DE1249191B - Verfahren zur sekundären Gewinnung von Öl durch Fluten mit einer Flüssigkeit hoher Dichte - Google Patents

Verfahren zur sekundären Gewinnung von Öl durch Fluten mit einer Flüssigkeit hoher Dichte

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Dallas Tex. Buck Joe Miller (V. St. A.)
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Description

esr e publlk deutschland Patentamt
AUSLEGESCHRIFT 1249191 Int. CL:
E 21b
Deutsche KI.: 5a-43/20
Nummer: 1249191
Aktenzeichen: M 65719 VI a/5 a
Anmeldetag: 25. Juni 1965
Auslegetag: 7. September 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sekundärgewinnung von Öl aus Erdöllagerstätten unter Verwendung einer Flüssigkeit mit hoher Dichte.
Es ist seit langem bekannt, zur Sekundärgewinnung von Öl ölhaltige Formationen zu fluten. Diese Form der Sekundärgewinnung wurde früher nur verwendet, nachdem sich die Lagerstätte so weit erschöpft hatte, daß es nicht länger wirtschaftlich war, Öl durch Primärgewinnungsverfahren zu fördern, in neuerer Zeit geht die Tendenz jedoch dahin, Sekundärgewinnvmgsverfahren schon anzuwenden, nachdem etwa 10% des Ols Primär gefördert wurden. Deshalb werden Sekundärgewinnungsverfahren jetzt bereits während der Primärgewinnungsphase angewandt.
Das üblichste Verfahren der Sekundärgewinnung von Öl bestand bisher darin, zur Verfügung stehendes Wasser direkt in die ölhaltige Formation durch ein Bohrloch einzuleiten. Eine Verbesserung dieses Verfahrens besteht darin, das Einpumpen von Wasser in die Formation an einer Stelle unterhalb des Öls vorzunehmen Die ölhaltige Formation, die poröser als die umgebenden Erdschichten ist, wird dadurch gesättigt, so daß der Wasserdruck das restliche in der Formation enthaltene Öl zu den Ölbohrungen hindrückt, durch die es gefördert wird.
Unter den Verbesserungen ist ein Verfahren bekannt, bei dem Gas in einen Bereich über der Erdöllagerstätte unter Druck eingeleitet wird. Dadurch ist es möglich, den Fließwiderstand des Öls, das durch das Flutwasser seinerseits unter Druck gesetzt wird, zu vermindern.
Es ist außerdem ein Verfahren beschrieben, bei dem eine Alkalilösung dem Flutwasser zugesetzt wird, um die Adhäsion zwischen dem Öl und den Sandteilchen zu vermeiden. Dadurch kann das Öl, das von dem Sand entfernt wurde, flottieren und in höhere Schichten des Ölbeckens gelangen, aus denen es abgezogen wird.
Das Fluten von Erdöllagerstätten hat zwar eine Vergrößerung der Fördermenge ergeben, und es sind bereits verschiedene Maßnahmen bekannt, um den Wirkungsgrad dieser Gewinnungsmaßnahmen zu vergrößern, eine zufriedenstellende Technik, die eine wirtschaftliche Gewinnung eines Erdöl-Erdgas-Gemisches, das etwa dieselbe relative Dichte wie das verwendete Flutwasser hat, ermöglichen würde, wenn das Flutwasser unter das Öl injiziert wird, wurde jedoch noch nicht gefunden.
Es ist bereits ein Verfahren zum Gewinnen von öl aus relativ kleinen Öllagerstatten bekannt, in denen das Öl durch Örtliche Deformiening der geolo-Vcrfahren zur sekundären Gewinnung von Öl durch Fluten mit einer Flüssigkeit hoher Dichte
Anmelder:
Buck Joe Miller, Dallas, Tex. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. I. M. Maas
und Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. G. W. Pfeiffer, Patentanwälte, München 23, Ungererstr. 25
Als Erfinder benannt:
Buck Joe Miller, Dallas, Tex. {V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 26. Juni 1964 (378 138)
gischen Schichten eingeschlossen ist. Bei diesem Verfahren wird ein Flutmedium mit größerer Dichte als der des Ols durch eine Leitung eingepumpt und das Öl durch eine andere Leitung gewonnen.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Sekundärgewinnung von öl, bei dem eine Einlaßbohrung oder ein Einlaßschacht bis zu einem Niveau nahe der Sohle einer ölhaltigen Formation, die eine beträchtliehe Schichtung der Struktur aufweist, gebohrt und eine Mischung mit einer größeren Dichte als die des Öls durch die Einlaßbohrung eingepumpt wird, bis der ölhaltigen Formation eine hinreichende Menge zugeführt wurde, um das in dieser Formation enthaltene Öl in die Nachbarschaft einer Ölforderbohrung zu verlagern, so daß Öl, das sonst nicht gewinnbar ist, durch Sekundärgewinnung dem Ölförderschacht entnommen werden kann. Das Verfahren, das nachfolgend beschrieben wird, ist ein bevorzugtes Verfahren nach dieser Erfindung zum Ausschwemmen eines ölhaltigen Beckens mit beträchtlicher Schichtung der Struktur, beispielsweise einer sich ändernden oder ungewöhnlich starken Nutzschicht, um Sekundäröl zu gewinnen, wobei Wasser in genügender Menge zum Fluten des Ölhaltigen Beckens vorhanden ist. Bei diesem Verfahren wird das zum Fluten verwendete Wasser jdurch eine Substanz großer Dichte geleitet, beispielsweise~lnderri 35s~Wässer durch "eine Bohrung m^einerTNatnum^" cEloridforrnation gepumpt wird, um eine Mischung mit 'einem" Gewichtsverhältnis von Festteilchen zu Flüssigkeit von etwa 1:4 zu erhalten. Weiter wird
709 640/58
eine Einlaßbohrung bis zu einem Niveau nahe der Sohle der ölhaltigen Formation gebohrt, die Mischung durch eine Rohrleitung zu der Einlaßbohiung geleitet und durch diese nach unten gepumpt, bis eine ausreichende Menge in die ölhaltige Formation eingeleitet wurde, so daß das öl in die Nahe einer Forderbohrung flottiert und als Sekundarol gewonnen werden kann
An Hand der Figuren wird die Erfindung beispielsweise naher erläutert
F ι g Ί zeigt in einem schematischen Querschnitt eine typische Erdöllagerstätte,
F ι g 2 zeigt einen schematischen Schnitt durch eine Erdöllagerstätte mit verhältnismäßig großem Einfallen der produktiven Schicht;
Fig 3 zeigt einen schematischen Querschnitt durch eine Erdöllagerstätte mit großer Mächtigkeit,
F1 g 4 zeigt in graphischer Darstellung den vergrößerten Wirkungsgrad, der bei Anwendung der erfindungsgemaßen Maßnahmen erwartet werden kann
In den Zeichnungen werden nachstehende Bezugszeichen verwendet
1 Erdöllagerstätte,
2 Lagerstattenol,
3 Sohle der ölhaltigen Formation,
4 wasserhaltiges Gestein,
5 Einpreßbohrung fur beschwertes Wasser,
6 Bohrloch,
7 Pumpe, 3<>
8 Rohrleitung,
9 Pumpe,
10 Sahnenbohrung,
11 Salzgestein.
12 Deckgestein,
13 ausgelaugter Hohlraum,
14 Bohrung,
15 Ruckleitung,
16 Pumpe,
17 Rohrleitung,
18 Wasserversorgungsbohrung,
19 Pumpe,
20 Verrohrung,
21 Wasserschicht,
22 Perforationen,
23 Gehausesitz,
24 Ölforderbohrung,
25 Bohrloch,
26 Perforationen,
30 Forderbohrloch Nr. 1,
31. Forderbohrloch Nr 2,
32 Erdöllagerstätte,
33 Einpreßbohrung,
34 Ol-Wasser-Kontakt-Linie,
35 wasserhaltiges Gestein,
40 Forderbohrloch Nr 1,
41 Forderbohrloch Nr 2,
42 Erdöllagerstätte,
43 Einpreßbohrung,
45 wasserhaltiges Gestein,
46 Kurven fur gasgesattigtes Öl,
47 Kurven fur gasfreies Öl,
48 Kurve fur reines Wasser,
49 Kurve fur 2% Feststoffe enthaltendes Wasser,
50 Kurve fur Λ°/ο Feststoffe enthaltendes Wasser,
51 Kurve fur 20% Feststoffe enthaltendes Wasser,
52 Kurve fur 26% Feststoffe enthaltendes Wasser,
53 Punkt maximaler Sättigung.
In Fig 1 ist ein Querschnitt durch eine Erdöllagerstätte ganz allgemein dargestellt Die Ollagerstatte 1 ist poröser als die umgebenden nicht ölhaltigen Schichten Die ölhaltige Formation ist gewohnlich sehr sandreich
Beim ersten Anbohren wird ein Forderbohrloch 24 niedergebracht. Das Bohrloch 25 fuhrt, wie dargestellt, bis in die Erdöllagerstätte Das Lagerstattenol 2 kann eine Dichte haben, die in einem weiten Bereich variiert, hauptsachlich in Abhängigkeit von der Menge des Erdgases Bei diesem Beispiel soll angenommen werden, daß die Dichte des Ols etwa annähernd der Dichte von reinem Wasser cntspncht, d h dem Wasser, welches zum Fluten der Lagerstatte zur Verfugung steht und das aus einer Bohrung, einem Fluß, einem See, dem Ozean oder anderen Quellen erhältlich ist
Es kann zwar eine Zeitlang möglich sein, Ol mit üblichen Pnmargewmnungsverfahren zu gewinnen, danach stellen sich jedoch eine oder beide der nachgenannten Bedingungen ein
1 Die Fordermenge nimmt ab, und/oder
2 die Verunreinigungen in dem Fordermedium nehmen zu
Je starker das geforderte Medium verunreinigt ist, desto schlechter ist seme Qualität und desto unwirtschaftlicher arbeitet die Raffinerie
Wenn entweder das Becken erschöpft ist, oder wenn es scheint, daß Sekundargewinnungsmaßnahmen eine wirtschaftlichere Forderung versprechen (was lange vor der Erschöpfung und möglicherweise, wenn nur 10% des in dem Becken enthaltenden Öls entnommen wurde, sein kann), wird die Entscheidung gefallt, Maßnahmen fur die Sekundargewinnung zu treffen Diese Maßnahmen fur die Sekundargewinnung verstarken entweder die Primargewmnung oder Pnmargewinnung und Sekundargewinnung laufen eine Zeitlang nebeneinander
Wenn die Entscheidung gefallt wurde, können die Maßnahmen nach dieser Erfindung angewandt werden, vorausgesetzt, daß die Erdöllagerstätte entsprechend große Abmessungen hat Entweder muß die Schicht große Niveauunterschiede aufweisen oder sehr machtig sein. In jedem Fall müssen das Hangende und die Sohle der Lagerstatte einen beträchtlichen Höhenunterschied haben Wie dargestellt, hegt die Sohle 3 der ölführenden Schicht auf einem betrachtlich tieferen Niveau als die Stelle, an der die Forderbohrung niedergebracht ist
Die Aufgabe der Sekundargewinnung besteht darin, das restliche öl in der Lagerstatte in Nahe des unteren Endes der Forderbohrung zu konzentrieren Durch die Pnmargewinnung wurde das Öl, das ursprunglich nahe dem unteien Ende der Forderbohrung vorhanden war, erschöpft Eine der am meisten angewandten Maßnahmen besteht in dem Fluten der Lagerstatte mit Wasser
Die in den Zeichnungen dargestellte Wasserquelle wird durch eine Bohrung 18 angezapft, die in eine Wasser enthaltende Formation 21, ζ Β Woodbine Sand, eingebracht ist Die in die Wasser fuhrende Schicht hineinragende Verrohrung 20 des Bohrloches weist Perforationen 22 auf, durch die das Wasser aus der Schicht an die Oberflache mit einer Pumpe 19 gepumpt wird. Diese Pumpe und die anderen Pumpen, die in dem beschriebenen System verwendet werden, können gewöhnliche Kreiselpumpen, beispielsweise Zentrifugalpumpen, Gasheberpumpen
5 6
oder irgendwelche anderen, in der Industrie gewöhn- beiden Fällen sind die Höhenunterschiede innerhalb
lieh verwendeten Pumpen sein. der Lagerstätte beträchtlich.
Es ist zwar ein Wasserbohrloch dargestellt, irgend- Wenn eine Lagerstätte gemäß F i g. 2 vorliegt,
eine andere Wasserquelle, wie z. B. ein Fluß, See werden die Bohrlöcher 30 und 31 in den oberen Be-
oder der Ozean, können jedoch benutzt werden. Die 5 reichen der Lagerstätte 32 eingebracht. Das Flutwas-
Wasserentnahme aus dem Woodbine Sand ist jedoch ser wird durch Bohrung 33 unterhalb der Linie 34
besonders geeignet, da das Wasser etwa 4 Gewichts- in die Lagerstätte eingebracht, die in F i g. 2 etwa die
Prozent Feststoffe in gelöster Form enthält. öl-Wasser-Kontaktlinie darstellt.
Das Wasser wird durch eine Rohrleitung 17 durch Ähnlich werden, wenn die Lagerstätte, wie in
die Pumpe 16 zu der Salinenbohrung 10 gefördert. io F i g. 3 dargestellt, eine große Mächtigkeit besitzt, die
Die Bohrung 10 besitzt in einem Bohrloch 14, das in Bohrlöcher 40 und 41 so eingebracht, daß sie das Öl
ein Salzgestein, beispielsweise eine intrusive Salz- aus der oberen ölführenden Schicht 42 der Lagerstätte
aufschiebung 11, eingebracht wurde, die von Natur entnehmen können. Die Öl-Wasser-Kontaktlinie ist
aus mit einer Felskappe 12 überdeckt ist. mit 44 bezeichnet. Die Einpreßbohrung 43 wird mit
Die Pumpe 16 drückt das Wasser aus der Leitung 15 ihrem unteren Ende unter die Linie 44 eingebracht
17 durch die Bohrung 14 nach unten in das Salz- und kann irgendwo innerhalb des Bereiches 45 sein,
gestein, vorzugsweise bei Oberflächentemperaturen, wenn er nur bis zur Sohle der Lagerstätte reicht, um
wodurch das Wasser durch die Aufschiebung dringt ein Flottieren des Öls durch die Flutflüssigkeit zu be-
und einen Hohlraum 13 auslaugt. Es ist notwendig, wirken.
eine Pumpe 16 zu verwenden, da infolge des Ver- ao Bei den obigen Ausführungen wurde angenommen, mischens des Wassers mit dem Salz in der Aufschie- daß das Lagerstättenöl, etwa dieselbe Dichte wie das bung die Flüssigkeit, die durch das Rohr 15 zurück- zur Verfügung stehende Wasser hat. Deshalb war es strömt, ein wesentlich größeres spezifisches Gewicht notwendig, die Dichte des Flutwassers zu vergrößern, als das Wasser, das durch die Leitung 17 zugeliefert um die verbesserten Gewinnungsergebnisse zu erwird, hat. 25 halten.
Die Pumpe 9 dient dazu, das mit Salz hoch ange- Die Situation, bei der das Lagerstättenöl und das
reicherte Wasser zur Oberfläche zu fördern und die- zur Verfügung stehende Flutwasser etwa dieselbe
sem Wasser einen Impuls zu verleihen, der es durch Dichte haben, ist nur ein Beispiel. Auch wenn bereits
die Leitung 8 drückt. ein Dichteunterschied zwischen dem zur Verfügung
Das Wasser, das zu der Leitung 8 strömt, ist das 30 stehenden Wasser und dem Lagerstättenöl besteht,
Flutwasser, das für die Sekundärgewinnung der Erd- kann die Gewinnung wesentlich verbessert werden,
öllagerstätte dient. indem die Dichte des Flutwassers angehoben wird.
Eine Rohrleitung 8, die sich über 70 km erstreckt, Es wird angenommen, daß die obere Grenze der
kann ohne Schwierigkeiten verwendet werden. Sogar Lösung von Feststoffen in Wasser unter Atmosphä-
größere Strecken können mit geeigneten Förderein- 35 rendruck etwa 30 Gewichtsprozent beträgt. Unter
richtungen brauchbar sein. unter der Erdoberfläche herrschenden Drucken und
Um die erforderliche Dichte der Lösung aufrecht- Temperaturen (die Dichte hängt von Druck und
zuerhalten, ist es auch möglich, die Rohrleitung 8 zu Temperatur und ebenso von der Art der Feststoff-
isolieren und/oder unter Druck zu setzen. zusätze ab) liegt diese obere Grenze etwas unterhalb
Eine Einpreßbohrung 5 wird in die Öllagerstätte 40 des angegebenen Wertes, wahrscheinlich etwa bei 20
eingebracht, so daß sich das Bohrloch 6 in der La- bis 26%. Immerhin ist dies schon eine bedeutende
gerstätte bis nahe der Sohle erstreckt. In der schema- Steigerung gegenüber in der Natur vorkommenden
tischen Darstellung münden die Perforationen 26 in Wasserarten, wie z. B. Seewasser, die selten Fest-
die Formation unterhalb der Linie 3, die etwa den Stoffe über 4 % gelöst enthalten. Meistens ist der ge-
Öl-Wasser-Kontakt in dem wasserführenden Ge- 45 löste Prozentsatz um 2% herum. Die nachstehend
stein 4 anzeigt. beschriebenen Beispiele zeigen, wie eine hohe Dichte
Das Wasser mit hoher Dichte wird in die Einpreß- des Schwemmwassers eine wesentlich wirksamere
bohrung 5 mit einer Pumpe 7 kontinuierlich eingelei- Gewinnung ermöglicht.
tet, so daß der Bereich nahe der Basis der Bohr- Ein Rohöl einer spezifischen Dichte von 0,875 bei
löcher 5 und 24 mit Flüssigkeit hoher Dichte gesät- 50 16° C, das mit Gas gesättigt ist und sich in einer
tigt wird. Es wird angenommen, daß das Rohöl, das Lagerstätte unter einem Druck von 350 Atmosphären
gewonnen werden soll, in der Lagerstätte etwa die und einer Temperatur von 112°C befindet, hat eine
Dichte von reinem Wasser hat, welches ein geringe- Dichte von etwa 0,65 g/ml. Unter gleichen Bedingun-
res spezifisches Gewicht als die zugeführte Flutflüs- gen hat reines Wasser eine Dichte von etwa
sigkeit aufweist. Wenn deshalb die schwere Flutflüs- 55 0,9671 g/ml. Die Dichtedifferenz zwischen dem Roh-
sigkeit eingeleitet wird, wird das Öl in der Lager- öl und reinem Wasser in der Lagerstätte beträgt
Stätte verdrängt und flottiert an die Oberfläche der 0,9671 minus 0,65, das sind 0,3171 g/ml,
zugeführten Flutflüssigkeit. Das Öl wird deshalb in Angenommen, daß eine Lösung aus Wasser und
Nähe der Ölförderbohrung 24 konzentriert, die so Natriumchlorid mit etwa 26 "Gewichtsprozent Na-
angeordnet ist, daß sie das verdrängte Öl aufnimmt. 60 tnumchlorid an Stelle von reinem Wasser verwendet
Die Fluttechnik, die gerade beschrieben wird, kann 'wird7~hat diese Lösung unter den gleichen Umge-
auf eine Erdöllagerstätte angewandt werden, die ent- bungsbedingungen, die oben genannt wurden, eine
weder die in Fi g. 2 oder die in F i g. 3 dargestellte Dichte von etwa 1,1599 g/ml oder die Dichtedifferenz
!Configuration besitzt. In F i g. 2 ist eine Lagerstätte wird im Vergleich mit der von Rohöl erhalten von
dargestellt, deren ölführender Teil stratigraphisch 65 1,1599 minus 0,65, das ist 0,5099 g/ml. Damit erhöht
höher als der nicht ölführende Teil dieser Schicht ist. sich die Dichtedifferenz etwa um 60°/o, wenn die
In F i g, 3 ist eine Lagerstätte mit großer Mächtigkeit sehr schwere wäßrige Lösung an Stelle von reinem
dargestellt. Die Gesamtstärke beträgt über 15 m. In Wasser verwendet wird. In der Praxis kann eine Er-

Claims (1)

  1. höhung des Dichteimterschiedes von 30 bis 100 °/o mittelt und miteinander verglichen werden. Je größer gegenüber den in der Natur vorkommenden Wasser- die DichtedifFerenz ist, desto höher ist der Wirkungsarten erhalten werden. grad der Maßnahmen.
    In F i g. 4 sind in graphischer Darstellung die Ver- Es kann erkannt werden, daß der geringste prohältnisse in der Lagerstätte für verschiedene Lager- 5 zentuale Vorteil bei Verwendung einer sehr schweren stättenöle und Flutwässer aufgetragen. Aus dieser Flutflüssigkeit an Stelle von in der Natur vorkom-Darstellung kann entnommen werden, wie die Maß- mendem Wasser dann erhalten wird, wenn eine benahmen nach dieser Erfindung am nutzbringendsten trächtliche Menge Gas in dem Rohöl (in den leichteangewandt werden können. ren Rohölscrten) gelöst ist und hohe Drücke und
    In der in F i g. 4 dargestellten graphischen Dar- io Temperaturen herrschen. Dennoch kann eine Verstellung ist auf der Ordinate der Druck im Ölbecken größerung des Wirkungsgrades um 30°/o erwartet in kg/cm2 und auf der Abszisse die Dichte in g/ml werden.
    angegeben. Die jeweils besonderen bei den verschie- Wenn wenig oder gar kein Gas in dem Erdöl ge-
    denen Drucken herrschenden Temperaturen sind löst ist, werden die Maßnahmen nach dieser Erfin-
    ebenfalls aufgetragen. 15 dung mit wesentlich größerem Vorteil angewandt. Es
    Die Dichten von Rohölsorten mit unterschied- kann ersehen werden, daß der Wirkungsgrad in eini-
    lichen ΛΡΖ-Werten, die vollständig mit Erdgas ge- gen Fällen mehr als um das Dreifache steigt,
    sättigt sind, werden durch die Kurven 46 wiederge- Bei den oben angeführten Beispielen wurde Salz
    geben. Die Dichten von Erdölsorten mit gleichen zum Vergrößern der Dichte der Schwemmflüssigkeit
    ^PZ-Werten, die jedoch kein gelöstes Gas enthalten, 20 verwendet. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind
    sind durch die Kurven 47 wiedergegeben. Die wirk- jedoch nicht auf NaCl-Salzlösungen als Fmtfiüssig-
    lich herrschenden Bedingungen ergeben sich oft keiten beschränkt, da auch andere flüssige Mate-
    durch eine Teilsättigung des Erdöls mit Erdgas. rialien in gleicher Weise wirken, wie z. B. eine Lö-
    Diese Verhältnisse wurden durch Kurven, die zwi- sung von Caldum-Magnesium-Kalium-Sulfat. Ebcn-
    schen den Kurven 46 und 47 liegen, wiedergegeben 25 so wird hervorgehoben, daß durch ledigliche~Dichte-
    werden. zunähme der Flutflüssigkeit die Trennung der Me-
    Die Dichte von reinem Wasser, das im wcsent- dien innerhalb der teilweise erschöpften Formation liehen frei von Zusätzen ist, wird durch die Kurve 48 vollständiger durch Zunahme des Alkaligehaltes erwiedergegeben. Die Dichte für ein in der Natur vor- folgt, wobei die abnehmbare Benetzbarkeit der kommendes Wasser, das 2 Gewichtsprozent Fest- 30 Medien nicht in Rechnung gestellt wird,
    stoffe enthält, wird durch die Kurve 49 und die Es wird weiter hervorgehoben, daß, wenn die in Dichte für ein in der Natur vorkommendes Wasser Wasser gelösten Feststoffe, die aus dem Bohrloch 10 mit 4 »/0 Feststoffen durch die Kurve SO wiederge- gefördert werden, im Überschuß über die Menge vorgeben, handen sind, die bei der entsprechenden Temperatur
    Die Kurven 51 und 52 geben die Dichten von Flut- 35 in der Lagerstätte in Lösung verbleiben kann, es
    wasserlösungen mit 20 und 26% Feststoffen (Na- möglich ist, Wasser aus der Wasserversorgungsboh-
    triumchlorid) wieder. Schließlich bezeichnet der rung 18 oder einer anderen Quelle zuzumischen, um
    Punkt 53 die angenommene Sättigungsgrenze für Na- den relativen gelösten Anteil an Feststoffen auf das
    triumchlorid, das in Wasser gelöst ist. Maß zu senken, das bei den in der Lagerstätte herr-
    Um für eine besondere Situation den Dichteunter- 40 sehenden Temperaturen und Drücken in Lösung geschied der Flutwasserlösung, die verwendet wer- halten werden kann,
    den soll, und des zu fördernden Lagerstättenöles zu
    ermitteln, ist es zuerst notwendig, die unter Tag
    herrschenden Bedingungen zu ermitteln, die den Ver- Patentansprüche:
    hältnissen gleichen, welche auf der vertikalen Achse 45
    oder Ordinate des Diagramms aufgetragen sind. 1. Verfahren zur sekundären Gewinnung von Dann ist es notwendig, in horizontaler Richtung den Öl durch Fluten unter Verwendung einer Flüssigdazugehörigen Abszissenwert auf einer Kurve 46 keit mit hoher Dichte, dadurch gekenn- oder 47 oder einer dazwischenliegenden Interpola- zeichnet, daß zum Fluten eine in einer SaIztionskurve entsprechend dem jeweils zu fördernden 50 lagerstätte mit_NaCl_angereicherte_wässerige_Lö-Öl aufzusuchen, um auf der Abszisse die Dichte des sung verwendet jwirc?.
    zu fördernden Produktes zu ermitteln. In gleicher 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-
    Weise kann aus den herrschenden Bedingungen der kennzeichnet, daß die NaCl-Lösung durch Durch-
    der Dichte des zu verwendenden Flutwassers entspre- leiten von Wasser durch ein Bohrloch erhalten
    chende Abszissenwert ermittelt werden. Die Dichte- 55 wird, das in eine Natriumchloridlagerstätte führt.
    differenz kann durch Subtraktion der beiden gefun-
    denen Abszissenwerte erhalten werden.
    Andere Dichtedifferenzen können in gleicher T" Betracht gezogene Druckschriften:
    Weise für andere Flutwasserzusammensetzungen er- USA.-Patentschrift Nr. 3126 962.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    709 640/58 8.67 © Bundesdmckerei Berlin
DENDAT1249191D 1964-06-26 Verfahren zur sekundären Gewinnung von Öl durch Fluten mit einer Flüssigkeit hoher Dichte Pending DE1249191B (de)

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