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Rückvorrichtung für Strebförderer mit gelenkiger Anschlußhalterung
des Rückzylinders Die Erfindung betrifft eine Rückvorrichtung für Strebförderer
mit gelenkiger Anschlußhalterung des Rückzylinders an der äußeren Seitenwand des
Strebförderers, wobei der Halter zylinderseitig das Anschlußgelenk trägt und förderseitig
als Träger für neben der Förderseitenwand verlegte Kabel und Schläuche ausgebildet
ist und über den Schlauchlagerstellen eine abhebbare starre Deckplatte angeordnet
ist, die breiter als der Zylinder bemessen ist. An dem hinteren Ende des Rückzylinders
kann eine nachziehbare, zwischen Hangendem und Liegendem verspannbare Stütze vorgesehen
sein. Die Rückzylinder sind doppelwirkend, insbesondere hydraulisch beaufschlagt.
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Bei diesen in vielen Fällen mit Kohlenhobeln zusammenarbeitenden Förderern
kann aus verschiedenen Ursachen eine Längsverschiebung des Förderers oder einzelner
Fördererabschnitte eintreten. Bei solchen Längsverschiebungen werden auch die Rückzylinder
verlagert, wobei solche Lageveränderungen durch den Strebausbau behindert sind.
Bei den Längsverschiebungen des Förderers läßt sich eine überbeanspruchung der Schlauchanschlußleitungen
nicht immer vermeiden. Abgerissene Schläuche und beschädigte Armaturen führen zu
unerwünschten Betriebsstörungen.
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Bei einer bekannten Bauart (Gebrauchsmuster 1722 018) ist neben dem
Förderer ein Zylinderhalter angeordnet, der zylinderseitig das Anschlußgelenk bzw.
die Anschlußelernente besitzt und fördererseitig als Träger für Kabel und Schläuche
ausgerüstet ist. Durch ein Z-förmiges Profil ist eine Deckplatte gebildet, welche
die Schlauchlagerstellen schützend übergreift. Die Entfernung der Deckplatte ist
schwierig. Die Erstreckung der Deckplatte quer zum Förderer ist ungenügend. Die
in dem Träger angeordneten Schläuche sind nicht gesichert, so daß die Schläuche
Längsbewegungen ausführen können. Es besteht die Gefahr des Abreißens der an den
Zylinder angeschlossenen quergerichteten Verbindungsschläuche. - Bei einer anderen
Gattung des Anschlusses eines Rückzylinders am Förderer (britische Patentschrift
770173) ist der Kolbenstangenkopf mit dem Ventilgehäuse versehen, in welches die
neben dem Förderer verlegten Schläuche unmittelbar einmünden. Oberhalb des Ventilgehäuses
befindet sich eine fest angeschraubte Platte. Diese Platte wird beim seitlichen
Ausschwenken des Zylinders von diesem mitgenommen. Durch die schwenkende Platte
können benachbarte Stempel beschädigt oder sogar umgerissen werden. Bei dieser Anordnung
der Deckplatte ist das Ein- und Ausbauen des Rückzylinders erschwert, da es notwendig
ist, die Schlauchanschlüsse zu lösen, die aber unter der aufgeschraubten Deckplatte
liegen. - Eine der vorgenannten Bauart ähnliche Rückzylinderbefestigung zeigt die
USA.-Patentschrift 2 948 508. In diesem Fall ist die Deckplatte am Kolbenstangenende
festgeschweißt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, entsprechend der im Grubenbetrieb
notwendigen Forderung auf Einhaltung von Sicherheit und Betriebsfähigkeit den Verbindungsbereich
zwischen Förderer und Rückzylinder mit möglichst einfachen Mitteln zu verbessern,
ohne dabei den Zugang zu der Anschlußstelle zu verhindern. Dabei sollen gleichzeitig
die Schläuche gegen Längsverschiebung gesichert sein. Die Erfindung kennzeichnet
sich dadurch, daß die Deckplatte im Bereich der dem Förderer benachbarten Zylinderhalterrückwand
um eine Gelenkachse aufwärts schwenkbar befestigt und über das Anschlußgelenk des
Zylinders hinweg bis etwa über die am Zylinderkopf vorgesehenen Anschlußstellen
quergerichteter Verbindungsschläuche erstreckt ist, deren T-förmige Anschlußarmaturen
in Seitenwandabschnitten einer unter der Deckplatte vorgesehenen, von letzterer
oberseitig verschlossenen Längsrinne eingehängt und dort gegen in Richtung des Strebförderers
verlaufende Bewegungen gesichert sind.
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Der wesentliche Vorteil der Bauart nach der Erfindung besteht darin,
daß die Deckplatte nunmehr trotz großer, vom Förderer aus bis über den Kopf des
Zylinders reichender Erstreckung leicht hochgeschwenkt werden kann, wenn es notwendig
ist, die Anschlüsse zu kontrollieren oder zu lösen bzw. festzumachen. Dabei bildet
die Deckplatte ein Sicherheitsverschlußglied für die Längsrinne und die dort gegen
Längsverschiebung gesicherten T-förmigen Anschlußarmaturen. Schläuche und Armaturen
können daher im Bedarfsfall ausgehängt werden, wodurch das Auswechseln beschädigter
Armaturen erleichtert
ist. Aber auch bei der Verlegung des Förderers
oder bei anderen Montagearbeiten ergibt sich der Vorteil, daß alle Leitungsanschlüsse
hergerichtet werden können, bevor das Einlegen in die Längsrinne und die Sicherung
durch die Deckplatte erfolgt.
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Die Bauart nach der Erfindung kann eine solche Ausbildung erhalten,
daß die Deckplatte mit einem unterseitigen Ansatz auf dem vertikalen Gelenkbolzen
bzw. dem Gelenkbolzenlager des Zylinderhalters abgestützt ist. Diese Ausbildung
erlaubt das Freihalten eines ausreichend großen Raumes zwischen der Zylinderhalteroberseite
und der Deckplatte.
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Ein weiteres Merkmal für eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung
besteht darin, daß unter der Deckplatte eine aus Profileisenstücken oder gebogenen
Blechen gebildete Längsrinne mit quergerichteten Ausnehmungen für den Durchtritt
und die feste Verlagerung T-förmiger Armaturen-Anschlußstücke vorgesehen ist. In
einer solchen Rinne können die längsgerichteten Leitungen angeordnet sein. Es besteht
aber auch die Möglichkeit, die Leitungen außerhalb der Rinne auf der dem Förderer
zugewendeten Seite zu verlegen und nur die Anschlußarmaturen durch die Rinnenausnehmungen
hindurch in die Längsrinne hineinragen zu lassen. Wesentlich ist, daß in jedem Falle
unterhalb der Deckplatte mit Hilfe der Längsrinnen die Armaturen für die Zweigleitungen
örtlich festgelegt sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht:
F i g. 1 zeigt einen zwischen Förderer und Rückzylinder angeordneten Zylinderhalter
mit als Schutzplatte ausgebildeter Deckplatte; F i g. 2 ist eine Draufsicht zu F
i g. 1; F i g. 3 ist ein Schnitt nach Linie III-III der F i g. 1. An der dem nicht
dargestellten Abbaustoß abgewendeten Seite des Förderers 1 sind in geeigneten Abständen
Rückzylinder 2 vorgesehen, deren Längsachsen quer zum Förderer gerichtet sind. Die
Zylinder sind hydraulisch beaufschlagt und werden doppeltwirkend ausgebildet. Die
aus dem Zylinder heraustretende Kolbenstange kann rückwärtsgerichtet sein und mit
einem nicht dargestellten, zwischen Hangendem und Liegendem verspannbaren Stempel
bzw. einer Stütze oder einem anderen Glied, beispielsweise einem Ausbauelement,
verbunden sein. Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Kolbenstangenkopf dem
Förderer zuzuwenden und die Stützen od. dgl. mit dem Zylinderende zu verbinden.
An Stelle eines Einzelzylinders können auch Doppelzylinder vorgesehen sein, weiterhin
können die Stützen auch im Bereich des Kopfendes des Rückzylinders aufgestellt und
in geeigneter Weise mit einem der Zylinderteile verbunden werden, derart, daß der
Zylinder im Zuge seiner Nachholbewegung auch die Stütze vorverlegt.
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Zwischen dem Förderer und dem Vordrückzylinderaggregat 2 ist ein Zylinderhalter
3 angeordnet, der an der Seitenwand des Förderers oder einer Zugmittelführung 4
des Förderers befestigt ist. Die in der Zugmittelführung übereinander angeordneten
Kettentrume bilden den Antrieb einer abbaustoßseitig angeordneten, d. h. vor dem
Förderer geführten, Gewinnungsmaschine, insbesondere eines Kohlenhobels, der mit
einem Führungsansatz den Förderer untergreift.
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Der Zylinderhalter besitzt eine Kupplungslasche 5, in welcher mehrere
Bolzenlöcher in einer vertikalen Reihe vorgesehen sind. Das dem Förderer zugewendete
Ende des Vordrückzylinders wird in einem dieser Löcher der Kupplungslasche vertikalgelenkig
mittels Querbolzen angeschlossen. Die Kupplungslasche ist über den vertikalgerichteten
Gelenkbolzen 6 mit einer Konsole 7 gekuppelt, die an einem Seitenteil einer Rohrführung
8 des Zylinderhalters befestigt ist: Dieser Zylinderhalter dient damit der Bildung
eines Kreuzgelenkanschlusses für den Vordrückzylinder und der Lagerung von Rohren
oder sonstigen Leitungen.
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An der Oberseite des Zylinderhalters ist eine als Schutzplatte dienende
Deckplatte 9 vorgesehen, welche biegungsstarr ist und den Zylinderhalter in der
gesamten -Breite ürid-Länge überdeckt. Die Deckplatte 9 ist an der dem Förderer
zugewendeten Seite mittels des Scharniers 10 am hinteren Ende des Zylinderhalters
vertikal schwenkbar befestigt. Die Deckplatte könnte auch an einem zusätzlichen
Teil, beispielsweise der Zugmittelführung 4, oder mittels eines weiteren Zwischengliedes
am Förderer befestigt sein. An Stelle des Scharniers 10 könnte auch ein anderes
Gelenk zur Erzielung einer horizontalen Schwenkung vorgesehen sein. Der Platte 9
wird an der Unterseite ein Stützansatz 11 zugeordnet, welcher auf dem Kopf des Gelenkbolzens
6 aufliegt. Die Platte 9 erhält dadurch eine einfache gute Unterstützung, derart,
daß ein überdachter Raum geschaffen wird, durch welchen die Zweigleitungen 12 verlegt
werden können.
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An der hinteren Wand des Zylinderhalters ist ein Winkeleisen oder
ein anderer entsprechend gebogener Blechkörper 13 befestigt, durch welchen eine
im Querschnitt verhältnismäßig kleine Längsrinne gebildet wird, die zur Aufnahme
der längsgerichteten Hauptleitungen 14 für das Triebmittel geeignet ist. In der
Vorderwand oder in der Rückwand, gegebenenfalls auch in beiden Wänden der Rinne,
sind nach oben offene Ausnehmungen 15 vorgesehen. Die Leitungen 14 besitzen im Anschlußbereich
der Zweigleitung 12 T-förmige Armaturenstücke 16. Jeweils ein Stutzen dieses Armaturenstückes
wird in einem Ausschnitt 15 fest verlagert, so daß die Leitungen 14 und auch die
Zweigleitungen 12 bei allen vorkommenden Bewegungen des Förderers und der Vordrückvorrichtungen
keine Eigenbewegungen ausführen können, die zu einem Abreißen der Anschlußleitungen
führen.
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Wenn die Leitungen 14 hinter dem Zylinderhalter über der Zugmittelführung
4 angeordnet sind, können die Querstutzen der Armaturenstücke 16 durch die Ausschnitte
der hinteren Wand der Führungsrinne hindurchgeführt werden, wobei dann die Zweigleitungen
durch die Ausnehmungen 15 der vorderen Rinnenwand verlaufen. Es ist darin eine Anpassung
an verschiedene Förderertypen und Betriebsverhältnisse möglich, wobei die gleiche
schützende Wirkung durch die Deckplatte 9 und die Rinne 13 ausgeübt wird.
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Die Deckplatte 9 hat eine etwa trapezförmige Grundform und ist auf
der Oberseite durch eine Längsrippe versteift. Die Seitenflächen 17 sind als Gleit-
und Stützflächen ausgebildet, welche verhindern, daß nahe der Anschlußstelle des
Zylinders aufgestellte Ausbauglieder 18 zu einer Beschädigung oder Blockierung der
Arbeitsweise des Zylinderhalters führen können. Durch die Deckplatte wird außerdem
bewirkt, daß schon beim Aufstellen der Ausbauelemente 18 ein ausreichender Abstand
vom Zylinderanschluß eingehalten wird.