DE1246925B

DE1246925B - Abfall-Verbrennungsrost

Info

Publication number: DE1246925B
Application number: DEH58817A
Authority: DE
Inventors: Richard Holstein; Herbert Voigt
Original assignee: Haniel and Lueg GmbH
Current assignee: Haniel and Lueg GmbH
Priority date: 1966-03-16
Filing date: 1966-03-16
Publication date: 1967-08-10
Also published as: NL6703970A; GB1173498A; AT265489B; LU53208A1; CH454334A; FR1514578A

Description

Abfall-Verbrennungsrost Die Erfindung betrifft einen Abfall-Verbrennungsrost mit um eine Querachse schwenkbaren Rostabschnitten, zwischen denen Überbrückungsabschnitte angeordnet sind (Zeitschrift »Aufbereitungstechnik«, 1962, Nr. 11, S. 490 bis 494).
Der genannte Abfall-Verbrennungsrost stellt im wesentlichen eine Roststabkonstruktion für eine Kippstufen-Müllverbrennungsanlage dar, deren Stäbe in Verbindung mit Stahlunterteilen das beim Einklemmen härterer Teile entstehende hohe Biegemoment aufnehmen. Die fest eingebauten überbrückungsabschnitte zwischen den Kippstufen verhindern das Einklemmen von harten Teilen nicht, da sich auf Grund der großen Anlagefläche zwischen überbrückungsabschnitt und Kippstufe sowie der unterschiedlichen Wärmeausdehnung dieser Bauteile zwischen ihnen Schlitze bilden, in die harte, nichtverbrennbare Gegenstände eindringen, so daß eine Drehbewegung des Kipprostes nicht möglich ist.
Ferner ist ein zum Rostende hin geneigter Vorschubrost mit abwechselnden Querreihen von ruhenden und schwenkbaren Roststäben bekannt, der im wesentlichen aus gleichen, rechteckigen, hintereinander und nebeneinander angeordneten, seitlich auf Längsträgern ruhenden Rahmen besteht. Die ruhenden Roststäbe liegen nicht an den beweglichen Roststäben an, so daß durch den dadurch entstehenden Spalt eine Verklemmung von nichtbrennbaren Stoffen gefördert wird (deutsche Patentschrift 629 659). Weiterhin ist eine Kesselfeuerung bekannt, bei der die auf den Rost geschüttete Kohle durch Kippen der Roststäbe von der Stirnwand des Kessels nach dem Ende der Feuerung zu befördert wird. Die zwischen den Roststäben vorgesehenen festen überbrückungsabschnitte sind an den den Roststäben zugewandten Seiten von großen Luftspalten umgeben, in die sich nichtbrennbare feste Gegenstände festsetzen (deutsche Patentschrift 204 666).
Bei den bekannten Verbrennungsanlagen ergeben sich also dadurch Störungen, daß unverbrennbare Bestandteile im Brennstoff, wie z. B. Schraubenbolzen, Stahlkugeln, Zündkerzen usw., zwischen den einzelnen Rostabschnitten eingeklemmt werden. Dies ist eine unerwünschte Begleiterscheinung der Schwenkbewegung des Rostes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abfall-Verbrennungsrost zu schaffen, bei dem ein Verklemmen von nichtbrennbaren Bestandteilen des Brennstoffes vermieden wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die überbrückungsabschnitte gegen eine Rückstellkraft nachgiebig gelagert sind. Sobald sich z. B. ein Schraubenbolzen unter dem Einfluß der Schwenkbewegung zu verklemmen droht, gibt der benachbarte überbrückungsabschnitt entgegen der Förderrichtung nach und damit einen Durchfallspalt frei, der sich anschließend unter der Wirkung der Rückstellkraft wieder schließt.
Die Rückstellkraft der Überbrückungsabschnitte kann eine Feder- oder Gewichtskraft sein. Es ist aber auch eine hydraulische oder pneumatische Anstellvorrichtung möglich.
Damit der Durchfallspalt nur auf die betreffende Roststelle beschränkt bleibt, an der. es zu einem Verklemmen kommen könnte, sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Überbrückungsabschnitte in der Rostbreite unterteilt.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel. Im einzelnen zeigt F i g. 1 einen Ausschnitt aus dem Rost im Aufriß, F i g. 2 im Grundriß.
Nach F i g. 1 wechseln Schwenkabschnitte 1 mit überbrückungsabschnitten 2 ab. Die Schwenkbewegung der Abschnitte 1 um eine Achse 3 sowie die Größe des Schwenkausschlages veranschaulicht ein Pfeil 4. Als Schwenkantrieb dienen bei der dargestellten Ausführung Zylinder 5, deren Kolben am zugehörigen Abschnitt 1 angreifen.
Die Überbrückungsabschnitte 2 sind in Rostquerrichtung, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, unterteilt und werden von einem im Lager 6 schwenkbaren Stützarm? getragen. Diese Arme können unter Spannen einer Feder 8 nach links, also entgegengesetzt zur Wanderrichtung des Brennstoffes, ausweichen, um einen Spalt 9 freizugeben, der sich nur über einen kleinen Teil der gesamten Rostbreite erstreckt und einen unbrennbaren Fremdkörper, etwa einen Schraubenbolzen, durchfallen läßt. Die Feder 8 sorgt für eine kraftschlüssige Anlage des Überbrückungsabschnittes 2 am Kreisbogen k des folgenden Schwenkabschnittes 1.
Sollen die Überbrückungsabschnitte 2 am Kreisbogen des benachbarten Abschnittes 1 nicht anliegen, um beispielsweise bei harmlosem Brennstoff den Verschleiß der Teile gering zu halten, dann braucht nur ein Anschlag vorgesehen zu werden, der als Widerlager die Reaktionskraft der Feder 8 aufnimmt. Ein solcher Anschlag wird zweckmäßig einstellbar ausgebildet, um die Rückstellkraft zu begrenzen.
Die Tragkonstruktion 10 (F i g. 2), in der die Schwenkachsen 3 der Abschnitte 1 gelagert sind, wird zweckmäßig so gestaltet, daß eine Höhenverstellung zwischen den Stützarmlagern 6 und den Überbrückungsabschnitten 2 möglich ist. Auf diese Weise lassen sich die Überbrückungsabschnitte 2 damit an die Schwenkachse 3 der Abschnitte 1 anpassen. Im übrigen wird hierdurch die Montage der Teile erleichtert.

Claims

Patentansprüche: 1. Abfall-Verbrennungsrost mit um eine Querachse schwenkbaren Rostabschnitten, zwischen denen Überbrückungsabschnitte angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die überbrückungsabschnitte (2) gegen eine Rückstellkraft (8) nachgiebig gelagert sind.
2. Abfall-Verbrennungsrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die überbrückungsabschnitte (2) in der Rostbreite unterteilt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 629 659, 204 666; USA.-Patentschrift Nr. 1232 687; Zeitschrift »Aufbereitungstechnik«, 1962, Nr. 11, S. 490 bis 494.