DE1255292B

DE1255292B - Vorrichtung zum Verformen eines Rohres aus Kunststoff

Info

Publication number: DE1255292B
Application number: DEH46660A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Hegler
Original assignee: WILHELM HEGLER ISOLIERROHRWERK
Current assignee: WILHELM HEGLER ISOLIERROHRWERK
Priority date: 1962-08-16
Filing date: 1962-08-16
Publication date: 1967-11-30

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 29 c

Deutsche KI.: 39 a2-17/02

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

1255292
H46660X/39a2
16. August 1962
30. November 1967

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Herstellen von starren, gleichmäßig kalibrierten Kunststoffrohren in gleichen, abgepaßten Längen, von Rohren mit einseitigen RohrendmuflEen, von Rohren mit nach außen gewölbten flachen Wülsten und von passenden, zugehörigen Normal- oder Reduziermuffen für Elektroinstallationszwecke.

Bisher bekannte glatte, starre Kunststoffrohre werden aus einem aus dem Extruder austretenden, warmplastischen Kunststoffschlauch durch Kalibrierung mit einer gekühlten, feststehenden Hülse mittels Druckluft oder Vakuum kontinuierlich mit einem gleichmäßig unveränderbaren Außendurchmesser hergestellt, wobei der Schlauch durch die Hülse mit Hilfe einer Abzugvorrichtung durchzogen wird.

Auch durch Innenkalibrierung über einen gekühlten Innendorn lassen sich nach dem Extrudieren des plastischen Schlauches Kunststoffrohre fertigen, deren Transport mit Hilfe eines Raupenabzuges vorgenommen wird. Das kontinuierlich aus der Kalibriervorrichtung auslaufende Rohr wird auf seiner Abkühlstrecke in die gewünschten Längen von z.B. 3m mit Hilfe von Nachlaufschneidanlagen selbsttätig abgesägt.

Um solche glatten Kunststoffrohre miteinander verbinden zu können, werden Einzelmuffen aus Kunststoff für die Verbindung der glatten Rohrenden verwendet, die in einem Spritzverfahren oder sonstwie, einzeln oder zu mehreren in Traubenanordnung hergestellt sind. Es werden auch vielfach nachträglieh die glatten Rohre an einem Ende erwärmt und so weit aufgedornt, daß der Innendurchmesser der aufgedornten Muffen dem normalen Außendurchmesser entspricht.

Andere bekannte Muffenverbindungen lassen sich auch durch ein Verschweißen der Rohrenden erzielen, wobei die zu verbindenden Flächen von Muffen und Endrohrteil vor dem Zusammenstecken bis zu einer nur einen Bruchteil der Rohrwandstärke ausmachenden Tiefe durch kurzzeitiges Erhitzen in teigig-flüssigen Zustand versetzt, die übrigen Teile der Rohrwandstärke jedoch nicht in den Bereich der thermoplastischen Verformbarkeit übergeführt werden. Falls nicht lose Einzelmuffen für eine Verbindung der glatten Kunststoffrohre Verwendung finden, sondern die Rohre selbst wenigstens an einer Seite nachträglich eine Muffe erhalten sollen, um darin das glatte Rohrende einschieben zu können, muß für diese Muffenfertigung meist auf der Baustelle ein zusätzlicher Arbeitsaufwand eingebracht werden.

Gemäß der gestellten Aufgabe sind die starren, gleichmäßig kalibrierten Kunststoffrohre in stets glei-Vorrichtung zum Verformen eines Rohres
aus Kunststoff

Anmelder:

Wilhelm Hegler, Isolierrohrwerk,

Oerlenbach über Bad Kissingen

Als Erfinder benannt:
Wilhelm Hegler, Bad Kissingen

chen, abgepaßten Längen herzustellen oder die Rohre mit einseitigen, an sich bekannten Rohrendmuffen zu versehen, um die einzelnen Rohrlängen über die einseitigen Muffen miteinander verbinden zu können, oder auch die Rohre mit nach außen gewölbten, flachen Wülsten zu formen. Gleichzeitig sind auch einzelne, zu den Rohren passende und zugehörige Muffenteile als normale Verbindungs- oder als Reduziermuffen herzustellen, die für eine Verbindung von einzelnen Rohrkurzlängen oder von Rohrstücken, z. B. mit dickwandigen Rohren oder mit Rillenrohren, im Übergang benötigt werden.

Zur Lösung dieser Aufgaben dient eine Vorrichtung zum Verformen eines Rohres aus Kunststoff, bei der das Rohr, in noch warm-plastischem Zustand aus der Düse einer Strangpresse kommend, längsgeteilten, in einer geschlossenen Bahn sich mitbewegenden Kokillengliedern zugeführt wird, aus denen nach deren Schließen die Luft abgesaugt wird, bei der, gemäß der Erfindung, die Kokillenglieder, über die Bahn verteilt, unterschiedliche Innenformen aufweisen, und zwar beispielsweise die von Muffen mit Rohransatz, Rohrstücken mit Wulst oder Doppelmuffen.

Die auf einer geschlossenen Bahn geführten geteilten Kokillenglieder formen den Kunststoffschlauch beim bekannten Vakuumverfahren dadurch aus, daß dieser sich als Rohr mit den vorgesehenen Wülsten und seiner Endmuffe gegen die Kokillenformwände anlegt, wobei über feine Kanäle aus den einzelnen, in die Kokillen eingearbeiteten Vertiefungen für die Wülste die Luft abschnittsweise abgesaugt wird. Die Kokillenbahn besitzt hierbei so viele Kokillenglieder, daß bei jedem Umlauf eine oder mehrere gleiche Rohrlängen gefertigt werden können.

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Innerhalb der Kokillenbahn können für jede ein- verlassen die umlaufende Kokillenbahn 20 nach ihrer zelne Rohrlänge nunmehr gemäß der Erfindung be- Abkühlung und Verfestigung. Auf ihrem weiteren sondere Kokillenglieder für die Rohrendmuffen gegen Weg werden die Muffenrohre 1, 2 und die Einzelnormale Rohrkokillenglieder ausgewechselt werden, muffen 3, 31 durch übliche nachlaufende Schneideinwobei auch die Außenform für eine Endmuffe des 5 richtungen mittels Sägeblätter 10 a und 1Oi vonein-Muffenrohres zweckmäßig innerhalb eines Kokillen- ander getrennt, wobei sich die notwendige Sägeblattgliedes angeordnet sein kann. breite aus der Größe des Übergangs der einzelnen

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich Teile ergeben kann, z. B. könnte es auch für den

natürlich auch — z. B. im Anschluß an die geformte Übergang von der Muffe 3 oder der Reduziermuffe 31

Rohrendmuffe — ein oder mehrere, eventuell gleich- to zum Rohranfang 1 nach F i g. 2 bzw. 3 recht zweck-

falls mit Wülsten versehene und zum Muffenrohr pas- mäßig sein, ein kurzes Übergangsstück 4 durch zwei

sende Einzelmuffen durch zusätzliches Einfügen eines Sägeschnitte 10 & und 10 b' herauszutrennen, wodurch

oder mehrerer benachbarter und gegebenenfalls sich auch ein einwandfreier Profilauslauf an beiden

innerhalb der Kokillenbahn austauschbarer Kokillen- Teilen erreichen läßt. Irgendeine Nacharbeit an den

glieder ausformen. In einem zweiten Arbeitsgang 15 voneinander getrennten Muffenrohren 1, 2 und Muf-

können dann die Muffenteile von den Muffenrohren fenteilen 3, 31 erübrigt sich; es genügt eine übliche

abgetrennt werden. Kontrolle der fertigen Rohr- und Muffenstücke, ehe

Zur Abtrennung der Rohre und Einzelmuffen ist es diese in den Versand gebracht werden,

zweckmäßig, wenn sich an das Austrittsende der Das in den F i g. 2 und 3 dargestellte starre und

Rohre aus der Kokillenbahn eine an sich bekannte, ao glatte, beispielsweise dünnwandige Kunststoffmuffea-

nachlaufende Schneidvorrichtung anschließt. rohr 1 für Elektroinstallationszwecke besitzt seine

In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der an Endmuffe 2 hinter dem Übergang 1/2, wobei auf dem

sich bekannten Vorrichtung und des Erfindungs- Rohr 1 und der Muffe 2 flache, nach außen gewölbte,

gegenstandes dargestellt, wobei umlaufende Wülste la und 2a vorhanden sind, die

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine im Kreislauf ge- 25 die Scheitelfestigkeit der dünnwandigen Rohre erführte Kokillenbahn, höhen und die beim Aufbringen des Wandputzes für

Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Rohr mit die unter Putz verlegten Kunststoffrohre diesen einen

Endmuffe, eine Normalmuffe und den Rohranfang, zusätzlichen Halt geben und deren Längenausdeh-

Fig. 3 eine Längsansicht auf ein Rohr mit End- nung verhindern können,

muffe, eine Reduziermuffe und den Rohranfang und 30 Wie insbesondere aus F i g. 4 erkennbar, schlagen

F i g. 4 einen vergrößerten Teillängsschnitt auf eine die nur flachen Wülste la und 2a nicht in den Innen-

Rohrendmuffe mit eingeführtem Rohr zeigen. raum 1/ des Rohres durch und können keine Innen-

Nach der Fig. 1 sind die normalen zweiteiligen rillen erzeugen. Durch die umlaufenden Wülste la Kokillenglieder 40 und 40' der bekannten im Kreis- kann sich der Rohranfang auch bei einer auftretenden lauf durch die Räder 21, 21' bzw. 22, 22' geführten 35 Längenänderung innerhalb der innen schwach ko-Kokillenbahn 20 für die Ausformung eines Kunst- nisch verlaufenden Rohrmuffe 2 leichter verschieben, stoffrohres 1 vorgesehen, wobei aus den Kokillenglie- wobei aber die Wülste la gleichzeitig auch abdichdem die Luft über feine, in Vertiefungen für seine tend innerhalb der Muffenverbindung wirken können. Wülste endende Kanäle nacheinander abgesaugt wird, Die Figuren erläutern die mit der erfindungswenn sich der aus dem Extruder austretende Kunst- 40 gemäßen Vorrichtung hergestellten, mit Wülsten verstoffschlauch 1' im bekannten Vakuumverfahren sehenen Kunststoff-Muffenrohre und Einzelmuffen in gegen die Formwände der Kokillen anlegt. Dabei ist den Ausführungsbeispielen. In der gleichen beschriedie Länge der in die Kokillenbahn eingebauten Kokil- benen Herstellungsweise können auch die verschiedelenglieder 40, 40' genau auf eine oder mehrere Rohr- nen Arten von glatten, mit Wülsten versehenen längen abgestimmt. Weiter kann ein Endmuffenteil 2 45 Kunststoff-Mehrfachrohre mit ihren zugehörigen mit seinem Übergang 1/2 (s. F i g. 2) von jeder Rohr- Muffen geformt und entsprechende Mehrfachmuffenlänge von z. B. 3 m in einem besonderen zweiteiligen, teile gefertigt werden. Hierbei können diese Mehrin die Bahn eingeführten Kokillenglied 41, 4Γ aus- fachrohre durch Stege untereinander verbunden sein, geformt werden. die je nach dem Abstand der Einzelrohre in ihrer

Die bei der Verlegung von Kunststoffrohren auch 50 Breite bemessen sein können. Die Mehrfachmuffenbenötigten Einzelmuffen 3, um Abfallrohrlängen mit- rohre können dementsprechend mit 2, 3, 4 oder auch einander zu verbinden, oder auch Reduziermuffen 31 mehr Einzelrohren oder auch mit unterschiedlichen nach F i g. 3, wenn im Durchmesser dickere Rohre Stegbreiten versehen sein. Die Rohre und ihre oder z.B. gewellte Rohre für Bodenstücke mit glatten, zugehörigen und notwendigen Einzelmuffen lassen dünnen Rohren verbunden werden sollen, können im 55 sich in den gleichen beiden Verfahrensschritten mit Anschluß an die Endmuffe 2 in einem zweiteiligen entsprechend geteilten Kokillenformgliedern herstellen weiteren, benachbarten Kokillenglied 42,42' der Ko- und nach der Abkühlung durch Sägeschnitte trennen, killenbahn 20 aus dem Kunststoffschlauch 1' ausge- Durch die erfindungsgemäß ausgebildeten Kunstformt werden, wobei auch mehrere Kokillenglieder stoffrohre mit eventuell einteilig angeformten Muffen 42, 42' für gleichartige Muffen 3 oder verschieden 60 und auch äußeren Wulsten kann die Verlegung dieser gestaltete Reduziermuffen 31 miteinander in die um- Rohre für eine Elektroinstallation wesentlich vereinlaufende Kokillenbahn 20 eingebaut werden können. facht werden, da bei der Verlegung von normalen

Auch die Muffen 3, 31 besitzen außen die gleichen Längen die leichten Rohre nur ineinandergesteckt zu flachen Wülste 3 a, sie sind aber in ihrer Mitte zweck- werden brauchen, bei Verlegung von Kurzlängen oder mäßigerweise mit einer nach innen eingezogenen 65 für eine Kombination mit anderen Rohrgrößen aber Rille 3 r versehen, gegen die sich die beidseitig ein- entsprechende Einzelmuffenteile und solche mit allen geführten Rohrenden 1 anlegen können. Die fertig- möglichen Reduzierübergängen gleichzeitig zur Vergeformten Muffenrohre 1, 2 und die Muffenteile 3, 31 fügung gestellt werden können.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Verformen eines Rohres aus Kunststoff, bei der das Rohr, in noch warmplastischem Zustand aus der Düse einer Strangpresse kommend, längsgeteilten, in einer geschlossenen Bahn sich mitbewegenden Kokillengliedern zugeführt wird, aus denen nach deren Schließen die Luft abgesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokillenglieder (40, 40'), über die Bahn verteilt, unterschiedliche Innenformen aufweisen, und zwar beispielsweise die von Muffen mit Rohransatz, Rohrstücken mit Wulst oder Doppelmuffen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an das Austrittsende der Rohre aus der Kokillenbahn eine an sich bekannte nachlaufende Schneidvorrichtung anschließt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2792591, 2866230.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 690/484 11.67 θ Bundesdruckerei Berlin