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Lüftungsgerät für Büro- und Wohnräume Es besteht Bedarf an Lüftungsgeräten
für Arbeitsräume und private Wohnräume, da die bisher übliche Methode des Öffnens
von Fenstern besonders bei Räumen, die an verkehrsreichen Straßen liegen, nicht
befriedigend ist. Abgesehen davon, daß bei geöffnetem Fenster Straßenstaub und durch
Kraftfahrzeugabgase verunreinigte Luft in den zu lüftenden Raum dringt, ist auch
der Verkehrslärm unangenehm, da hierdurch das Arbeiten oder die Unterhaltung erheblich
gestört werden. Zentrale Lüftungsanlagen für ganze Gebäude erfordern viel Aufwand,
da lange, meist eingemauerte Luftkanäle nötig sind, die sich nachträglich kaum installieren
lassen und außerdem sehr teuer sind. Es werden daher kleinere Lüftungsgeräte gefordert,
die auch nach Fertigstellung des betreffenden Gebäudes nachträglich noch in den
gewünschten Räumen eingebaut werden können.
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Es sind bereits eine Reihe solcher Lüftungsgeräte bekannt, die ein
Gebläse haben, das wahlweise auf einen Außenluftansaugkanal oder auf einen zweiten
in den zu lüftenden Raum führenden Ansaugkanal umschaltbar ist. Zwischen den Eintrittsöffnungen
und dem Gebläse ist ein Filter aus Aktivkohle angebracht, das das Entfernen von
Riechstoffen, Fremdgasen oder Dämpfen aus der Luft bewirkt und das den Staub der
eindringenden Luft zurückhält. Die Ansaugöffnungen sind durch Blenden ganz oder
teilweise verschließbar. Zwischen dem Gebläse und einer Austrittsöffnung für die
gefilterte Frischluft ist ein Heizkörper angebracht, der an eine normale Warmwasserheizung
anschließbar ist. Manche Geräte sind auch noch mit einer Kühlanlage versehen. Die
bekannten Anordnungen entsprechen allerdings noch nicht restlos den an ein Lüftungsgerät
zu stellenden weiterreichenden Forderungen, da der Aufbau zu aufwendig ist. Es sind
besondere Verschlüsse für die Ansaugöffnungen und Weichen für die Regelung der Luftanteile
nötig, die den Raumbedarf des Gerätes vergrößern und die Herstellung kostspielig
machen.
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Die Erfindung betrifft ein Lüftungsgerät für Büro-und Wohnräume mit
einem wahlweise auf einen Zimmer- oder Außenluftansaugkanal umschaltbaren Gebläse
und einem von der angesaugten Luft durchströmten Filter sowie einer auf der Druckseite
des Gebläses angeordneten Heizung und einem Frisch-. luftaustrittskanal. Die Erfindung
bezweckt, dieses Lüftungsgerät unter Beibehaltung seiner Eigenschaften besonders
einfach auszuführen und weiter zu verbessern. Erfindungsgemäß ist das doppelschichtige
auf der Saugseite des Gebläses angeordnete Filter gleichzeitig als Einstellblende
für die Zimmer- und Außenluftansaugkanäle zur Mischung von Zimmer- und Außenluft
vorgesehen und auf der Druckseite des Gebläses zwischen zwei parallelen quer zur
Strömungsrichtung der Luft liegenden Heizkörpern eine elektrische Heizung angeordnet.
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Es ist zwar bekannt, eine Strömungsheizung mit einer elektrischen
Heizung zu kombinieren, jedoch ist die Kombination bisher nur an normalen Rippenheizkörpern
durchgeführt worden.
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Bei dem Lüftungsgerät nach der Erfindung ist das Filter um seine in
der Mitte zwischen den auf gleicher Höhe befindlichen Zimmer- und Außenluftansaugkanälen
liegenden Längsachse zwischen zwei die Kanäle diagonal verbindenden Stellungen schwenkbar,
wobei an seinen Längsseiten starr angebracht Verschlußblenden für die Kanäle vorgesehen
sind. Das Filter hat außer der Aktivkohleschicht noch eine auf der Ansaugseite befindliche
Schicht aus Trockenfilterstoff.
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An Hand der Zeichnung sei die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht des Lüftungsgerätes, F i g.
2 das Gerät bei abgenommener Frontplatte und F i g. 3 einen Querschnitt gemäß der
Linie A-B nach F i g. 2.
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Das Lüftungsgerät besteht aus einem schlichten allseitig gegen Wärme
und Schall isolierten Gehäuse 1 (F i g. 1), das zum belüftenden Raum hin eine Luftansaugöffnung
2 und eine Frischluftaustrittsöffnung 3 aufweist. Die Öffnungen sind gleich groß
ausgebildet und durch Gitter aus Kunststoff oder Blech abgedeckt. Der Ansaugöffnung
2 liegt eine Außenluftansaugöffnung 4 (F i g. 3) gegenüber. Diese Öffnung ist mit
einem Stutzen 4 a versehen, der in eine öffnung 5 der Außenwand 6 des zu belüftenden
Raumes
ragt. Die Außenseite der Öffnung 5 ist durch ein Gitter 7
geschützt. Zwischen den beiden Lufteintrittsöffnungen 2 und 4 ist ein um seine Längsachse
8 schwenkbares Filter 9 vorgesehen, das eine Schicht 9a aus Trockenstoff und eine
weitere Schicht 9b aus Aktivkohle enthält. Das Filter kann durch einen Stellhebel
10 zwischen zwei die Lufteintrittskanäle diagonal verbindenden Stellungen geschwenkt
werden. An den Längsseiten des Filters sind Blenden 11 und 12 starr angebracht,
durch die wahlweise die Öffnung 2 oder die COffnung 4 verschlossen werden kann.
Selbstverständlich ist jede Mittelstellung des Filters möglich, so daß die gewünschte
Mischung von Außenluft und Raumluft herbeigeführt werden kann. Unterhalb des Filters
ist ein Motor 13 angebracht, der vier zweiseitig saugende Tangentialgebläse 14,
die beidseitig des Motors symmetrisch zu diesem angebracht sind, antreibt. Die über
die Öffnungen 2 oder 4 durch das Filter 9 von dem Gebläse angesaugte Luft wird über
eine aus zwei Konvektoren 15 bestehende Warmwasserheizbatterie geblasen und tritt
durch die Öffnung 3 in den zu belüftenden Raum ein. Die Heizbatterie erhält das
Heizwasser über einen den Zufluß des Wassers regelnden Absperrhahn 16. Zwischen
den beiden Konvektoren der Heizbatterie ist eine elektrische Heizung 17 vorgesehen,
die in der Übergangsperiode in Betrieb genommen werden kann. Die Wärmeabgabe des
Gerätes wird durch einen den Absperrhahn 16 (Elektroventil) oder die Einschaltung
der elektrischen Heizung steuernden nicht dargestellten Thermostaten geregelt. Unterhalb
der Heizkörper befindet sich noch ein Wasservorratsgefäß 18, das zu einer Luftbefeuchtungsanlage
gehört, die aus einer einfachen, durch einen kleinen nicht dargestellten Motor betriebenen
Pumpe 19 und einem vor der Austrittsöffnung 3 befindlichen filterähnlichen Sieb
20 besteht. Das Sieb, für das Materialien mit großer Oberfläche, beispielsweise
Pallringe, verwendet werden, wird durch die Pumpe mit Wasser versorgt, so daß die
vorbeistreichende Luft mit Feuchtigkeit angereichert, durch die Öffnung 3 in den
Raum eintritt. Die Luftbefeuchtung ist unabhängig von der Heizung regelbar und wird
durch ein nicht dargestelltes Kontakthygrometer gesteuert.
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Mit Hilfe eines solchen Gerätes können Arbeitsräume und auch private
Wohnräume unter Vermeidung der Nachteile, wie sie beim Öffnen von Fenstern auftreten,
einwandfrei belüftet werden. Das Gerät, das geräuscharm arbeitet, verhindert das
Eindringen von Straßenlärm, und befreit die Frischluft nicht nur vom Staub und von
Schmutzteilchen, sondern mit Hilfe des Aktivkohlefilters auch von lästigen Gerüchen.
Durch die Doppelschichtausbildung des Filters wird verhindert, daß die Kohle durch
Eindringen von Staubteilchen wirkungslos gemacht wird. Die Staubteilchen setzen
sich auf dem Trockenstofffilter ab, so daß die Kohleschicht lange Zeit hindurch
wirksam bleibt. Das Lüftungsgerät ist außerdem einfach aufgebaut und läßt sich mit
verhältnismäßig wenig Aufwand herstellen.