DE1256597B - Pneumatisch betaetigter Schlagbohrhammer - Google Patents
Pneumatisch betaetigter SchlagbohrhammerInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
E2 ί Β
Int. Cl.:
Deutsche Kl.:
E 21b
Nummer: 1 256 597
Aktenzeichen: St 18040 VI a/5 a
Anmeldetag: 6. Juli 1961
Auslegetag: 21. Dezember 1967
Die Erfindung betrifft einen pneumatisch betätigten Schlagbohrhammer für Gesteinsbohrer mit einem
in einer Halterung in axialer Richtung unter der Wirkung eines Schlagkolbens begrenzt verschiebbaren
Bohrmeißel, wobei die Bewegung des Schlagkolbens mittels einer automatisch arbeitenden, das Druckmedium
abwechselnd auf verschiedene Seiten des Schlagkolbens leitenden Ventilanordnung gesteuert
ist.
Beim Einsatz eines derartigen Bohrhammers ist es zweckmäßig, unter Druck stehende Luft, d. h. Auspuff-
oder Frischluft oder beides, kontinuierlich oder pulsierend auf das Bohrmeißelende des Hammers und
damit in das vorgetriebene Bohrloch zu richten, um den Bohrmeißel frei von Bohrklein zu halten und
dieses aus dem Bohrloch auszutragen.
Die erforderliche Druckluft wird dem Hammer üblicherweise von einem Kompressor über geeignete
Leitungen zugeführt, die aus einem oder auch mehreren Bohrgestängerohren bestehen können, von
denen der Hammer getragen wird.
Die Erfindung ist insbesondere auf innerhalb des Bohrlochs arbeitende Bohreinrichtungen, wie sie in
der USA.-Patentschrift 2 823 013 beschrieben sind, anwendbar.
Bei einer solchen bekannten Konstruktion läßt das Halteorgan eine Axialbewegung des Bohrmeißels in
seiner Halterung zu, die beträchtlich größer ist, als sie der Meißel normalerweise im Betrieb ausführt;
und im normalen Betrieb des pneumatisch betätigten Schlagbohrhammers hält die Resultierende aus dem
Bohrwiderstand des Gesteins, in dem der Bohrer arbeitet und dem Vortrieb bzw. Abwärtsdruck des
Hammers den Meißel in der vorgesehenen Stellung gegenüber dem Hammerzylinder und dem hin- und
hergehenden Kolben, der in ständiger Aufeinanderfolge Schläge auf den Bohrmeißel ausübt. Wird der
Bohrhammer hingegen aus irgendeinem Grund von dem Gestein zurückgezogen oder angehoben, so kann
sich der Meißel gegenüber seiner Halterung nach außen bewegen, bis er von dem Halteorgan aufgehalten
wird, so daß sich der innerhalb des Hammerzylinders hin- und herbewegende Schlagkolben
bei seinen wiederholten Vorwärtsbewegungen in dem Zylinder weiter abwärts (d. h. in Richtung des Bohrmeißelendes)
bewegen kann, als er das normalerweise tut, so daß er auf innere Teile des Hammers aufschlägt
und diese dabei beschädigt, auf die er normalerweise nicht auftreffen kann. Dies tritt insbesondere
nach längerem Gebrauch und einem entsprechenden Verschleiß des Hammers ein, so daß die Luft,
die sonst einen Puffer bildet und den Kolben auf dem Pneumatisch betätigter Schlagbohrhammer
Anmelder:
Carmen Liard, Witwe des Andre Stenuick,
Pierre Stenuick, Andree Stenuick,
Fontaine l'Eveque (Belgien)
Pierre Stenuick, Andree Stenuick,
Fontaine l'Eveque (Belgien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Marsch, Patentanwalt,
Düsseldorf, Lindemannstr. 31
Als Erfinder benannt:
Andre Stenuick t, Fontaine l'Eveque (Belgien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 7. Juli 1960 (23 813)
letzten Teil seiner Vorwärtsbewegung auffängt, vorher unter dem Kolben entweichen kann. Ist der
as Kolben in einer üblicherweise am Kopf des Schaftes
angeordneten Innenbüchse innerhalb des Zylinders geführt, so kann der Kolbenkopf auf das Innenende
dieser Büchse aufschlagen und sie beschädigen.
Die gleiche Schwierigkeit kann sich ergeben, wenn während des Bohrvorgangs (insbesondere beim vertikalen
Bohren) im Gestein ein beträchtlicher Hohlraum angebohrt wird, so daß der Bohrmeißel keinen
Widerstand findet und bestrebt ist, sich frei von der Halterung vorwärts zu bewegen, bis er von dem an
dem Bohrhammer vorgesehenen Halteorgan abgefangen wird.
Wird der Hammer zurückgezogen oder angehoben oder trifft er auf einen Hohlraum, besteht außerdem
infolge der Vibration eine Tendenz zum Springen des Bohrmeißels, so daß er von dem hin- und hergehenden
Kolben Schläge aufnehmen kann, die den Bohrmeißel gegen dessen Halteorgan (z. B. den Haltering,
Haltenocken, Keil od. dgl.) treiben und dessen Zerstörung bewirken, wodurch der Meißel unter Umständen
in das Bohrloch fallen kann.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, diesen Nachteil dadurch zu beseitigen, daß der Schlagkolben
beim Vorfall des Bohrmeißels wegen eines zu geringen Bohrwiderstandes nur noch mit einer minimalen
Wucht auf das Bohrwerkzeug auftrifft, wobei die Schlagzahl außerdem ihren geringsten Wert annehmen
und der Schlagkolben im Laufe der Zeit prak-
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tisch in einen dem Schweben ähnlichen Zustand geraten soll. Eine solche Regelbarkeit der Schlagkraft
und Frequenz soll dabei dadurch erreicht werden, daß das Auslaßventilglied an der vorderen Stirnseite des
Schlagkolbens vorgesehen ist, das mit einem entsprechenden Gegenventilsitz im Bohrwerkzeug in Abhängigkeit
von der Schlagkolben- und Bohrwerkzeugstellung zusammenarbeitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem pneumatisch betätigten Schlagbohrhammer der
oben genannten Art Mittel vorzusehen, die die Hin- und Herbewegung des Schlagkolbens sogleich von
selbst unterbrechen, wenn der normale Bohrdruck auf den Meißel aufgehoben wird und sichjdieser gegenüber
der Halterung des Hammers um ein größeres Maß frei vorwärts bewegen kann, als es beim normalen
Bohrbetrieb der Fall ist.
Diese Aufgabe findet ihre Lösung an einem pneumatisch betätigten Schlagbohrhammer für Gesteinsbohrer
mit einem in einer Halterung in axialer Richtung unter der Wirkung eines Schlagkolbens begrenzt
verschiebbaren Bohrmeißel, wobei die Bewegung des Schlagkolbens mittels einer automatisch arbeitenden,
das Druckmedium abwechselnd auf verschiedene Seiten des Schlagkolbens leitenden Ventilanordnung gesteuert
ist, nach der Erfindung dadurch, daß ein innerhalb einer die Halterung des Bohrmeißels tragenden
Stoßdämpferbüchse verschiebbarer Stoßdämpferkolben ein Kolbenventil trägt, das mit einem Ventilsitz
in dem Zylinder des Schlagkolbens zusammen ein Nebenschlußventil bildet, dessen Bohrung in eine
Kammer des Schlagkolbenzylinders mündet. Im Oberteil des Zylinders sind vorzugsweise mehrere
Gleitführungen zur Führung des Kolbenventils vorgesehen, wobei die unterste Gleitführung gleichzeitig
als Ventilsitz dient. Damit durch den zusammen mit dem Bohrgestänge gegenüber dem Schlagbohrhammer
verschiebbaren Stoßdämpferkolben auch die dem Bohrgestänge während des Bohrbetriebes erteilte
Drehbewegung auf den Schlagbohrhammer und den mit diesem verbundenen Bohrmeißel übertragen wird,
ist eine Kerbverzahnung zwischen Stoßdämpferkolben und Stoßdämpferbüchse vorgesehen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung und Anordnung des Nebenschlußventils ergibt sich der Vorteil,
daß dieses bei plötzlichem Nachlassen des Bohrdruckes und einer dabei hervorgerufenen Verschiebung
des Hammerzylinders gegenüber dem mit dem Bohrgestänge verbundenen Stoßdämpferkolben automatisch
öffnet. In diesem Zustand wird dann die Druckluft an dem Steuerventil des Hammers vorbei
zu dem einen Zylinderende, und zwar vorzugsweise zu dem oberen oder rückwärtigen Ende geleitet, so
daß der Kolben an dem anderen bzw. unteren Zylinderende zurückgehalten wird und an einer Hin- und
Herbewegung in dem Zylinder gehindert ist. Dieser Zustand bleibt dann bestehen, bis die normalen Betriebsbedingungen
wiederhergestellt sind.
Sollten anormale Betriebsbedingungen, wie z. B. die obenerwähnten, während der normalen Bohrarbeit
auftreten und es daher nötig werden, die Hin- und Herbewegung des Schlagkolbens automatisch
anzuhalten, so ist es sehr erwünscht, daß die Zufuhr von Druckluft zu dem Meißelende des Hammers zum
Zweck des Austrage von Bohrklein aus dem Bohrloch trotzdem aufrechterhalten wird, um zu verhindern,
daß das Bohrklein in das Bohrloch zurückfällt und das Bohrwerkzeug festsetzt. Daher ist nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung der Querschnitt des Nebenschlußventils so bemessen, daß ein
Teil des Druckmittels durch das Steuerventil des Hammers hindurch auf dem gleichen Wege wie während
des normalen Bohrbetriebes in das Bohrloch strömen kann.
Der Stoßdämpferkolben weist im übrigen öffnungen auf, durch die die Druckluft vorzugsweise über
ein vom Steuerventil unabhängiges Rückschlagventil
ίο od. dgl. dem zwischen dem Stoßdämpferkolben und
dem Hammerkolben vorgesehenen Ventilgehäuse zugeführt wird.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. In dieser
zeigt
F i g. 1 einen axialen Schnitt des Oberteils eines erfindungsgemäßen pneumatischen Schlagbohrhammers
und
F i g. 2 eine ähnliche Darstellung des unteren Teils des Hammers nach F i g. 1.
Bei der Beschreibung des Ausführungsbeispieles der Erfindung sei davon ausgegangen, als befände
sich der pneumatische Schlagbohrhammer und das Bohrgestänge, an dem er befestigt ist, in einer vertikalen
Stellung in einem Bohrloch.
Nach der Zeichnung besitzt der pneumatisch betätigte Gesteins-Schlagbohrhammer einen Zylinder 1,
der an seinem der Bohrlochsohle zugewandten Ende eine Halterung 2 zur Aufnahme des Schafts 3 eines
Bohrmeißels 4 besitzt, der innerhalb der Halterung in einem Maße axial hin- und herbeweglich ist, das
von einem geschlitzten Haltering 5 oder einem nicht dargestellten Haltenocken oder Keil begrenzt wird.
Das innere Ende des Schaftes 3 des Bohrmeißels 4 ist ständig wiederholten Schlagen durch einen Kolben
6 ausgesetzt, der innerhalb des Zylinders 1 angeordnet ist und darin durch unter Steuerung eines
in einem Ventilgehäuse 8 in Richtung des von der Halterung 2 entfernten Endes des Zylinders 1 angeordneten
Steuerventils 7 abwechselnd entgegengesetzten Kolbenenden zugeführte Druckluft axial
hin- und herbeweglich ist, wobei das Steuerventil Öffnungen 9 und 10 zur Zufuhr der Druckluft zum
unteren Ende des Kolbens 6 und einen weiteren Satz von öffnungen 11 zur Zufuhr der Druckluft zu dem
oberen Ende des Kolbens 6 steuert. Das Steuerventil 7 vermag diese Öffnungen abwechselnd automatisch
zu schließen, wenn der Kolben in dem Zylinder des Hammers hin- und hergeht, und es öffnet
wiederum die Auspufföffnungen 12 an den entgegengesetzten Enden des Kolbens 6. In ein koaxial in das
obere Ende des Hammerzylinders 1 eingeschraubtes Stoßdämpferfutter 14 ist ein rohrförmiger Stoßdämpferkolben
13 koaxial eingesetzt, der axial gegenüber dem Zylinder 1 gleitbar ist und an dem dem Hammerkolben
6 entgegengesetzten Ende des Ventilgehäuses 8 angeordnet ist sowie öffnungen 15 aufweist,
durch welche die Druckluft dem Ventilgehäuse 8 über die Öffnungen 16 des Gehäuses zu-
*>° geführt werden kann, welche von einem Rückschlagventil
17 gesteuert werden, das von dem Steuerventil 7 unabhängig ist und durch eine Druckfeder 18
innerhalb des Ventilgehäuses in seiner geschlossenen Stellung gehalten wird. Der Stoßdämpferkolben 13
kann, wenn der Hammer in Betrieb ist, an dem Führungsende des Bohrrohrs 19 oder einer Folge solcher
Bohrrohre befestigt werden, von denen der Hammer getragen wird und mit deren oberem Ende der nicht
dargestellte Hammerdrehmotor befestigt ist, welcher zur vertikalen Einstellung auf dem Turm der Bohrvorrichtung
auf einem Schlitten od. dgl. gelagert ist, wie dies beispielsweise in den USA.-Patentschriften
2 823 013 oder 2 895 715 beschrieben ist.
An seinem unteren Ende trägt der Schlagkolben 6 einen koaxialen Ansatz 20, der in einer Büchse 21
gleitet, die im unteren Ende des Hammerzylinders 1 oberhalb des Bohrmeißelschaftes 3 befestigt ist, und
der Hammerkolben 6 bewegt sich in einem zylindrischen Futter 22 innerhalb des Hammerzylinders 1
hin und her. Entlang der Außenfläche des Futters sind längsgerichtete Durchlässe 23 und 24 vorgesehen,
die an ihrem unteren Ende mit radialen Einlaßöffnungen 25 im unteren Teil des Futters verbunden
sind und an ihrem oberen Ende mit Seitenteilen der Öffnungen 10, die von dem im oberen Teil
des Hammerzylinders zwischen dem Futter 22 und dem rohrförmigen Stoßdämpferfutter 14 befestigten
Ventilgehäuse 8 wegführen.
Das obere Ende 26 des Stoßdämpferkolbens 13 ist mit einem Schraubengewinde versehen, um in den
unteren Teil eines Einschraubstücks 27 zur Verbindung mit dem unteren Ende des Bohrrohrs 19 eingeschraubt
zu werden.
Eine innen kerbverzahnte Stoßdämpferbüchse 28 ist in das obere Ende des Stoßdämpferfutters 14 eingeschraubt,
und der Stoßdämpferkolben 13, der entsprechend verzahnt ist, durchsetzt mit seinem oberen
Teil eine flüssigkeitsdichte Abdichtung 29 im oberen Ende dieser Büchse. Die Keilverzahnung des Stoßdämpferkolbens,
die mit derjenigen der Stoßdämpferbüchse 28 zusammenwirkt, bewirkt, daß der Hammerzylinder
1 mit dem Bohrrohr 19 umläuft und ebenfalls die axiale Bewegung des Stoßdämpferkolbens
gegenüber seinem Futter begrenzt und dementsprechend gegenüber dem Hammerzylinder sowie
dem Ventilgehäuse.
Das untere Ende des Stoßdämpferkolbens ist zur Ausbildung eines koaxialen Kolbenventils 30, welches
den einen Teil des Nebenschlußventils bildet, von vermindertem Durchmesser. Die erwähnten Öffnungen
15 des Stoßdämpferkolbens gehen von dessen Bohrung 31 aus und divergieren nach unten, wobei
die Anordnung so getroffen ist, daß die durch die umlaufende Motorwelle, das oder die Bohrgestängerohre
19 sowie axial durch die Bohrung 31 des Stoßdämpferkolbens geführte Druckluft von diesem durch
die öffnungen 15 um das Kolbenventil 30 sowie oberhalb des Ventilgehäuses 8 ausgestoßen wird.
Das Ventilgehäuse 8 besitzt einen allgemein zylindrischen Körper aus einer Mehrzahl von Teilen, die
so ausgebildet sind, daß sie zwischen sich eine zentrale Ausnehmung 32 sowie die Öffnungen 9,10,11
und 16 begrenzen, und das obere und untere Ende des Gehäuses ist mit einer zentralen koaxialen Bohrung
33 sowie einer koaxialen Nebenschlußbohrung 34 versehen, in denen das Kolbenventil 30 des Stoßdämpferkolbens
einen dichten Gleitsitz findet, und die untere der beiden Bohrungen bildet einen Ventilsitz
für das Kolbenventil, das durch einen umgebenden O-Ring 35 od. dgl. flüssigkeitsdicht in der zentralen
Bohrung 33 abgedichtet ist.
Die Öffnungen 16 sind in einer Serie in radialem Abstand von der zentralen Bohrung 33 im oberen
Ende des Ventilgehäuses um diese angeordnet, und die unteren Enden dieser Öffnungen 16 sind durch
ein Rückschlagventil 17 verschließbar, welches Ringform aufweist und entlang des Teils des Kolbenventils
30 aufwärts und abwärts gleiten kann, der axial in die Ausnehmung 32 hervorsteht. Die Feder
18 zum Schließen dieses Rückschlagventils ist um das Kolbenventil angeordnet und liegt mit ihrem
einen Ende an der Unterseite des Rückschlagventils und mit ihrem anderen Ende am Boden der Hauptausnehmung
32 des Ventilgehäuses an. Das Rückschlagventil 17 verhindert den Rückstrom von Luft
ίο aus dem Ventilgehäuse durch die Öffnungen 16.
Wenn der Hammer im normalen Betrieb mit einem Gesamtdruck auf den Bohrmeißel einwirkt, erstreckt
sich das Kolbenventil 30 in die zentrale Bohrung 34 des unteren Endes des Ventilgehäuses 8 und verschließt
diese. Durch das Zentrum des Stoßdämpferkolbens sowie durch die Öffnungen 15 abwärtsströmende
Druckluft drückt das Rückschlagventil 17 herunter und gelangt in den Hohlraum 32 in dem Ventilgehäuse
zur abwechselnden Zuleitung zum oberen und unteren Ende des Hammerzylinders. Das Steuerventil
7 ist von ringförmiger Form und koaxial mit der Bohrung 34 des Ventilgehäuses 8 angeordnet.
Dieses Ventil kann innerhalb des Ventilgehäuses frei ansteigen und fallen.
Das Ventil 7 vermag die Öffnungen 9 und 10 beim Anstieg und Fallen des Kolbens 6 abwechselnd gegenüber
den Öffnungen 11 zu öffnen und zu schließen, und die Druckluft strömt in den Hammerzylinder in
den Raum oberhalb des Schlagkolbenkopfes durch die Öffnungen 11, wenn das Steuerventil angehoben
wird sowie der Druck unterhalb des Ventils den darüberliegenden übersteigt, und sie strömt in den Hammerzylinder
unterhalb des Schlagkolbenkopfes durch die öffnungen 9 und 10, wenn das Ventil sich in die
untere Stellung bewegt, da der Luftdruck darüber den darunterliegenden übersteigt. Wie oben erläutert,
stehen die Öffnungen 10 über die Längsdurchlässe 23 und 24 in dem Futter 22 des Zylinders mit Serien
radialer Einlaßkanäle 25 am unteren Ende des Futters 22 in Verbindung, und diese dienen dazu, Luft
zum Inneren des Futters unter das untere Ende des Schlagkolbens 6 zu führen.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Druckluft abwechselnd gegenüberliegende Enden des Kolbens 6
erreicht, so daß der Kolben in schneller Aufeinanderfolge ansteigt und abfällt, wobei das untere Ende des
Schaftes 20 des Kolbens auf das obere Ende des Schaftes 3 des Bohrmeißels 4 des Hammers auftrifft,
wenn sich der Kolben jeweils abwärts bewegt.
In dem Zylinderfutter sind Öffnungen 12 vorgesehen, durch die die Luft aus dem Hammerzylinder
in Richtung des Endes der Aufwärts- und Abwärtsführung des Schlagkolbens entweichen kann.
Diese Auspuffluft wird gewöhnlich durch geeignete nicht dargestellte Kanäle in der Wand des Hammerzylinders
geleitet, die mit einem Ringraum 35 um die Führungsbüchse 21 des Kolbenschaftes verbunden
sind, sowie durch Längskanäle 36 in der Außenwand der Büchse in das Innere der Bohrmeißelhalterung 2
und durch eine axiale Bohrung 51 in dem Meißel 4 in den Bereich des Arbeitsendes des Meißels, um das
Bohrklein während des Bohrvorgangs aus dem Bohrloch abzuführen.
Statt dessen oder außerdem kann die Auspuffluft auch zwischen der Verzahnung des Schaftes 3 des
Bohrmeißels und über Kanäle durch eine innenverzahnte Haltebüchse_37, die in das untere Ende der
Bohrmeißelhalterung 2 eingeschraubt ist, in den Be-
reich des wirksamen Endes des Bohrmeißels geleitet werden. Die Haltebüchse 37 hält den geschlitzten
Ring sowohl in seiner Stellung innerhalb der Büchse, und sie wirkt mit einer Verzahnung 38 entlang des
Bohrmeißelschaftes 3 zusammen.
Soll der Stoßdämpferkolben 13 gegenüber dem Hammerzylinder zurückgezogen werden, indem beispielsweise
der Stoßdämpferkolben mit dem Bohrrohr oder den Bohrrohren 19 angehoben wird oder
indem der Hammer während des Bohrvorgangs auf einen Hohlraum auftrifft und gegenüber dem Stoßdämpferkolben
abfällt, so wird das Kolbenventil 30 an dem Stoßdämpferkolben von seinem Sitz bzw. der
Bohrung 34 im unteren Ende des Ventilgehäuses abgehoben, so daß das Steuerventil 7 kurzgeschlossen
ist und die Druckluft von der Hauptkammer 32 des Ventilgehäuses 8 unmittelbar in das obere Ende des
Hammerzylinders frei einströmen kann und bewirkt, daß der Schlagkolben in seiner unteren Stellung gehalten
und die Hin- und Herbewegung gestoppt wird. Unter diesen Bedingungen strömt lediglich ein verminderter
Druckluftstrom von dem Ventilgehäuse an dem Steuerventil vorbei und durch die Öffnungen 10
und die Kanäle 24 in der Fläche des Futters, um am wirksamen Hammerende den Austrag des Bohrkleins
im Bereich des Meißels aufrechtzuerhalten und das Ansaugen von Bohrklein, Bohrtrübe od. dgl. in den
Hammer zu verhindern. Dieser verringerte Luftstrom reicht jedoch nicht aus, den Kolben 6 entgegen den
in diesem Stadium auf sein oberes Ende wirksamen Druck anzuheben.
Es ist darauf hinzuweisen, daß selbst im Moment des Anhaltens des Schlagkolbens ein hinreichender
Luftstrom in der Nähe des Arbeitsendes des Hammers verfügbar ist, um den Bohrmeißel des Hammers
unter normalen Bedingungen frei vom Bohrklein zu halten und so ein Blockieren des Betriebs des Hammers
zu verhindern, während dieser nicht arbeitet, bis das Kolbenventil 30 in den Ventilsitz oder die
Bohrung 34 zurückgekehrt ist und die normalen Arbeitsbedingungen des Hammers wieder erreicht
werden. Beim Bohren unter feuchten oder nassen Bedingungen oder unter Wasser können Bedingungen
eintreten, unter denen ein solcher Luftstrom nicht ausreicht, um den notwendigen Spielraum von
Bohrklein zu schaffen, und zwar entweder wenn der Hammer stillgesetzt ist oder wenn er arbeitet. Um
solchen Situationen begegnen zu können, kann der Hammer mit zusätzlichen Spüleinrichtungen versehen
werden, wie sie beispielsweise in der britischen Patentanmeldung 23 814/60 beschrieben sind.
Claims (5)
1. Pneumatisch betätigter Schlagbohrhammer für Gesteinsbohrer mit einem in einer Halterung
in axialer Richtung unter der Wirkung eines Schlagkolbens begrenzt verschiebbaren Bohrmeißel,
wobei die Bewegung des Schlagkolbens mittels einer automatisch arbeitenden, das Druckmedium
abwechselnd auf verschiedene Seiten des Schlagkolbens leitende Ventilanordnung gesteuert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein innerhalb einer die Halterung (2) tragenden Stoßdämpferbüchse
(28) verschiebbarer Stoßdämpferkolben (13) ein Kolbenventil (30) trägt, das mit einem Ventilsitz in dem Zylinder (1) des Schlagkolbens
zusammen ein Nebenschlußventil bildet, dessen Bohrung (34) in eine Kammer des Schlagkolbenzylinders
mündet.
2. Schlagbohrhammer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere Gleitführungen (14,
33,34) im Oberteil des Zylinders (1) zur Führung des Kolbenventils (30), wobei die unterste Gleitführung
(34) gleichzeitig als Ventilsitz dient.
3. Schlagbohrhammer nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Kerbverzahnung zwischen
Stoßdämpferkolben (13) und Stoßdämpferbüchse (28).
4. Schlagbohrhammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nebenschlußbohrung (34) in die kopfseitige Kammer des Zylinders (1) mündet.
5. Schlagbohrhammer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt des Nebenschlußventils so bemessen ist, daß ein Teil des Druckmittels durch das
Steuerventil des Hammers hindurch in das Bohrloch strömt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 823 013, 2 895 715.
USA.-Patentschriften Nr. 2 823 013, 2 895 715.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 097 920.
Deutsches Patent Nr. 1 097 920.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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