an dem am Ventilgehäuse 56 konzentrisch zum Ventilsitz 102 ausgebildeten Ventilsitz 104 zur Anlage gelangen kann. Liegt der Druckschieber 101 an dem Ventilsitz 104 an, so ist die Verbindung zwischen den für veränderlichen Druck bestimmten Kammern 76 und 78 und der durch den Balg 80 gebildeten Kammer für atmosphärischen Druck gesperrt. Wird dagegen das durch den Ventilsitz 102 und den Druckschieber 101 gebildete Ventil geschlossen, so wird die Verbindung zwischen den Unterdruckkammern 75 und 77 und den für veränderlichen Druck bestimmten Kammern 76 und 78 unterbrochen.
  • In einer in der Ventilführung 92 ausgebildeten Nut ist eine weitere Dichtung 110 eingesetzt; sie liegt am Druckschieber 101 an und soll ein Ausströmen des Strömungsmittels nach dem Schließen des Hoch-oder des Niederdruckventils verhindern.
  • Zwischen die Schultern 106 und 107 der Ventilführung 92 und des Ventilgehäuses 56 ist eine Feder 105 in Form einer gewellten Unterlegscheibe eingesetzt. Durch diese Feder wird die Ventilführung relativ zur Kolbenvorrichtung 52 nach rückwärts gedrückt, so daß der starr mit der Ventilführung 92 verbundene Bund 94 an dem Druckschieber 101 zur Anlage gelangt und diesen an den Ventilsitz 104 drückt.
  • Die Druckstange 34, deren Ende 33 an dem Druckkolben 21 angreift, besitzt ein hohl ausgebildetes Ende 108, das zur verschiebbaren Aufnahme des einen geringeren Durchmesser aufweisenden Endes 109 der Ventilführung 92 dient. Die übertragung der Bewegung der Ventilführung 92 und der Kolbenvorrichtung 52 auf die Stange 34 erfolgt durch die insgesamt mit 111 bezeichnete Hebelanordnung. Diese Hebelanordnung besteht aus einer Vielzahl von radial angeordneten Hebeln 112, deren äußere Kanten durch den elastischen Gummiring 114 an den Ring 113 angedrückt werden. Auf der Stange 34 ist der gewölbte Ring 116 gelagert, dessen Außenkante am Mittelteil der radialen Hebel 112 anliegt, während seine Innenkante am Ansatz 115 der Stange 34 anliegt. Mit Hilfe der Hebelanordnung 111 werden Ventilführung 92, Stange 34 und Kolbenvorrichtung 52 derart kraftschlüssig miteinander verbunden, daß eine Bewegung eines dieser Teile eine entsprechende Bewegung eines oder beider anderer Teile zur Folge hat. Die Hebel 112 sind am Umfang jeweils in Ab- ständen voneinander angebracht, so daß das Strömungsmittel frei vom Inneren des Balges 80 zur linken Seite des Druckschiebers 101 strömen kann.
  • Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist folgende: Bei der in F i g. 2 und 4 gezeigten Relativstellung der einzelnen Teile zueinander befindet sich die Servovorrichtung in Ruhestellung, d. h., die Fahrzeugbremsen sind gelöst. In den Kammern 75 bis 78 herrscht der gleiche Unterdruck, und zwischen den Kammern und dem in dem Balg 80 herrschenden atmosphärischen Druck besteht keinerlei Verbindung. Die Kolbenvorrichtung 52 nimmt demnach ihre äußere rechte Stellung in dem Gehäuse 36 ein. Die Feder 105 drückt die Ventilführung 92 relativ zur Kolbenvorrichtung 52 nach rechts, so daß der Bund 94 an dem Druckschieber 101 zur Anlage gelangt und diesen gegen den Ventilsitz 104 drückt. Da der Ringkörper 97 mit dem Ventilsitz 102 an der Ventilführung 92 sitzt, wird er außer Anlage mit der Ventildichtung 103 gehalten, und hierdurch wird weiter eine Verbindung zwischen der Unterdruckkammer 77 und der Kammer 76 für veränderlichen Druck hergestellt. Dies geschieht über die radialen Durchlässe 121, die Ringkammer 122, die radialen Durchlässe 123, die Ausnehmungen 96, zwischen dem Druckschieber 101 und dem Ventilsitz 102 hindurch, und über den radialen Durchlaß 124, die Ringkammer 125 und den radialen Durchlaß 126. Da einerseits die für veränderlichen Druck bestimmten Kammern 76 und 78 stets miteinander in Verbindung stehen und andererseits auch die Verbindung zwischen den Kammern 75 und 77 für konstanten Druck ständig bestehenbleibt, wird durch die über die Ventildurchlässe erhaltene Verbindung stets ein Unterdruck in den Kammern 75 bis 78 aufrechterhalten. Demzufolge ist der Druck zu beiden Seiten der beweglichen Kolbenscheiben 53 und 54 gleich, und die Kolbenvorrichtung 52 wird in ihrer Lage festgehalten.
  • Die Betätigung der Bremsen wird durch Niederdrücken des Pedals 11 mit dem Fuß bewirkt. Hierdurch wird der Druckschieber 101 betätigt und damit an den Scheiben 53 und 54 ein Druckunterschied geschaffen. Infolge dieses Druckunterschiedes wird die Kolbenvorrichtung 52 nach links verschoben. Die auf das Pedal 11 ausgeübte physische Kraft und die sich infolge der Bewegung der Kolbenvorrichtung 52 ergebende mechanische Kraft werden über die Stange 34 auf den die eigentlichen Bremsen betätigenden hydraulischen Kolben 21 übertragen.
  • Die anfänglich durch den Fuß auf das Pedal 11 ausgeübte Kraft überträgt sich auf die Stange 12, was ein Verschieben der Ventilführung 92 nach links zur Folge hat. Dabei ist die linke Seite des Druckschiebers 101 dem in dem Balg 80 herrschenden atmosphärischen Druck ausgesetzt, während auf die rechte Seite der Unterdruck einwirkt. Durch diesen Druckunterschied wird der Druckschieber 101 so lange nach rechts gegen den Ventilsitz 104 angedrückt, bis sich auch der ringförmige Ventilsitz 102 daran anlegt. In dem gleichen Maß, in dem sich der Ventilsitz 102 dem Druckschieber 101 nähert, bewegt sich der Bund 94 nach links und wird so gegen die Innenenden der radial verlaufenden Hebel 112 gedrückt. Daraufhin verschwenken sich die äußeren Enden der Hebel 112 um die Ringkante des feststehenden Ringes 113, so daß die Mittelteile der Hebel 112 an den gewölbten Ring 116 angedrückt werden, der dann seinerseits die Bewegung auf die Stange 34 und von dort auf den Kolben21 des Druckzylinders überträgt. Die einleitende Betätigung des Pedals 11 und die sich daraus ergebende Bewegung der verschiedenen Teile der Servovorrichtung dienen also zur übertragung der Kraft von der Stange 12 auf den Druckzylinder 14, d. h., die einleitende Anwendung einer physischen Kraft bewirkt eine Erhöhung des in den hydraulischen Kreisen herrschenden Druckes, die Bremszylinder 17 werden betätigt und jede etwa im Bremsmechanismus an den Rädern auftretenden Druckunterschiede werden ausgeglichen, so daß jede weitere Pedalbewegung eine Betätigung der Bremsen bewirkt.
  • Sobald sich der Ventilsitz 102 an den an dem Druckschieber 101 vorgesehenen elastischen Ring 103 anlegt, befindet sich das Ventil in seiner vollständig geschlossenen Stellung, so daß die Verbindungen zwischen den für konstanten Druck be- stimmten Kammern 75 und 77, den für verändeilichen Druck bestimmten Kammern 76 und 78 und dem Inneren des Balges 80 vollständig unterbrochen ist. Es ist dies die Stellung, in der die Servobremse betriebsbereit ist und jede weitere Bewegung des Pedals 11 eine Servobetätigung der Bremsen bewirkt.
  • Wird die Ventilführung 92 aus der Ventilschließstellung nach links verschoben, so wird dadurch der Druckschieber 101 von dem ringfönnigen Ventilsitz 104 weggeführt. Sobald sich die Ventildichtung 103 vom Ventilsitz 104 abhebt, gelangt die unter atmosphärischem Druck stehende Luft aus dem Balg 80 zwischen Druckschieber 101 und Ventilsitz 104 hindurch in den Durchlaß 124, von dort in die Ringkammer 125 und über den radialen Durchgang 126 in die Kammer 76 für veränderlichen Druck. Aus der Kammer 76 strömt die unter atmosphärischem Druck stehende Luft über den Durchlaß 91 in die andere für veränderlichen Druck bestimmte Kammer 78. Es wird auf diese Weise ein Druckunterschied geschaffen, nachdem ja zur linken Seite der beweglichen Scheiben 53 und 54 ein Vakuum herrscht, während rechts von den beweglichen Scheiben ein atmosphärischer Luftdruck vorliegt. Dieser Druckunterschied bewirkt ein Verschieben der Scheiben 53 und 54 nach links, wie aus der F i g. 2 ersichtlich wird. Die Verschiebebewegung der Scheiben 53 und 54 wird weiter auf die Stange 34 übertragen, und zwar geschieht dies mit Hilfe des Ringes 113, der derart auf die radialen Hebel 112 drückt, daß sich diese mit ihren Innenenden um den Bund 94 verschwenken, der durch die auf das Pedal 11 ausgeübte physische Kraft gegen ein Verschieben nach rechts gehalten wird. Die Mittelteile der Hebel drücken entsprechend gegen den Außenumfang des Ringes 116 und bewegen somit die Stange 34. Durch diesen Vorgang wird eine Kraft über die Stange 34 auf den Kolben 21 des hydraulischen Zylinders ausgeübt. Ein Teil der Kraft wird über die radialen Hebel 112 nach rückwärts auf die Stange 12 und damit wieder auf das Pedal 11 rückübertragen, so daß der Grad der Bremswirkung für den Bedienenden am Pedal fühl- bar wird.
  • Nach Eintreten der erforderlichen Bremswirkung wird die Stange 12 wieder angehalten. Infolge des Druckunterschiedes nehmen dann die Scheiben 53 und 54 wieder eine Stellung ein, in der der Druckschieber 101 an beiden ringförinigen Ventilsitzen 102 und 104 zur Anlage gelangt, so daß beide Ventile wieder vollständig geschlossen sind. Unter diesen Umständen herrscht in den Konstantdruckkammern 75 und 77 ein Unterdruck, und die Verbindung zu den Kammern 76 und 78 für veränderlichen Druck, in denen ein etwas höherer, annähernd dem atmosphärischen Druck entsprechender Druck herrscht, ist unterbrochen. Solange mit dem Fuß eine Kraft auf das Pedal 11 ausgeübt wird, bleiben die Bremsen in ihrer angezogenen Stellung.
  • Sollen dann die Bremsen aus der vorbeschriebenen angezogenen Stellung gelöst werden, so wird die auf das Pedal 11 ausgeübte Kraft verringert. Der hydraulische Druck wirkt auf den Kolben 21 ein und drückt diesen zusammen mit der Stange 34 nach rechts. Der Druckunterschied hält dabei die Kolbenvorrichtung 52 fest, und die Hebeleinrichtung 111 bewegt die Ventilführung 92 und die Stange 12 nach rechts. Da sich die Ventile kurz vor dem Lösen der Bremsen in ihrer geschlossenen Stellung befinden, bewirkt die nach rechts einsetzende Bewegung der Stange 12 und der Ventilführung 92 ein öffnen des Ventils 101, 102, d. h., der ringförmige Ventilsitz 102 hebt sich von dem Druckschieber 101 ab. Hierdurch wird der Druck in den Kammern 76 und 78 vermindert und die Doppelkolbenvorrichtung 52 durch den von links her auf den Kolben 21 einwirkenden hydraulischen Druck nach rechts gedrückt. Wird die Pedalbewegung zu einem Zeitpunkt unterbrochen, zu dem die vollständig gelöste Stellung der Bremsen noch nicht erreicht ist, bewegt sich die Doppelkolbenvorrichtung 52 relativ zur feststehenden Ventilführung 92 weiterhin rechts, so daß der Druckschieber 101 wieder an dem ringförmigen Ventilsitz 102 zur Anlage gelangt und so wiederum seine beidseitig geschlossene Stellung einnimmt. Der in den für veränderlichen Druck bestimmten Kammern 76 und 78 herrschende Druck bewirkt, daß die Bremsen so lange in einer teilweise angezogenen Stellung verbleiben, bis das Pedal 11 vollständig losgelassen wird. Wird dann das Pedal 11 schließlich ganz losgelassen, bewegen sich die Stange 12 und die Ventilführung 92 infolge des auf den Kolben 21 einwirkenden hydraulischen Druckes wiederum nach rechts, so daß sich das Ventil 101, 102 öffnen kann und so die Verbindung zwischen den Kammern für veränderlichen Druck und der Vakuumquelle hergestellt und damit ein Druckausgleich in sämtlichen Kammern 75 bis 78 erzielt wird. Wird das Pedal 11 langsam losgelassen, so verschiebt sich die Kolbenvorrichtung 52 in ihre äußerste rechte Stellung. Der Druck wird außerordentlich niedrig, so daß er möglicherweise nicht mehr ausreicht, um die Ventilführung 92 so weit nach rechts zurückzuschieben, daß sich der Ventilsitz 102 vom Druckschieber 101 abhebt. Deshalb ist die wellenförmig ausgebildete Feder 105 zwischen der Kolbenvorrichtung 52 und der Ventilführung 92 vorgesehen, deren Kraft groß genug ist, um die erforderliche abschließende Bewegung durchzuführen, so daß sämtliche Ventilteile entsprechend der Darstellung der F i g. 2 und 4 wieder in ihre vollständig gelöste Ausgangsstellung gebracht werden.
  • Fällt das Vakuum infolge eines Aussetzens des Motors oder des Auftretens einer Leckstelle in der Vakuumzuführungsleitung aus, so wird in sämtlichen Kammern 75 bis 78 langsam ein atmosphärischer Druck aufgebaut, sobald die Bremsen angezogen werden. Das Anziehen der Bremsen hat zunächst den Aufbau eines atmosphärischen Druckes in den Kammern 76 und 78 für veränderlichen Druck zur Folge. Werden die Bremsen bei Ausfall des Vakuums gelöst, so vermischt sich die in den Kammern 76 und 78 befindliche Luft von atmosphärischem Druck mit der auf Unterdruck gesetzten Luft in den Kammern 75 und 77. Durch nochmaliges Anziehen und Lösen der Bremsen wird auf diese Weise der Druck in den Kammern so weit erhöht, bis in allen Kammern der gleiche atmosphärische Luftdruck herrscht. Fällt also das Vakuum aus, wird der in den Kammern 75 bis 78 herrschende Druck gleich dem atmosphärischen Druck im Balg 80, d. h., es herrscht zu beiden Seiten des Druckschiebers 101 ein und derselbe Druck. Infolgedessen kann sich der Druckschieber 101, dem keine Druckkraft mehr entgegenwirkt, ohne weiteres frei zusammen mit der Ventilführung 92 verschieben. Eine derart gleichlaufende Bewegung wird noch durch eine Reibungsvorrichtung in Form der Dichtung 110 erleichtert, die zwischen dem Druckschieber 101 und der Ventilführung 92 zur Wirkung gelangt. Während der normalen Servobetätigung der Bremsen wird die Reibung zwischen den Teilen durch den auf den Druckschieber 101 einwirkenden Druckunterschied überwunden. Liegt kein Druckunterschied vor, so wird durch eine Verschiebung der Ventilführung 92 nach links der Druckschieber 101 vom Sitz 104 abgehoben und gegenüber dem Ventilsitz 102 in seinem normalen Abstand gehalten, so daß die Verbindung zwischen sämtlichen Kammern 75, 76, 77 und 78 und dem B alg 80 aufrechterhalten bleibt. Wenn also die Kolbenvorrichtung 52 nach links verschoben wird, wird die Luft aus den Kammern 75 und 77 um den Druckschieber 101 herum, durch die Ventilsitze 102 und 104 in die Kammern 76 und 78 und, falls notwendig, auch noch durch den Balg 80 und den Filter 85 gepreßt. In ähnlicher Weise bewirkt der hydraulische Druck bei Loslassen der Bremsen ein Verschieben der Kolbenvorrichtung 52 und des von außen zu betätigenden Führungsteiles 92 nach rechts, so daß das auf atmosphärischem Druck befindliche Strömungsmittel frei aus den Kammern 76 und 78 in die Kammern 75 und 77 oder den Balg 80 strömen kann. Infolge des freien Strömungsmittelaustausches zwischen den einzelnen Kammern kann die Kolbenvorrichtung auch durch rein physische Kraftaufwendung bewegt werden, ohne daß hierbei erst ein Widerstand der gegebenenfalls in dem Gehäuse der Servovorrichtung eingeschlossenen Luft überwunden werden muß.
  • Die durch die Dichtung 110 verursachte Reibung ist sehr gering. Unter außergewöhnlichen Umständen ist es denkbar, daß sich die Ventilführung 92 relativ zum Druckschieber 101 verschiebt und diesen in Anlage an dem Ventilsitz 104 beläßt, obwohl am Druckschieber 101 kein Druckunterschied vorliegt. Unter diesen Bedingungen legt sich der Ventilsitz 102 an den Schieber 101 an und hebt diesen somit vom Ventilsitz 104 ab. Durch eine nachfolgende Bewegung des Kolbens 52 wird der Druck in den Kammern 75 und 77 auf einen Wert erhöht, der über dem atmosphärischen Luftdruck liegt. Sobald der Druck langsam zunimmt, entsteht am Schieber 101 ein Druckunterschied, durch den er von seinem Sitz 102 weg relativ zur Ventilführung entgegen dem geringen Widerstand der Dichtung 110 verschoben wird. Hierdurch wird gewährleistet, daß der Schieber 101 die beiden Ventilsitze 102 und 104 unter allen Umständen offenhält, sobald das Vakuum ausfällt, und damit einen freien Strömungsmittelaustausch zwischen den Kammern und dem Balg sicherstellt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Servobremseinrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem zwischen zwei Kammern angeordneten Verstärkerkolben, der bei gelöster Bremse beiderseits durch Unterdruck beaufschlagt ist, mit einer in die Verbindung zwischen den beiden Kammern eingeschalteten Steuervorrichtung, die bei Betätigung des auf eine Stellstange einwirkenden Bremspedals durch Verminderung des Unterdruckes in der einen Kammer (Arbeitskammer) einen auf den Verstärkerkolben wirkenden Druckunterschied einstellt, mit einem Steuerglied, das mit zwei gestaffelten Steuerflächen (Ventilsitzen) zwei Ventile bildet, deren erstes nach dem Schließen die Verbindung zwischen den beiden Kammern unterbricht und deren zweites nach dem öffnen Luft höheren Drucks in die Arbeitskammer eintreten läßt, wobei das Steuerglied in Richtung auf die Steuerflächen kraftbelastet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied(101,103) ein durch den Druckunterschied zwischen Unterdruck und Atmosphärendruck belasteter Steuerschieber (Druckschieber) ist, der auf einer mit der Stellstange (12) verbundenen Ventilführung (92) verschiebbar gelagert ist und bei Wegfall des Druckunterschiedes durch die Ventilführung unter Reibungsschluß (über die Dichtung 110) mitnehmbar ist in der Weise, daß er zur Verbindung der beiden Kammern (75, 76) untereinander und mit der Außenluft von der anliegenden Steuerfläche (104) abhebbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 962 771; USA.-Patentschriften Nr. 2 642 165, 2 792 686, 2 826 042, 2 842 101, 2 949 892, 2 985 143.
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