DE1266483B

DE1266483B - Verfahren zum Herstellen von hohlen Kunststoffteilen aus einem glasfaserverstaerktenGiessharz

Info

Publication number: DE1266483B
Application number: DEST13775A
Authority: DE
Inventors: Gerd Styra
Original assignee: POLYMATIC PATENTVERWERTUNGS G
Current assignee: POLYMATIC PATENTVERWERTUNGS G
Priority date: 1958-05-17
Filing date: 1958-05-17
Publication date: 1968-04-18

Description

Verfahren zum Herstellen von hohlen Kunststoffteilen aus einem glasfaserverstärkten Gießharz Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von hohlen Kunststoffteilen aus einem glasfaserverstärkten Gießharz, bei dem eine mit Glasfasern versehene, vor dem Einlegen in die Form auf den erforderlichen Umfang aufgeblasene Schlaucheinlage in eine Form eingelegt und das Gießharz unter Druck oder Vakuum in die Form eingebracht und anschließend gehärtet wird.
Es ist bekannt, hohle Kunststoffteile dadurch herzustellen, daß ein aufblasbarer elastischer Kern auf den erforderlichen Umfang aufgeblasen und vor dessen Einbringen in eine mehrteilige Außenform mit einem Glasfaserüberzug versehen wird. Das Gießharz wird dann in bekannter Weise unter Anwendung von Druck oder Vakuum in die geschlossene Form eingebracht. Nach dem Aushärten des Gießharzes wird dann der elastische Kern durch eine öffnung aus dem Kunststoffteil herausgezogen.
Für das Herstellen von hohlen, in sich geschlossenen Rahmen, insbesondere Tür- und Fensterrahmen, aus einem glasfaserverstärkten Kunstharz ist dieses bekannte Fertigungsverfahren insofern nachteilig, als in dem Kunststoffmantel des Rahmens eine Öffnung verbleibt. Da Tür- und Fensterrahmen aber den Unbilden der Witterung und auch mit schädlichen Fremdstoffen beladener Atmosphäre ausgesetzt sind, ist es unbedingt erforderlich, den inneren Hohlraum gegen das Eindringen von Luftfeuchtigkeit, Säuredämpfen u. dgl. zu sichern, d. h. einen in sich geschlossenen und dichten Kunststoffmantel vorzusehen. Die sonst in den inneren Hohlraum eindringenden Fremdstoffe können schädigende Auswirkungen hervorrufen, wie z. B. unerwünschte Verfärbungen des Kunststoffmantels u. dgl.
Die Erfindung besteht dem Bekannten gegenüber darin, daß zum Herstellen von Rahmen, insbesondere Tür- und Fensterrahmen, als Schlaucheinlage ein vollkommen geschlossener, in dem fertigen Rahmen verbleibender Schlauch verwendet wird.
Durch diese Maßnahme wird die Herstellung von in sich geschlossenen hohlen und mit einer dichten, glasfaserverstärkten Kunststoffummantelung versehenen Rahmen, insbesondere Tür- und Fensterrahmen, ermöglicht, deren Inneres schädlichen Umwelteinflüssen, insbesondere atmosphärischer Natur, nicht zugänglich ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Die Form besteht aus dem Unterteil l und dem Oberteil 2.
Für den Herstellungsvorgang wird der elastische Schlauch 4 vor seinem Einlegen in die geöffnete Form 1, 2 mit der Glasfaserumhüllung 3 versehen und auf den erforderlichen Umfang aufgeblasen. Nach dem Einlegen des mit der Glasfaserumhüllung 3 versehenen Schlauches 4 in den Unterteil 1 wird die Form durch Auflegen des Oberteiles 2 geschlossen, wobei der vorspringende Ansatz 5 des Oberteiles 2 in die entsprechende Führung 6 des Unterteiles 1 eingesteckt wird. Anschließend wird das Gießharz in bekannter Weise mittels Druck und/oder Vakuum in den Forminnenraum eingeführt und auf kaltem oder warmem Wege ausgehärtet.
Beim Zusammenpressen des Unterteiles 1 und des Oberteiles 2 der Form wird der Schlauch 4 ebenfalls gepreßt, so daß die auf seiner Oberfläche angeordnete Glasfaserumhüllung 3 entsprechend an die Innenwandung des Unterteiles 1 und des Oberteiles 2 gedrückt wird. Diese Pressung wird noch dadurch erhöht, daß sich beim anschließenden Erhitzen der Form - zum Zweck des heißen Aushärtens des Gießharzes - die in dem Schlauch 4 befindliche Luft ausdehnt. Der mit Glasfaserumhüllung 3 versehene Schlauch 4 wird sich somit auch ohne weiteres komplizierteren Querschnittsformen anpassen.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel, das den Querschnitt durch einen mit Anschlagleisten 7 und 8 versehenen Fensterrahmen darstellt, bestehen diese Anschlagleisten 7 und 8 aus einer Glasfaserverstärkung, die sich beispielsweise aus der Glasfaserumhüllung 3 des Schlauches 4 in diese Vorsprünge erstrekken kann.

Claims

Patentanspruch: Verfahren zum Herstellen von hohlen Kunststoffteilen aus einem glasfaserverstärkten Gießharz, bei dem eine mit Glasfasern versehene, vor dem Einlegen in die Form auf den erforderlichen Umfang aufgeblasene Schlaucheinlage in eine Form eingelegt und das Gießharz unter Druck oder Vakuum in die Form eingebracht und anschließend gehärtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Herstellen von Rahmen, insbesondere Tür- und Fensterrahmen, als Schlaucheinlage ein vollkommen geschlossener, in dem fertigen Rahmen verbleibender Schlauch verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 294 791; USA.-Patentschriften Nr. 2 460 820, 2 815 534; »Kunststoffe«, 1957, S. 316.