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Montageeinrichtung für die Serienherstellung von Kleingeräten, insbesondere
Uhrwerken Zusatz zur Anmeldung: S 94515 XI/81 e -Auslegeschrift 1 250 347 Die Hauptpatentanmeldung
S 94515 XI/81 e (deutsche Auslegeschrift 1 250 347) betrifft eine Montageeinrichtung
für die Serienherstellung von Kleingeräten, insbesondere Uhrwerken, mit einem endlosen
Förderer zur Aufnahme der zu vervollständigenden Werkstücke, der die Werkstücke
nacheinander an die Arbeitsstelle bringt, bei welcher dem Werkstückförderer ein
zweiter, schrittweise geschalteter Förderer mit niedrigen Bechern zur Aufnahme der
einzumontierenden Teile zugeordnet ist, wobei die Bewegungsbahnen beider Förderer
an der Arbeitsstelle dicht aneinanderliegen und die Bewegung des zweiten Förderers
in Abhängigkeit vom Werkstückförderer gesteuert ist.
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Der Zweck dieser Einrichtung ist, nach einem vorgegebenen Programm
den Bechern des zweiten Förderers Einzelteile zu entnehmen, um sie in das Werkstück
einzusetzen, dann diesen Vorgang gegenüber dem nächsten Becher zu wiederholen, welcher
andere Teile enthält usw. Im Hauptpatent wird auch vorgeschlagen, einzelne Becher
mit Weisungen zu versehen, an welchen man die Werkstücke zur Ausführung einer Kontrolle,
Schmierung od. dgl. vorbeiwandern läßt.
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Nun kann der Fall eintreten, daß gewisse der einzusetzenden Teile
als bereits vormontierte Einheiten vorliegen, die man nicht ohne Beschädigung wie
Massengüter in einem Becher speichern kann. Dies ist z. B. in der Uhrmacherei der
Fall bei der jeweils einen zusammenhängenden Bausatz bildenden Unruh-Spirale-Unruhkloben-Verbindung,
bei denen es nicht möglich ist, einen Vorrat in aufgestapeltem Zustand vorzusehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beibehaltung der
streng prorammabhängigen Montagefolge der Montageeinrichtung gemäß dem Hauptpatent
1 250347 diese dahin gehend zu verbessern, daß auch solche zusammenhängenden Bausätze
schonend, ordnungsgemäß und programmentsprechend einmontiert werden können.
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Erreicht ist dieses Ziel bei einer Montageeinrichtung nach dem Hauptpatent
erfindungsgemäß dadurch, daß der Werkstückförderer Zellen zur Aufnahme zusammengesetzter
Bausätze aufweist.
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Durch diese zusätzliche Anordnung von Zellen am Werkstückförderer
ist es nunmehr möglich, Uhren od. dgl. streng nach einem vorgegebenen Programm zu
montieren, ohne daß die Gefahr besteht, daß Teile bei der Montage vergessen werden.
Die Bedienungsperson nimmt wie beim Hauptpatent je ein einzumontierendes Bauteil
aus dem Becher und setzt es in das Werkstück in dem Werkstückförderer ein. Ein Be-
cher
kann dann eine Weisung tragen, aus der die Bedienungsperson ersieht, daß jetzt ein
zusammengesetzter Bausatz in das Werkstück eingesetzt werden muß. Dieser Bausatz
liegt dann griffbereit vor der Bedienungsperson in der betreffenden Zelle des Werkstückförderers.
Die Erfindung ermöglicht es daher, bei einer Montageeinrichtung gemäß dem Hauptpatent
nunmehr auch zusammenhängende Bausätze programmgerecht montieren zu können, obschon
diese zusammenhängenden Bausätze nicht in den Bechern des die Einzelteile aufnehmenden
zweiten Förderers bevorratet werden können.
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Es ist eine Montageeinrichtung für die Serienher stellung von Kleingeräten,
insbesondere Uhrwerken, mit einer drehschaltbaren Trommel bekanntgeworden, deren
Innenraum durch mehrere radiale Wände und eine Ringwand in zwei konzentrische Reihen
von Abteilen unterteilt ist. Die Trommel ist durch einen Deckel verschlossen, welcher
eine Öffnung enthält, die jeweils nur zwei in radialer Richtung nebeneinanderliegende
Abteile der Trommel freigibt. In einer Reihe dieser Abteile liegen Uhrwerke, in
der anderen einzumontierende Einzelteile. Die Bedienungsperson setzt nun ein Einzelteil
in das Uhrwerk, schaltet den Trommeldeckel weiter und führt dann den gleichen
Arbeitsgang
noch einmal aus, und zwar so lange, wie Abteile auf dem Trommelumfang vorhanden
sind.
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Die weiteren Montageschritte mit anderen Einzelheiten werden dann
aber an anderen Stellen fortgeführt.
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Der Nachteil dieser bekannten Einrichtung besteht darin, daß man
für jeden einzelnen Montageschritt des Montageprogramms eine gesonderte Trommel
nötig hat, was die Herstellung verteuert und verwikkelt macht. Demgegenüber erlaubt
es der Gegenstand der Erfindung, mit ein und demselben Montagegerät und an ein und
demselben Arbeitsplatz eine Reihe von verschiedenen Einzelheiten sowie von Bausätzen
streng nach einem vorgeschriebenen Programm einzumontieren.
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Die einzige Figur der Zeichnung gibt eine beispielsweise Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes wieder.
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Der in der Draufsicht gesehene Förderer 1 trägt die zu vervollständigenden
Werkstücke 2. Er hat die Gestalt einer runden Scheibe, die im Bereich ihres Umfangs
so ausgebildet ist, daß sie eine gewisse Anzahl dieser Werkstücke 2 in regelmäßiger
Verteilung aufnehmen kann.
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Diese Werkstücke können somit, wie im Hauptpatent angegeben, vor
den-Bechern 3 eines geradlinigen zweiten Förderers vorheiwandern, in dessen Bechern
3 die einzumontierenden Teile liegen.
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Die Scheibe 1 weist neben jedem Werkstück 2 eine Zelle 4 auf, die
dazu dient, je einen vormontierten Bausatz der eingangs erwähnten Gattung aufzunehmen.
Diese zusätzlichen Zellen 4 liegen auf einem zu den Werkstücken 2 konzentrischen
inneren Kreis.
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Im Hauptpatent ist vorgesehen, daß einzelne Bescher 3 des geradlinig
bewegten Förderers Angaben enthalten können. So kann im vorliegenden Fall z. B.
ein Becher B vorgesehen werden, in welchem die Angabe steht, daß die Sätze, die
in den Zellen 4 liegen, einzeln und nacheinander in die Werkstücke eingesetzt werden
müssen.
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Gelangt der Benutzer im Laufe der Montage der verschiedenen in den
Bechern 3 befindlichen Teile
zum Becher B, so wird er die vormontierten Sätze einsetzen,
die dadurch, daß sie einzeln in den Zellen 4 liegen, vor jeder Beschädigung geschützt
sind.
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Man könnte selbstverständlich mehr als eine zusätzliche Zelle 4 pro
Werkstück 2 vorsehen.