DE1246156B - Verfahren zum Fuellen mineralisch gegerbter Leder - Google Patents

Verfahren zum Fuellen mineralisch gegerbter Leder

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DE1246156B
DE1246156B DEF26237A DEF0026237A DE1246156B DE 1246156 B DE1246156 B DE 1246156B DE F26237 A DEF26237 A DE F26237A DE F0026237 A DEF0026237 A DE F0026237A DE 1246156 B DE1246156 B DE 1246156B
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DE
Germany
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formaldehyde
leather
tanned leather
products
mineral
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Pending
Application number
DEF26237A
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English (en)
Inventor
Dr Wolfhard Luck
Dr Gustav Mauthe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
C14c
Int. CL:
Deutsche KI.: 28 a- 9
Nummer: 1 246 156
Aktenzeichen: F 26237IV c/28 a
Anmeldetag: 23. Juli 1958
Auslegetag: 3. August 1967
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Füllen mineralisch gegerbter Leder; das Verfahren besteht darin, daß man mineralisch gegerbte Leder — insbesondere Chromleder — mit wäßrigen Lösungen der Alkali- oder Ammoniumsalze von Produkten behandelt, die durch Kondensation von kondensierte Benzolkerne enthaltenden Kohlenwasserstoffen mit Formaldehyd oder Formaldehyd liefernden Substanzen und aromatischen, im Kern Hydroxylgruppen sowie gegenüber Formaldehyd reaktionsfähige Wasserstoffatome enthaltenden Carbonsäuren in Gegenwart saurer Kondensationsmittel hergestellt worden sind.
Unter kondensierte Benzolkerne enthaltenden Kohlenwasserstoffen sind z.B. Naphthalin, Anthracen und Phenanthren sowie durch Alkyl- oder AIkoxygruppen substituierte Naphthaline, wie 1-Methylnaphthalin oder 2-Methoxynaphthalin, zu verstehen. Als aromatische, im Kern Hydroxylgruppen sowie gegenüber Formaldehyd reaktionsfähige Wasserstoffatome enthaltende Carbonsäuren seien Salicylsäure, 4-Hydroxybenzoesäure und Kresotinsäuren beispielsweise genannt. Formaldehyd liefernde Substanzen sind z. B. Paraformaldehyd, Hexamethylentetramin und Methylal. Als saure Kondensationsmittel seien Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure und Zinkchlorid angeführt. Zweckmäßig verwendet man solche Kondensationsprodukte, für deren Herstellung nicht mehr als 2 Mol eines kondensierte Benzolkerne enthaltenden Kohlenwasserstoffs pro Mol aromatische Carbonsäure eingesetzt wurden.
Aus der deutschen Patentschrift 875 723 ist es bereits bekannt, unsubstituierte cyclische Verbindungen, die mindestens einen aromatischen Kern aufweisen, ζ. B. Naphthalin, bzw. deren Halogen-Substitutionsprodukte in einem Arbeitsgang in saurem, wäßrigem Medium mit Formaldehyd und solchen Verbindungen umzusetzen, die gegenüber Formaldehyd eine ähnliche Reaktionsgeschwindigkeit wie die unsubstituierten cyclischen Verbindungen bzw. deren Halogen-Substitutionsprodukte aufweisen. Verbindungen, die nach den Angaben der genannten Patentschrift auf Seite 2, Zeile 104 ff., diesen Bedingungen genügen, sind beispielsweise Sulfonsäureamide und alkylierte Phenole. Die Patentschrift gibt nicht an, welche Verbindungen weiterhin für die Darstellung der Mischkondensate in einem Arbeitsgang geeignet sind. Auch für die Eignung solcher Produkte zum Füllen von Leder finden sich keine Angaben in der Patentschrift. Bei der Vielzahl organischer Verbindungen und Anwendungsmöglichkeiten sind daher nach Kenntnis dieser Literatur keine Rückschlüsse für die Verfahren zum Füllen mineralisch gegerbter
Leder
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Wolfhard Luck, Leverkusen;
Dr. Gustav Mauthe, Tübingen
Eignung der im vorliegenden Verfahren, d. h. erfindungsgemäß zu verwendenden Kondensate zum Füllen mineralisch gegerbter Leder möglich.
Aus der deutschen Patentschrift 871645 sind Kondensationsprodukte bekannt, die durch Umsetzung von Formaldehyd mit aromatischen Kohlenwasserstoffen bzw. Derivaten solcher Kohlenwasserstoffe in Gegenwart aliphatischer, hydroaromatischer oder aliphatisch-aromatischer Carbonsäure dargestellt werden. Nach den Ausführungen dieser Patentschrift auf Seite 2, Zeilen 14/15, werden hierbei Kondensate mit esterartig gebundenen Carbonsäuregruppen gebildet. Demgegenüber weisen die erfindungsgemäß zu verwendenden Kondensationsprodukte freie Carbonsäuregruppen auf, welche die Kondensate in Form ihrer Alkalimetall- oder Ammoniumsalze wasserlöslich machen. Nach den Angaben der genannten Patentschrift hätte man erwarten müssen, daß auch die Umsetzung der kondensierte Benzolkerne enthaltenden Kohlenwasserstoffe mit Formaldehyd — oder formaldehydabgebenden Substanzen — und aromatischen, im Kern Hydroxylgruppen und gegenüber Formaldehyd reaktionsfähige Wasserstoffatome enthaltenden Carbonsäuren in Gegenwart saurer Kondensationsmittel zu solchen Produkten führt, in denen die Carbonsäuren esterartig gebunden sind. Für diesen Fall wären die Produkte als Alkali- oder Ammo-
islich. Die ichts
niumsalze in Wasser vermutlich nicht
deutsche Patentschrift 871 645 sagt im
über die Eignung solcher Kondensa
mineralisch gegerbter Leder aus.
Die erfindungsgemäß in Form ihrer
Ammoniumsalze verwendeten Kondensationsprodukte werden aus den wäßrigen Lösungen der Salze durch die in den mineralisch gegerbten Ledern enthaltenen Salzen mehrwertiger Metalle und durch die in den Ledern befindliche Säure im Leder zur Ab-
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scheidung gebracht. Auf diese Weise werden Leder erhalten, die eine hervorragende Fülle aufweisen. Bemerkenswert ist dabei, daß die erfindungsgemäße Behandlung mineralisch gegerbter Leder im Gegensatz zu einer Nachgerbung mineralisch gegerbter Leder mit vegetabilischen oder synthetischen Gerbstoffen die typischen Eigenschaften der mineralisch gegerbten Leder nur wenig oder überhaupt nicht verändert. Die in dem folgenden Beispiel angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel
100 Teile gefalztes chromgegerbtes Rindleder, das im Schnitt einen pH-Wert von 4,3 bis 4,5 aufweist, werden mit einer Lösung von 4 bis 6 Teilen des nachstehend erläuterten Kondensationsproduktes in 150 Teilen Wasser von 50° C gewalkt. Je nach der Intensität des Walkprozesses ist das Kondensationsprodukt nach 30 bis 90 Minuten vom Leder aufgenommen. Das Leder wird dann gelickert und nach üblichen Methoden aufgearbeitet. Es wird ein volles und narbenfestes Leder erhalten.
Das verwendete Kondensationsprodukt ist in folgender Weise hergestellt worden:
128 Teile Naphthalin, 138 Teile Salicylsäure, Teile 30%iger Formaldehyd und 300 Teile 37%ige Salzsäure wurden unter Rückflußkühlung und Rühren 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Hierauf wurde das abgeschiedene Kondensationsprodukt abgetrennt, noch heiß mit heißem Wasser gewaschen, in Natronlauge gelöst und dann sprühgetrocknet.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Füllen mineralisch gegerbter Leder, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Leder mit wäßrigen Lösungen der Alkali- oder Ammoniumsalze von Produkten behandelt, die durch Kondensation von kondensierte Benzolkerne enthaltenden Kohlenwasserstoffen mit Formaldehyd oder Formaldehyd liefernden Substanzen und aromatischen, im Kern Hydroxylgruppen sowie gegenüber Formaldehyd reaktionsfähige Wasserstoffatome enthaltenden Carbonsäuren in Gegenwart saurer Kondensationsmittel hergestellt worden sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 871645, 875 723.
DEF26237A 1958-07-23 1958-07-23 Verfahren zum Fuellen mineralisch gegerbter Leder Pending DE1246156B (de)

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DEF26237A DE1246156B (de) 1958-07-23 1958-07-23 Verfahren zum Fuellen mineralisch gegerbter Leder
CH7475259A CH410418A (de) 1958-07-23 1959-06-22 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
US825422A US3036877A (en) 1958-07-23 1959-07-07 Treating tanned leather with condensation product of polycyclic hydrocarbon, carboxylic acid, and oxo-compound
GB23674/59A GB863505A (en) 1958-07-23 1959-07-09 Resinous tanning agents

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Publication number Publication date
US3036877A (en) 1962-05-29
GB863505A (en) 1961-03-22
CH410418A (de) 1966-03-31

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