DE1256476B

DE1256476B - Als Flachmotor ausgebildete Brennkraftmaschine, insbesondere Boxermotor fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1256476B
Application number: DEV26663A
Authority: DE
Inventors: Reinhard Gospodar
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1964-08-27
Filing date: 1964-08-27
Publication date: 1967-12-14

Description

Als Flachmotor ausgebildete Brennkraftmaschine, insbesondere Boxermotor für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine als Flachmotor ausgebildete Brennkraftmaschine, insbesondere Boxermotor für Kraftfahrzeuge, mit einer Einrichtung zur Kurbelgehäuseentlüftung und Abscheidung des in der Entlüftung mitgeführten Schmieröls sowie Rückführung desselben in den Ölsumpf der Maschine.
Bei Anordnungen dieser Art ist die Abscheidung des Öls und sein Rücklauf zum Kurbelgehäuseraum unter bestimmten Betriebszuständen unzureichend. Bei hohen Drehzahlen kommt es sogar vor, daß das Öl zeitweitig im Entlüftungsraum hochgestaut wird. Die Folge ist, daß die aus dem Motor über den Ölentlüfter ins Freie oder in das Luftfilter vor der Ansaugleitung entweichende Abluft unverhältnismäßig große Ölmengen mitreißt, die, abgesehen von anderen unerwünschten Erscheinungen, den Ölverbrauch der Maschine erhöhen. Da die Trennung des Öls von der Abluft durch die Schwerkraft erfolgt, ließe sich der Abscheidegrad durch Vergrößerung der Höhe des Entlüftungsraums verbessern. Die Maßnahme ist jedoch bei einem Flachmotor aus räumlichen Gründen nur begrenzt anwendbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Flachmotoren die ölabscheidung zu verstärken und dadurch einen Ölaustritt aus dem Entlüfter zu verhindern.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß am Kurbelgehäuse ein sich im wesentlichen über die Bauhöhe des Kurbelgehäuses erstreckender Abscheideraum angegossen ist, der mit dem Kurbelraum über einen vom oberen Ende des Kurbelraums ausgehenden und nahe über dem Boden des Abscheideraums mündenden Einlaßschacht verbunden ist, und daß der Sumpf des Abscheideraums ein Trockensumpf ist, der an eine Zahnradpumpe angeschlossen ist, die in an sich bekannter Weise durch die Zahnräder des Nockenwellenantriebs gebildet ist.
Durch die Absaugung mittels der Nockenwellen-Antriebszahnräder wird eine sichere Rückführung des Öls in dem Ölsumpf der Maschine erreicht. Der Ölspiegel im Abscheideraum wird so niedrig, daß fast die gesamte Bauhöhe zur Abscheidung benutzt werden kann. Es wird auf diese Weise mit einfachen Mitteln eine wirksame Ausscheidung des Öls aus der Abluft ohne Vergrößerung der Höhe des Kurbelgehäuses erzielt.
Vorteilhaft sind an der Wand des Abscheideraums schräg nach unten gerichtete Prallwände angebracht. Es ist an sich bekannt, den Sumpf eines in die Kurbelgehäuseentlüftung eingeschalteten Ölabscheiders durch eine Zahnradpumpe nach Art eines Trokkensumpfes ständig leerzusaugen und das Öl in den Maschinenölsumpf zurückzufördern. Demgegenüber ist der bauliche Aufwand beim Vorschlag gemäß der Erfindung wesentlich kleiner, weil als Pumpe in an sich bekannter Weise die ohnehin vorhandenen Zahnräder des Nockenwellenantriebs verwendet werden.
In der Zeichnung, in welcher Pfeile die Strömungsrichtung der einzelnen Medien und die Drehrichtung der Zahnräder angeben, ist die Erfindung schematisch veranschaulicht.
Der am Kurbelgehäuse 1 mit den Zylindern 2 angegossene Abscheideraum 3 ist mit schräg nach unten gerichteten Prallwänden 4 versehen und hat drei öffnungen 5, 6, 7, nämlich einen mit dem Kurbelgehäuseraum verbundenen Einlaßschacht 5, durch welchen die ölgeschwängerte Abluft einströmt, einen ins Freie oder beispielsweise zum Luftfilter des Vergasers führenden Auslaßstutzen 6 zum Entweichen der vom Öl befreiten Abluft und eine vom Ölsumpf am Boden des Abscheideraums 3 abgehende Absaugeleitung 7. Diese Absaugeleitung 7 führt zu den Nockenwellenzahnrädern 8, 9, die in radialer und/ oder axialer Richtung so eng im Kurbelgehäuse 1 eingepaßt sind, daß sie als Absaugpumpe wirken. Ein weiterer auf der anderen Seite, der Druckseite der Nockenwellenzahnräderpumpe 8, 9 befindlicher Kanal 10 mündet in das Kurbelgehäuse 1.
Die Nockenwellenzahnräderpumpe 8, 9 saugt das Öl aus dem Abscheideraum 3 ab und führt es durch den Kanal 10 zurück in das Kurbelgehäuse 1, von wo es dann durch die (nicht dargestellte) übliche Ölpumpe wieder zu den Lagerstellen gedrückt wird. Durch das Leerpumpen des Abscheideraums 3 wird ein Wiederhochwirbeln des niedergeschlagenen Öls und damit eine erneute Berührung mit der durch die Öffnung 5 einströmenden Abluft vermieden, so daß die Abluft aus dem Auslaßstutzen 6 praktisch ölfrei entweicht. Die Pumpenwirkung der Nockenwellenräder 8, 9 ist so groß, daß auch das Lecköl aus den angrenzenden Lagern abgeführt werden könnte. Bei Trockensumpfschmierung könnte eine solche Nockenwellenzahnradpumpe die Förderpumpe zum Tank ersetzen.

Claims

Patentansprüche: 1. Als Flachmotor ausgebildete Brennkraftmaschine, insbesondere Boxermotor für Kraftfahrzeuge, mit einer Einrichtung zur Kurbelgehäuseentlüftung und Abscheidung des in der Entlüftung mitgeführten Schmieröls sowie Rückführung desselben in den Ölsumpf der Maschine, dadurch gekennzeichnet, daß am Kurbelgehäuse (1) ein sich im wesentlichen über die Bauhöhe des Kurbelgehäuses erstreckender Ab-Scheideraum (3) angegossen ist, der mit dem Kurbelraum über einen vom oberen Ende des Kurbelraums ausgehenden und nahe über dem Boden des Abscheideraums mündenden Einlaßschacht (5) verbunden ist, und daß der Sumpf des Abscheideraums (3) ein Trockensumpf ist, der an eine Zahnradpumpe angeschlossen ist, die in an sich bekannter Weise durch die Zahnräder (8, 9) des Nockenwellenantriebs gebildet ist. z. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch an den Seitenwänden des Abscheideraums (3) angeordnete, schräg nach unten gerichtete Prallwände (4). In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1083 329, 2 344 068, 2688316.