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Form zum Herstellen von Baukörpern aus Beton oder ähnlichen erhärtenden
Stoffen Die Erfindung betrifft eine Form zum Herstellen von Baukörpern aus Beton
oder ähnlichen erhärtenden Stoffen mit mindestens einer großflächigen Metallplatte
und durch Magnetkräfte auf der Metallplatte zu haltenden Ausnehmungs- und Randteilen,
wobei die Magnetkräfte von Elektromagneten erzeugt werden.
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Es ist bereits eine Form bekannt, bei der eine Platte vorgesehen ist,
auf der durch Magnetkräfte auf der Platte gehaltene Teile angeordnet sind, wobei
diese Teile zumindest teilweise als Formwände dienen und die Haltekräfte für diese
Teile von abschaltbaren, unterhalb der Platte angeordneten Elektromagneten erzeugt
werden. Um eine gute Haftung der einzelnen Teile auf der Platte zu erreichen, sind
die auf der Platte aufliegenden Seiten der Teile flach ausgebildet.
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Diese aus zahlreichen Elementen bestehende Form weist die Nachteile
auf, daß die getrennt unterhalb der Platte angeordneten Elektromagnete nicht mit
ihrer gesamten Kraft auf die zu haltenden Teile einwirken, da in dem magnetischen
Feld zwischen den Magneten und den zu haltenden Teilen noch die Tragplatte angeordnet
ist, und daß die Einzelmagnete auf einer Baustelle sehr leicht verloren werden können.
Durch die unterhalb der Platte angeordneten Magnete wird außerdem die Bedienung
der Form erschwert.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht in der Schaffung
einer Form der eingangs erwähnten Gattung, die bei guter Wirksamkeit aus möglichst
wenigen, geringen Raum benötigenden Einzelteilen besteht, einfach zu handhaben ist
und beliebige Formbegrenzungen ohne Erhöhung des Aufwandes zur Lagefixierung der
einzelnen Teile gestattet.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Ausnehmungs-
und Randteile mindestens je eine von ihrer im Einbauzustand mit der Metallplatte
in Berührung stehenden Seite ausgehende Aussparung aufweisen, in die die Wicklung
des Elektromagnets eingesetzt ist.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Form zeichnet
sich dadurch aus, daß bei zwei parallel und lotrecht angeordneten großflächigen
Metallplatten die Ausnehmungs- und Randteile aus je zwei durch ein Dielektrikum
getrennten Elementen bestehen.
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Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert;
in dieser zeigt F i g. 1 eine zum Teil geschnitten dargestellte perspektivische
Ansicht einer horizontalen Form, F i g. 2 bis 7 verschiedene Ausnehmungs- und Randteile
im Schnitt, F i g. 8 eine perspektivische Darstellung eines Teiles einer vertikalen
Form, F i g. 9 einen Horizontalschnitt der Form nach Fig.8, F i g. 10 eine der F
i g. 9 entsprechende Darstellung mit nur einer Formwand, F i g. 11 eine der F i
g. 9 entsprechende Darstellung mit einer Isolationsschicht und F i g. 12 eine weitere
Ausführungsform eines Ausnehmungs- und Randteiles.
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Die Form nach F i g. 1 besteht aus einer Metallplatte 10, die als
großer horizontaler Tisch ausgebildet ist, und aus mehreren auf dem Tisch angeordneten
Ausnehmungs- und Randteilen 11, die zusammen die Begrenzung für den Formraum bilden.
Die Oberfläche 12 der Metallplatte stellt die Ankerfläche für die Elektromagnete
dar. Jedes Ausnehmungs-und Randteil 11 weist eine vertikale Begrenzungsseite
13 und eine untere Seite 14 auf, die als Polfläche eines mit einer Wicklung 15 versehenen
Elektromagnets dient.
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Jedes Teil 11 kann mit seiner Seite 14 in jeder gewünschten Lage entsprechend
den gewünschten Abmessungen des herzustellenden Baukörpers auf die Oberfläche 12
der Metallplatte 10 aufgelegt werden.
Jede Wicklung 15 ist mit ihren
Anschlüssen 16 und 17 mit einem elektrischen Erregerstromkreis 18 verbunden, der
eine aus einer Akkumulatorbatterie 19 oder einem Dynamo bestehende Stromquelle und
einen Unterbrecher 20 umfaßt.
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Beim Schließen des Unterbrechers 20 wird die Wicklung
15 erregt, so daß jedes der vorhandenen Ausnehmungs- und Randteile 11 auf
elektromagnetische Weise an der Metallplatte in der gewählten Lage festgehalten
wird. Nachdem gegebenenfalls eine Bewehrung 22 angeordnet ist, wird der Beton
21 in den Formraum eingebracht. Nach dem Erhärten des Betons wird der Unterbrecher
20 geöffnet, wodurch die Ausnehmungs- und Randteile 11 gelöst werden und
entfernt werden können.
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Die Ausnehmungs- und Randteile 11 können entsprechend ihrer
Anordnung auf der Metallplatte 10 verschieden geformt sein. Sie können als Randteile
wie bei 11 a langgestreckt ausgebildet sein. Sie können jedoch auch als Ausnehmungsteile,
wie dies bei 11 b gezeigt ist, eine gedrungene quadratische, rechteckige, vieleckige
oder abgerundete Form aufweisen.
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Die Form der Aussparungen für die Wicklung 15
sowie die Form
der Wicklung 15 selbst ist in Abhängigkeit von der zulässigen Stromspannung und
Stromstärke sowie in Abhängigkeit von den Anziehungskräften festgelegt, die erforderlich
sind, um ein Verschieben der Teile 11 während des Einbringens des Betons zu verhindern.
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Bei einem Randteil gemäß F i g. 2 kann der Elektromagnet auf der gesamten
Länge des Randteils aus einem Kern 23 bestehen, in den zur Aufnahme der Wicklung
15 dienende Aussparungen 24 eingearbeitet sind. Der Kern 23 ist dabei an
einem Profilstab mit beliebigen Elementen 25 befestigt. Eine derartige Anordnung
ermöglicht bei gleichbleibendem Kern 23
die Auswechslung des Profilstabes.
Die Begrenzungsseite 13 ist hier als liegendes V ausgebildet.
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Gemäß F i g. 3 sind die die Wicklung 15 aufnehmenden Aussparungen
24 in dem Profilstab selbst des Randteils vorgesehen, der somit in sich einen
langgestreckten Elektromagnet bildet. In F i g. 3 hat die Begrenzungsseite 13 eine
trapezförmige Gestalt, jedoch könnte sie jede beliebige Form besitzen, z. B. halbrund
wie in F i g. 4 ausgebildet sein.
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Bei Ausnehmungsteilen, wie sie in F i g. 5 bis 7 dargestellt sind
und die beispielsweise als quadratisches oder rechteckiges Gehäuse ausgeführt sind,
werden die Elektromagnete in entsprechender Weise ausgebildet. F i g. 5 zeigt eine
Ausführung mit gesondertem Kern, während gemäß F i g. 6 und 7 die Wicklungen
15 unmittelbar im Ausnehmungsteil angeordnet sind. Bei kleinen Abmessungen
der Teile kann der Elektromagnet auch die ganze Fläche einnehmen.
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In den F i g. 8 bis 11 sind Teile einer Form gezeigt, bei der der
Beton nicht auf einen horizontalen Tisch aufgebracht, sondern zwischen zwei vertikale
Wände eingebracht wird. In diesem Fall umfaßt die Form zwei vertikale, parallel
verlaufende Metallplatten 10
mit sich gegenüberliegenden Oberflächen
12. Dementsprechend umfaßt jedes Teil 11 eine Begrenzungsseite 13
und zwei sich gegenüberliegende Seiten 14, die auf elektromagnetischem Wege den
Kontakt mit den Oberflächen 12 der Metallplatten 10 sicherstellen.
Jede Seite 14 weist die Wicklung 15 aufnehmende Aussparungen
24 auf. In der F i g. 8 ist die Wicklung weggelassen.
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Die Lagesicherung der beiden Metallplatten 10 ist durch die
Teile 11 sichergestellt, wie der in F i g. 9 gezeichnete Fluß der Magnetkräfte
erkennen läßt.
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Zum Schließen der Form werden die beiden in F i g. 9 gezeigten Metallplatten
10 zueinander gebracht und die Elektromagnete erregt. Zum Ausheben des Baukörpers
aus der Form wird die Erregung abgeschaltet, wodurch die beiden Platten frei werden
und ein öffnen möglich ist. Der Strom kann in einer Halbwicklung (F i g. 10) auch
aufrechterhalten werden. Das Teil 11 bleibt dann eng mit der einen Metallplatte
10 verbunden, während die andere Platte losgelöst ist.
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F i g. 11 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung für den Fall, daß
der Beton zwischen den Metallplatten 10 elektrisch behandelt, z. B. erwärmt
werden soll. Die Ausnehmungs- und Randteile bestehen hier aus je zwei Elementen
26 und 27, die jeweils einen sehr dünnen Boden 28 bzw. 29 aufweisen
und unter Zwischenlegen einer elektrischen Isolationsschicht aneinander befestigt
sind. Die z. B. aus Schrauben 31
bestehenden Befestigungsmittel sind ebenfalls
isoliert. Die elektrische Isolation zwischen den beiden die metallischen Elektroden
bildenden Metallplatten 10
ist sichergestellt, während der magnetische Kraftfluß
durch das als Luftspalt wirkende Dielektrikum.30 geht.
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Wenn die Teile 11 sehr geringe Abmessungen aufweisen, kann
die elektromagnetische Befestigung zwar ausreichend sein, um ein Losreißen zu unterbinden,
jedoch ist sie für ein Abgleiten nicht ausreichend. In diesem Fall kann man die
Befestigung gemäß F i g. 12 durch einen Dorn 32 verbessern, der in eine kleine,
in der Metallplatte 10 vorgesehene Aussparung 33 eingreift. Eine derartige
Anordnung kann sowohl bei einer Form wie nach F i g. 1 als auch bei einer Form wie
nach F i g. 8 angewendet werden.