DE1247136B - Untermesserwelle fuer eine Vorrichtung zum Laengsschneiden von Bahnen - Google Patents

Description

DEUTSCHES #t# PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche KL: 55 e - 4/02

Nummer: 1247136

Aktenzeichen: M 63843 VII b/55 e

J 247 136 Anmeldetag: 19. Januar 1965

Auslegetag: 10. August 1967

Die Erfindung bezieht sich auf eine Untermesserwelle für eine Vorrichtung zum Längsschneiden von laufenden Bahnen, z. B. aus Papier, mit umlaufenden kreisförmigen Obermessern und mindestens einer mit diesen zusammenarbeitenden, aus Schneidringen und zwischen diesen vorgesehenen, mit ihnen fluchtenden Laufflächen bestehenden und von der zu schneidenden Bahn teilweise umschlungenen Gegenwerkzeugwalze. Bei Rollenschneid- und Umrollmaschinen, insbesondere bei solchen, bei denen die Bahn in einer der Maschinenbreite entsprechenden Breite verarbeitet wird, haben die Arbeitsbreiten der Papiermaschinen im Laufe der Zeit erheblich zugenommen. Andererseits werden von Rollenschneid- und Umrollmaschinen immer höhere Laufgeschwindigkeiten verlangt, so daß sich für die in üblicher Weise beiderseits gelagerte Untermesserwelle außerordentlich ungünstige kritische Drehzahlen ergeben, die zu Schäden an der Schneideinrichtung führen können. Dem läßt sich zwar dadurch begegnen, daß der Durchmesser der Untermesserwelle vergrößert wird. Bei den heute vielfach verlangten Arbeitsbreiten und Laufgeschwindigkeiten sind dazu Durchmesser nötig, die die Untermesserwellen sehr stark verteuern und als völlig unwirtschaftlich angesehen werden müssen.

Es ist zwar schon bekanntgeworden, die Untermesserwellen in solchen Fällen an mehreren Stellen durch Zwischenlager zu unterstützen. Bei solchen Maschinen, bei denen die Bahn in einer Ebene durch die Schneideinrichtung läuft, ist das ohne weiteres möglich. Viele Materialien lassen sich aber nur dann exakt schneiden, wenn sie vor und hinter der Schneidstelle die Untermesserwelle auf einem bestimmten Winkel umschlingen. Bei solchen Ausführungen, bei denen die mit den Obermessern zusammenarbeitende Untermesserwalze aus Schneidringen und zwischen diesen vorgesehenen, mit ihnen fluchtenden Laufflächen für die Bahn bestehen, ist eine Zwischenlagerung der Untermesserwelle nur sehr schwer anzubringen. Bisherige Vorschläge dieser Art konnten nicht befriedigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Längsschneidemaschinen so auszubilden, daß Bahnen beliebiger Arbeitsbreiten geschnitten werden können.

Durch die Erfindung werden bei derartigen Längsschneidvorrichtungen mit teilweise umschlungener Untermesserwalze die erwähnten Nachteile vermieden und die kritischen Drehzahlen dadurch aus dem Bereich der Arbeitsdrehzahlen gebracht, daß die Untermesserwelle in mehrere, die Untermesser tragende kürzere Untermesserwellen aufgeteilt ist, die in zwei zueinander parallelen Achsen gegeneinander versetzt Untermesserwelle für eine Vorrichtung zum
Längsschneiden von Bahnen

Anmelder:

Maschinenfabrik GOEBEL G. m. b. H.,
Darmstadt, Goebelstr. 21

Als Erfinder benannt:
Philipp Weinmann, Darmstadt

angeordnet sind. Es ist zwar an sich bei Längsschneidvorrichtungen bekannt, die Gegenwerkzeuge auf zwei parallelen Achsen und versetzt zueinander anzuordnen, jedoch handelt es sich hier nicht um die Aufteilung einer Untermesserwelle in mehrere kürzere Untermesserwellen und um die Lösung der Aufgabe, das Auftreten kritischer Drehzahlen bei großen Arbeitsbreiten zu verhindern.

In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens ist es zweckmäßig, wenn die über den nicht mit Untermessern besetzten Teilen beider Achsen angeordneten Laufflächen für die Bahn teilweise aus feststehenden, kreisförmig gebogenen Lagerkörpern od. dgl. und teilweise aus damit fluchtenden, in den Achsen der Untermesser drehbar gelagerten Walzen gebildet sind. In der Zeichnung sind einige Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung schematisch dargestellt.

Abb. 1 ist eine Seitenansicht der Schneideinrichtung;

Ab b. 2 eine Ansicht derselben von oben;

A b b. 3 zeigt eine abgeänderte Form der einen und A b b. 4 eine solche einer anderen Lauffläche.

Die Bahn 1 läuft in Pfeilrichtung der Schneideinrichtung zu, die auf dem Gestell 2 gelagert ist. Hinter der Schneideinrichtung wird die Bahn über eine Walze 3 weitergeführt. Mit 4 und 5 sind die kreisförmigen Obermesser bezeichnet, die in die Nuten der Untermesser eingreifen und in Armen 6 bzw. 7 gelagert sind. Diese Arme sind in bekannter Weise auf der Welle 8 verschieb-, schwenk- und feststellbar und können dadurch an der vorgesehenen Schneidstelle in die in Betracht kommende Nut des Untermessers eingeführt und gegen dessen Schneidkante gepreßt werden.

An Stelle einer durchgehenden Untermesserwelle sind mehrere kürzere Untermesser 9,10 und 11 vorhanden, die in gleicher Weise wie eine übliche Untermesserwelle ausgebildet sind. Die einzelnen Untermesser überdecken sich etwas in Richtung der Bahn-

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Claims (1)

breite, so daß diese, ebenso wie bei Benutzung einer einzigen Untermesserwelle, an allen Stellen längsgeschnitten werden kann. Wenn die Bahn auf der linken Seite geschnitten werden soll, geschieht das durch das Untermesser 10 in Zusammenarbeit mit dem Obermesser 5, bei Schnitten in der Mitte der Bahn arbeitet das Untermesser 9 mit dem Obermesser 4 zusammen, während Schnitte auf der rechten Seite der Bahn von dem Untermesser 11 ausgeführt werden, das mit einem entsprechend dem Messer 5 gelagerten Kreismesser zusammenarbeitet. Selbstverständlich können bei kleineren Schnittbreiten auch mehrere Obermesser mit je einem Untermesser zusammenarbeiten. Zur Führung der Bahn an den von den Untermessern nicht besetzten Stellen beider Wellenstränge sind zusätzlich die Laufflächen 12,13 und 14 vorhanden. Diese bestehen in dem Ausführungsbeispiel aus offenen Rohrstücken, die vorzugsweise an ihren beiden Enden auf Tragböcken 15 befestigt sind, von ao denen in A b b. 2 nur der linke Tragbock der Lauffläche 12 angedeutet ist. Alle Tragböcke sind ihrerseits auf dem Gestell 2 befestigt. Das Untermesser 9 wird von dem Zahnrad 16 über die Welle 17, die Kupplung 18 und den anschließenden Wellenzapfen angetrieben. Die Welle 17 ist in den Lagerkörpern 19 und 20 gelagert, die in das feststehende Rohr 13 eingeschoben werden können. Ein weiteres in das Rohr 13 eingeschobenes Lager 21 trägt den am Untermesser 9 befestigten Wellenzapfen. Der entgegengesetzte Wellenzapfen 22 des Untermessers 9 ist in dem Lagerkörper 23 gelagert, der in das feststehende Rohr 12 eingeschoben ist. Das Untermesser 9 ist dadurch unmittelbar an seinen beiden Enden gelagert, wobei die Lagerkörper Wälzlager enthalten können. Die Untermesser 10 und 11 werden gemeinsam mit dem Zahnrad 16 von dem Zahnrad 24 unter Einschaltung des Zwischenrades 25 angetrieben. Die Welle 26, auf der das Zahnrad 24 befestigt ist, ist einerseits in dem Lagerbock 27 und andererseits in dem Lagerkörper 28 gelagert, der in das feststehende Rohr 14 eingeschoben ist. Auf dieser Welle ist auch das Untermesserll befestigt und damit beiderseits gelagert. Am Ende der Welle 26 befindet sich die Kupplung 29, die über die Welle 30 und die Kupplung 31 mit der Welle 32 verbunden ist, die an ihrem anderen Ende in Lagerbock 33 gelagert ist. Innerhalb des Rohres 14 befinden sich noch die Zwischenlagerkörper 34, 35 und 36, wovon der letztere zusammen mit dem Lagerbock 33 die Lagerung für das Untermesser 10 bildet. Die der Schneideinrichtung zulaufende Bahn kommt zuerst mit dem Untermesser 9 und den als Laufflächen dienenden Rohren 12 und 13 in Beruhrung. Sie umschlingt diese teilweise und wird etwa in der Mitte des Umschlingungsbereichs längsgeschnitten, sofern im Bereich des Untermessers 9 ein Schnitt erforderlich ist. Nach ihrem Ablauf von diesem Teil der Schneideinrichtung kommt die Bahn mit den Untermessern 10 und 11 und der Lauffläche 14 in Berührung, die sie alle in gleicher Weise umschlingt. Die Bahn ist also an beiden Umlenkstellen auf ihrer ganzen Breite geführt, mit Ausnahme der in den Untermessern befindlichen Nuten und des schmalen Spaltes zwischen den Untermessern und den Rohren. Diese jeweils nur geringfügige Unterbrechung der Führung ist jedoch, wie schon die bis- herige Praxis erwiesen hat, für die Führung nicht nachteilig. Es ist zweckmäßig, die Oberfläche der Rohre 12, 13 und 14 so zu bearbeiten — eventuell zu polieren —, daß die Reibung zwischen der laufenden Bahn und den feststehenden Rohren möglichst gering ist. Gegebenenfalls können die Rohre mit einem reibungsvermindernden Überzug versehen werden. Es kann jedoch auch angebracht sein, die Rohre in der Weise zu teilen, daß nur ein Stück davon feststeht, während ein größerer Teil seiner Länge als Walze frei drehbar ist, so daß es von der Bahn mitgenommen wird. Eine solche Ausführungsmöglichkeit ist für das Rohr 12 in A b b. 3 und für das Rohr 13 in A b b. 4 dargestellt. Hierin sind mit der A b b. 2 übereinstimmende Teile mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Der linke Wellenzapfen 22 des Untermessers 9 ist bei dieser Ausführungsform verlängert und bildet die Welle 37, die nahe dem Untermesser in dem Lagerbock 38 und am anderen Ende in dem Lagerbock 39 gelagert ist. Auf dieser Welle sind die Stirnscheiben 40 und 41 des Rohres 42 gelagert, das mit diesen zusammen eine Walze bildet, die auf der Welle frei drehbar ist und von der laufenden Bahn mitgenommen wird. Es ist jedoch auch möglich, die Stirnscheiben 40 und 41 auf der Welle 37 zu befestigen, so daß die Walze gemeinsam mit dem Untermesser 9 angetrieben wird. Der Lagerkörper 38 muß rnindestens im Bereich der Bahnumschlingung so ausgebildet sein, daß er mit der Oberfläche des Rohres 42 und des Untermessers 9 fluchtet. Auch das Rohr 13 kann in entsprechender Weise unterteilt werden, wie A b b. 4 zeigt.' Dazu wird die Welle 17 nach rechts verlängert und in dem Lagerbock 43 gelagert. Ihre linksseitige Lagerung in dem Lagerkörper 20 und die Lagerung des Untermesserwellenzapfens in dem Lagerkörper 21 entspricht dem vorherigen Ausführungsbeispiel. Beide Lagerkörper sitzen in dem Rohrstück 44, das auf dem Bock 45 befestigt ist. Auf der Welle 17 sind die Stirnscheiben 46 und 47 des Rohres 48 entweder frei drehbar gelagert oder befestigt. Die aus diesen Teilen bestehende Walze wird daher entweder von der laufenden Bahn mitgenommen, oder gemeinsam mit dem Untermesser von dem Zahnrad 16 aus angetrieben. Wenn auch das Rohr 14 teilweise umlaufen soll, dann kann das in ähnlicher Weise wie in A b b. 4 dargestellt geschehen, jedoch kann nur der mittlere Teil des Rohres als Walze ausgebildet werden, weil die Lagerkörper 28, 34, 35 und 36 in ähnlicher Weise wie die Lagerkörper 20 und 21 feststehen müssen. Patentansprüche:

1. Untermesserwelle für eine Vorrichtung zum Längsschneiden von laufenden Bahnen, z. B. aus Papier, mit umlaufenden kreisförmigen Obermessern und mit mindestens einer mit diesen zusammenarbeitenden, aus Schneidringen und zwischen diesen vorgesehenen, mit ihnen fluchtenden Laufflächen bestehenden und von der zu schneidenden Bahn teilweise umschlungenen Gegenwerkzeugwalze, dadurch gekennzeichnet, daß die Untermesserwelle in mehrere, die Untermesser (9,10,11) tragende kürzere Untermesserwellen (22, 26, 32) aufgeteilt ist, die in zwei zueinander parallelen Achsen gegeneinander versetzt angeordnet sind.