DE1247793B

DE1247793B - Magnetventil

Info

Publication number: DE1247793B
Application number: DEN24978A
Authority: DE
Original assignee: Nostorag A G
Current assignee: Nostorag A G
Priority date: 1964-04-23
Filing date: 1964-05-14
Publication date: 1967-08-17

Description

Magnetventil Die Erfindung betrifft ein Magnetventil, bei dem das Magnetsystem einerseits und das Ventil andererseits selbständige, miteinander verschraubte Bauteile bilden und das vom beweglichen Teil des Magnetsystems beeinflußbare Verschlußteil des Ventils in die Tasche einer beide Bauteile gegeneinander abschließenden Membran eingebettet ist.
Diese Trennung des Ventilraumes vom Magnetraum durch eine Membran, in die ein Verschlußteil eingebettet ist, ist bekannt.
Bei ebenfalls bekannten Magnetventilen mit Klappankern waren die Räume für das Magnetsystem .einerseits und für das Ventil- andererseits nicht gegeneinander abgeschlossen. Bei der einen Bauart wurde die Bewegung des Klappankers über Zwischenglieder in eine im wesentlichen senkrecht zu der Bewegung des Klappankers gerichtete Bewegung eines scheibenförmigen Verschlußstückes umgewandelt, bei der anderen Bauart wirkte der Klappanker auf einen einen Durchgangsraum aufweisenden Stößel ein, der ein besonderes Zwischenstück darstellte und seinerseits mit einem verschiebbar gelagerten Verschlußstück zusammenwirkte. Beide bekannte Bauarten brauchten viel Raum.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine raumsparende Bauweise einer Bauart der eingangs genannten Gattung zu schaffen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Tasche der Membran durch eine in sie hineinfassende Verlängerung des beweglichen Teils des Magnetsystems derart verlegerbar ist, daß sie zusammen mit der Verlängerung :eine gelenkartig schwingende Bewegung ausführt und sich mit ihrer Länge so weit in den Ventilraum hinein erstreckt, daß sie mit mindestens einer ihrer Seitenwände mit einem sich in Schwingungsrichtung erstreckenden Ventilsitz zusammenwirkt.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch das Magnetventil, F i g. 2 eine Untersicht des Magnetsystems.
Das nach dem Klappankeiprinzip aufgebaute Magnetsystem besteht aus dem U-förmigen lamellierten Joch 1, dem der ebenfalls lamellierte Anker 2 gegenübersteht. Letzterer trägt einen Kurzschlußring 3, der die Aufgabe hat, einen phasenverschobenen Fluß in einem Teil des Luftspaltes 4 zu erzeugen, damit das System bei Betrieb mit Wechselstrom nicht brummt. Der Klappanker 2 ist umgeben von dem Spulen-körper 5, welcher die Wicklung 6 trägt. An dem Spulen-Körper 5 sind zur Stromzuführung die Kontaktstekker 7 befestigt. An letzteren sind in bekannter und nicht gezeichneter Weise die Enden der Wicklung 6 befestigt. Ein weiterer Kontakt 8 ist als Erdungss.tekker mit dem Joch 1 elektrisch leitend verbunden. Der Klappanker 2 ist nach unten durch einen Fortsatz 9 verlängert, welcher das eigentliche Ventil betätigt: Eine Membran 10 dient der Abdichtung des Magnetsystems gegen das Medium. Während die Membran 10 an ihrem Umfang einen 0-ringartigen Wulst 11 trägt, ist die Tasche 12 so verstärkt, daß gleichzeitig eine elastische Dichtung für die mit Gewinden und Ventilsitzen versehenen düsenförmigen Drehkörper 13 und 14 entsteht. Zur Abstützung gegen den Druck des Mediums ist in der oberen Mitte der Membran 10 eine Stützarmatur 15 vorhanden, die an ihrem oberen Rand mit einem umlaufenden Wulst versehen sein kann. Eine Deckplatte 16, die in ihrer Mitte eine entsprechende Aussparung hat, stützt die Membran 10 gegen den Druck des Mediums nach oben ab. Das Ventilgehäuse, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel für ein Dreiwegeventil, ist mit 17 bezeichnet. Es hat ein Eingangsgewinde 18 für das Medium, beispielsweise Druckluft, und einen mit Gewinde versehenen-Auslaß 19. Der Verbraucher ist bei 20 angeschlossen. Die Ventilsitze 13 und 14 sind durch die. O-Ringe 21 abgedichtet und gleichzeitig längs ihrer Achse durch Gewinde im Ventilgehäuse 17 verstellbar.
Schließlich ist der Magnetteil so mit einem Kunststoff, vorzugsweise Epoxydharz, umgossen oder umpreßt, daß für den oberen Fortsatz 22 des Klappankers 2 eine Lagerstelle entsteht. Bei diesem Vergießvorgang werden Metallrohre 23 (F i g. 2) miteingelegt. Durch diese werden mit nicht dargestellten Schrauben der Magnetteil 24 und das Ventilgehäuse 17 fest miteinander verbunden. Bei dem Vergießvorgang kann gleichzeitig eine Buchse 25 eingelegt werden, die eine Schraube 26 enthält. Durch die Öffnung kann ein Schmier- oder Dämpfungsöl bzw. -paste eingefüllt werden, die entweder für geräuscharmes Arbeiten oder lange Lebensdauer oder beides sorgen.
In F i g. 2 sind die Federn 27 sichtbar, die teilweise innerhalb längsbeweglicher Schieber 28 sitzen. Letztere greifen mit Nuten 29 an dem Kurzschlußring 3 an. Federn und Schieber sorgen für einen je nach dem Anwendungszweck notwendigen Druck in der Endlage des Ventils. Die längsbeweglichen Schieber 28 führen eine Dämpfung herbei.
Für den Fall des Stromausfalles ist eine Handnot-Betätigung vorgesehen. Diese besteht aus einer quer durchgehenden Welle 30, welche den Nocken 31 mitnimmt. Zur Betätigung selbst ist der Hebel 32 vorgesehen, welcher unter der Wirkung der Torsionsfeder 33 gegen den Anschlag 34 gedrückt @.vird.
Bei Erregung der Wicklung 6 zieht der Klappanker 2 gegen das Joch 1 an. Durch den Fortsatz 9 des Klappankers wird die Tasche 12 vom Ventilsitz 14 abgehoben und gegen den Sitz 13 gedrückt. Damit findet der Umsteuervorgang statt. Das Medium drückt die Membran 10 nach oben, wobei der Druckdes Mediums durch die Stützarmatur 15 abgefangen wird.
Fällt der Strom aus, so kann durch Schwenken des Hebels 32 die Welle 30 entgegen der Kraft der Feder 33 so verdreht werden, daß der Nocken 31 den Klappanker 2 gegen das Joch 1 bewegt. Die Abmessungen und die Steigung des Nockens-31 sind so dimensioniert, daß dabei noch ein minimaler Luftspalt zwischen Klappanker 2 und Joch 1 übrig bleibt. Ferner ist die Feder 33 so abgestimmt, daß der Nokken durch Selbsthemmung am Klappanker in der von Hand verschobenen Stellung bleibt. Sobald der Strom wieder kommt, zieht der Anker vollends an, wodurch die Feder entspannt wird. Unter der Kraft der Feder 33 schnellt der Betätigungsmechanismus in die Ausgangsstellung gegen den Anschlag 34 zurück.

Claims

Patentansprüche: 1. Magnetventil, bei dem das Magnetsystem einerseits und das Ventil andererseits selbstänrdige, miteinander verschraubte Bauteile bilden und das vom beweglichen Teil des Magnetsystems beeinflußbare Verschlußteil des Ventils in die Tasche einer beide Bauteile gegeneinander abschließenden Membran eingebettet ist, d adurch gekennzeichnet, daß die Tasche (12) der Membran (10) durch eine in sie hineinfassende Verlängerung (9ydes beweglichen Teils des Magnetsystems derart verlagerbar ist, daß sie zusammen mit der Verlängerung eine gelenkartig schwingende 'Bewegung ausführt und sich mit ihrer Länge soweit in den Ventilraum hinein erstreckt, daß sie mit mindestens einer ihrer Seitenwände mit einem sich in Schwingungsrichtung erstreckenden Ventilsitz (13, 14) zusammenwirkt.
2. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, däß das bewegliche Teil des Magnetsystems ein Klappanker (2) ist, der etwa in der Längsachse des Magnetsystems angeordnet und von der Magnetspule (5, 6) umgeben ist:
3. Magnetventil nach Anspruch 1. oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Ventilsitze durch düsenförmige Drehkörper (13, 14) dargestellt werden, die im Ventilgehäuse einstellbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1787 814, 1797 854, 1850 254; schweizerische Patentschriften Nr. 350160, 367 022; französische Patentschrift Nr. 732 723; USA.-Patentschriften Nr. 2 750 962, 2 850 258.