DE1267442B - Saeule fuer die Saeulenchromatographie - Google Patents

Saeule fuer die Saeulenchromatographie

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DE1267442B
DE1267442B DE19641267442 DE1267442A DE1267442B DE 1267442 B DE1267442 B DE 1267442B DE 19641267442 DE19641267442 DE 19641267442 DE 1267442 A DE1267442 A DE 1267442A DE 1267442 B DE1267442 B DE 1267442B
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DE19641267442
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Dr Peter Pohl
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PETER POHL DR
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PETER POHL DR
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N30/00Investigating or analysing materials by separation into components using adsorption, absorption or similar phenomena or using ion-exchange, e.g. chromatography or field flow fractionation
    • G01N30/02Column chromatography
    • G01N30/60Construction of the column
    • G01N30/6052Construction of the column body

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  • Treatment Of Liquids With Adsorbents In General (AREA)

Description

  • Säule für die Säulenchromatographie Die Chromatographie ist eine Methode zur Untersuchung, Bestimmung und Isolierung von anorganischen und vor allem organischen Verbindungen.
  • Man unterscheidet hauptsächlich vier Arten der Chromatographie: Papier-, Dünnschicht-, Säulen- und Gaschromatographie. Sie arbeiten alle im wesentlichen nach dem gleichen Prinzip. Deshalb sei das Wesen der Chromatographie hier allgemein am Beispiel der Säulenchromatographie erklärt: Als Säule bezeichnet man ein Glasrohr, das an einem Ende sich verjüngt und dort durch einen sich anschließenden Glashahn verschlossen werden kann.
  • Die Dimensionen der Säule können sehr verschieden sein. Eine praktikable Säule hat z. B. etwa eine Länge von 100 cm und einen Durchmesser von etwa 5 cm.
  • Diese Säule wird an einem Stativ befestigt, so daß sie senkrecht steht und der Hahn nach unten zeigt.
  • In die Säule wird ein kleiner Bausch aus Glaswatte gegeben, so daß dieser unmittelbar über dem Glashahn zu liegen kommt. Dann wird die Säule mit einem pulverförmigen Material, auch stationäre Phase genannt, gefüllt. Als solches können je nach Erfordernis Calciumsulfat, Talkum, Kohlepulver, Kieselgel, Kieselgur, Aluminiumoxid, Polyamid, Zellulosepulver u. a. m. dienen.
  • Man denke sich nun, um ein beliebiges Beispiel zu nehmen, ein Lösungsmittel (Chloroform, Aceton), in dem drei Substanzen gelöst sind, und zwar die rote Substanz 1, die gelbe Substanz II und die blaue Substanz III. In der Lösung sind diese drei Substanzen natürlich nicht voneinander zu unterscheiden, die Lösung hat eine Mischfarbe.
  • Diese Lösung wird oben auf das Füllmaterial in der Säule aufgetropft. Man wartet, bis die Lösung (man nimmt in der Regel nur wenige Kubikzentimeter) vollständig vom Füllmaterial aufgesogen ist.
  • Von nun an tropft man weiteres, aber reines Lösungsmittel (auch mobile Phase genannt) ohne gelöste Substanzen nach. Dieses weitere Zutropfen des reinen Lösungsmittels erfolgt während des ganzen im folgenden beschriebenen Vorganges.
  • Das Lösungsmittel wandert nun langsam durch das Füllmaterial hindurch abwärts, bis es am anderen Ende der Säule aus dem Glashahn heraustropft.
  • Wichtig ist nun während dieses Durchlaufens des Lösungsmittels das Verhalten der drei Substanzen zu dem Füllmaterial. Dieses besitzt ganz spezifische Adsorptionskräfte, d. h., jedes Füllmaterial adsorbiert jede durchlaufende Substanz verschieden stark. Die Stärke und Art der Adsorption hängt von den chemischen Strukturen der Substanz und des Füllmaterials und von den Eigenschaften des Lösungsmittels ab.
  • Gesetzt den Fall, daß die Substanz I sehr stark durch das Füllmaterial adsorbiert wird, daß die Substanz II nur wenig und daß die Substanz III überhaupt nicht adsorbiert wird. Dann verweilt die rote Substanz I wegen der starken Adsorption am oberen Ende der Säule (am sogenannten Start) und die blaue Substanz III wandert ebenso schnell wie das Lösungsmittel durch die Säule. Man sagt, die Substanz III wandert mit der Front des Lösungsmittels. Die gelbe Substanz II dagegen wandert langsamer als Substanz III irgendwo zwischen Substanz I und III durch die Säule. Es bilden sich in der Säule oben eine rote Zone, in der sich Substanz I befindet, in der Mitte eine gelbe Zone mit Substanz II und unten eine blaue Zone mit Substanz III.
  • Beim Austropfen des Lösungsmittels aus der Säule wird nun Substanz III als erste aus der Säule herausgelöst (eluiert). Man fängt diesen Teil des Lösungsmittels gesondert auf, bis alle Substanz III aus der Säule eluiert worden ist. Dann wechselt man das Auffanggefäß und fängt das weiter austropfende Lösungsmittel auf. Nun wird die langsamer laufende Substanz II aus der Säule eluiert. Nachdem auch Substanz II gesondert mit dem Lösungsmittel aufgefangen worden ist, eluiert man noch so lange, bis auch die nur sehr langsam wandernde Substanz I vollständig aus der Säule entfernt ist. Erst jetzt beendet man das neue Zutropfen von reinem Lösungsmittel auf den oberen Teil des Füllmaterials.
  • Das ganze Verfahren wird Säulenchromatographie genannt. Die Vorteile sind, daß man auch kleine Substanzmengen mit geringem apparativem Aufwand auftrennen kann und vor allem, daß man überhaupt erst seit der Einführung dieser Methode chemisch sehr nahe verwandte Verbindungen voneinander trennen konnte.
  • Die Nachteile sind jedoch, daß man bis zur vollständigen Eluierung aller zu trennenden Substanzen meist sehr viel Zeit, unter Umständen mehrere Tage, benötigt. Diese spielt dann eine große Rolle, wenn es gilt, empfindliche Stoffe schnell zu trennen. Ein wei- terer Nachteil ist, daß man während der langen Eluierzeit große Mengen an Lösungsmitteln verbraucht. Vor allem bei der Verwendung von großdimensionierten Säulen für die Gewinnung von größeren Substanzmengen, z. B. in der Industrie, spielt diese Kostenfrage eine bedeutende Rolle. Zum dritten sinkt bei langer Eluierung, besonders wenn eine größere Zahl von Verbindungen zu trennen ist, die Genauigkeit der Trennung vor allem bei den zuletzt eluierten Substanzen; denn je länger man eluiert, desto mehr ziehen sich die einzelnen Zonen auseinander und gehen unter Umständen ineinander über.
  • Angesichts der Notwendigkeit, daß man heute die Methode der Säulenchromatographie in Ermangelung besserer Trennverfahren vielerorts in der oben beschriebenen Art und Weise anwenden muß, ist es Aufgabe dieser Erfindung, die Nachteile der Säulenchromatographie, nämlich den zeitlichen Aufwand und den hohen Lösungsmittelverbrauch, zu beheben und nach Möglichkeit noch die Genauigkeit der Trennung zu erhöhen.
  • Diese Chromatographiesäule von beliebigen Dimensionen, mit rundem oder anderem Querschnitt, aus Glas oder anderem Material, mit oder ohne Hahn, ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch einen abhebbaren oder abziehbaren seitlichen Rohrteil des Säulengefäßes, der sich über die gesamte oder einen Teil der nutzbaren Höhe des Trennraumes der Säule ausdehnt und als »Deckel« genau in die Längsöffnung der Säule paßt.
  • Bei der erfindungsgemäßen Säule wird ein Glasrohr parallel zur Rohr-Längsachse eingeschnitten.
  • Dieser Schnitt erfolgt zweckmäßigerweise genau in der Längsachse des Rohres, kann aber auch außerhalb der Achse parallel zu ihr geführt werden. Der Schnitt wird bis kurz (in der Regel genügen 2 bis 3 cm) vor den Ansatz einer Rohrverjüngung C herabgeführt, an die sich ein Glashahn D anschließt. Nach einem nun folgenden, senkrecht zur Rohrachse geführten QuerschnittE genau bis zum Ende des Längsschnittes kann der eine Rohrteil A des Rohres wie ein Deckel abgehoben oder abgezogen werden. Die restliche Säule besteht dann noch aus dem anderen Rohrteil B mit der unteren, kurzen Rohrverjüngung C und dem anschließenden Hahn D.
  • Zum Gebrauch der Säule werden beide Rohrteile A und B durch ein geeignetes Mittel (z. B. Dichlordimethylsilan) an der Innenseite wasserabstoßend gemacht, die Schnittflächen unter Umständen mit etwas Vaseline eingefettet, die beiden Rohrteile und B zusammengefügt und aneinander befestigt. Diese Befestigung kann durch kleine Glashaken erfolgen, die an beiden RohrteilenA und B angeschmolzen und mit Spiralfedern auf die übliche Weise miteinander verbunden werden. Man kann aber auch die beiden Rohrteiles und B durch einfaches Überkleben der Trennfugen mit einem Klebeband oder auf eine andere geeignete Weise miteinander verbinden.
  • Dann wird wie üblich bei senkrechter Säulenstellung ein Glaswollebausch eingeführt, ein erforderliches Füllmaterial eingefüllt, die zu trennende Sub- stanzmischung in Lösung auf das obere Ende der Säulenfüllung aufgetropft und ein für die Trennung benötigtes reines Lösungsmittel nachgetropft. Man tropft aber diesmal nur so lange neues Lösungsmittel nach, bis die Lösungsmittelfront das untere Ende der Säule fast erreicht hat. Dann läßt man die Front ohne weiteres Zutropfen weiterwandern, notfalls unter Anlegung eines leichten Vakuums an den Hahn D. Dadurch wird erreicht, daß die gesamte Säulenfüllung nur wenig mit dem Lösungsmittel durchtränkt wird und eine ziemlich feste Konsistenz behält.
  • Man legt nun die Säule flach hin, nimmt die Halterungsspiralen ab bzw. entfernt die Klebestreifen und zieht vorsichtig den Rohrteil A in Längsrichtung ab, wobei man eventuell gleichzeitig mit einem Glasstab, den man gegen das obere Ende der Säulenfüllung drückt, verhindert, daß sich diese beim Abziehen des Rohrteiles A löst.
  • Nach dem Abziehen des Rohrteiles A liegt der ganze Säuleninhalt offen da.
  • Falls die in der Säule getrennten Substanzen sich durch ihre natürliche Färbung deutlich voneinander abgrenzen, kann man nun die betreffenden Zonen mit den Einzelsubstanzen aus der Füllung herausschneiden und die Einzelsubstanzen direkt aus diesem Füllmaterial mit einem geeigneten Lösungsmittel extrahieren. Handelt es sich um farblose, aber fluoreszierende Stoffe, so können diese durch ultraviolettes Licht sichtbar gemacht und ebenfalls herausgeschnitten und extrahiert werden. Bei farblosen und nicht fluoreszierenden Substanzen kann man die offen daliegende Säulenfüllung mit einem geeigneten Reagenz besprühen, die betreffenden substanzhaltigen Zonen dadurch anfärben und sichtbar machen. Man markiert dann diese Zonen, kratzt vorsichtig die angefärbte Oberschicht ab, schneidet das darunterliegende ungefärbte Füllmaterial heraus und extrahiert ebenfalls die Einzelsubstanzen.
  • Die Stoffe, für die die erfindungsgemäße Säule geeignet ist, sind vor allem organische Naturstoffe, die in tierischen Organen und in Pflanzen enthalten sind, wie z. B. ätherische Öle, Balsame, Harze, Fette, Fettsäuren, Gallensäuren, Glykoside, Alkaloide, Aminosäuren, Farbstoffe, Zucker u. a. m. Diese Säule eignet sich aber auch für die Untersuchung von synthetischen Farbstoffen, Arzneimitteln, Lebensmitteln u. a. m.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Säule von beliebigen Dimensionen, mit rundem oder anderem Querschnitt, aus Glas oder anderem Material, mit oder ohne Hahn, zur Verwendung in der Säulenchromatographie, g e k e n n z ei c h -n e t d u r c h einen abhebbaren oder abziehbaren seitlichen Rohrteil (A) des Säulengefäßes, der sich über die gesamte oder einen Teil der nutzbaren Höhe des Trennraumes der Säule ausdehnt und als »Deckel« genau in die Längsöffnung der Säule paßt.
DE19641267442 1964-01-20 1964-01-20 Saeule fuer die Saeulenchromatographie Pending DE1267442B (de)

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