DE1251188B - Prägewalze fur die Behandlung von insbesondere thermoplastischen Warenbahnen - Google Patents
Prägewalze fur die Behandlung von insbesondere thermoplastischen WarenbahnenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B 44 b
Deutsche Kl.: 75a-2
SH d
Nummer: 1 251 188
Aktenzeichen: D 416191 b/75 a
Anmeldetag: 22. Mai 1963
Auslegetag: 28. September 1967
Die Erfindung betrifft eine Prägewalze für die Behandlung von insbesondere thermoplastischen Warenbahnen,
die aus einem dünnwandigen Prägerohr und einer dieses unter Bildung eines für das Hindurchführen
von Kühlmittel geeigneten Hohlraumes mit sichelförmigem Querschnitt durchsetzenden, antreibbar
zu lagernden Stützachse besteht.
Für die Innenkühlung läßt ein solches Prägerohr einen ungleich größeren Hohlraum frei als die auch
bekannten dickwandigen Prägewalzen. Man kann infolgedessen in der Zeiteinheit eine entsprechend
große Kühlwassermenge durch das Prägerohr pumpen und die über es laufende Warenbahn hinreichend
kühlen.
Bei der bekannten Ausführung berühren sich das Erägerohr und die es durchsetzende Stützachse mit
metallischen Flächen, die zur Erzielung einer satten Auflage des Prägerohres bearbeitet sein müssen. Infolgedessen
ergibt sich nur eine verhältnismäßig geringe Haftreibung des Prägerohres auf der Stützachse,
und es sind aufwendige Sondereinrichtungen notwendig, um das Prägerohr gegen Axialverschiebungen
auf der Stützachse zu sichern. Außerdem bereitet der Antrieb des Prägerohres ge.visse Schwierigkeiten.
Bei einem Antrieb durch die Stützachse würde sich nämlich wegen der geringen Haftreibung
unvermeidbar ein Schlupf zum Stützachsenmantel ergeben. Weiterhin bereitet das maschinelle Einarbeiten
des reliefartigen Prägemusters in die Mantelfläche des verhältnismäßig dünnwandigen Prägerohres
fertigungstechnische Schwierigkeiten.
Zur Vermeidung dieser Nachteile schlägt die Erfindung vor, daß die Stützachse einen — von Gegenwalzen
an sich bekannten — elastisch nachgiebigen und eine hinreichende Haftreibung besitzenden Mantel
aufweist.
Infolge der Haftreibung braucht das Prägerohr normalerweise nicht gegen Axialverschiebung auf der
Stützachse gesichert zu werden und kann durch Antrieb der Stützachse schlupflos zu dieser in Umdrehungen
versetzt werden. Überraschenderweise hat sich ein schlupfloser und vollkommen ruhiger Lauf des
Prägerohres auf der Stützachse auch bei verhältnismäßig sehr hohen Drehzahlen ergeben.
Überraschenderweise hat sich weiterhin herausgestellt, daß man unter Verwendung einer Stützachse
mit elastisch nachgiebigem Mantel jedes beliebige Reliefmuster sauber nach dem Molettierverfahren,
also auf maschinellem Wege, in die zunächst glatte Außenfläche des Prägerohres einarbeiten kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß man für das Prägerohr ein Metall mit hoher Wärme-Prägewalze
für die Behandlung
von insbesondere
thermoplastischen Warenbahnen
von insbesondere
thermoplastischen Warenbahnen
Anmelder:
Dornbusch & Co., Krefeld, Kalanderstr. 19-25
Als Erfinder benannt:
Waldemar Grünewald, Mönchengladbach;
Johannes Peiler, Krefeld
leitfähigkeit, wie beispielsweise Kupfer oder Aluminium, verwenden kann. Ein solcher Werkstoff wäre
wegen seiner verhältnismäßig geringen Festigkeit für Prägewalzen üblicher Ausführungen unbrauchbar,
die dementsprechend aus Edelstahl oder einem ähnlichen Hartmetall bestehen. Ein derartiges Prägerohr
läßt sich vergleichsweise so leicht bearbeiten, daß die Herstellung der Reliefprofilierung auf seiner wesentlich
größeren Mantelfläche nur etwa die gleichen Kosten erfordert wie die Mantelprofilierung einer aus
Edelstahl bestehenden Prägewalze üblicher Ausführung.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung soll der elastische Mantel der Stützachse des Prägerohres
eine Mehrzahl von gleichmäßig über die Stützachse verteilten Ringnuten aufweisen, deren Tiefe nach den
Mantelenden hin zunimmt. Diese Anordnung der Ringnuten gewährt den Vorteil, daß der elastische
Mantel, von der Mitte aus gerechnet, nach beiden Enden hin dem Auflagedruck des Prägerohres in zunehmendem
Maße durch elastische Verformung nachgeben kann. Dadurch wird eine etwa bei hohem Auflagedruck
eintretende geringe Durchbiegung der an sich möglichst biegesteif ausgeführten Stützachse ausgeglichen.
Die zum Tragen des Prägerohres dienende Stützachse weist zweckmäßig eine zentrale Axialbohrung
und eine damit verbundene Radialbohrung zum Einleiten von Kühlflüssigkeit in den sichelförmigen Hohl*
raum zwischen dem Stützachsenmantel und dem Prägerohr auf. Diese Flüssigkeit kann an beiden Stirnseiten
des Prägerohres frei austreten und abgeleitet werden. Vorzugsweise mündet die Radialbohrung in
eine Ringnut des Stützachsenmantels aus, in die mit Spiel ein Abschlußring von ungefähr der Dicke des
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Stützachsenmantels, aber von größerem Innen- und Außendurchmesser als dieser eingebettet ist. Der Abschlußring
nimmt infolgedessen eine exzentrische Lage zum Stützachsenmantel ein und liegt mit diesem
nur an der Stelle bündig, wo das Prägerohr auf der Stützachse aufliegt. Wenn während einer Umdrehung
der Stützachse die Ausmündung der vorgenannten Radialbohrung in die Ringnut gerade an diese Stelle
gelangt, so überdeckt der Abschlußring diese Ausmündung, die er in allen anderen Winkelstellungen
der Radialbohrung freigibt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt
F i g. 1 einen senkrechten Mittellängsschnitt durch ein aus Präge- und Gegenwalze bestehendes Walzenpaar
nebst Lagerung,
F i g. 2 einen senkrechten Querschnitt durch das Walzenpaar nach Linie II-II der F i g. 1 und
F i g. 3 eine Prägewalze nach F i g. 1 in abgeänderter Ausführung.
An den Wangen 1 α eines ortsfesten Vorrichtungsgestelles 1 sind eine Prägewalze und darunter eine
Gegenwalze drehbar gelagert und mit einem gemeinsamen (nicht gezeichneten) Antrieb versehen. Die
Prägewalze besteht aus einem verhältnismäßig dünnwandigen Prägerohr 2 und einer dieses Rohr durchsetzenden
biegesteifen Stützachse 3 mit einem elastisch nachgiebigen Mantel 4, beispielsweise aus Gummi.
Zwischen dem Stützachsenmantel 4 und dem Prägerohr 2, das auf diesem Mantel frei drehbar und exzentrisch
angeordnet ist, bleibt ein Hohlraum 5 sichelförmigen Querschnittes frei. Durch diesen nach beiden
Stirnseiten hin offenen Hohlraum ist eine Kühlflüssigkeit in der nachstehend beschriebenen Weise zu
leiten.
Die unterhalb der Prägewalze 2, 3 liegende Gegenwalze besteht aus einem weitestgehend biegesteifen
Walzenkern 6 und einem darauf undrehbar befestigten elastisch nachgiebigen Mantel 7, der vorzugsweise
ebenso wie der Stützachsenmantel 4 aus Gummi oder einem gummiähnlichen Werkstoff hergestellt ist. Während
für die Stützachse 3 und den Kern 6 der Gegenwalze 6, 7 vornehmlich Hartguß oder Schmiedestahl
in Betracht kommt, besteht das nahtlose Prägerohr 2 zweckmäßig aus einem weniger harten und in höherem
Maße wärmeleitfähigen Metall, wie Kupfer oder Aluminium.
Eine zentrale Axialbohrung 8 in der Stützachse 3, die von einem Lagerzapfen 3 α der Welle bis etwa zu
ihrer Mitte reicht, ist in der üblichen Weise bei 9 an eine Kühlmittelleitung 10 angeschlossen. Eine Radialbohrung
11, die in offener Verbindung mit der Axialbohrung 8 steht, mündet in eine Ringnut 12 des Stützachsenmantels
4 aus. In der Ringnut 12 ist mit Spiel und exzentrisch ein Abschlußring 13 gelagert, der ungefähr
die gleiche Dicke wie der Stützachsenmantel 4, aber einen größeren Innen- und Außendurchmesser
als dieser Mantel aufweist.
Das aus der Leitung 10 zugeleitete Kühlmittel strömt in der Richtung der eingezeichneten Pfeile
durch die Anschlußstelle 9 und die Bohrungen 8 und 11 in den Hohlraum 5 zwischen Prägerohr 2 und
Stützachsenmantel 4 und tritt frei an beiden Stirnseiten des Hohlraumes 5 aus. Von dort aus gelangt das
Kühlmittel in Auffangtassen 14, die an den Wangen 1 α des Gestelles 1 befestigt sind und mit deren
Hilfe das Kühlmittel an eine beliebige Stelle abgeleitet wird (F i g. 1). Beispielsweise kann das Kühlmittel
aus den Tassen 14 in einen Pumpensumpf gelangen und aus diesem mit Hilfe einer Umwälzpumpe,
gegebenenfalls über einen Rieselkühler od. dgl., wieder in die Zuleitung 10 gedrückt werden.
Wie die Zeichnung erkennen läßt, liegt das Präge rohr 2, das sich nach unten hin auf den elastisch
nachgiebigen Mantel 7 der Gegenwalze 6, 7 abstützt, mit seiner zylindrischen Innenfläche auf dem ebenfalls
elastisch nachgiebigen Mantel 4 der Stützachse 3 auf einem verhältnismäßig großen Kreisausschnitt
auf. Diese für einen ruhigen Umlauf und eine gute Haftreibung des Prägerohres 2 auf dem Stützachsenmantel
4 erforderliche Bedingung wird auch dann noch gewährleistet, wenn das Prägerohr 2 einen
erheblich größeren oder umgekehrt kleineren Innendurchmesser hat als bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel.
Außerdem kann das Prägerohr 2 auch erheblich langer oder umgekehrt kürzer ausgeführt
sein, als F i g. 1 zeigt. Man kann daher für alle praktisch in Betracht kommenden Prägerohre 2 stets die
gleiche Stützachse 3 mit elastischem Mantel 4 vorsehen und braucht bei einem Übergang von einem
Prägemuster zum anderen nur die betreffenden Prägerohre auszuwechseln.
Vor allem aber gewährt die Erfindung die bisher nicht erreichbare Möglichkeit, die Prägewalze 2 bis 4
und die Gegenwalze 6, 7 mit so hohen Drehzahlen umlaufen zu lassen, daß eine aus einem vorgeschalteten
Ziehkalander kommende Warenbahn aus thermoplastischem Kunststoff mit unverminderter Vorschubgeschwindigkeit
durch den Spalt zwischen den beiden vorgenannten Walzen laufen kann.
Bei der Ausführung nach F i g. 3 weist der elastische Mantel 4 der Prägewalze 2 bis 4 außer der mittleren
Ringnut 12, in welche die Radialbohrung 11 der Stützachse 3 ausmündet, nach beiden Walzenenden
hin weitere Ringnuten 15 auf. Während die Ringnut 12 zur Aufnahme des exzentrisch und mit
seitlichem Spiel in ihr gelagerten Abschlußringes 13 dient, bleiben die Ringnuten offen und haben nach
dem Drehzapfen 3 α der Prägewalze hin zunehmende Tiefen. Die Anordnung der Ringnuten 15 gewährt
den Vorteil, daß der elastische Mantel 4, von der Mitte aus gerechnet, nach beiden Enden hin dem
Auflagedruck des Prägerohres 2 in zunehmendem Maße durch elastische Verformung nachgeben kann.
Dadurch wird eine etwa bei hohem Auflagedruck eintretende geringe Durchbiegung der an sich biegesteif
ausgeführten Stützachse ausgeglichen.
Claims (3)
1. Prägewalze für die Behandlung von insbesondere thermoplastischen Warenbahnen, die
aus einem dünnwandigen Prägerohr und einer dieses unter Bildung eines für das Hindurchführen
von Kühlmittel geeigneten Hohlraumes mit sichelförmigem Querschnitt durchsetzenden,
antreibbar zu lagernden Stützachse besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützachse
(3) einen — von Gegenwalzen an sich bekannten — elastisch nachgiebigen und eine hinreichende
Haftreibung besitzenden Mantel (4) aufweist.
2. Prägewalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Mantel (4) der
Stützachse (3) des Prägerohres (2) eine Mehrzahl
von gleichmäßig über die Stützachse (3) verteilten Ringnuten (15) aufweist, deren Tiefe nach den
Mantelenden hin zunimmt.
3. Prägewalze mit einer Kühlmittelzuführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine in der Stützachse (3) des Prägerohres (2) vorgesehene Radialbohrung (11), die
in an sich bekannter Weise über eine mit ihr verbundene Axialbohrung (8) an eine Kühlmittelzuleitung
(10) anschließbar ist, in eine Ringnut (12) des elastischen Stützachsenmantels (4) ausmündet
und daß in dieser Ringnut ein Abschlußring (13), der ungefähr die gleiche Dicke wie der
Stützachsenmantel (4), aber einen größeren Innen- und Außendurchmesser als dieser hat, mit
seitlichem Spiel und exzentrisch gelagert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
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