DE1268588B

DE1268588B - Einrichtung zum Rundschneiden der Ecken von Blattmaterial

Info

Publication number: DE1268588B
Application number: DEP1268A
Authority: DE
Inventors: Walter Grey Thomson
Original assignee: International Business Machines Corp
Current assignee: International Business Machines Corp
Priority date: 1965-12-27
Filing date: 1966-12-22
Publication date: 1968-05-22
Also published as: NL6617822A; FR1505819A; US3357289A; GB1139847A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

B31f

Deutsche KL: lib-8

P 12 68 588.0-27
22. Dezember 1966
22. Mai 1968

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Rundschneiden der Ecken von gestapeltem Blattmaterial, insbesondere von Lochkarten, mittels durch den Stapel vorgeschobener Schneidemesser mit kreisbogenförmiger Messerkante.

Beim Arbeiten mit Lochkarten tritt häufig der Mangel in Erscheinung, daß die Karten, beispielsweise durch das Stoßen des Kartenstapels, sehr bald an ihren Ecken beschädigt werden. Um dadurch sich ergebende Störungen beim Durchlauf der Karten durch die Maschinen zu vermeiden, müssen die beschädigten Karten rechtzeitig aussortiert und durch neue Karten ersetzt werden. Es hat sich gezeigt, daß Karten mit abgerundeten Ecken eine wesentlich größere Lebensdauer aufweisen, so daß es sich lohnt, den Kartenstapel entweder bei der Herstellung der Karten oder in einer separaten Einrichtung an den Ecken rund zu schneiden.

Rundschneideeinrichtungen -mit Schneidemessern, die kreisbogenförmige Messerkanten aufweisen, sind an sich bekannt. Es ist auch bekannt, Schneidemesser zu benutzen, die mit relativ großer Kraft durch den Kartenstapel vorgeschoben werden. Dabei tritt nachteilig in Erscheinung, daß diese Kraft jeweils der Höhe des zu schneidenden Kartenstapels angepaßt werden muß. Die Erfindung zeigt einen Weg, wie dieser Kraftaufwand wesentlich verringert und unabhängig von der Höhe des Kartenstapels gemacht werden kann, so daß eine handliche Einrichtung entsteht, die saubere Schnittkanten liefert.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Schneidemesser gleichzeitig mit ihrer Vorschubbewegung durch den Kartenstapel Drehschwingungen um den Kreismittelpunkt der Messerkante ausführen.

In vorteilhafter Weise sind die als Hohlwellen ausgebildeten Schneidemesser drehbar auf in Richtung des Kartenstapels verschiebbaren Druckstangen gelagert, die an ihrem unteren Ende federnde Fußstücke zum Zusammenpressen des Kartenstapels während des Schneidevorganges aufweisen. Vorteilhaft ist es ferner, daß zur gleichzeitigen Verarbeitung der vier Ecken vier Druckstangen mit auf ihnen drehbar angeordneten Schneidemessern auf einer in Richtung zum Blattstapel steuerbar verschiebbaren Platine angeordnet sind. Dabei können auf der verschiebbaren Platine Elektromagnete zur Erzeugung der Drehschwingungen der Schneidemesser angeordnet sein. In vorteilhafter Weise beträgt die Schwingungsfrequenz der Drehschwingungen der Schneidemesser mindestens eine Schwingung während des Vorschubes um eine Blattdicke.

Die Erfindung wird am Beispiel einer Rund-

Einrichtung zum Rundschneiden der Ecken
von Blattmaterial

Anmelder:

International Business Machines Corporation,

Armonk,N.Y. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Phys. H. Schmandt, Patentassessor,

7030 Böblingen, Sindelfinger Str. 49

Als Erfinder benannt:

Walter Grey Thomson, Endwell, N.Y. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 27. Dezember 1965
(516498)

schneidevorrichtung für die Ecken von gestapelten Lochkarten an Hand von erläuterten Zeichnungen beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 die wesentlichen Teile der Rundschneideeinrichtung in schaubildlicher Darstellung, teilweise geschnitten, und

F i g. 2 den eine Schnittkante umgebenden Bereich im Querschnitt, entlang der Linie 2-2 in F i g. 1.
Die allgemein mit 15 bezeichnete Einrichtung dient dazu, die Ecken 13 von mit ausgerichteten Kanten übereinandergestapelten Lochkarten 11 rund zu schneiden. Derartig bearbeitete Lochkarten besitzen eine längere Lebensdauer als die bisher üblichen rechteckigen Karten. Die Einrichtung 15 kann sowohl in Verbindung mit einer Kartenherstellungsmaschine, in der die Karten aus einer Materialbahn geschnitten und bedruckt werden, als auch, wie in F i g. 1 dargestellt, als selbständige Maschine eingesetzt werden.

Die Karten 11 sind auf der Unterlage 17 gestapelt und mit zwei Kanten an den rechtwinklig zueinander angeordneten Anschlägen 19 und 21 ausgerichtet. An den gegenüberliegenden Seiten sind die verstellbaren Anschläge 23 und 25 vorgesehen. Die Einrichtung 15 zum Rundschneiden der Ecken ist oberhalb des Kartenstapels an einem ortsfesten Rahmen 27 befestigt und über den Druckluftzylinder 29, der den

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Claims

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Rahmen 27 mit der oberen Platine 31 verbindet, in erfolgt die Justierung durch die Stellschrauben 67,

Richtung auf den Kartenstapel verschiebbar angeord- die in einen Flansch der Lagerbuchse 55 geschraubt

net. In F i g. 1 ist lediglich die vordere Hälfte der sind und die um die Lagerbuchse gelegte Scheibe 69

Einrichtung 15 dargestellt, durch welche die beiden gegen die unteren Nadellager 61 drücken,
vorderen Ecken der Kartenil beschnitten werden. 5 Die verschiebbare Platine69 ist mit dem Ende

Der nicht dargestellte Teil zur Beschneidung der der Kolbenstange 71 des Druckluft- oder hydrau-

hinteren Ecken der Karten ist identisch oder zu- lischen Zylinders 73 verbunden, der auf der Ober-

mindest im Prinzip gleich aufgebaut. seite der Platine 31 befestigt ist. Die Kolbenstange

In der Mitte der Platine 31 ist die nach unten 71 dringt durch die Platine 35 hindurch, und um ragende Führungsstange 33 befestigt, entlang deren io sie ist zwischen den Platinen 31 und 35 die Feder 75 oberem Teil die Platine 35 verschiebbar angeordnet angeordnet. Wird der Druckluftzylinder 73 betätigt, ist. Der Anschlag 37, auf dem die Platine 35 nor- so bewegt sich die Platine 59 entlang der Führungsmalerweise ruht, begrenzt ihre Verschiebung; in Boh- stange 33 und den Druckstangen 41 aufwärts und rangen in der Nähe des Randes der Platine 35 sind abwärts und führt dabei die Lagermuffen 55 und die die beiden Druckstangen 41 verschiebbar gelagert 15 Messer 53 mit sich.

und durch die Stellschrauben 38 in justierter Lage Die oszillierende Drehbewegung der Messer 53 festgestellt. Die Druckstangen 41 ragen nach oben wird durch den Wechselstrommagneten 77 erzeugt, durch Öffnungen in der Platine 31 hindurch und Der Magnet 77 ist auf der Platine 59 befestigt. Er sind oberhalb dieser Platine mit den Anschlägen 42 besitzt die beiden Magnetanker 79, die sich innerversehen. Zwischen den Platinen 31 und 35 sind über ao halb der Feldspule 81 miteinander hin und her beden Druckstangen die Druckfedern 39 angeordnet, wegen. Durch die beiden Magnetanker 79 ist der durch welche die beiden Platinen mit justierbarer Bolzen 83 gesteckt, der auf beiden Seiten in Schlitze Federkraft auseinandergedrückt werden. 87 der Gleitsteine 89 hineinragt und durch die Stifte

Am unteren Ende jeder Druckstange 41 ist ein 85 gelenkig mit den Gleitsteinen verbunden ist. Die einziehbares Fußstück 43 angeordnet, das in der Boh- 25 beiden Gleitsteine 89 an beiden Seiten des Bolzens 83 rung 45 am Ende der Stange 41 gleitet und unter der befinden sich jeweils in einem Schlitz der äußeren Wirkung der Druckfeder 47 nach unten gedrückt Muffe 63 und sind mittels des Stiftes 91, der nach wird, so daß sein Ansatz 49 auf dem in der Bohrung oben in eine Bohrung der Muffe hineinragt, drehbar 45 befestigten Ring 51 aufliegt. Nach dem Ein- mit der Muffe 63 verbunden. Werden die Magnetbringen des Kartenstapels 11 unterhalb der Schneide- 30 anker 79 nach innen gezogen, so wird der Bolzen 83 einrichtung 15 wird diese durch Betätigung des parallel zu seiner Achse verschoben. Dabei bewegen Drackluftzylinders 29 so weit gesenkt, daß die Fuß- sich auch die Gleitsteine 89 rückwärts und schwenstücke 43 mit geeignetem Druck auf den Ecken der ken die Muffen 63 und damit auch die Lagerbuchsen Karten 11 aufliegen. Die Aufgabe der Federn 39 be- 55 und die Messer 53. Die Rückbewegung der Muffe steht darin, diesen Anpreßdruck zu erzeugen. 35 63 und der mit ihr verbundenen Teile wird erleich-

Das Rundschneiden der Ecken der Karten 11 er- tert durch die Feder 96, die auf der einen Seite an folgt durch auf den Stangen 41 verschiebbar gelagerte einem durch den Stift 95 gegenüber dem Gleitstein Messer 53, die nach Art einer Guillotine durch den 89 an der Muffe 63 angelenkten Arm und auf der Kartenstapel gesenkt werden und dabei gleichzeitig anderen Seite an der Lasche 97 befestigt ist. Gleichhin- und hergehende Drehschwingungen ausführen. 40 zeitig mit der hin und her schwingenden Bewegung Die Messer 53 sind als Halbzylinder und an ihrem der Messer oder nach Beendigung dieser Bewegung oberen Ende als Vollzylinder ausgebildet. Sie be- wird durch Betätigung des Drackluftzylinders 73 sitzen eine solche Länge, daß sie über das Ende über die Kolbenstange 71 die bewegliche Platine 59 der Druckstangen 51 und der einziehbaren Fuß- zusammen mit den Messern 53 nach unten bewegt, stücke 43 hinausragen und den Boden des Karten- 45 Die Begrenzung dieser Bewegung ist nach unten stapeis erreichen. Die Messer 53 sind in die Unter- durch den Anschlag 99 der Führungsstange 33 und teile von die Druckstangen 41 aufnehmenden Lager- nach oben durch den an die Platine 35 anstoßenden büchsen 55 eingepreßt, die zusammen mit Messern Anschlag der Kolbenstange 71 gegeben. Die Schwinverschoben werden. Die Schneiden der Messer 53 gungsfrequenz der Messer 53 und ihr Vorschub erstrecken sich im Querschnitt (F i g. 2) etwa auf 50 durch den Kartenstapel sind so justiert, daß ein einen Viertelskreis. Sie sind in ihrem unteren Teil 57 guter, sauberer Schnitt ohne unnötige Verzögerangen abgeschrägt und enden in einer scharfen, bogen- entsteht. Die Schwingungsfrequenz der Kartenmesser förmigen Messerkante. Der Radius r der Messerkante sollte jedoch während des Vorschubes um eine entspricht dem Radius der in die Karten 11 zu Kartendicke (beispielsweise 0,2 mm) mindestens eine schneidenden Rundungen. 55 Schwingung betragen. Der durch die Kombination

Um die Verschiebung der Messer 53 entlang der von Drehbewegung und Verschiebung der Messer Druckstangen 41 zu bewirken, sind die Lagerbuchsen durch den Kartenstapel beim Schneiden der Run-45 in öffnungen in der Nähe des Randes der ver- düngen erzielte Vorteil besteht hauptsächlich darin, schiebbaren Platine 59 befestigt, die mit ihrem daß eine viel geringere Kraft zum Schneiden erforderinneren Teil verschiebbar an der Führangsstange 33 60 Hch ist, verglichen mit einer geradlinigen Bewegung gelagert ist. Die Lagerbuchsen 55 sind innerhalb der der Messer.

Öffnungen der Platine 59 drehbar angeordnet. Zu Patentansprüche·
diesem Zweck sind unterhalb und oberhalb der Pia-

tine 59 die Nadellager 61 angeordnet. Oben stehen 1. Einrichtung zum Rundschneiden der Ecken

die Nadellager 61 mit der unteren Auflagefläche der 6s von gestapeltem Blattmaterial, insbesondere von

äußeren Muffe 63 im Eingriff, die über den oberen Lochkarten, mittels durch den Stapel vorgescho-

Teil der Lagerbuchse 55 geschoben und mit dem bener Schneidemesser mit kreisbogenförmiger

Federring65 gesichert ist. Unterhalb der Platine59 Messerkante, dadurch gekennzeichnet,

daß die Schneidemesser (53) gleichzeitig mit ihrer Vorschubbewegung durch den Kartenstapel (11) Drehschwingungen um den Kreismittelpunkt der Messerkante ausführen.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Hohlwellen ausgebildeten Schneidemesser (53) drehbar auf in Richtung des Kartenstapels verschiebbaren Druckstangen (41) gelagert sind, die an ihrem unteren Ende federnde Fußstücke (43) zum Zusammenpressen des Kartenstapels während des Schneidevorganges aufweisen.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen Bearbeitung der vier Ecken vier Druckstangen mit auf ihnen drehbar angeordneten Schneidemessern auf einer in Richtung zum Blattstapel steuerbar verschiebbaren Platine (59) angeordnet sind.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der verschiebbaren Platine (59) Elektromagnete (77) zur Erzeugung der Drehschwingungen der Schneidemesser angeordnet sind.

5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungsfrequenz der Drehschwingungen der Schneidemesser mindestens eine Schwingung während des Vorschubes um eine Blattdicke beträgt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-PatentschriftNr. 3 125 920.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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