DE1266751B - Verfahren zur Herstellung von Benztraubensaeurenitril aus Hydroxyiminoaceton - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Benztraubensaeurenitril aus Hydroxyiminoaceton

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DE1266751B
DE1266751B DES83928A DES0083928A DE1266751B DE 1266751 B DE1266751 B DE 1266751B DE S83928 A DES83928 A DE S83928A DE S0083928 A DES0083928 A DE S0083928A DE 1266751 B DE1266751 B DE 1266751B
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hydroxyiminoacetone
pyruvic acid
acid nitrile
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DES83928A
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Luigi Marangoni
Adriano Nenz
Giuseppe Ribaldone
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Montedison SpA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C253/00Preparation of carboxylic acid nitriles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Benztraubensäurenitril aus Hydroxyiminoaceton Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Brenztraubensäurenitril aus Hydroxyiminoaceton durch Abspaltung von Wasser mit Hilfe von Anhydriden organischer Säuren.
  • Das auch als Acetylcyanid oder Pyruvonitril bekannte Brenztraubensäurenitril' ist nicht nur ein aktives Acetylierungsmittel, sondern auch sonst eine sehr wertvolle Verbindung, da es ein nützliches Zwischenprodukt für viele organische Synthesen ist; so geht es z. B. durch Dimerisieren unter geeigneten Bedingungen in l-Acetoxy-l,l-dicyanäthan über einem Zwischenprodukt zur Herstellung von Vinylidencyanid, dessen Polymeren zur Herstellung synthetischer Fasern dienen.
  • Brenztraubensäurenitril, ein seit langem bekannter Stoff, ist durch Abspaltung von Wasser aus Hydroxyiminoaceton mit Acetylchlorid oder mit Phosphorsäureanhydrid in Schwefelkohlenstoff erhältlich, oder durch Reaktion von Acetylhalogeniden mit Silbercyanid oder mit Kupfer(I)-cyanid. Diese Verfahren ergeben niedrige Ausbeuten und sind auch sonst wirtschaftlich unvorteilhaft.
  • Bekannt ist auch die Umlagerung der Aldoximgruppe in die Nitrilgruppe, die erfolgreich besonders mit Hilfe von Essigsäureanhydrid auf viele Oxime' sowohl aliphatischer als auch aromatischer Aldehyde angewandt wurde.
  • Die in der Literatur zur Dehydratisierung der Aldoxime mit Essigsäureanhydrid beschriebenen Methoden bestehen im wesentlichen darin, daß die Reaktionsteilnehmer eine gewisse Zeit am Rückflußkühler erhitzt werden, worauf das gebildete Nitril abgetrennt wird.
  • Werden diese Methoden auf Hydroxyiminoaceton angewendet, so erhält man geringe Ausbeuten an Brenztraubensäurenitril, hingegen eine beträchtliche Menge Cyanwasserstoff.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Brenztraubensäurenitril aus Hydroxyiminoaceton . durch Abspaltung von Wasser mit besseren Ausbeuten als nach den bekannten Verfahren erhält, wenn man das Hydroxyiminoaceton in Abwesenheit von Wasser bei erhöhter Temperatur mit mindestens stöchiometrischen Mengen von Anhydriden organischer Säuren behandelt, wobei man das Reaktionsgemisch in zwei Stufen erwärmt, und zwar zuerst auf Temperaturen von 30 bis 70"C bis zum Abklingen der Reaktionswärme und dann auf Temperaturen von 100 bis 3oO'C, vorzugsweise auf Temperaturen nahe dem Zersetzungspunkt des sich in der ersten Stufe bildenden Esters des Hydroxyiminoacetons, bis zum Abklingen der Reaktionswärme, und daß man anschließend das Brenztraubensäurenitril durch Destillation gewinnt.
  • Besonders vorteilhafte Ergebnisse erhält man nach dem Verfahren der Erfindung, wenn man die zweite Stufe in Gegenwart von wasserfreien vorzugsweise nahe dem Zersetzungspunkt des sich in der ersten Stufe bildenden Esters des Hydroxyiminoacetons siedenden, gegen Brenztraubensäurenitril inerten Verdünnungsmitteln durchführt.
  • Die Umsetzung verläuft nach folgenden Reaktionsgleichungen: CH:-CO-CH-NOH + (RCO)2O -, CHn-CO- CH=N -O-CO- R + RCOOH CH:I -- CO - CH = NO - CO - R CH:-COCN + R-COOH wobei R eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe, oder eine Cycloalkylgruppe darstellt, die auch substituiert sein kann.
  • Es wurde festgestellt, daß bei der Abspaltung von Wasser aus Hydroxyiminoaceton mit Essigsäureanhydrid die beiden Reaktionen exotherm verlaufen. Die Wärmeabgabe erfolgt bei etwa 65 C bzw. bei über 1200C.
  • Wenn man bei der Wasserabspaltung zu schnell erhitzt, ohne die zwei Stufen des Erhitzens einzuhalten, können im Reaktionsgemisch gleichzeitig noch nicht acyliertes Hydroxyiminoaceton, Acyloxyiminoaceton und Brenztraubensäurenitril vorliegen; letzteres reagiert mit Hydroxyiminoaceton unter Acetylierung, wobei sich Cyanwasserstoff bildet.
  • Es wurde gefunden, daß geringe Mengen Brenztraubensäurenitril genügen, um durch eine Kettenreaktion große Mengen Hydroxyiminoaceton auf diese Weise umzusetzen.
  • Nach der vorliegenden Erfindung ist es also wesentlich, um gute Ausbeuten an Brenztraubensäurenitril zu erzielen, daß die erste Stufe der Reaktion vollständig zu Ende geführt wird, bevor die nachfolgende Stufe der Zersetzung ihren Anfang nimmt.
  • Die erste Stufe der Reaktion kann als beendet betrachtet werden, wenn die Wärmeentwicklung aufgehört hat, die von der Acylierungsreaktion herrührt.
  • Arbeitet man z. B. mit Essigsäureanhydrid, so muß man das Reaktionsgemisch auf 50 bis 60 C erhitzen, bis die durch die Acetylierungsreaktion bedingte Wärmeentwicklung aufhört, d. h. bis. die Temperatur der Flüssigkeit einen konstanten Wert annimmt (nach etwa 3 Stunden). Nachdem das Hydroxyiminoaceton vollständig in sein Acetylderivat umgewandelt wurde, steigert man die Tempe. ratur bis auf etwa 120 C, derart, daß die nach folgende~Zersetzungsreaktiòn einsetzt. Die Reaktion ist zu Ende, wenn die Siedetemperatur der Flüssigkeit einen konstanten Wert angenommen hat. Schließlich wird das Brenztraubensäurenitril von den Reaktionsprodukten durch fraktionierte Destillation abgetrennt.
  • Die eingesetzte Menge des organischen Säuren anhydrids darf nicht geringer als die stöchiometrische Menge sein; Uberschüsse von 50 bis 80/s sind vorzuziehen.
  • Bei der Acylierung darf man nicht solche Tempe raturen erreichen. bei denen die nachfolgende Entacylierungsreaktion einsetzt. Nach der Erfindung wird daher bei'Temperaturen von 30 bis 70 C gearbeitet.
  • Die geeignetste Temperatur fur einen befriedigenden Verlauf der zweiten Stufe der Reaktion liegt zwischen 100~und 300'C im Bereich der Zersetzungstemperatur des organischen Esters des Hydroxy- iminoacetons. Erhitzungsdauer liegt im allgemeinen bei 15 bis 60 Minuten.
  • Wegen der Leichtigkeit, mit der sich Brenztraubensäurenitril zu Cyanwasserstoffsäure und Essigsäure unter der Einwirkung von Wasser zersetzt, wird in Abwesenheit von Wasser gearbeitet. Es ist auch möglich, die zwei Reaktionsstufen als Einzelstufen durchzuführen, indem man zuerst die Acylierung des Hydroxyiminoacetons mit Anhydriden organischer Säuren zu den entsprechenden Estern durchführt, diese abtrennt und dann der Wärmezersetzung unterwirft.
  • Diese Ester entsprechen der folgenden allgemeinen Formel: worin R eine Alkylgruppe, Arylgruppe oder Cycloalkylgruppe darstellt. die gegebenenfalls substituiert sein kann. Diese Ester, deren Herstellung und deren chemische und chemisch-physikalische Eigenschaften sind in der italienischen Patentschrift 684 398 beschrieben.
  • Die zweite Stufe besteht im Erhitzen der organischen Ester des Hydroxyiminoacetons, z. B Aoetoxyiminoaceton. Proprionoxyiminoaceton, Benzoxyiminoaceton, auf Temperaturen zwischen 100 und 300'-C.
  • Bei diesen Bedingungen spalten die Ester prompt die veresternde Säure ab und ergeben Brenztraubensäurenitril nach folgender Gleichung: CH:ICOCH = NOCOR 4 CH:lCOCN + RCOOH Die Temperatur. bei der die Reaktion durchgeführt wird. läßt sich stark variieren. Im allgemeinen sind Temperaturen zwischen 100 und 300 C wirksam, doch ist es vorzuziehen. die Zersetzung bei Temperaturen durchzuführen, die nahe am Zersetzungspunkt oder im Zersetzungsbereich des Esters liegen und beispielsweise durch thermische Differentialanalyse bestimmbar sind.
  • In der Tabelle sind für einige Ester die Schmelzpunkte oder die Zersetzungspunkte angegeben, die im Kapillarrohr oder durch thermische Differentialanalyse bestimmt wurden, um anzugeben, welches die zu bevorzugende Temperatur für die Zersetzungsreaktion ist.
    Schmelzpunkt Zersetzungspunkt
    Ester im Kapillarrohr durch thermische durch thermische
    im Kapiilarrobr Differential- im Kapillarrohr Differential-
    analyse analyse
    C-CO-CH=N-O-CO-CR1 78 C 30 C 148 C 115 bis 160 C
    CH3-CO-CH=N-O-CO-C2H5 35C 40 C 145 C 144 C
    CIL -CO - CH = N -O -CO -C6H5 107 bis 108 C 139 C 124 C
    Die Reaktion wird gewöhnlich bei Normaldruck durchgefuhrt, wenngleich höhere oder niedrigere Drucke ebenfalls anwendbar sind.
  • Die Erhitzungsdauer hängt von der Temperatur ab: Arbeitet man bei einer Temperatur. die ungefähr gleich der Zersetzungstemperatur ist. genügen 15 bis 60 Minuten.
  • Die Zersetzungsreaktion der organischen Ester des Hydroxyiminoacetons ist exotherm eine Außenkühlung nach dem Einsetzen der Zersetzungsreaktion oder die Verdünnung der Ester mit Lõsungsmitteln. die dem Brenztraubensäurenitril gegenüber inert sind und einen Siedepunkt haben. der dem Zersetzungspunkt des Ester nahe liegt, wie organische Säuren oder Säureanhydride, Kohlenwasserstoffe, chlorierte Lösungsmittel, Ester, Äther, Ketone oder deren Gemische, gestatten eine bessere Kontrolle der Reaktion.
  • Brauchbare Lösungsmittel sind beispielsweise: Essigsäure, Propionsäure, Essigsäureanhydrid. Propionsäureanhydrid, Xylol, Tetralin, Tetrachloräthan, Cyclohexanon, Butylacetat, Amyläther. Die Abtrennung des Brenztraubensäurenitrils aus dem Reaktionsgemisch erfolgt durch einfache fraktionierte Destillation, wobei unmittelbar hochgradig reines Brenztraubensäurenitril erhalten wird.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren der Erfindung.
  • Beispiel I Eine Lösung von 140 g Hydroxyiminoaceton in 280 cm3 Essigsäureanhydrid wurde in einem, bei 50"C gehaltenen DIbad 3 Stunden erhitzt; die Temperatur der Lösung stieg langsam bis auf 65 C und sank dann langsam ab, bis sie die Außentemperatur des Bades erreichte, woran das Ende der Acetylierungsreaktion zu erkennen war. Dann wurde die Badtemperatur allmählich bis auf 120 C erhöht. Nach einigen Minuten begann die Lösung spontan zu sieden und die Temperatur stieg auf 135 bis 140 C. Das Erhitzen wurde fortgesetzt, bis die Flüssigkeit eine konstante innere Temperatur erreicht hatte. Die für diese zweite Stufe der Reaktion beanspruchte Zeit war etwa 30 Minuten. Das Reaktionsgemisch wurde hierauf einer fraktionierten Destillation unterworfen, wobei 113,5 g einer bei 93 bis 93.5 C siedenden ersten Fraktion überbringen, die auf Grund der Titration aus 88,3" " Brenztraubensäurenitril bestand; der Rest bestand aus Essigsäure und aus Spuren von Cyanwasserstoff. die durch Infrarotanalyse festzustellen waren. Bei nochmaligem Destillieren wurde reines Brenztraubensäurenitril vom Siedepunkt 93 C erhalten.
  • Die Ausbeute an Brenztraubensäurenitril. bezogen auf das eingesetzte Hydroxyiminoaceton. betrug 90.%.
  • Beispiel 2 Es wurde nach Beispiel 1 gearbeitet. jedoch statt Essigsäureanhydrid die äquivalente Menge Propionsäureanhydrid verwendet.
  • Es wurde eine 89»1»ige Ausbeute an Brenztraubensaurenitril erhalten.
  • Beispiel 3 Stufe A Eine Lösung von 46,4 g Hydroxyiminoaceton in 100 cm3 Essigsäureanhydrid wurde 3 Stunden auf 50 C erhitzt. Vom Reaktionsprodukt wurde die Essigsäure und der Uberschuß an Essigsäureanhydrid bei 15 Torr abdestilliert, wobei die Temperatur im Inneren nicht über 60 C steigen durfte. Der Rückstand wurde schließlich bei 2 Torr destilliert. wobei 53,8 g Acetoxyiminoaceton.
  • CHzCOCH =NOCOCHI als dicke Flüssigkeit vom Kp.> 50 bis 51 C gesammelt wurde. die zu Kristallen vom F. 27 bis 28 C erstarrte; Ausbeute 78"k, der Theorie.
  • Eine bidestillierte Probe schmolz bei 28" C und gab bei der Analyse folgende Werte: C5H7NO:>: Gefunden ... C 46,40')/(,, H 5,50"/0, N 10,79>1/»; berechnet . . C 46,50"/0, H 5,464}/o, N 10,84«)/o.
  • Das Infrarot-Absorptionsspektrum der Verbindung irr. flüssigen Zustand zeigte folgende charakteristische Banden: 5,57 µ, 5,83 a, 6,20 ,1, die jeweils dem Vorhandensein der Doppelbindungen zuzuschreiben waren: C=O (Esterbindung); C=O (Ketonbindung); C = N.
  • Ähnliche Ergebnisse wurden bei der Behandlung einer Lösung von 46,4 g Hydroxyiminoaceton in 100 cm3 Essigsäureanhydrid mit 0,25 cm3 Pyridin als Katalysator erhalten. Durch die exotherme Reaktion stieg die Temperatur bis zu 45 C an.
  • Nach 48 Stunden bei Zimmertemperatur wurde wie im Beispiel 3 destilliert. Die Ausbeute an Acetoxyiminoaceton betrug 72')/z).
  • Stufe B (ohne Verdünnungsmittel) 19,65 g Acetoxyiminoaceton wurden in einem auf 115 C gehaltenen Ulbad erhitzt. Einige Minuten, nachdem der geschmolzene Ester diese Temperatur erreicht hatte, erfolgte eine exotherme Reaktion, welche die Temperatur der Reaktionsflüssigkeit bis auf 140"C erhöhte. Das Erhitzen wurde 30 Minuten fortgeführt, bis sich die Temperatur der Flüssigkeit auf einem konstanten Wert von 115 bis 117 C eingestellt hatte. Das Reaktionsprodukt wurde schließlich einer fraktionierten Destillation unterworfen. wobei eine Fraktion von 9,0 g mit Siedepunkt 93 bis 93,5 C gesammelt wurde, die zu 98«, aus Brenztraubensäurenitril bestand. Ausbeute berechnet auf reines Pyruvonitril: 83"k, des eingesetzten Acetoxyiminoacetons.
  • Stufe B (in Gegenwart von Verdünnungsmitteln) 31,7 g Acetoxyiminoaceton, aufgelöst in einem Gemisch von 14,7 g Essigsäure und 21,3 g Essigsäureanhydrid. wurden in einem auf 125 C gehaltenen Ölbad erhitzt. Die Temperatur der Reaktionsflüssigkeit stieg in kurzer Zeit bis 144 C, um dann langsam zu sinken und sich auf 127 bis 128 C einzustellen. Beim fraktionierten Abdestillieren des Reaktionsproduktes fiel eine Fraktion von 16 g an, deren Siedepunkt bei 93,5 bis 93,9 C lag, und die aus 94,3')/z) Brenztraubensäurenitril bestand. Ausbeute. berechnet auf reines Pyruvonitril: 89(o des eingesetzten Acetoxyiminoacetons.
  • Beispiel 4 Stufe A Zu einer Lösung von 20,8 g Hydroxyiminoaceton in 62cm3 Propionsäureanhydrid wurden 0,12cm3 Pyridin als Katalysator zugegeben. Es wurde ein Erwärmen der Lösung bis über 30 C festgestellt.
  • Nach 36 Stunden bei Zimmertemperatur wurde bei 80 C und 10 Torr destilliert, wobei die Propionsäure und der Uberschuß an Propionsäureanhydrid übergingen. Schließlich wurde der Rückstand einer Destillation bei 4 Torr unterworfen, wobei 23,15 g Propionoxyiminoaceton, CH3-CO-CH=NO-CO-C2H3 vom Kp.1 70 bis 71 C als dicke Flüssigkeit, die beim Kühlen zu Kristallen mit Schmelzpunkt 35 bis 36 C erstarrten, überging. Der Schmelzpunkt änderte sich nicht durch Umkristallisieren aus Äther-Petroläther. Ausbeute 67,7"/, der Theorie.
  • C6H9NO3: Gefunden . .. C 51,30 ,, H 6,70%, N 10,00%; berechnet ... C 51,34"/0, H 6,40%, N 9,78 Das Infrarotspektrum der Verbindung (10/oig in KBr) ergab im Infraroten folgende charakteristische Banden: 5,65 11 für die Gruppe C=O (Ester); 5,90 i für die Gruppe C 0 (Keton) und 6,25 für die Gruppe C = N.
  • Stufe B (ohne Verdünnungsmittel) 23,15 g Propionoxyiminoaceton wurden in einem auf 145''C gehaltenen Olbad erhitzt. Einige Minuten, nachdem der geschmolzene Ester diese Temperatur erreicht hatte, erfolgte eine exotherme Reaktion, welche die Temperatur der Flüssigkeit bis auf 158 C erhöhte. Es wurde 30 Minuten weiter erhitzt, bis sich die Temperatur der Flüssigkeit auf 138 bis 140°C eingestellt hatte. Bei weiterem Arbeiten wie im Beispiel 3, Stufe B, fielen 9,76 g einer Fraktion vom Siedepunkt 93 bis 93,7°C an, die zu 97,20/o aus Brenztraubensäurenitril bestanden. Ausbeute berechnet auf reines Brenztraubensäurenitril: 85% des eingesetzten Propionoxyiminoacetons.
  • Stufe B (in Gegenwart eines Verdünnungsmittels) 24,47 g Propionoxyiminoaceton, aufgelöst in 30 g Propionsäureanhydrid wurden in einem auf 145 C gsehaltenen ;CTlbad erhitzt. Die Temperatur der Lösung sank nach dem Erreichen eines Maximums bei 160 C langsam ab und stellt sich auf 138'C ein. Beim fraktionierten Abdestillieren des Reaktionsproduktes erhielt man 11 g einer Fraktion vom Siedepunkt 93 bis 94"C, bestehend aus 97,1% Brenztraubensäurenitril. Ausbeute berechnet auf reines Pyruvonitril: 90,5%>.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Brenztraubensäurenitril aus Hydroxyimin oaceton durch Abspaltung von Wasser, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man Hydroxyiminoaceton in Abwesenheit von Wasser bei erhöhter Temperatur mit mindestens stöchiometrischen Mengen von Anhydriden organischer Säuren behandelt, wobei man das Reaktionsgemisch in zwei Stufen erwärmt, und zwar zuerst auf Temperaturen von 30 bis 70' C bis zum Abklingen der Reaktionswärme und dann auf Temperaturen von 100 bis 300 C, vorzugsweise auf Temperaturen nahe dem Zersetzungspunkt des sich in der ersten Stufe bildenden Esters des Hydroxyiminoacetons, bis zum Abklingen der Reaktionswärme, und daß man anschließend das Brenztraubensäurenitril durch Destillation gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die zweite Stufe in Gegenwart von wasserfreien vorzugsweise nahe dem Zersetzungspunkt des sich in der ersten Stufe bildenden Esters des Hydroxyiminoacetons siedenden, gegen Brenztraubensäurenitril inerten Verdünnungsmitteln durchführt.
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EP0005484A1 (de) * 1978-05-11 1979-11-28 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Acylcyaniden
US4302583A (en) * 1978-05-11 1981-11-24 Bayer Aktiengesellschaft Process for the preparation of acyl cyanides

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