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Lager für eine in einem Flüssigkeitsförderrohr, insbesondere dem Förderrohr
einer Tiefbrunnenpumpe, koaxial angeordnete Antriebswelle Lager für eine in einem
Flüssigkeitsförderrohr koaxial angeordnete Antriebswelle, insbesondere für die im
Förderrohr angeordnete Antriebswelle von Tiefpumpen, sind bekannt. Insbesondere
ist es bekannt, im Bereich der Anschlußstellen der einzelnen durch Schraubverbindungen
oder Flanschverbindungen miteinander verbundenen Rohrstöße blendenartig eingesetzte
Lagerelemente vorzusehen. Diese bestehen zumeist aus einer zentralen Lagerbohrung
für die Welle sowie weiteren Durchtrittsöffnungen für den Durchtritt der flüssigen
Medien. Diese bekannten Maßnahmen sind nicht frei von Nachteilen. So treten insbesondere
im Bereich der Lagerstellen durch die unvermeidbare erhebliche Einengung des Querschnitts
Förderverluste auf. Darüber hinaus ist es erforderlich, die einzelnen Rohrstöße
in bezug auf ihre Länge den vorgesehenen Lagerstellen anzupassen, damit eine übermäßige
Vibration vermieden wird. Bei einer Beschädigung einer einzigen Lagerstelle ist
es ferner erforderlich, die einzelnen Rohrstöße zu demontieren und die Welle zu
entfernen. Zur Lagerung von kardanartig miteinander verbundenen Wellenteilen ist
es ferner bekannt, die Wellen in lünettenartig aufgebauten Lagerböcken zu lagern.
Diese bestehen hierzu aus einem Aufstellfuß und einem ringförmigen Körper, in dem
in Abständen auf einer Kreisfläche orientierte Bohrungen zur Aufnahme von Schraubenbolzen
vorcesehen sind, die zur Einstellung von sich über Federn an den Gewindebolzen abstützenden
Lagerschalensegmenten dienen. Auf die eingangs beschriebenen Lager läßt sich diese
Maßnahme nicht ohne weiteres übertragen, da die Lagerschalensegmente von innen in
die zugeordneten Bohrungen für die Gewindebolzen eingesetzt werden müssen, Selbst
bei einer Anordnung derartiger Lagerelemente im Bereich der Stoßstellen müßte zum
Auswechseln beschädigter Teile die gesamte Welle in umständlicher Weise entfernt
werden. Ferner sind Stangenführungen für Werkzeugmaschinen bekannt, die aus einem
geteilten Rohr bestehen, welches mittels Gelenk oder anderer Mittel teilbar ist.
Das ermöglicht das Einlegen der Stangen. Dabei ist der Innendurchmesser des Führungsrohres
so bemessen, daß er dem Außendurchmesser der zu führenden Stange entspricht. Auch
ist es bekannt, den Mantel des Führungsrohres nach innen derartig einzudrücken oder
diesem eine derartige Form zu geben, daß er zur Aufnahme der Stange geeignet ist
und den nach außen hin freien Schlitz durch ein zugeordnetes Führungsstück zu verschließen.
Bei derartigen Maßnahmen treten erhebliche Probleme in bezug auf die Abdichtung
auf, und es verbleibt praktisch kein Raum zum Durchtritt der zu fördernden Medien.
Insbesondere entstehen im Bereich der aneinander angeschlossenen Rohrschüsse des
Förderrohres Dichtungsschwierigkeiten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lager für eine in einem
Förderrohr für flüssige Medien koaxial angeordnete Antriebswelle zu schaffen, das
an beliebigen Stellen anbringbar ist sowie eine leichte Austauschbarkeit und sichere
Abdichtung gewährleistet.
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Die Erfindung betrifft also ein Lager für eine in einem Flüssigkeitsförderrohr,
insbesondere dem Förderrohr einer Tiefbrunnenpumpe, koaxial angeordnete Antriebswelle,
mit einem durch eine öffnung einführbaren, an einem Gewindebolzen angeordneten Lagerschalensegment.
Die - Erfindung besteht darin, daß ein das Lagerschalensegment und den Gewindebolzen
tragender, durch eine als Langloch ausgebildete öffnung des Förderrohres hindurch
in dieses einführbarer Stützbügel in einer gegenüber der Öffnuno, um 90'
verschwenkten Lage, in der er mit seinen Enden an den Längsseiten der öffnung am
Innenmantel des Förderrohres anliegt, gegen das Förderrohr mit Hilfe einer auf den
Gewindebolzen aufgeschraubten Mutter verspannbar ist, deren Widerlaaer von einem
vom Gewindebolzen durchragten, die öffnung von außen her überdeckenden und in sie
eingreifenden Dichtungsdeckel gebildet ist.
Nach einem besonderen
Vorschlag der Erfindung weist das Lagerschalensegment zumindest eine Lagerfläche
für die Welle aus elastischem Lagerwerkstoff auf. Ferner kann der Gewindebolzen
in seinem mittleren Bereich mit einem quadratischen gegenüber den Gewindeenden radial
vorstehenden Querschnitt versehen sein und der Dichtungsdeckel eine im Querschnitt
ebenfalls quadratische Ausnehmung aufweisen.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß die erfindungsgemäßen Lager unabhängig von der - Länge der Förderrohrschüsse
an beliebigen Stellen anbringbar sind, so daß sich ein entsprechender Zuschnitt
der Förderrohrschüsse erübrigt. Darüber hinaus entfällt ein paßgenauer Einbau im
Bereich von Verbindun sstellen. 9
Das erfindungsgemäße Lager zeichnet sich
durch Einfachheit aus und läßt sich zudem überprüfen und in der erforderlichen Weise
einstellen. Von besonderem Vorteil ist ferner, daß bei beschädigten Teilen des Lagers
ohne die Entfernung der Welle ein Austausch der funktionswichtigen Teile durchführbar
ist. Ferner tritt keine wesentliche Einengung des Durchtrittsquerschnittes für die
zu fördernden Medien auf.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt F i g. 1 schematisch ein
Lager für eine in einem Förderrohr für flüssige Medien koaxial angeordnete Welle,
F i g. 2 einen Querschnitt nach der Linie 11-11
durch die F i
g. 1.
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In den Figuren bezeichnet 1 das Förderrohr und 2 die Welle
eines Tiefbrunnens 3, wobei Förderrohr 1
und Welle 2 koaxial mit der
Zentralachse des Brunnens verlaufen.
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Die verschiedenen Förderrohrschüsse 1 vorbestimmter Länge sind
untereinander mittels auf der Zeichnung nicht sichtbarer, mit Gewinde versehener
Teile oder mittels Gewindebolzen über Flanschverbindungen des Förderrohres
1 fest verbunden.
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Erfindungsgemäß werden Stützbügel, die allgemein mit 4 bezeichnet
sind, vorgesehen, die in länglicher Ausnehmungen 5 des Förderrohres einführbar
sind, wobei die Ausnehmungen und auch die Stützbügel axial und radial gegeneinander
versetzt werden, so daß die Welle 2 auf ebenfalls unter sich radial und axial versetzten
Flächen gelagert und geführt wird.
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Es folgt nunmehr die ausführliche Beschreibung des Stützbügels 4.
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Im wesentlichen besteht der Stützbügel aus einem auch nicht metallischen
Bügel 7, der an einen Gewindebolzen 8 fest angebracht werden kann
und ein Lagerschalensegment 9 aufweist, das dazu bestimmt ist, die Welle
2 abzustützen. Die Lagerfläche besteht vorzugsweise aus einem elastischen Antifriktionsmetall.
Der Bügel 7 ist so bemessen, daß er in übereinstimmung mit der Ausnehmung
5, mit der Längsachse parallel zur Förderrohrachse leicht eingeführt werden
kann und hierauf um 90' gedreht wird, so daß er die in F i g. 2 veranschaulichte
Stellung einnimmt (Arbeitsstellung). Zur Befestigung des Bügels 7
am Förderrohr
1 genügt es, einen Dichtungsdeckel 11
in die Ausnehmung 5 einzuführen,
hierauf wird der Dichtungsdeckel mittels der (vorzugsweise selbsttätig sperrenden)
Mutter 12 aufgeschraubt und gleichzeitig der Bügel 7 leicht gespannt.
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Mit 13 und 14 sind Abdichtun 'gsmittel zur Verhütung oder wesentlichen
Reduzierung von Flüssigkeitsverlusten im Bereich der Ausnehmuneren 5 bezeichnet.
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Wie aus der Zeichnung ferner hervorgeht, weist der Gewindebolzen
8 einen quadratischen Querschnitt 8 a auf, der im mittleren
Bereich in eine entsprechende, im Dichtungsdeckel 11 vorgesehene Ausnehmung
11 a eingesetzt ist. So ist man sicher, daß, wenn der quadratische Teil sich
in der Ausnehmung 11 a
befindet, der Bügel die richtige Lage einnimmt.
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Ferner können beispielsweise die Teile 4, 9, 8 aus einem einzigen
Stück aus biegsamen Werkstoff, wie Gummi, Nylon u. dgl. bestehen.