DE1255486C2 - Zweikomponenten-Diazotypiematerial - Google Patents

Zweikomponenten-Diazotypiematerial

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DE1255486C2 DE1963K0050827 DEK0050827A DE1255486C2 DE 1255486 C2 DE1255486 C2 DE 1255486C2 DE 1963K0050827 DE1963K0050827 DE 1963K0050827 DE K0050827 A DEK0050827 A DE K0050827A DE 1255486 C2 DE1255486 C2 DE 1255486C2
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Description

CH2
R2
IO
>5
entspricht, in der R und R1 gleiche oder verschiedene, gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Cycloalkylgruppen, oder zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen heterocyclischen Ring bedeuten, der als weiteres Heteroatom ein Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatom enthalten kann, R2 Wasserstoff, eine Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe und R3 eine Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Aralkylgruppe oder R0 und R3 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen heterocyclischen Ring bedeuten, der als weiteres Heteroatom ein Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatom enthalten kann, und Z Wasserstoff, Halogen oder eine Alkoxygruppe ist.
2. Diazotypiematerial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Azokomponente die Aminomethylgruppe in Salzform vorliegt.
3. Diazotypiematerial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Diazoverbindung ein Derivat des einseitig diazotierten p-Phenylendiamins der Formel
45
N2X
enthält, worin R1 und R-, Alkyl- oder Hydroxyalkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Alkylengruppen, die über ein Kohlenstoff-, Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatom zu einem 5- oder 6gliedrigen heterocyclischen Ring verknüpft sind, X das Anion der Diazoniumverbindung und Y und Yi Wasserstoff oder niedere Alkoxygruppen bedeuten.
. te
Als Kupplungskomponenten hat man schon eine größere Anzahl aromatischer Verbindungen eingesetzt. Ihre Auswahl hängt unter anderem davon ab, welche Farbtöne man mit der aus der Diazo- und der Kupplungskomponente nach der Belichtung und Entwicklung entstehenden Azoverbindung erzielen
will. Hierbei hat man sich lange Zeit mit roten bis rotbraunen Farbtönen begnügt. Diese Farbtöne genügen aber den heutigen Anforderungen der Reproduktionstechnik meist nicht mehr. Man bevorzugt vielmehr dunklere Farbtöne, da diese erheblich bessere Kontraste vermitteln. Man sucht daher nach Verbindungen, die beim Diazotypieverfahren Azofarbstoffe mit dunkleren Farbtönen ergeben. Blaue Farbtöne, die bei Mitverwendung einer geeigneten Gelbkomponente auch praktisch schwarz erscheinen, sind besonders begehrt.
Die auf dem Farbstoff gebiet als Kupplungskomponenten bekannten Amide der 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure haben auch in der Diazotypie Bedeutung erlangt, insbesondere für die Herstellung von Kopien mit blauen Farbtönen. Während aber auf dem Farbstoffgebiet für die Herstellung von Farbstoffen praktisch ausschließlich die aromatisch substituierten Amide der 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure, beispielsweise das Anilid, Bedeutung erlangt haben, fanden auf dem Gebiet der Diazotypie bisher nur in bestimmter Weise substituierte aliphatische Amide dieser Säure, die eine möglichst gute Wasserlöslichkeit aufweisen, jn der Praxis Eingang. So enthalten diese aliphatischen Reste beispielsweise basische, zur Salzbildung befähigte Gruppen. Als Salze haben die in dieser Weise substituierten Amide eine gute Wasserlöslichkeit. Ferner können die Alkylgruppen eine oder mehrere Hydroxygruppen enthalten und haben dann ebenfalls eine beträchtlich bessere Wasserlöslichkeit als die entsprechenden unsubstituierten Verbindungen. Jedoch ist auch die Wasserlöslichkeit der in dieser Weise substituierten Alkylamide der 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure in den meisten Fällen noch nicht ausreichend, so daß ein Zusatz von Lösungsmitteln erforderlich ist. Mit Lösungsmitteln versetzte, wäßrige Lösungen der Amide zeigen aber den Nachteil, daß sie zu tief in das Papier eindringen. Die genannten Verbindungen "Werden daher meist nur für die Einstellung von Entwicklerlösungen verwendet, die in dem sogenannten Halbfeuchtverfahren zur Erzeugung von Blautönen bei den fertigen Pausen eingesetzt werden.
Diejenigen Alkylamide der 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure, die. die obengenannten funktionellen Gruppen nicht aufweisen, sowie die Arylamide dieser Säure konnten bisher wegen ihrer weitgehenden Unlöslichkeit in Wasser in der Diazotypie praktisch keine Bedeutung erlangen. Sie ließen sich nur in ganz beschränktem Umfang für die Beschichtung von Folien mit hydrophoben Oberflächen, bei denen das Aufbringen der Verbindungen aus organischen Lösungsmitteln erforderlich ist, einsetzen.
Die Schwierigkeiten bzw. die Unmöglichkeit, die obengenannten substituierten bzw. unsubstituierten Amide der S-Hydroxynaphthälin-S-carbonsäure beim Diazotypieverfahren einzusetzen, wurde bisher deshalb besonders als Nachteil empfunden, weil diese Verbindungen mit Diazoverbindungen Azofarbstoffe mit vorzüglichen Farbeigenschaften bilden und weil sie technisch sehr gut zugänglich sind.
Diazotypiematerial mit Öxynaphthalincarbonsaureämiden des vorstehend beschriebenen Typs sind in der deutschen Patentschrift 896 453 beschrieben. Nach dieser soll es zweckmäßig so sein, daß in den (^naphthalincarbonsäuren die 1-Stellung neben der Hydroxylgruppe unsubstituiert ist. In der deutschen Patentschrift 65! 145 ist beschrieben, daß solche Oxyverbindungen der aromatischen Reihe,
insbesondere /f-NaphthoI, welche, eine durch, einen basischen Rest substituierte Alkylgruppe tragen, besser wasserlöslich sind als die bloße Oxyverbindung und daher als Azokomponente mitunter besser zu gebrauchen sind. Das ist jedoch nur für Monooxyverbindungen beschrieben, und Azokupplungskomponenten anderen Typs, die durch Anfügen einer durch einen basischen Rest substituierten Alkylgruppe verändert sind, werden dort nicht genannt. Aus dem Fiat Final Report 813, S. 1862 und 1880 sind aromatisch substituierte Amide der 2-Hydroxynaphthaiih-3-carbonsäure bekannt, die in 1-Stellung eine durch einen basischen Rest substituierte Alkylgruppe tragen. Sie liefern jedoch Kopien mit gelbem Grund.
Die Erfindung geht aus von einem Zweikomponenten-Diazotypiematerial, das eine aromatische Diazoverbindung und als Azokomponente ein 1 -Amino-, methyl^-hydroxy-naphthalin-S-carbonsäureamid enthält. Das erfindungsgemäße Material ist dadurch gekennzeichnet, daß die Azokomponente der Formel
CH2-N:
OH
co —n:
entspricht, in der R und R1 gleiche oder verschiedene, gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Cycloalkylgruppen, oder zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen heterocyclischen Ring bedeuten, der als weiteres Heteroatom ein Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatom enthalten kann, R2 Wasserstoff, eine Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe und R3 eine Alkyl-, Hydroxyalkyl- oder Aralkyl oder R2 und Ro zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind* einen heterocyclischen Ring bedeuten, der als weiteres Heteroatom ein Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatom enthalten kann, und Z Wasserstoff, Halogen oder eine Alkoxygruppe ist.
Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen stellt man zweckmäßig her, indem man zunächst die zugrunde liegende 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure mit einem primären oder sekundären Amin amidiert und das erhaltene Amid anschließend der in der Literatur als »Mannich-Reaktion« bekannten Aminomethylierung unterwirft.
Als Ausgangsverbindung.kann man die 2-Hydroxynaphthaiin-3-cärbonsäure verwenden. Diese kann in 5-, 6-, 7- oder 8-Stellung durch ein Halogenatom, besonders ein Chlor- oder Bromatom, oder durch eine Alkoxygruppe, besonders durch eine niedere Alkoxygruppe mit I bis 4 Kohlenstoffatomen, beispielsweise die Methoxy- oder Äthoxygruppe, substituiert sein.
Zur Amidierung wird die freie Carbonsäure zweckmäßig zunächst in ihren Methylester übergeführt und dann mit dem entsprechenden Amin zur Umsetzung gebracht. Man kann aber auch das betreffende Säurechlorid mit dem Amin zur Umsetzung . bringen. Diese Reaktion kann in der aus der Literatur .,bekannten Weise einstufig durchgeführt werden, indem mars die freie Carbonsäure mit Chloriden des Phosphors in indifferenten Lösungsmitteln und mit dem Amin versetzt und aus dem erhaltenen.,;Reaktionsgemisch das Säureamid isoliert. ? :^ ' /
Für die Amidierung geeignete Amine sind primäre und sekundäre Amine der aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen Reihe. So können die Kohlenwasserstoffreste in diesen Aminen geradkettige oder verzweigte Alkylreste, besonders solche mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, oder auch Cycloalkylreste, besonders Cyclohexyl- oder Cyclopentylreste ίο oder deren niedere Alkylierungsprodukte darstellen. Als Aralkylreste wird der Benzylrest genannt. In den sekundären Aminen können gleiche oder verschiedene der obengenannten Reste vorliegen.
Geeignete primäre Amine sind beispielsweise Methylamin, Äthylamin, Hydroxyäthylamin, Isopropylamin, n-Butylamin, Isobutylamin, n-Hexylamin, Cyclohexylamin, p-Methylcyclohexylamin und Benzylamin. Geeignete sekundäre Amine sind unter anderem Dimethylamin, Diäthylamin, Bis-[hydroxyäthyl]-amin, Äthylcyclohexylamin, Methylbenzylamin und Dicyclohexylamin. Es können aber auch solche sekundären Amine verwendet werden, in denen zwei Alkylgruppen über ein Kohlenstoff- bzw. Sauerstoff- bzw. Schwefel- bzw. Stickstoffatom zu einem vorzugsweise 5- oder ogliedrigen Ring miteinander verbunden sind, wie dies bei Pyrrolidin und Piperidin bzw. Morpholin bzw. Thiomorpholin bzw. Piperazin oder deren niederen Alkylsubstitutionsprodukten der Fall ist. Als Substituenten können in den Kohlenwasserstoffresten dieser Amine besonders Hydroxy- und gegebenenfalls in Salzform vorliegende Aminogruppen enthalten sein. ,
Die Arylgruppen enthaltenden Amine enthalten
manchmal im Arylkern auch andere reaktionsinerte Substituenten, beispielsweise Alkoxygruppen oder Chloratome. Jedoch dürfen diese Substituenten die Wasserlöslichkeit des herzustellenden Carbonsäureamids nicht wesentlich beeinträchtigen. Schließlich ist auch Ammoniak als Amidierungsmittel geeignet.
In diesem Falle erhält man das unsubstituierte Amid der 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure.
Das Säureamid, das gegebenenfalls in Forni eines seiner Salze, beispielsweise in Form des Hydrochlorids vorliegen kann, wird zur Aminomethylierung nach Mannich in einem Lösungsmittel, beispielsweise in einem niederen Alkohol, wie Methanol o&r Äthanol, oder in einem Äther, wie Diöxari öder Tetrahydrofuran, gelöst mit einem, sekundären Amin der aliphatischen, cycloaliphatischen ;oder heterocyclischen Reihe und danach mit wäßriger Formäldehydlösung oder auch mit Paraformaldehyd versetzt. Sowohl das Amin als auch der Formaldehyd werden in mindestens etwa äquimolären Mengen, bezogen auf das Säureamid. eingesetzt!. Als sekundäre Amine bevorzugt man auch hier niedere sekundäre, aliphatische Amine, deren Kohlenstoffreste zwischen 1 und 6 Köhleristoffatome haben oder cycloaliphatische Amine mit aus 5 oder, 6 Kohlenstoffatomen bestehenden Cycloalkylgruppen. Ferner sind Piperidin, Morphqlin oder Piperazin bzw;, deren niedere Homologe geeignet. Piperazin als disekundäres Amin kann mit 2 Molekülen des betreffenden 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäureamids reagieren; In diesem Falle benötigt man natürlich nut die halbe äquimolare Menge Amin. Aus dem Reaktionsgernisch kann das 1 - Aminomethy! + 2 - hydroxynaphthaJinT 3-carbpnsäureamid in freier Fonri oder nach Ansäuern mit einer geeigneten Säure, beispielsweise
Salzsäure, in Form eines seiner Salze isoliert werden. Im Beispiel 1 wird eine ausfuhrlichere Beschreibung der Herstellung von l-Morpholinomethyl-2-hydroxynaphthalin-3-hydroxyäthylcarbonsäureamid gegeben. In völliger Analogie hierzu können die anderen Verbindungen dieser Konstitution hergestellt werden.
Die erfindungsgemäß verwendeten 1-Aminomethyl-2-hydroxynaphthalin-3-carbonsäureamide sind neu und werden im allgemeinen bei der Herstellung der lichtempfindlichen Schichten in Form ihrer Salze eingesetzt. Es ist aber auch möglich, die freien Basen den Präparationslösungen für die lichtempfindlichen Schichten, die immer sauer eingestellt sind, zuzusetzen. Hierbei erfolgt Lösung unter Salzbildung in der Präparationslösung.
Als Diazoverbindungen, die erfindungsgemäß zusammen mit den Aminomethylgruppen enthaltenden Kupplungskomponenten in den lichtempfindlichen Schichten Verwendung finden können, eignet sich eine große Anzahl der fur die Diazotypie bekannten Diazoverbindungen. Zur Erzielung dunkler Farbtöne setzt man aber in erster Linie die basischen Diazoverbindungen, die sich vom einseitig diazotierten p-Phenylendiamin ableiten und die ein tertiäres Stickstoffatom enthalten, ein. Besonders kräftige und tiefe Blautöne erhält man mit hochlichtempfindlichen Diazoverbindungen, die ebenfalls einseitig diazotierte p-Phenylendiamine mit tertiärem Stickstoffatom sind, die aber zusätzlich noch eine oder zwei zueinander p-ständige niedere Alkoxygruppen, besonders Methoxy- und/oder Äthoxygruppen in dem die Diazogruppe tragenden Benzolkern enthalten. Die bevorzugte Gruppe der Diazoverbindungen hat also die Formel
R.
in der Ri und R, gleiche oder verschiedene niedere, gegebenenfalls hydroxylierte Alkylreste mit vorzugsweise jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, die auch über ein Kohlenstoff-, Sauerstoff-, Schwefeloder Stickstoffatom zu einem S- oder ögliedrigen Ring miteinander verknüpft sein können, X einen Säurerest und Y und Yi Wasserstoff oder niedere Alkoxygruppen darstellen, wobei, falls sowohl Y als auch Yi Alkoxygruppen sind, diese zueinander p-ständig sind. Genannt seien beispielsweise die Salze von l-Diazo-4-diäthylaminobenzol, 1-Diazo-2-äthoxy-4-diäthylamino-benzol, 1 -Diazo-4-N-hydroxyäthyläthyl - amino - benzol, 1 - Diazo - 2,5 - dimethoxy-4-morpholinobenzol, 1 -Diazo-2,5-diäthoxy-4-morpholinobenzol.
Die Diazokomponente und die Kupplungskomponente werden in bekannter Weise in wäßriger Lösung auf einen Träger aufgebracht. Diese Lösung enthält zusätzlich anorganische oder organische Säuren wie Salzsäure, Borsäure, Ameisensäure, Zitronensäure oder 1,3,6-Naphthalintrisulfosäure und meist auch anorganische Salze wie Zinkchlorid oder Aluminiumsulfat als Stabilisatoren. Sie enthält gegebenenfalls weitere Zusätze zur Beschleunigung der Lösung der Kupplungskomponenten oder zur För derung des späteren Kupplungsvorganges, beispielsweise Harnstoff oder Thioharnstoff oder auch mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel wie Aceton, Methyläthylketon, Äthylenglycol, Methyläthylenglycol u. a. Der beschichtete und gegebenenfalls getrocknete Träger kann in bekannter Weise belichtet und entwickelt werden.
Man erhält Lichtpausen mit tiefviolettblauen bis grünstichigblauen Linien. Durch Zugabe einer geeigneten Gelbkomponente können auch Schwarztöne eingestellt werden. Die erfindungsgemäßen, licht empfindlichen Schichten sind sowohl für die Be schichtung von Papier als auch von Kunststoff-Folien geeignet.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele und Tabellen erläutert. In den Tabellen sind diejenigen aminomethylgruppenfreien und aminomethylgruppenhaltigen Verbindungen, die in der Literatur bisher nicht beschrieben worden sind, durch ihre Schmelz- bzw. Zersetzungspunkte charakterisiert.
Beispiel 1 Es wird eine Lösung aus
80 ml Wasser, 2,0 g Zitronensäure, -2,0 g Borsäure, 5.0 g Thioharnstoff, 2,0 ml Glykol,
2,0 ml konzentrierter Salzsäure,
2,2 g l-Morpholinomethyl-2-hydroxy-
naphthalin-3-carbonsäurebutylamidhydrochlorid (Tabelle. Formel 7) und 1,6 g l-Diazo^-äthoxy^N-diäthylamino-
benzol
hergestellt und mit Wasser bis zu einem Volumen von 100 ml aufgefüllt. Es werden Lichtpausen hergestellt. Man erhält Kopien mit neutral bläuen Linien.
Beispiel 2 Eine Lösung, bestehend aus
80 ml Wasser,
5,0 g Zitronensäure,
2,0 g Aluminiumsulfat,
3,0 g 1,3,6-Naphthalin-trisulfosäure-(Na-SaIz),
3.0 g Thioharnstoff,
2,3 g l-Piperidinomethyl-2-hydroxynaphthalin-3-carbonsäureäthanolamid (Tabelle, Formel 2) und
1.5 g 1 piazo-4-N-hydroxyäthyl-äthylamino-benzol.
wird mit Wasser auf ein Volumen von 100 ml aufgefüllt und auf ein Lichtpausrohpapier aufgestrichen. Von der beschichteten Seite werden, wie im Beispiel 1 angegeben. Kopien hergestellt. Man erhält Kopien mit neutralblauen Linien.
Beispiel 3
Mit einer Lösung von
40 ml Methylglykol, 40 ml Methyläthylketon, 10 ml Wasser, 10 ml Ameisensäure, 2,0 g Zitronensäure,
4,0 g l-Morpholinomethyl-2-hydroxynaphthalin-3-carbonsäureäthanolamidhydrochlorid (Tabelle, Formel 3) und 3,4 g l-Diazo-2,5-dimethoxy-4-morpholinobenzol (als Fluoborat)
wird eine Celluloseacetatfolie bestrichen. Dann werden, wie im Beispiel 1 angegeben, Lichtpausen hergestellt. Man erhält Kopien mit kräftig violettblauen Linien.
An Stelle der in den Beispielen 1 bis 3 genannten Verbindungen können mit gleich gutem Erfolg die in der nachfolgenden Tabelle genannten Verbindungen eingesetzt werden, in der die in den Beispielen genannten Verbindungen nochmals aufgeführt sind.
ίο Für jeden der zwanzig in der Tabelle angeführten Versuche ist der Farbton angegeben, der nach der üblichen Verarbeitung auf normalem Lichtpauspapier hervorgerufen wird.
S 5 X
Y
kAAco-Y HCl
OH
Schmelz- bzw.
Zersetzüngs-
punkt
C
Schmelzpunkt
der amino-
methyl-
gruppcnfreien
Verbindung
C
Diazoverbindung Farbton
1
i
6 X
Y
- — CH2N(CH:,)>
HCl
-NH-CH2CHoOH
CO-I 200 bis 202 145 bis 146 l-Diazo-2-äth-
oxy-4-N-di-
äthylamino-
benzol
Neutral
blau
I
I
2
I
X
Y
-CH2-N h\-HC1
-NH-CHjCH2OH
197 bis 201 145 bis 146 l-Diazo-4-N-(hy-
droxyäthyl-
äthyl-amino)-
benzol
Neutral
blau
3 X -CH2-N H O HCl
-- -NH-CH2CH2OH
202 bis 203 145 bis 146 l-Diazo-2,5-di-
methoxy-
4-morpholino-
benzol
Grünstichig-
blau (auf
verseifter
Acetat
folie Blau
violett)
4 — CH.- N H N-CH. HCl 225
und Zer
setzung
145 bis 146 l-Diazo-2,5-di-
methoxy-
4-morpholino-
benzol
Violettblau
Y 1— NH — CHoCHoOH
X
Y
-NH-CH2CHoOH
X
Y
= — CH2 — N H O- HCl
= -NH-CH2CH2CH2CH3
160 bis 162 120 l-Diazo-2-äth-
oxy-4-N-di-
äthylamino-
benzol
Neutral
blau
= — CH2 —N H O ■'■ HCl
CH3
= — HN — CH · HCl
> 183 127 bis 128 l-Diazo-4-N-(hy-
droxyäthyl-
äthyl-amino)-
benzol
Neutral
blau
CH2CH3 309 616/461
ίο
X =
Y =
χ
ΛυΚ/οη
Fortsetzung Schmelzpunkt
der amino-
methyl-
gruppenfreien
Verbindung
Diazoverbindung Farbton
γ ; C
— CH2 — N(CH3J2 · HCl
— NH — CH2CH2CH2CH3
120 l-Diazo-2,5-di-
äthoxy-
4-morpholino-
benzol
Neutral
blau
' .7 χ =
Y =
— CH2 — N(CHj)2 · HCl
CH3
— NH — CH
124 bis 128 l-Diazo-4-N-(hy-
droxyäthyl-
äthyl-amino)- ·
benzol
Neutral
blau
8 X =
Y =
CH2CH3
X =
Y =
-CH2-N H O
— Ν H O
194 l-Diazo-2,5-di-
äthoxy- l
4-morpholino-
benzol
Blauviolett
9 X
Y
-CH2-N H O
-N ΐΓ)
228 l-Diazo-2,5-di-
methoxy-
4-morpholinöi
benzol
Rotstichig
blau"
.10 Z --CH2-N H O
/C2H5
^C2H5
180 l-Diazo-2,5-di-
äthoxy-
4-morpholino-
benzol
Blauviolett
Π X
Y
/"II lsi II Γ\ 209 bis 210 l-Diazo-2,5-di-
äthoxy-
4-morpholino-
benzol
Blauviolett
12 Z CM2 IN M U
ν^ηΛ
X
Y
OCH, 238 bis 240 l-Diazo-2,5-di-
methoxy^
4-morpholino-
benzol
Rotstichig
blau
13 V
Z
/"1II M II O
CrI2 IN Π W
NHO
178 bis 179 l-Diazo-2,5-di-
äthoxy-
4-morpholino-
benzol
Grün
stichig-
blau
14 OCH,
CH2 — N(CH^2 HCl
/CH-CH-OH
Ν\
^CH2CH2OH
Bt Schmelz- bzw.
Zersetzungs
punkt
C
206
205
181
197
102
147 bis 149
216 bis 220
233
(Zersetzung]
11
Fortsetzung
12
CO~Y
Schmelz- bzw. Zersetzungspunkt
Schmelzpunkt
der amino-
methyl-
gruppenfreien
Verbindung
Diazoverbindung-
Farbton
X — CH2 — N H
Y Z H
X -
N H \_1
CH2-N H
J1'
Y = —Ν H \_I
Z - Br
X =— CH2- N H ,y ,= -N-CH3
Z -:
169 bis 170
166
164
223
214
71
l-Diäzo-2,5-diäthoxy-4-morpholinobenzol
l-Diazo-2,5-diäthoxy-4-morpholinobenzoi
Blauviolett
Blauviolett
äthoxy-
4-morpholino-
benzol
Rotstichigblau

Claims (1)

Patentanspruch:
1. Zweikomponenten-Diazotypiematerial, das eine aromatische Diazoverbindung und als Azokomponente ein l-Aminomethyl-2-hydroxy-naphthalin-3-carbonsäureamid enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Azokomponente der Formel
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