DE1256052B - Vorrichtung zur Verhinderung des Schlupfes zwischen einer Wellpappe und endlosen perforierten oberen und unteren Riemen - Google Patents

Description

DEUTSCHES JMWWl· PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

DeutscheKl.: 54 d-9/03

Nummer: 1256 052

Aktenzeichen: L 49498 VII b/54 d

J 256 052 Anmeldetag: 9.Dezember 1964

Auslegetag: 7. Dezember 1967

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung des Schlupfes zwischen einer Wellpappe mit doppelseitiger glatter Deckbahn und den an deren Außenseite anliegenden endlosen perforierten oberen und unteren Riemen mittels eines die Deckbahn an die Riemen anpressenden und die Wellpappe gleichzeitig trocknenden Saugluftstromes aus einer Vakuumkammer und Andruckwalzen. Bei einer bekannten derartigen Vorrichtung gleiten die endlosen perforierten oberen und unteren Transportriemen für die Wellpappe über relativ großflächige Lochplatten, welche die den Riemen gegenüberliegende Seite der Vakuumkammer begrenzen. Die Andruckwalzen sind dabei der Vakuumkammer vor- bzw. nachgeschaltet. Durch eine solche Anordnung wird zwar der Schlupf zwischen der Wellpappe mit doppelseitiger glatter Deckbahn und den Transportriemen um ein gewisses Ausmaß reduziert, die Reibung an der Lochplatte der Vakuumkammer und die daraus entstehende Reibungswärme sind jedoch beträchtlich. Da die bekannte Fördervorrichtung keine absolut gleichmäßige Transportgeschwindigkeit gewährleistet, ist sie auch nicht für Anwendungsfälle geeignet, bei denen die aus der Wellpappe-Herstellungsmaschine austretende Wellpappebahn unmittelbar einer Abschneidevorrichtung zugeführt wird. Jegliche Veränderung in der Zuführungsgeschwindigkeit der Wellpappebahn zu der Abschneidevorrichtung auf Grund eines Schlupfes der Transportriemen gegenüber der Wellpappebahn führt zwangläufig zu einer Veränderung der Länge der abgetrennten Wellpappebogen, so daß unter Umständen ein beträchtlicher Ausschuß anfallen kann.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die den Schlupf zwischen einer Wellpappe mit doppelseitiger glatter Deckbahn und den Transportriemen weiter verringert und praktisch völlig ausschaltet, eine Reibung im Bereich der Vakuumkammer nahezu ganz vermeidet und die noch entstehende Reibungswärme vorteilhaft abführt.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Andruckwalzen in der Vakuumkammer angeordnet sind, so daß die Saugriemen im Bereich der Kühlzone in inniger Oberflächenberührung mit der doppelseitigen Wellpappebahn gehalten werden. Durch diese Anordnung der Andruckwalzen in der Vakuumkammer wird ein gedrängter Aufbau der Vorrichtung ermöglicht, die Einhaltung einer gleichmäßigen Transportgeschwindigkeit der Wellpappebahn gewährleistet und die im Bereich der Vakuumkammer etwa noch entstehende Reibungswärme vorteilhaft über die Andruckwalzen abgeführt. Da die

Vorrichtung zur Verhinderung des Schlupfes
zwischen einer Wellpappe und endlosen
perforierten oberen und unteren Riemen

Anmelder:

The Langston Company, Camden, Ν. J. (V. St. A.) Vertreter:

Dr. H.-H. Willrath, Patentanwalt,
Wiesbaden, Hildastr. 18

Als Erfinder benannt:

Walter J. Goettsch, Kenilworth, JH. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 12. Dezember 1963
(330197)

Andruckwalzen frei drehbar in der Vakuumkammer gelagert werden und nur eine verhältnismäßig kleine

as Berührungsfläche mit den Riemen aufweisen, wird im übrigen die Reibungswärme an der Vakuumkammer auf einem minimalen Wert gehalten.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind nicht perforierte Blenden zwischen den einander gegenüberliegenden Seitenkanten des Riemens zur Abdeckung der jeweils von der Wellpappe nicht abgedeckten seitlichen Perforierungen im Riemen vorgesehen, wobei die Blenden eine der Dicke der Bahn entsprechende Dicke aufweisen und in Richtung der Achsen der Andruckwalzen verstellbar sind, um Bahnen unterschiedlicher Breiten zwischen den Blenden aufnehmen zu können. Die Anordnung dieser Blenden zwischen den Riemen bzw. Andruckwalzen ermöglicht in vorteilhafter Weise die Verarbeitung von Wellpappebahnen unterschiedlicher Breiten in ein und derselben Maschine, ohne daß die Breite der perforierten Riemen verändert werden muß. Die Ausfallzeit bzw. die Zeit des Stillstandes der Maschine beim Übergang von einer Bahnbreite zur anderen wird dadurch erheblich herabgesetzt.

Die Erfindung wird anschließend an Hand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, kombiniert mit einer Herstellungsmaschine für Wellpappe mit doppelseitiger glatter Deckbahn,

709 707/145

Claims (2)

i 256 F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 in F i g. 1, aus dem die Einrichtung zur Veränderung der wirksamen Breite der perforierten oberen und unteren Riemen hervorgeht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit einer Maschine 10 zur Herstellung einer Wellpappe mit doppelseitiger glatter Deckbahn verbunden, die eine übliche Beheizungs- und Aushärtungszone 12 mit Heizplatten 14 aufweist, über die die Wellpappebahn 16 mit doppelseitiger glatter Deckbahn hinwegbewegt wird. Die Wellpappe wird aus dem mit einer Deckbahn kombinierten gewellten Teil 18 und einer Deckbahn 20 erzeugt, die unter Zwischengabe von Klebstoff miteinander verbunden und durch die Riemen 22 sowie die leerlaufenden Druckwalzen 24 zusammengedrückt und über die Heizplatten 14 gefördert werden. Die Beheizungs- und Aushärtungszone 12 ist von der Kühlzone 26 durch eine Trennwand 28 getrennt und weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Zuführung der Wellpappebahn 16 auf; diese umfaßt einander gegenüberliegende, durchgehende obere und untere Riemen 30 und 32 mit im Abstand angeordneten Perforierungen 33. Diese perforierten Riemen werden durch die oberen und unteren leerlaufenden Andruckwalzen 34 und 36 und zusätzlich durch die Saugwirkung, die durch die obere und untere Vakuumkammer 38 und 40 erzeugt wird in inniger Oberflächenberührung mit der Wellpappebahn 16 gehalten. Der obere Riemen 30 läuft über Umlenkwalzen 42 und wird von einer Antriebswalze 44 angetrieben. In ähnlicher Weise läuft der untere Riemen 32 über Umlenkwalzen 46 und wird von einer Antriebswalze 48 angetrieben. Die Antriebswalzen 44 und 48 bewirken einen kraftschlüssigen Antrieb des oberen und unteren Riemens 30 und 32, so daß eine gleichmäßige Drehung der Antriebswalzen auch einen gleichmäßigen Transport der Wellpappebahn 16 durch die Vorrichtung hindurch zur Folge hat. Die Antriebswalzen 44 und 48 können gemeinsam mit einer rotierenden Abschneidevorrichtung (nicht gezeigt) und zugehörigen Vorrichtung von einer gemeinsamen Hauptwelle aus angetrieben werden, um die Erzeugung wirklich gleichbleibender Bogen durch die Abschneidemaschine zu gewährleisten. Der Antrieb der Riemen 30, 32 kann ferner über nicht gezeigte seitlich angeordnete Ketten und Kettenräder oder über Zahnriemen und Zahnscheiben erfolgen. Um die Vorrichtung für eine Verarbeitung von Wellpappebahnen unterschiedlicher Breite anpassen zu können, kann die in F i g. 2 dargestellte Einrichtung angewendet werden. Hierin hat die Wellpappebahn 16 eine beträchtlich geringere Breite als die perforierten Riemen 30 und 32. Um einen Vakuumverlust in den Vakuumkammern zu vermeiden, sind einstellbare Blenden 60, deren Dicke gleich der Dicke der Wellpappe 16 mit doppelseitiger glatter Deckbahn ist, mittels Halterungen 62 und Einstellknöpfen 64, die in Gewindebohrungen der Halterungen 62 eingeschraubt sind, einstellbar auf der Saugkammer 40 angebracht. Handgriffe 66 an den Blenden 60 ge- statten in Verbindung mit den Einstellknöpfen 64 eine bequeme Einstellung. Die Blenden erstrecken sich über die gesamte Länge der Vakuumkammern. Die Arbeitsweise der in Fig. 1 dargestellten Maschine beruht einfach auf einem Antrieb der Antriebswalzen 44 und 48 mit gleichmäßiger Drehzahl zur Erzielung einer gleichmäßigen Geschwindigkeit der perforierten Riemen. Wie bereits erwähnt, können die Antriebswalzen 44 und 48 zusammen mit einer Abschneidevorrichtung von einer gemeinsamen Antriebseinrichtung aus angetrieben werden, um ein Abtrennen von Bögen gleichmäßiger Dimensionen von der Wellpappebahn zu gewährleisten. Infolge der großen Berührungsfläche der perforierten Riemen mit der Wellpappe mit doppelseitiger glatter Deckbahn und infolge des hohen Reibungskoeffizienten durch die Saugwirkung und durch die Anpreßkraft der leer mitlaufenden Andruckwalzen wird ein Schlupf zwischen den Riemen und der Wellpappe verhindert. Die Riemen bestehen vorzugsweise aus Gummi oder einem anderen geeigneten Werkstoff von hohem Reibungskoeffizienten gegenüber der Wellpappebahn. Wenngleich das Ausführungsbeispiel sich auf den Transport von Wellpappe mit doppelseitiger glatter Deckbahn bezieht, wird jedoch darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung auch auf die Zuführung bzw. den Transport anderer Arten von Wellpappe mit jeglicher beliebigen Anzahl von Pappebestandteilen anwendbar ist. Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Verhinderung des Schlupfes zwischen einer Wellpappe mit doppelseitiger glatter Deckbahn und den an der Außenseite der Deckbahnen anliegenden endlosen perforierten oberen und unteren Riemen mittels eines die Deckbahn an die Riemen anpressenden und die Wellpappe gleichzeitig trocknenden Saugluftstromes aus einer Vakuumkammer und Andruckwalzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckwalzen (34 und 36) in der Vakuumkammer (38,40) angeordnet sind, so daß die Saugriemen (30,32) im Bereich der Kühlzone (26) in inniger Oberflächenberührung mit der doppelseitigen Wellpappebahn (16) gehalten werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einstellbare nicht perforierte Blenden (60) zwischen den einander gegenüberliegenden Seitenkanten des Riemens (32) zur Abdeckung der jeweils von der Wellpappe nicht abgedeckten seitlichen Perforierungen (33) im Riemen (32), wobei die Blenden (60) eine der Dicke der Bahn (16) entsprechende Dicke aufweisen und in Richtung der Achsen der Andruckwalzen (36) verstellbar sind, um Bahnen unterschiedlicher Breite zwischen den Blenden (60) aufnehmen zu können.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 166 749,1 264 506,
'5 084.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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