DE1257520B - Aufspreizbare Vorrichtung zum Festhalten von Wickelhuelsen fuer Papierrollen od. dgl. an einer Treibspindel - Google Patents

Description

DEUTSCHES WTWW^ PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT DeutscheKl.: 47 k-5/10

Nummer: 1257520

Aktenzeichen: A 46292IX c/47 k

J 257 520 Anmeldetag: 11.Juni 1964

Auslegetag: 28. Dezember 1967

Die vorliegende Erfindung betrifft eine aufspreizbare Vorrichtung zum Festhalten von Wickelhülsen für Papierrollen od. dgl. an einer Treibspindel, mit in Längsnuten der Spindel eingelegten, an eine Druckluftquelle anschließbaren Schläuchen, die beim Aufblasen jeweils ein an bzw. in der zugehörigen Nut liegendes Druckelement radial nach außen bewegen, wobei die äußere Wand des Druckelements als Klemmvorrichtung dient, und mit einem Nippel zur Zuführung der Druckluft für jeden Schlauch, der einen Kopf und einen sich an diesen anschließenden Rohrstutzen aufweist.

Es ist bereits eine Vorrichtung zum Festhalten von Wickelhülsen bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 047 002), in welcher die Schläuche auch beim Umlaufen der Spindel an eine mitrotierende Druckkammer angeschlossen bleiben, so daß der Schlauch nach dem Aufblasen nicht an beiden Enden verschlossen werden muß.

In einer anderen bekannten Anordnung dieser Art (britische Patentschrift 907 056) ist es notwendig, daß der in die Längsnut der Spindel einzulegende Schlauch an seinen beiden Enden verschlossen ist, damit das Aufblasen des Schlauchs erfolgen kann.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugründe, eine Anordnung zu schaffen, bei der lediglich abgeschnittene, an den Enden noch offene Schlauchstücke in die Nuten der Spindel eingelegt werden und das Verschließen eines Schlauchendes durch Klemmwirkung in der Vorrichtung selbst erfolgt, und zwar derart, daß die Klemmvorrichtung gleichzeitig als Lufteinlaßvorrichtung in dem Schlauch ausgebildet ist.

Durch eine derartige Ausbildung wird das Verschließen der Schlauchenden vor dem Einbau in die Anordnung durch Vulkanisieren od. dgl. unnötig, so daß damit ein Bearbeitungsvorgang eingespart wird.

Zur Lösung der genannten Aufgabe ist die Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf des Nippels eine Gegenfläche für einen Klemmschuh bildet, der durch eine Schraube od. dgl. gegen die Spindel anziehbar ist, daß dabei jeweils ein offenes Ende des Schlauches über den Nippelkopf gezogen ist und gegen die Umfangsfläche des Nippelkopfs drückbar ist und der Nippelkopf ferner an seiner Schmalseite eine mit dem Rohrstutzen in Verbindung stehende Auslaßmündung aufweist, die ins Innere des Schlauches führt.

Die Verwendung einer Klemmvorrichtung zur Befestigung eines endseitig offenen Schlauchstückes an einer Spindel unter gleichzeitigem Verschluß des Schlauches ist zwar an sich bekannt (USA.-Patent-Aufspreizbare Vorrichtung zum Festhalten
von Wickelhülsen für Papierrollen od. dgl.
an einer Treibspindel

Anmelder:

AB Ämäls Gjuteri och Mekaniska Verkstad,
Amll (Schweden)

Vertreter:

Dr.-Ing. W. Abitz und Dr. D. Morf,
Patentanwälte, München 27, Pienzenauer Str. 28

Als Erfinder benannt:
Tore Gadde, Amäl;

Sigvard Gunnar Boström, Hököpinge (Schweden)

Beanspruchte Priorität:

Schweden vom 12. Juni 1963 (6463),

vom 30. Oktober 1963 (11945)

schrift 2 215 069, deutsche Auslegeschrift 1114 698), jedoch wird eine derartige Klemmvorrichtung in den bekannten Anordnungen nur in Verbindung mit einer Vorrichtung angewandt, bei der die Luftzufuhr in das Schlauchinnere durch eine Spindel bzw. Hohlspindel erfolgt, die vom Schlauch umgeben ist.

Aus diesem Grund tritt in der bekannten Anordnung das Problem gar nicht auf, Schlauchverschluß und Luftzuführung durch eine gemeinsame Anordnung zu ermöglichen.

Das gleiche gilt für eine weitere bekannte Anordnung (USA.-Patentschrift 2 331743). Dort sind ebenfalls Klemmorgane in Verbindung mit einer spreizbaren Wickelhülse vorgesehen, aber in der bekannten Vorrichtung werden keine Schläuche verwendet, sondern Membranen, die eingeklemmt werden müssen. Deshalb liegt dort nicht die Aufgabenstellung vor, eine Luftzuführung in das Innere des Schlauches vorzusehen und gleichzeitig die Schlauchenden abzuschließen, ohne daß eine Vulkanisation erforderlich ist. Auch diese bekannte Anordnung erfordert im übrigen im Gegensatz zur erfindungsgemäßen Anordnung die Verwendung einer Hohlspindel, um die Luftzufuhr zu den Membranen sicherzustellen.

Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird die Lagerhalterung für die Schläuche vereinfacht, da keine

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Claims (3)

abgepaßten, vulkanisierten Schlauchlängen vorrätig gehalten werden müssen, sondern die benötigte Schlauchmenge nach Bedarf einem Vorrat entnommen werden kann. Die Erfindung wird in Verbindung mit einem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine teilweise im Längsschnitt gezeigte, gebrochene Seitenansicht einer Treibspindel mit der erfindungsgemäßen Spreizvorrichtung, F i g. 2 eine Ansicht von unten eines Nippels zur Verwendung bei der in F i g. 1 gezeigten Treibspindel, F i g. 3 denselben Nippel im Schnitt nach der Linie ni-minFig. 2, F i g. 4 eine Ansicht von unten eines Klemmschuhes zum Festklemmen des Schlauchendes, Fig. 5 einen der Fig. 4 entsprechenden Schnitt durch den Klemmschuh nach der Linie V-V in F i g. 4 und F i g. 6 eine Klemmplatte für das dem Klemmschuh nach F i g. 4 und 5 entgegengesetzte Ende des Schlauches. Gemäß F i g. 1 ist die Treibspindel 1 in längslaufenden Nuten 3 mit in der Längsrichtung sich erstreckenden, als SchienenS ausgebildeten Druckelementen versehen. In den Nuten 3 sind innerhalb der Schienen 5 Gummischläuche 11 angebracht, die beim Aufblasen die Schienen 5 radial auswärtspressen. An seinem einen Ende ist der Schlauch dichtend zusammengepreßt und gegen den Boden der Nut 3 mittels einer Platte 24 (s. F i g. 6) gedrückt, die das Schlauchende gegen den Boden der Nut 3 mittels einer Schraube 25 festpreßt. An dem anderen Ende 32 des Schlauches 11 ist in denselben ein Nippel 26 eingeführt, der aus einem Kopf 27 und einem Rohrstutzen 28 besteht. Der Nippel 26 ist in einzelnen Teilen in den F i g. 2 und 3 gezeigt. Durch den Nippel 26 erstreckt sich ein Kanal 29, der mit dem einen Ende 30 an den Umkreis des Kopfes 27 und mit dem anderen Ende 31 an das freie Ende des Rohrstutzens 28 mündet. Der Nippel 26 erstreckt sich mit dem Rohrstutzen 28 durch ein Loch 33 in der an dem Boden der Nut 3 ruhenden Schlauchwand und in einen Anschlußkanal 9, der über eine Bohrung 8 an eine Luftdruckquelle angeschlossen ist. Das Schlauchende 32 ist durch einen Klemmschuh 34, der in den Fig. 4 und 5 gezeigt ist, flachgedruckt. Der Klemmschuh 34 besteht aus einer Preßplatte 35 an dem einen Ende und trägt an dem anderen Ende einen Stützabsatz 36. Ferner besitzt der Klemmschuh 34 eine Gewindebohrung 37 und auf der unteren Seite zwischen der Bohrung 37 und der Preßplatte 35 einen quergehenden Wulst 38. Mittels einer von der Gewindebohrung 37 aufgenommenen Befestigungsschraube 39 wird der Klemmschuh34 an die Spindell angeschraubt und liegt dabei mit dem Stützabsatz 36 gegen den Boden der Nut 3 an, wobei beim Anziehen der Schraube 39 die Preßplatte 35 die äußere Wand des flachgedrückten Schlauchendes 32 gegen die äußere Seite des Kopfes 27 des Nippels 26 und den Nippelkopf gegen die innere Schlauchwand preßt, die ihrerseits gegen den Boden der Nut 3 gepreßt wird. Hierdurch wird eine solche Dichtung erhalten, daß Luft aus dem Schlauch an der Lufteinlaßstelle nicht austreten kann. Ferner wird der Wulst 38 beim Anziehen der Schraube 39 das Schlauchende 32 außerhalb des Nippels 26 zusammenpressen, so daß auch hier eine genügende Dichtung erhalten wird. Die Anzahl der Schienen 5, der Nuten 3 und der Schläuche 11 jeder Treibspindel ist frei wählbar, jedoch nicht kleiner als 3. Anstatt der Schienen 5 können andere Druckelemente in Frage kommen, die von dem betreffenden Schlauch 15 radial auswärts versetzt werden, etwa radial in Bohrungen verschiebliche Kolben. Der Nippel 26 und der Klemmschuh 34 können aus Metall oder Kunststoff bestehen. Patentansprüche:

1. Aufspreizbare Vorrichtung zum Festhalten von Wickelhülsen für Papierrollen od. dgl. an einer Treibspindel, mit in Längsnuten der Spindel eingelegten, an eine Druckluftquelle anschließbaren Schläuchen, die beim Aufblasen jeweils ein an bzw. in der zugehörigen Nut liegendes Druckelement radial nach außen bewegen, wobei die äußere Wand des Druckelements als Klemmvorrichtung dient, und mit einem Nippel zur Zuführung der Druckluft für jeden Schlauch, der einen Kopf und einen sich an diesen anschließenden Rohrstutzen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (27) des Nippels eine Gegenfläche für einen Klemmschuh (34) bildet, der durch eine Schraube od. dgl. gegen die Spindel anziehbar ist, daß dabei jeweils ein offenes Ende des Schlauches über den Nippelkopf gezogen ist und gegen die Umfangsfläche des Nippelkopfes drückbar ist und der Nippelkopf ferner an seiner Schmalseite eine mit dem Rohrstutzen in Verbindung stehende Auslaßmündung aufweist, die ins Innere des Schlauches führt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmschuh (34) mit einem quergehenden Wulst (38) versehen ist, der außerhalb des Nippelkopfes (27) das Schlauchende gegen den Boden der betreffenden Rinne (3) dichtend zusammenpreßt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmschuh länglich ausgebildet ist und an seinem Ende mit einem Stützabsatz (36) versehen ist, der sich beim Festschrauben des Klemmschuhes (34) gegen den Boden der betreffenden Nut (3) abstützt, und daß die Befestigungsschraube (39) od. dgl. für den Klemmschuh zwischen dem Stützabsatz (36) und dem Wulst (38) liegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1047 002,
698;

britische Patentschrift Nr. 907 056;
USA.-Patentschriften Nr. 2 215 069, 2 331 743.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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