DE1269754B - Verfahren zum Impraegnieren von poroesen Gegenstaenden aus Steinen, Mauerwerk oder Holz - Google Patents

Verfahren zum Impraegnieren von poroesen Gegenstaenden aus Steinen, Mauerwerk oder Holz

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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/45Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements
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    • C04B41/48Macromolecular compounds
    • C04B41/4826Polyesters

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Description

  • Verfahren zum Imprägnieren von porösen Gegenständen aus Steinen, Mauerwerk oder Holz Es ist bereits bekannt, verwittertes Gestein, z. B. Skulpturen, Mauerwerk, Fassaden, Verputz u. dgl., mit Hilfe von Silikaten oder Fluorverbindungen zu imprägnieren und vor dem weiteren Verfall zu schützen. Auch Fresken hat man bereits auf diese Weise zu schützen versucht.
  • Holz, z. B. in Form von Verschalungen, Holzskulpturen, Balkenwerk, Dachstühlen, Möbeln u. dgl., wurde bisher gegen Befall von Würmern, Pilzen und anderen Schädlingen durch Imprägnieren mit anorganischen oder organischen Holzschutzmitteln behandelt. Diese Mittel können jedoch nicht mehr angewandt werden, sobald das Holz von den Schädlingen in stärkerem Umfang befallen und zersetzt ist. Insbesondere versagen diese Mittel, wenn sich das Holz im Inneren in Holzmehl umgewandelt hat.
  • Man hat bereits versucht, durch Wurmbefall oder Trockenfäule stark angegriffenes Holz, z. B. alte Skulpturen, mit Imprägnier- und Tränkmassen auf Basis von Celluloseharzen und unter Verwendung von Aceton als Lösungsmittel zu konservieren und zu verfestigen. Untersuchungen haben jedoch ergeben, daß diese Imprägnier- und Tränkmassen nur wenig eindringen und eine vollständige Tränkung und damit Konservierung nicht erzielt wird.
  • In den französischen Patentschriften 1136 464 und 1107 670 ist die Behandlung von Holz mit ungesättigte polymerisierbare Verbindungen enthaltenden ungesättigten Polyestern ohne weitere Lösungsmittel bzw. mit ungesättigten Polyestern, die in einem Lösungsmittel wie Trichloräthylen oder Aceton stark verdünnt wurden, beschrieben.
  • Diese Produkte haben jedoch einen oder mehrere Nachteile. Der wesentliche Nachteil aller Produkte auf Kunstharzbasis ist die geringe Eindringtiefe, die starke Schwindung beim Trocknen oder Härten, die Nachdunkelung oder Vergrauung. Bei Verwendung von anorganischen oder organischen Holzschutzmitteln wird keine Verfestigung des Holzmehls erzielt, und außerdem kann eine eventuell vorhandene Fassung, d. h. Bemalung, geschädigt werden. Bei Verwendung der Acetonlösungen von Celluloseharzen erfolgt bei gefaßten Holzfiguren ebenfalls eine Schädigung des Farbpigmentes und des Untergrundes, d. h. des Bindemittelanteils im Kreidegrund.
  • Bei der Behandlung von Stein- und Mauerwerk nach den bisherigen Verfahren läßt sich häufig ein weiterer Verfall nicht aufhalten, da entweder die Mittel durch Feuchtigkeit ausgelaugt werden oder eine zu geringe Tiefenhärtung erfolgt. Da bei der Konservierung von Stein mit den bisherigen Mitteln die Härtung nur in dünner Schicht erfolgt, treten infolge der starken Spannungen schalenartige Abplatzungen auf, wodurch oft ein noch größerer Schaden entsteht. Die mit diesen Mitteln konservierten Gegenstände sind extrem empfindlich gegen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen. Bei Verwendung der in der französischen Patentschrift 1136 464 beschriebenen, mit Styrol verdünnten ungesättigten Polyester werden bei der Behandlung von Stein, Mauerwerk oder Holz keine nennenswerten Eindringtiefen erzielt. Mit den aus der französischen Patentschrift 1107 670 bekannten Lösungen von ungesättigten Polyesterharzen werden ebenfalls unbefriedigende Ergebnisse erhalten. Versuche haben ergeben, daß Trichloräthylen als Lösungsmittel ungeeignet ist. Die Lösungen bleiben nicht homogen, das Harz sinkt nach unten und verfärbt sich milchig bis deckend weiß. Bei Holz und Stein erfolgt praktisch kein Eindringen, weil sich das Lösungsmittel vorn Harz trennt. Man erhält an den Gegenständen eine Schicht von Harz auf der Oberfläche. Lösungen von Aceton sind über längere Zeit nicht homogen. Nach Zugabe des Härtungsmittels verfärbt sich eine 20 °/oige Lösung bräunlich. Bei stärkerer Verdünnung erfolgt starke Braunfärbung des Holzmehles und der Oberfläche. Die Oberfläche ist bei Holz und Stein nach 14 Tagen noch klebrig. Bei Tränkung von Stein erfolgt außerdem noch Trennung des Harzes vom Lösungsmittel. Durch die Erfindung werden die vorstehend beschriebenen Nachteile überwunden.
  • Überraschenderweise wurde festgestellt, daß man mit einer kalthärtbaren Imprägnier- und Tränkmasse auf Basis ungesättigter Polyesterharze, Steine, Mauerwerk, Fresken, Holz aller Art, z. B. Skulpturen, Möbel, Bauholz u. dgl., in einfacher und wirksamer Weise konservieren kann. Mit dem erfindungsgemäßen Imprägnier- und Tränkverfahren ist es möglich, die zu behandelnden Gegenstände vor dem weiteren Verfall zu schützen, gegebenenfalls vorhandene Schädlinge abzutöten und die Gegenstände in ihrer Struktur so weit zu verfestigen, daß sie mindestens ihre ursprüngliche Festigkeit wiedererlangen. Das damit behandelte Material kann noch atmen und läßt sich gegebenenfalls bemalen oder verputzen. Die Eindringtiefe und die Geschwindigkeit des Eindringens der Imprägniermittel beim erfindungsgemäßen Verfahren sind überraschend hoch.
  • Somit betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Imprägnieren von porösen Gegenständen aus Steinen, Mauerwerk oder Holz durch Tränken oder Auftragen von Gemischen aus ungesättigten Polyestern, Vinyl-oder Allylmonomeren, Lösungsmittel und Härtungskatalysatoren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß Gemische verwendet werden, die mindestens etwa 15 Gewichtsprozent Methylenchlorid als Lösungsmittel enthalten, wobei die Anteile an ungesättigtem Polyester und Vinyl- bzw. Allylverbindungen je etwa 20 bis 40 Gewichtsprozent betragen.
  • Aus der deutschen Auslegeschrift 1126 605 bzw. dem entsprechenden Referat des Chemischen Zentralblattes, 1963, S. 11, 845, sind Formmassen bekannt, die ungesättigte Polyester, eine Vinylverbindung und bis zu 10 bzw. 20 Gewichtsprozent eines halogenierten gesättigten Kohlenwasserstoffes enthalten. Es wird berichtet, daß sich durch Zusatz des halogenierten Kohlenwasserstoffes die Formkörper leichter aus der Form entnehmen lassen. Aus der französischen Patentschrift 1171729 ist es bekannt, daß Polyester mit Methylenchlorid verträglich sind. Diesen Veröffentlichungen ist jedoch lediglich zu entnehmen, Formmassen auf der Grundlage ungesättigter PoIyester zur Herstellung von Formkörpern, Beschichtungen u. dgl. zu verwenden. Der Befund, daß diese Massen auch zum Imprägnieren und Tränken von Steinen, Mauerwerk und Holz verwendet werden können, um diese Gegenstände vor dem Verfall oder der Verwitterung zu schützen, -ist überraschend. Insbesondere war nicht vorauszusehen, daß sich diese Gegenstände rasch imprägnieren und tränken lassen, selbst wenn sie feucht sind, und daß nach dem Aushärten der Imprägniermasse nicht die gefürchteten Schwundrisse auftreten.
  • Besonders günstige Ergebnisse lassen sich mit einer Imprägnier- und Tränkmasse erzielen, die etwa gleiche Teile ungesättigten Polyester, Vinyl- oder Allylverbindung und Methylenchlorid sowie geringe Mengen des Härtungskatalysators und gegebenenfalls eines Beschleunigers enthält.
  • Zur Erzielung von klebfreien Oberflächen können .der Masse noch Polyisocyanate, Paraffin oder wachsartige Stoffe zugesetzt werden. Als ungesättigte Polyester kommen für die erfindungsgemäßen Imprägnier--und Tränkmassen Verbindungen in Frage, die nach an sich bekannten Methoden aus ungesättigten und gegebenenfalls gesättigten Dicarbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen hergestellt werden. Zur Modifizierung der Eigenschaften, z. B. zur Herstellung flammfester Produkte, können auch Polyester verwendet werden, die aus polyhalogenierten Carbonsäureverbindungen hergestellt worden sind.
  • Beispiele für besonders geeignete Polyester sind Mischpolyester auf Basis von Maleinsäure, Phthalsäureanhydrid und einem mehrwertigen Alkohol, wie Äthylenglykol.
  • Als mischpolymerisierbare Vinylverbindungen kommen vorzugsweise Monovinylverbindungen, wie Styrol, Vinyltoluol, Acrylsäure- oder Methacrylsäureverbindungen, allein oder in Mischung in Frage. Wertvoll sind auch solche Verbindungen, die oben der Fähigkeit zur Mischpolymerisation auch lufttrocknende Eigenschaften besitzen. Hierfür kommen insbesondere Allylverbindungen in Frage.
  • Es können auch polyfunktionelle polymerisierbare Verbindungen verwendet werden, z. B. Allylester von Polycarbonsäuren, wie Diallylphthalat. Verbindungen, welche die Reste der Acryl- oder Methacrylsäure mehrfach im Molekül enthalten, sind ebenfalls verwendbar. Beispiele für solche Verbindungen sind der Diester der Methacrylsäure mit Triäthylenglykol oder des Bisäthylenglykolphthalats.
  • Die Kalthärtung der ungesättigten Polyester mit den vorgenannten copolymerisierbaren Verbindungen wird mit Perverbindungen, vor allem Peroxyden und Hydroperoxyden, als Katalysatoren bewirkt.
  • Die Wirkung der Perverbindungen bei der Härtung kann durch beschleunigende Zusätze gesteigert werden. Als Beschleuniger für die Hydroperoxyde werden Kobaltsalze, für Peroxyde Amine oder Mercaptane verwendet. Durch Zusatz dieser Beschleuniger kann die Gelzeit verkürzt werden.
  • Zur Herstellung der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren Imprägnier- und Tränkmässen wird der ungesättigte Polyester in der copolymerisierbaren Verbindung und Methylenchlorid gelöst und hierauf mit dem Katalysator und gegebenenfalls mit dem Beschleuniger und anderen Zusatzstoffen versetzt. Die Masse ist dann verwendungsfertig. Sie wird durch Aufstreichen, Tauchen, Spritzen u. dgl. nach herkömmlichen Methoden auf die zu behandelnden Gegenstände aufgebracht. Die Masse dringt rasch in die Gegenstände ein. Je nach der Schichtdicke des Gegenstandes und der gewünschten Eindringtiefe muß die Behandlung ein- oder mehrmals wiederholt werden.
  • Die zu behandelnden Gegenstände wie Steine, Mauerwerk, Stein- und Holzplastiken, Möbel u. dgl. müssen nicht vorgetrocknet werden. Es ist jedoch verständlich, daß diese Gegenstände nicht tropfnaß behandelt werden. In diesem Fall werden sie vor der Behandlung mit der erfindungsgemäßen Imprägnier-und Tränkmasse in herkömmlicher Weise getrocknet, z: B. im Trockenschrank, durch Infrarotstrahlung, im Heißluftofen oder einfach in trockener Atmosphäre.
  • Die zu behandelnden Gegenstände können zur Erzielung bester Ergebnisse zunächst mit Methylenchlorid allein behandelt werden, um Fett- und Rußanteile aufzuschließen und gegebenenfalls zu entfernen.
  • Nach beendeter Behandlung werden die Imprägnierungen vorzugsweise bei Raumtemperatur, d. h. ineinem einem Temperaturbereich von etwa 1.0 bis 30° C, aushärten gelassen. Die Dauer derAushärtung richtet sich nach dem behandelten Material, den Komponenten der Imprägnier- und Tränkmasse, der Art des Katalysators und des gegebenenfalls anwesenden Beschleunigers. Die Härtungszeit kann etwa 3 bis 14 Tage betragen. Eine langsame Aushärtung ist insbesondere bei der ' Konservierung von Kunstgegenständen aus Stein und Holz, vor allem gefaßtem Holz erwünscht, um Schädigungen durch die sich bei der Aushärtung entwickelnde Wärme zu vermeiden.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Gegenstände aus Stein besitzen die ursprüngliche Farbe, die in manchen Fällen eher noch kräftiger wirkt. Wenn der Stein vorher ausgelaugt war, wird ihm sein natürlicher Farbton wiedergegeben. Die mit der Masse behandelten Gegenstände aus Holz sind in ihrem Aussehen im allgemeinen unverändert. Insbesondere erfolgt weder eine Aufhellung oder Vergrauung noch eine Verdunkelung. An der Oberfläche vorhandenes überschüssiges Kunstharz kann durch Abwischen mit einem mit Methylenchlorid getränkten Lappen entfernt werden.
  • Ein besonderer Vorteil ist darin zu erblicken, daß bei der Härtung praktisch kein Schwinden der Imprägniermassen auftritt. Dies hat zur Folge, daß Gegenstände aus weichem Material, wie Holz, insbesondere stark angegriffenes und von Würmern befallenes, im Inneren mehliges Holz nicht die gefürchteten Schwundrisse aufweisen, wie sie bei sämtlichen bisher auf dem Markt befindlichen Konservierungsmitteln auftreten.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren imprägnierten Gegenstände haben den weiteren Vorteil, daß sie nach der Behandlung völlig geruchlos sind. Dies ist besonders bei der Konservierung- von Gegenständen aus Holz, wie Kirchengestühl, Möbel u., dgl., jedoch auch bei der Konservierung von Mauerwerk, sehr erwünscht.
  • Versuche mit Imprägnierungen mit Aceton, Trichloräthylen, Tetrachlorkohlenstoff, Toluol und anderen herkömmlichen Lösungsmitteln für ungesättigte Polyester verliefen wenig befriedigend. Die Eindringtiefe dieser Massen ist wesentlich geringer, und es erfolgt zum Teil Verfärbung. Auch kann Phasentrennung der Imprägniermasse beobachtet werden.
  • Die nachstehenden Beispiele erläutern die Erfindung: Beispiel 1 Eine Imprägnier- und Tränkmasse auf Basis eines ungesättigten Polyesters, hergestellt aus Phthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid und Äthylenglykol mit Styrol als Monovinylverbindung und Methylenchlorid als Lösungsmittel, wird folgendermaßen hergestellt: 33 Gewichtsteile ungesättigter Polyester, 33 Gewichtsteile monomeres Styrol und 33 Gewichtsteile Methylenchlorid werden miteinander vermischt, mit 3 0/0 Benzoylperoxyd als Katalysator und gegebenenfalls einem Kobaltsalz als Beschleuniger (0,5 bis 20/0) versetzt. Die Topfzeit dieser Masse bei 20°C beträgt etwa 4 bis 5 Stunden.
  • Die Masse wurde zur Imprägnierung einer Apostelfigur aus Holz aus dem Beginn des 18. Jahrhunderts verwendet, die im Inneren viel Holzmehl enthielt und stark verwurmt war. Je nach der Dicke wurde die Masse durch zwei oder mehrmaliges Streichen aufgetragen und bei 20°C etwa 6 Tage aushärten gelassen. Die Eindringtiefe beträgt bei Holz mindestens 10 bis 15 cm. Schnitte haben ergeben, daß die Figur von der Imprägniermasse vollständig durchdrungen und verfestigt war.
  • Zum Vergleich wurde eine andere Apostelfigur aus der gleichen Gruppe im Wannenbad mit etwa 1501 eines zur Zeit in der Denkmalpflege häufig verwendeten Celluloseesterharzes in Aceton (5 0/0ige Lösung) mehrere Wochen getränkt. Es erfolgte nach dem Trocknen nur Oberflächenhärtung. Innerhalb weniger Tage traten starke Schwundrisse und Deformationen auf.
  • Die Verwendung von Chloroform ergab bei der Behandlung von Holz (Engelfiguren) unerwünschte dunkle braune Verfärbungen. Bei der Imprägnierung von Stein (Freisinger Sandstein) betrug die Eindringtiefe bei 1stündiger Einwirkung nur 5,3 cm, während mit einer Methylenchloridlösung gleicher Konzentration eine Eindringtiefe von 11 cm erreicht wurde. Bei Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff als Lösungsmittel blieb die Lösung nicht homogen. Es erfolgte nach etwa 30 Minuten Trennung des Kunstharzes vom Lösungsmittel. Bei der Behandlung von Holz und Stein erfolgte kein Eindringen. Bei Verwendung von Trichloräthylen bleibt die Lösung nicht homogen. Das Harz sank nach unten und verfärbte sich milchig bis deckend weiß. In Holz und Stein erfolgte kein nennenswertes Eindringen.
  • Toluol als Lösungsmittel ergab trübe bis deckend weiße Verfärbungen. In Holz und Stein erfolgte kein nennenswertes Eindringen.
  • Acetonlösungen blieben über längere Zeit nicht homogen. Nach Zugabe des Härters verfärbte sich eine 20 0/0 Aceton enthaltende Lösung bräunlich, bei stärkerer Verdünnung erfolgte starke Braunfärbung. Unter Luftausschluß erfolgt schlechte Aushärtung. Bei der Imprägnierung von Holzfiguren erfolgte stark braune Verfärbung des Holzmehles und der Holzoberfläche. Die Eindringtiefe der Acetonlösung betrug bei Holz nur ein Drittel, bei Stein (Freisinger Sandstein) nur ein Fünftel der Eindringtiefe der Methylenchloridlösung. Die Oberfläche war bei Holz und Stein nach. 14 Tagen noch klebrig.
  • Äthylacetatlösungen mit einem Gehalt von 20 bis 300/0 Athylacetat zeigten bezüglich der Eindringtiefe ein ähnliches Verhalten wie Methylenchloridlösungen, der Stein verfärbte sich jedoch rötlich violett. Die Eindringtiefe bei trockenem Stein betrug innerhalb einer Stunde 9 cm, mit Methylenchlorid 11 cm, bei nassem Stein 2 cm, mit Methylenchlorid 5 cm. Bei der Imprägnierung von Holz (Engelfiguren) erfolgte dunkle Verfärbung des Holzes und der Fassung. Der Kreidegrund wird leicht gelöst. Unter Luftabschluß erfolgte nur unvollständige Aushärtung der Masse.
  • Ferner wurden bei der Prüfung an Stein und Holz Lösungen von n-Butanol, Spiritus, Isopropylalkohol und Methanol als völlig ungeeignet befunden. Beispiel 2 Die im Beispiell beschriebene Imprägniermasse wurde zum Imprägnieren einer Sandsteinfigur verwendet, deren größter Durchmesser etwa 35 cm betrug. Die Imprägniermasse wurde mit dem Pinsel mindestens dreimal gründlich aufgetragen. In Risse wurde mit einer Injektionsspritze gespritzt. Die Imprägniermasse wurde rasch absorbiert, so daß das Aufpinseln in kurzen Zeitabständen wiederholt werden konnte. Nach vollständiger Tränkung ließ man die Figur bei Raumtemperatur 10 Tage aushärten. Schnitte haben ergeben, daß die Figur von der Imprägniermasse vollständig durchdrungen und verfestigt war. Beispiel 3 Mit Hilfe einer üblichen Injektionsspritze wurde in die Wurmkanäle einer Holzstatue die im Beispiel 1 beschriebene Imprägnier- und Tränkmasse injiziert. Die Injektion wurde von unten nach oben vorgenommen und etwa jedes fünfte bis zehnte Wurmloch injiziert. Der Vorgang wurde insgesamt etwa fünfmal wiederholt. Danach wurde die Holzfigur bei Raumtemperatur bis zur vollständigen Aushärtung etwa 10 bis 14 Tage stehengelassen. Schnitte haben gezeigt, daß nicht nur die Außenschichten, sondern auch das vollständig mehlige Innere von der Imprägniermasse benetzt und verfestigt war. Beispie14 Ein feuchter Ziegelstein mit weißen Ausblühungen aus einer durch Mauerfraß beschädigten Mauer wird mit der im Beispiel 1 beschriebenen Imprägniermasse getränkt und 8 Tage bei Raumtemperatur ausgehärtet. Das Eindringen der Imprägniermasse läßt sich leicht an Bruchstücken des Ziegelsteins verfolgen. Der Ziegelstein ist gleichmäßig verfestigt und läßt sich z. B. mit weißer Kalkfarbe anstreichen, die nicht abblättert.
  • In gleicher Weise lassen sich Gips und Stukkatur (selbst in feuchtem Zustand) nachträglich härten. Für den Bildhauer ist dies von besonderem Vorteil, da der behandelte Gips besonders geeignet ist für Bronzeimitation. Beispiel s Zwei durch Mörtel miteinander verbundene Ziegelsteine aus einer mit Mauerschwamm befallenen feuchten Mauer wurden mit der im Beispiel 1 beschriebenen Imprägniermasse durch öfteres Bestreichen getränkt und 10 Tage aushärten gelassen. Die eine Seite der Ziegelsteine wurde in üblicher Weise verputzt und mit einer wäßrigen Anstrichfarbe, die andere Seite mit einer weißen Kalkfarbe angestrichen. Beide Anstriche blieben während etwa 6 Monaten unverändert. Auch Anstrichfarben auf Basis von Kunstharzemulsionen lassen sich auf die behandelten Ziegelsteine auftragen, ohne wieder abzublättern. Auch das Innere der Ziegel und des Mörtels war durch die Imprägniermasse vollständig gehärtet und verfestigt.
  • In gleicher Weise lassen sich mit der erfindungsgemäßen Imprägniermasse auch Betonmauern behandeln.
  • Sobald der Methylenchloridgehalt der Imprägniermasse unterhalb etwa 15 Gewichtsprozent liegt, ist die Eindringtiefe verschlechtert, und es treten bei der Aushärtung Schwundrisse auf.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zum Imprägnieren von porösen Gegenständen aus Steinen, Mauerwerk oder Holz durch Tränken oder Auftragen von Gemischen aus ungesättigten Polyestern, Vinyl- oder Allylmonomeren, Lösungsmittel und Härtungskatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß Gemische verwendet werden, die mindestens etwa 15 Gewichtsprozent Methylenchlorid als Lösungsmittel enthalten, wobei die Anteile an ungesättigten Polyestern und Vinyl- bzw. Allylverbindungen je etwa 20 bis 40 Gewichtsprozent betragen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1048 377, 1126 605; französische Patentschriften Nr. 1107 670, 1136 464, 1171729.
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EP0007606A1 (de) * 1978-07-21 1980-02-06 Schunk & Ebe GmbH Imprägnierter Kohlegleitkörper mit verbesserten Gleiteigenschaften
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