DE1275474B - Abstandspfeiler fuer ein Uhrwerksgestell - Google Patents
Abstandspfeiler fuer ein UhrwerksgestellInfo
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Description
- Abstandspfeiler für ein Uhrwerksgestell Die Erfindung bezieht sich auf Abstandspfeiler für ein Uhrwerkgestell, welche die eine der metallischen Gestellplatinen mit der parallel gegenüberliegenden zweiten Platine dadurch verbinden, daß die auf der ersten Platine fest angeordneten Pfeiler je durch einen Längsschlitz in an ihren freien Enden federnde Hälften aufgeteilt sind, an deren Außenflächen diametral gegenüberliegend je eine Nase vorgesehen ist, mit denen sie durch Löcher an der zweiten Platine hindurchragend unter federndem Ausweichen der Pfeilerhälften einrasten und bei denen im Bereich der freien Enden im Abstand der Platinen den Schlitzrändern benachbart diametral gegenüberliegend nach oben gerichtete untere Schultern vorgesehen sind.
- Es sind Abstandspfeiler der eingangs erwähnten Gattung bekanntgeworden, bei denen die Eingriffsflächen der Nasen als Schrägflächen ausgebildet sind. Dadurch lassen sich zwar sowohl die Minus- als auch die Plustoleranzen im Platinenmaterial ausgleichen. Diese bekannte Konstruktion hat aber den Nachteil, daß wegen der Schrägausbildung der Eingriffsflächen einmal der genaue Abstand zwischen den Platinen nicht gewährleistet ist, denn es können sich, ohne daß dadurch die Befestigung in Frage gestellt wird, Schmutzteile oder Späne auf der Nase ablagern, und zum anderen bei starken Beanspruchungen wie Stößen ein Lösen, mindestens aber Lockern zwischen der Platine und dem Pfeiler an der Eingriffsstelle der Nase eintreten kann.
- Bei diesen bekannten Abstandspfeilern erstreckt sich der Längsschlitz zwischen den Pfeilerhälften praktisch über deren Gesamtlänge, so daß sich die beim federnden Einrasten auftretenden Deformationen ebenfalls über die Gesamtlänge der Pfeilerhälften, unter Umständen sogar bis in die am Grund der Pfeiler vorhandene Platine auswirken können.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei den eingangs erwähnten Abstandspfeilern einen genauen Abstand zwischen den Platinen zu gewährleisten, ohne daß bei hohen Beanspruchungen wie Stößen ein Lockern oder gar Lösen an der Nasenverbindungsstelle zwischen dem Pfeiler und der Platine eintreten kann.
- Bei Abstandspfeilern der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Pfeiler einstückig mit einem die ganze Außenseite der ersten Platine bedeckenden Kunststoffüberzug durch in der Platine angeordnete Langlöcher hindurchragen und in Längsrichtung der Löcher sichelförmige Ausnehmungen aufweisen, die bis zu den Nasen reichen.
- Die Erfindung hat den Vorteil, daß wegen der Parallelität der Eingriffsflächen der Nasen zu den nach oben gerichteten Schultern an den Pfeilern nicht nur ein genauer Abstand zwischen den Platinen, sondern auch ein sicherer, Stößen gegenüber unempfindlicher Halt der im Bereich der Nasen angeordneten Platine erreicht wird, wobei es wegen der Elastizität des für die Pfeiler verwendeten Kunststoffes ausreicht, für die Platinendicke lediglich die Minustoleranzen zu berücksichtigen.
- Ein weiterer Vorteil besteht in der Anordnung von längsgerichteten, diametral gegenüberliegenden Ausnehmungen in der Wandung der Abstandspfeiler zu beiden Seiten des Schlitzes. Dadurch erreicht man eine erleichterte Federwirkung der beiden Pfeilerhälften und ist in der Lage, nur einen verhältnismäßig kurzen Längsschlitz vorzusehen, so daß die beim Einrasten der oberen Platine auftretenden Beanspruchungen auf das obere Ende der Pfeiler begrenzt bleiben und damit die untere Platine in keiner Weise durch etwa im Pfeiler auftretende Deformationen beeinflußt wird.
- Weitere vorteilhafte Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Ausführungsbeispiele seien an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Abstandspfeiler gemäß der Erfindung, F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie III-III nach F i g. 1, F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie IV-IV nach F i g. 1 und F i g. 4 eine Draufsicht. Das in der Zeichnung dargestellte Gestell bildet die Werkplatte eines Weckeruhrwerkes. Es weist eine Platte 1 auf, welche rund und von gleichmäßiger Wandstärke ist. Die Platte 1 kann aus Messing oder Neusilber bestehen. Die Platte wird in einem Schneidvorgang hergestellt und weist eine der Anzahl der Abstandspfeiler entsprechende Zahl rechteckiger Löcher 4 auf, die zwei kreisförmige abgerundete Seiten aufweisen.
- Die untere Fläche der Platte 1 ist mit einem Kunststoffüberzug 5 gleichmäßig überzogen.
- Die länglichen Öffnungen 4 sind auf der Peripherie des beschriebenen Gestells verteilt. Jede dieser öffnungen ist teilweise mit einer Kunststoffmasse ausgefüllt, welche sich durch die Öffnung 4 hindurch erstreckt und sich, um einen Pfeiler 10 zu bilden, über die obere Oberfläche der Platte 1 erhebt.
- Wie aus F i g. 3 hervorgeht, weist jeder Pfeiler 10 einen ungefähr kreisrunden Querschnitt auf, dessen Durchmesser etwas kleiner als die Länge der öffnung 4 ist. Die seitliche Fläche 11 des Pfeilers 10 ist leicht konisch und verjüngt sich nach oben. Auf diese Weise bedeckt der Fuß des Pfeilers 10 die sichelförmigen Zonen 12 und 13 der oberen Oberfläche der Platte 1, welche sich beidseits der Längsseiten der Öffnung 4 erstrecken. Der Pfeiler 10 weist außerdem zwei ebenfalls sichelförmige Längsrillen 14 und 15 auf, welche sich durch die Enden der Öffnung 4 und durch das entsprechende Teil des Überzuges 5 erstrecken und auf diese Weise im Gestell freie öffnungen bilden. Die Grundfläche dieser Ausschnitte bildet konische Oberflächenteile, welche sich nach oben hin vergrößern, wobei sich die Tiefe der Öffnungen längs dem Pfeiler nach oben verkleinert. In der Nähe seines oberen Endes weist der Pfeiler 10 ein zylindrisches Stück 16 auf, welches nach unten durch zwei Schultern 17 und 18 begrenzt ist, deren Form in der Draufsicht jener der sichelförmigen Zonen 12 und 13 entspricht. Die Schultern 17 und 18 sind nach oben gerichtet. Über dem zylindrischen Stück 16 läuft das Ende des Pfeilers 10 kegelstumpfförmig zu, wobei seitlich zwei diametral gegenüberliegend angeordnete Nocken 20 und 21 hervorstehen, welche in der Verlängerung der Rillen 14 und 15 liegen. Diese Nocken sind nach unten durch die ebenen Schultern 22 und 23 begrenzt. Ein Schlitz 24 mit parallelen Flanken teilt den oberen Teil des Pfeilers 10 in zwei Teile, welche symmetrisch zu einer vertikalen, senkrecht auf die Längsseiten der Öffnung 4 stehenden Ebene liegen. Mit seinem zentralen Teil, welcher durch diese Öffnung 4 hindurchgeführt ist, ist der Pfeiler 10 fest mit dem Überzug 5 verbunden. Anderseits kann sein oberes Ende, welches durch den Schlitz 24 zweigeteilt ist, elastisch in ein kreisrundes Loch 25 der Brücke 26 gedrückt werden, daß das kegelstumpfförmige Ende 19 und die Nocken 20 und 21 mit der Brücke 26 zum Eingriff kommen und sie am Pfeiler 10 befestigen. In axialer Richtung entspricht die Höhe des zylindrischen Stückes 16 der Entfernung zwischen den Schultern 17 und 18 einerseits und den Schultern 22 und 23 anderseits und damit der Wandstärke der Brücke 26. Dadurch wird die axialer Richtung zwischen den Schultern festgedrückt, wenn die Nocken 20 und 21, nachdem sie durch das Loch 25 hindurchgeführt sind, mit ihrer oberen Oberfläche in Eingriff kommen.
- Versuche zeigten, daß auf diese Weise eine ausreichend starre Befestigung zwischen der Brücke 26 und der Platte 1 erzielt wird. Die Anzahl sowie die Abmessungen der Pfeiler 10 kann nach Wunsch gewählt werden.
- Das beschriebene Gestell hat den großen Vorteil, daß es in wenig Arbeitsgängen und in rationeller Weise mit der erforderlichen Präzision hergestellt werden kann.
- Wie vorangehend beschrieben, kann die Platte 1 ausschließlich in einem Schneidvorgang hergestellt werden. Es genügt, wenn sie anschließend in eine Gießform eingelegt wird, welche einen flachen Boden und in ihrem Oberteil entsprechende Ausnehmungen für die Pfeiler 10 aufweist. Die Platte 1 wird derart am Formoberteil befestigt, daß ein freier Zwischenraum, entsprechend der Dicke des Überzuges 5, zwischen der Platte und dem Formboden entsteht, wobei die Löcher 4 mit den Ausnehmungen der Form in Übereinstimmung gebracht werden müssen.
- Anschließend wird das Kunststoffmaterial in einem fließbaren Zustand in die Form eingespritzt, daß es die untere Fläche der Platte 1 bedeckt und durch die erwähnten Löcher in die Ausnehmungen der Form zur Bildung der beschriebenen vorspringenden Teile dringt.
- Damit das Gestell leicht aus der Gießform ausgepackt werden kann, ist es notwendig, daß die Ausnehmungen der Form keine rückspringenden Teile aufweisen. Zur Bildung der Nocken 20 und 21 werden mondsichelförmige, den Ausnehmungen 14 und 15 entsprechende Kerne verwendet. Die Kerne sind von unten durch die Enden der Öffnung 4 und von da nach oben bis auf die Höhe der Schultern 22 und 23 geführt. Sie füllen jede Ausnehmung der Form teilweise aus, welche für die Herstellung eines Pfeilers 10 bestimmt ist. Nach dem Auspacken der Form können sie durch das Loch 4 entfernt werden, wobei sie die Rillen 14 und 15 und die Enden der öffnung 4 freigeben.
- Thermoplastische Kunststoffe haben dabei den Vorteil, daß sie sehr leicht sind und trotzdem einen guten Verschleißwiderstand sowie einen geringen Reibungskoeffizienten aufweisen. Die so geformten Pfeiler bilden Trag- und Verbindungselemente von der notwendigen Qualität, um die Stabilität des Uhrwerkes zu gewährleisten.
Claims (6)
- Patentansprüche: 1. Abstandspfeiler für ein Uhrwerkgestell, welche die eine der metallischen Gestellplatinen mit der parallel gegenüberliegenden zweiten Platine dadurch verbinden, daß die auf der ersten Platine fest angeordneten Pfeiler je durch einen Längsschlitz in an ihren freien Enden federnde Hälften aufgeteilt sind, an deren Außenflächen diametral gegenüberliegend je eine Nase vorgesehen ist, mit denen sie durch Löcher an der zweiten Platine hindurchragend unter federndem Ausweichen der Pfeilerhälften einrasten und bei denen im Bereich der freien Enden im Abstand der Platinen den Schlitzrändern benachbart diametral gegenüberliegend nach oben gerichtete untere Schultern vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfeiler (10) einstückig mit einem die ganze Außenseite der ersten Platine (1) bedeckenden Kunststoffüberzug (5) durch in der Platine angeordnete Langlöcher (4) hindurchragen und in Längsrichtung der Löcher (4) sichelförmige Ausnehmungen (14, 15) aufweisen, die bis zu den Nasen (22, 23) reichen.
- 2. Verfahren zur Herstellung der mit Abstandspfeilern versehenen unteren Platine eines Uhrwerksgestelles nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den entsprechenden Langlöchern (4) versehene metallische Platine (1) derart in eine Gießform eingebracht wird, daß zwischen der unteren Fläche der Platine und mindestens der einen Wand der Gießform ein Zwischenraum besteht, und daß in den Langlöchern (4) mindestens zwei Kerne angeordnet sind, die in einer Ausnehmung der Gießform gelagert sind und die sich nach oben bis zur Höhe der Eingriffsflächen (22, 23) der Nasen erstrecken und daß in die so erstellte Gießform ein fließbarer Kunststoff eingespritzt wird.
- 3. Pfeiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Pfeiler (10) einen ungefähr kreisrunden Querschnitt aufweist, dessen Durchmesser etwas kleiner ist als die lange Achse des Langloches (4).
- 4. Pfeiler nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Pfeiler (10) in der Nähe seines oberen Endes eine zylindrische Lagerfläche (16) aufweist, die auf das Ende (19) des Pfeilers zu kegelstumpfförmig ausläuft.
- 5. Pfeiler nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Fläche (11) des Pfeilers (10) leicht konisch nach oben verjüngt ausgebildet ist.
- 6. Pfeiler nach Anspruch 1 oder 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Ausnehmungen (14, 15) längs des Pfeilers (10) nach oben hin sich verkleinert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1685 236, 1823 273; französische Patentschriften Nr.910 098, 1234518; USA.-Patentschrift Nr. 2 865 071.
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- 1965-06-25 DE DEF46435A patent/DE1275474B/de not_active Withdrawn
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