DE1257498B

DE1257498B - Teilbelagscheibenbremse

Info

Publication number: DE1257498B
Application number: DES83331A
Authority: DE
Inventors: Rene Thirion
Original assignee: DBA SA
Current assignee: DBA SA
Priority date: 1960-11-10
Filing date: 1963-01-19
Publication date: 1967-12-28
Also published as: GB934305A; DE1239146B; FR82753E; FR1289454A; US3184005A; GB962423A; US3145806A; GB964481A; FR82253E; DE1258208B

Description

DEUTSCHES WTW PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 47 c -17/03

Nummer: 1257498

Aktenzeichen: S 83331ΧΠ/47 c

J 257 498 Anmeldetag: 19.Januar 1963

Auslegetag: 28. Dezember 1967

Die Erfindung bezieht sich auf eine Teilbelagscheibenbremse mit einem L-förmigen Bremsträger, an dessen beiden Schenkeln, an dem langen, zur Bremsscheibe parallelen und an dem kurzen, die Bremsscheibe außen axial übergreifenden Schenkel, zwei die Bremsscheibe von außen umgreifende U-förmige Bügel axial verschiebbar geführt sind, an deren, auf der Seite des Bremsträgers liegenden Schenkeln sich die eine Bremsbacke abstützt, während auf die andere, auf der dem Bremsträger abgelegenen Seite der Bremsscheibe angeordnete Bremsbacke eine mit den beiden Bügeln fest verbundene und diese in parallelem Abstand haltende Betätigungsvorrichtung derart einwirkt, daß beim Anlegen dieser Bremsbacke an die Bremsscheibe infolge der Reaktionskraft die Bügel axial verschoben und dadurch auch die andere Bremsbacke in Reibungsschluß mit der Bremsscheibe tritt, wobei sich je nach Drehrichtung der Bremsscheibe das Joch jeweils eines U-förmigen Bügels an einer zu diesem Bügel hin gewölbten Anlagefläche am kurzen Schenkel des Bremsträgers abstützt.

Diese Teilbelagscheibenbremse nach einem älteren Vorschlag ist über den L-förmigen Bremsträger mit einem Achsschenkel oder dem Achsgehäuse des Rades verbunden. Während der längere Schenkel dieses Trägers von der Befestigungsstelle parallel zu einer Bremsscheibe wegführt, übergreift der kurze Schenkel den äußeren Rand der Bremsscheibe. An dem Bremsträger sind dann U-förmige Bügel axial verschiebbar angeordnet, die den Rand der Bremsscheibe übergreifen und die mittels eines Betätigungszylinders miteinander verbunden sind. Die Bügel liegen dabei in zueinander parallelen Ebenen beiderseits des Bremträgers und haltern auf der Bremsscheibenseite, auf der sich der Bremsträger befindet, eine Bremsbacke. Die andere Bremsbacke wird von dem Kolben des Betätigungszylinders getragen, der auf der gegenüberliegenden Scheibenseite vorgesehen ist. Beim Betätigen zieht die mit dem Kolben verbundene Bremsbacke die Bügel mit der anderen Bremsbacke axial auf die Seite der Bremsscheibe, auf der sich der Betätigungszylinder befindet. Außerdem macht der aus den Bügeln und dem Betätigungszylinder bestehende gabelförmige Teil je nach der Drehrichtung der Bremsscheibe eine in Umfangsrichtung der Bremsscheibe verlaufende Verschiebebewegung mit, die von einer gewölbten Anlagefläche am kurzen Schenkel des Bremsträgers begrenzt wird.

Die Berührungsfläche zwischen den Bügeln und dem Bremsträger liegt bei einer symmetrischen Anordnung der Wölbungen auf dem kurzen Schenkel des Teilbelagscheibenbremse

Anmelder:

Societe Anonyme D. Β. A., Paris
Vertreter:

Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 41

Als Erfinder benannt:
Rene Thirion, Paris

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 1. Februar 1962 (886 596)

Bremsträgers weit von der Stelle ab, an welcher die am Bügel angreifende Bremsbacke mit diesem Bügel verbunden ist. Es hat sich gezeigt, daß dieser große Abstand zu Verbiegungen der Bügel führt. In extremen Fällen kann die Verwerfung dabei solche Formen annehmen, daß die Bügel und insbesondere die Vorsprünge, welche die Bremsbacke halten, brechen.

Die Verwerfungs- und Bruchgefahr wird noch dadurch gefördert, daß die Verteilung der von den Bremsbacken auf die beiden Bügel ausgeübten Kraft von Bremse zu Bremse innerhalb weiter Grenzen schwankt. Dies ist auf Durchmesser- und Abstandstoleranzen der Vorsprünge an den Bügeln sowie auf die Breite und den Abstand der die Vorsprünge aufnehmenden öffnungen in den Bremsbacken zurückzuführen. In einigen Fällen wird beinahe die gesamte auf den aus den Bügeln und dem Betätigungszylinder zusammengesetzten gabelförmigen Teil ausgeübte Kraft auf einen der Vorsprünge ausgeübt. Ist in diesem Fall dann der Abstand zwischen der Auflagefläche am Bremsträger und der Haltestelle an dem Vorsprung des einen Bügels verhältnismäßig groß, dann übersteigen bei großen Biegekräften die Biegekräfte das Widerstandsvermögen des Bügels, der dann zwangläufig einer Verformung unterliegt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Teilbelagscheibenbremse der genannten Art mit einem L-förmigen Bremsträger zu schaffen, bei dem Verbiegungen der Bügel vermieden werden.

Die gestellte Aufgabe ist bei einer derartigen Teilbelagscheibenbremse mit einem L-förmigen Bremsträger dadurch gelöst, daß gemäß der Erfindung auch

709 710/262

Claims

der lange, zur Bremsscheibe parallele Schenkel des Bremsträgers, in Drehrichtung der Bremsscheibe gesehen, auf beiden Seiten je eine zu dem jeweiligen Bügel hin gewölbte Anlagefläche aufweist.

Durch die Anbringung zusätzlicher Anlageflächen am langen Schenkel des Bremsträgers, die in unmittelbarer Nähe der die Bremsbacke haltenden Vorsprünge der Bügel angeordnet sind, ist das mögliche auftretende Biegemoment an den Bügeln auf ein Minimum herabgesetzt. Verwerfungen der Bügel sind damit auch ohne Verstärkung der Bügel vermieden.

Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Die Bremse besteht aus einem L-förmig gebogenen Bremsträger 10, der mit seinem Ende 12 an einer Radnabe oder einer Achse befestigt werden kann, und aus einem gabelförmigen Teil 14, der in Achsrichtung auf dem Bremsträger 10 gleiten kann. Der Bremsträger 10 erstreckt sich mit einem Schenkel 16 parallel zur gestrichelt angedeuteten Bremsscheibe 18. Der andere Schenkel 20 verläuft senkrecht dazu und übergreift die Bremsscheibe. Der gabelförmige Teil 14 setzt sich aus zwei U-förmigen Blechbügeln 22 und 24 zusammen, die mittels eines Betätigungszylinders 26 miteinander verbunden sind. Der Betäti- gungszylinder wirkt dabei als Versteifungskörper, der sich auf der Seite der Scheibe befindet, die von der Seite, an der der Schenkel 16 angeordnet ist, abgewandt ist.

Die Bügel 22 und 24 liegen beiderseits der seitliehen Kanten des Bremsträgers 10 in senkrecht zu diesem verlaufenden Ebenen und werden mittels Zapfen 28 gehalten, die aus dem Schenkel 20 des Bremsträgers 10 herausgearbeitet sind. Die Zapfen 28 greifen in Langlöcher 30 der Bügel 22, 24. Die axiale Länge dieser Löcher ist größer als die axiale Breite der Zapfen, so daß der gabelförmige Teil 14 sich gegenüber dem Bremsträger 10 axial verschieben kann. Die an dem Schenkel 16 des Bremsträgers anliegenden Teile der Bügel sind mit angepreßten Vor-Sprüngen 32 versehen, die in den Ausschnitten 34 des Bremsträgers gleiten und dazu dienen, die Gabel 14 zu stützen und bei ihren axialen Bewegungen zu führen. An dem Schenkel 16 sind außerdem noch den Bügeln zugewandte nach außen gewölbte Anlageflächen 38 für die Bügel vorgesehen.

Die Bügel 22 und 24 sind mit nicht dargestellten, zu den Bremsscheibenflächen hinweisenden Bremsbacken versehen. Eine Backe befindet sich dabei zwischen dem Schenkel 16 des Bremsträgers und der Scheibe 18 und ist mittels Vorsprüngen 36 an den Bügeln, die in entsprechende Einschnitte der Bremsbacke eingreifen, angeordnet. Die andere Backe ist an dem Kolben des Betätigungszylinders 26 befestigt und kann sich gegenüber den Bügeln axial bewegen.

Während des Bremsvorgangs verteilt die an den Bügeln festgelegte Bremsbacke einen Teil der auf sie ausgeübten Kraft auf jeden der Bügel, während die am Kolben des Betätigungszylinders 26 befestigte Backe die Kraft, die auf sie ausgeübt wird, auf den

einen oder den anderen Bügel überträgt, entsprechend der Drehrichtung der Scheibe. Die auf den zurückliegenden Bügel des gabelförmigen Teils ausgeübten Kräfte werden dann über den Betätigungszylinder an den anderen Bügel weitergeleitet.

Die auf diese Gabel ausgeübten Kräfte werden unmittelbar auf den Bremsträger 10 übertragen, und zwar auf die an seinem langen Schenkel 16 vorgesehenen Anlageflächen 38. Der Abstand zwischen den Anlageflächen 38 des Bremsträgers, die die Bremskraft aufnehmen, und den Vorsprüngen 36 ist dabei auf ein Minimum reduziert, und die auf die Bügel ausgeübten Biegekräfte sind dementsprechend gering.

Wenn die tangentialen Bremskräfte auf die Bremsbacken relativ groß werden, werden die Bügel mit der am Schenkel 20 gebildeten Anlagefläche 40 in Berührung gebracht. Die Anlagefläche 40 ist symmetrisch zur Mittelebene der Scheibe angeordnet und überträgt auf den Bremsträger einen weiteren Teil des Bremsmoments, dem er ausgesetzt ist.

Damit während des Bremsvorgangs der größere Teil des auf die Bremsbacken ausgeübten Bremsmoments auf den Schenkel 16 des Bremsträgers übertragen wird, sind die Anlageflächen 38 in etwas größeren Abständen voneinander angeordnet als die Anlageflächen 40. Beide Anlageflächen 38 und 40 sind gewölbt, damit der gabelförmige Teil 14 gegenüber dem Bremsträger schwenken kann.

Patentanspruch:

Teilbelagscheibenbremse mit einem L-förmigen Bremsträger, an dessen beiden Schenkeln, an dem langen, zur Bremsscheibe parallelen und an dem kurzen, die Bremsscheibe außen axial übergreifenden Schenkel, zwei die Bremsscheibe von außen umgreifende U-förmige Bügel axial verschiebbar geführt sind, an deren, auf der Seite des Bremsträgers liegenden Schenkeln sich die eine Bremsbacke abstützt, während auf die andere, auf der dem Bremsträger abgelegenen Seite der Bremsscheibe angeordnete Bremsbacke eine mit den beiden Bügeln fest verbundene und diese in parallelem Abstand haltende Betätigungsvorrichtung derart einwirkt, daß beim Anlegen dieser Bremsbacke an die Bremsscheibe infolge der Reaktionskraft die Bügel axial verschoben und dadurch auch die andere Bremsbacke in Reibungsschluß mit der Bremsscheibe tritt, wobei sich je nach Drehrichtung der Bremsscheibe das Joch jeweils eines U-förmigen Bügels an einer zu diesem Bügel hin gewölbten Anlagefläche am kurzen Schenkel des Bremsträgers abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß auch der lange, zur Bremsscheibe (18) parallele Schenkel (16) des Bremsträgers (10), in Drehrichtung der Bremsscheibe gesehen, auf beiden Seiten je eine zu dem jeweiligen Bügel (20, 24) hin gewölbte Anlagefläche (38) aufweist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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