DE1275178B

DE1275178B - Polycarbonat-Isolierfolien fuer Hochspannungs-OElkabel

Info

Publication number: DE1275178B
Application number: DEF41382A
Authority: DE
Inventors: Dr Hermann Hofmeier
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1963-11-27
Filing date: 1963-11-27
Publication date: 1968-08-14
Also published as: BE656264A; GB1030510A; US3429983A; NL6413633A; JPS429708B1

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLVNIi

DEUTSCHES

PATENTAMΪ

AUSLEGESCHRiFl

Int. Cl.:

HOIb

Deutsche Kl.: 21c-7/01

21 c-2/22

Nummer: 1 275 178

Aktenzeichen: P 12 75 178.9-34 (F 41382)

Anmeldetag: 27. November 1963

Auslegetag: 14. August 1968

Es ist bereits bekannt, Folien aus Polycarbonaten. z. B. aus Poly-(2,2-bis-(4-hydroxyphenyl)-propan-c tr bonat) in Kombination mit öl für die Isolierung von Hochspannungskabeln zu verwenden. Von die cn Folien muß eine gute mechanische Festigkeit verlangt .·, werden, damit sie den Anforderungen, besonder-. auch bei der Herstellung des Kabels, genügen Weiterhin müssen sie möglichst beständig g-y^ri cli. verwendeten Isolieröle sein. Die Dielektrizitätskonstante und der Verlustwinkel sollen niedrig ihkI wi'nr- κ> liehst unabhängig von der Temperatur im Beieidi der Betriebstemperaturen sein.

Diese Forderungen werden von den üblichen Pol·,· carbonatfolien, wie sie durch Gießen oder Extruding n aus dem Rohstoff hergestellt werden, erfüllt. i,

Es wurde nun gefunden, daß Polycarbonatfolun. die partiell kristallisiert und zumindest in Längsrichtung gestreckt sind, den Anforderungen die an derartige Kabelisolierungen gestellt werden mil .sen, besonders gut entsprechen. z<.>

Die erfindungsgemäßen Folien, die vorzugswd;*; eine Dicke von 0,01 bis 0,1 mm besitzen, haben gegenüber den nicht kristallisierten und nicht gestreckten Polycarbonatfolien eine erhöhte mechanische Festigkeit. Für den erfindungsgemäßen Zweck erweist sich als besonders vorteilhaft, daß zugleich der Elastizitätsmodul ansteigt, so daß die Folie besser auf das Kabel gewickelt werden kann. Auch die erhöhte Resistenz gegen Lösungsmittel ist vorteilhaft, da damit die Beständigkeit gegen Mineralöle steigt. Schädliehe Veränderungen innerhalb der Isolierung durch Quellung der Folie unter dem Einfluß des Öles sind dadurch ausgeschlossen, überraschend ist, daß die erfindungsgemäßen Folien einen niedrigeren Verlustwinkel (tg (b) und eine niedrigere Dielektrizitätskonstante (f ) haben als nicht kristallisierte Polycarbonatfolien. Die elektrische Durchschlagsfestigkeit ist mit mehr als 300 kV/mm, gemessen an einer 0.02 mm dicken Folie, unter einer Einbettflüssigkeit mit 50 Hz Wechselspannung und 0,5 kV/sek Spannungssteigerung, außerordentlich gut.

Es hat sich hierbei gezeigt, daß Folien aus PoIy-(2,2 - bis - (4 - hydroxyphenyl) - propan - carbonat) mit. einem kristallinen Anteil von etwa 30 bis 50°/o für den vorliegenden Zweck besonders vorteilhaft sind. Hierbei kann der kristalline Anteil durch eine 3- bis 4fache Längs- oder Querverstreckung erhöht werden. Die Folien können in beliebiger, bekannter Weise, wie sie unter anderem von Papierisolationen her bekannt ist, auf den elektrischen Leiter gebracht werden. So kann z. B. die Isolierung durch wendeiförmiges Aufwickeln zahlreicher Folienbänder aufgebaut werden, wobei Polycarbonat-Isolierfolien für
Hochspannungs-Ölkabel

Anmelder:

Farbenfabriken Bayer Aktiengesellsdi »ft,

5090 Leverkusen

Als Erfinder benannt:

Dr. Hermann Hofmeier, 4047 Dormagen

auch Folienbänder verschiedener Dicke für den Aufbau einer Isolierung verwendet werden können. Die Folienbänder können auch oberflächlich aufgerauht oder geprägt sein, um das Fließen des Öles zwischen den Folienlagen zu erleichtern und Lufteinschlüsse zu vermeiden. Wenn hier von ölen gesprochen wird, so sind darunter im allgemeinen die für Kabelisolierungen üblichen Mineralöle zu verstehen. Es können aber auch andere geeignete öle. wie z. B. Siliconöle, verwendet werden.

Beispiel

Ein Folienband aus Poly-(2,2-bis-(4-hydroxyphenyl)-propancarbonat) das einen kristallinen Anteil von 40°/o hat und einer Längsverstreckung auf das 3V-2fache seiner ursprünglichen Länge unterworfen worden ist, wurde als Wickelband für die Isolierung des Leiters eines Hochspannungsölkabels benutzt.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die dielektrische^ Werte des Bandes bei 50 Hz sowie über den Durchgangswiderstand (p D) in Abhängigkeit von der Temperatur.

tg A ■ 10 ⁴..

20⁰C

2,74
3,10¹⁷

Temperatur
6O⁰C

2,73

2,10¹⁷

KX)" C

2,72

7,10^1(!Ucm

Zum Vergleich zeigt eine unverstreckie Folie gegenüber der verstreckten Folie folgende elektrischen und mechanischen Eigenschaften:

»09 590.328

	Verlust winkel tgn· 10"⁴	3	Reiß festigkeit kp/mm²	Elastizi tätsmodul kp/cm²
Polycarbonat Poly-(2,2-bis-(4-hy- droxy-phenyl)- carbonat	25 8	Dielektri zitäts konstante ?r	8 bis 9 22 bis 28 8 bis 9	220 000 350 000 220 000
Amorphe Gießfolie ... Kristallisierte und längsver- streckte Folie Längs Quer	3,1 2,74

Claims

Patentansprüche:

1. Verwendung von gestreckten und partiell kristallisierten Polycarbonatfolien als Isolierfolien für Hochspannungsölkabel.

2. Verwendung einer etwa 40°/o kristalline Anteile enthaltenden längsgestreckten Folie aus Poly-(2,2-bis-(4-hydroxyphenyl)-propan-carbonat) zur Isolierung des Leiters von Hochspannungsölkabeln.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 962 274.