DE1246113B - Stossstromanlage - Google Patents
StossstromanlageInfo
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Description
DEUTSCHES
-LF-CUJLOV,!!. JUiI I^ JL/
PATENTAMT πυΐ η
AUSLEGESCHRIFT
H 02 η
Deutsche Kl.: 21 d3 - 3/01
Nummer: 1246113
Aktenzeichen: L 44732 VIII b/21 d3
Anmeldetag: 25. April 1963
Auslegetag: 3. August 1967
Die Erfindung betrifft eine Stoßstromanlage, bei der der Verbraucher, vorzugsweise eine Spule, im
Zeitpunkt seiner höchsten Erregung mit Hilfe einer zwischen zwei Elektroden gezündeten Entladung
kurzgeschlossen wird.
Stoßstromanlagen bestehen aus einem Energiespeicher, ζ. B. Kondensator oder Spule, einem Schaltorgan
und einem Verbraucher. Soll beispielsweise ein sehr starkes magnetisches Feld erzeugt werden, so
wird als Verbraucher eine Spule verwendet. Durch das Schließen des Schaltorgans wird der Speicher
auf die Spule geschaltet, so daß die gespeicherte Energie dieser zufließen kann. An Hand der die
Schaltung und den Stromverlauf einer bekannten Stoßstromanlage darstellenden Fig. 1, 2a und 2b
sollen die Probleme näher beschrieben werden, die der Erfindung zugrunde liegen. Hierbei ist 1 ein Kondensatorspeicher,
der über das Schaltorgan 2, in diesem Fall eine fremdgesteuerte Funkenstrecke, mit
einer das Magnetfeld erzeugenden Spule 3 verbunden ist, die beispielsweise aus einer einzigen Windung
besteht. Wird der Kondensator 1 durch das Schaltorgan 2 über den Verbraucher 3 entladen, so entsteht
eine gedämpfte Schwingung, deren Frequenz von der Kapazität und Induktivität des Kreises abhängt. Soll
beispielsweise mit Hilfe des Magnetfeldes der Spule 3 eine Starkstrom-Ringentladung erzeugt werden, so
darf sich das Magnetfeld nur in einer Richtung ausbilden. Wie aus der F i g. 2 a leicht ersichtlich ist,
kann bei einer solchen Anordnung nur etwa eine Viertelperiode der Schwingung benutzt werden. Insbesondere
für Anlagen zum Studium der Bedingungen für die Herbeiführung thermonuklearer Prozesse
ist es erforderlich, die Stromdauer zu verlängern, wobei jedoch der Stromanstieg in seiner Steilheit erhalten
bleiben muß. Zur Erreichung dieses Zieles ist eine Anordnung unter dem Namen »Crow-Bar-Schaltung«
bekannt. Die Wirkungsweise dieser Schaltung besteht darin, daß in dem Augenblick, in dem die
gesamte Energie aus dem Kondensator 1 in die Spule 3 hinübergewandert ist und damit die Stromänderung
nach der Zeit den Wert O angenommen hat, der Schalter 4 in F i g. 1 die Punkte α und b
miteinander verbindet. Bleibt der Schalter 4 nach Betätigung des Schaltorgans 2 geöffnet, so ergibt sich
ein Stromverlauf nach Fig. 2a. Das bedeutet, daß die elektromagnetische Energie zwischen dem Kondensator
1 und der Spule 3 in Form einer gedämpften Schwingung hin und her pendelt. Wird dagegen der
Schalter 4 im Zeitpunkt is (Fig. 2b) geschlossen, so
folgt der Stromverlauf der Spule 3 einer aperiodischen, exponentiellen Funktion, deren Abfall durch
Stoßstromanlage
Anmelder:
Licentia Patent-Verwaltungs-G. m. b. H.,
Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1
Als Erfinder benannt:
Walter Langhein, Frankfurt/M.;
Andreas von Zorkoczy,
Dreieichenhain über Langen (Hess.)
Walter Langhein, Frankfurt/M.;
Andreas von Zorkoczy,
Dreieichenhain über Langen (Hess.)
die Daten der Spule des Kurzschlußkreises sowie des Schalters 4 bestimmt wird. Die Ausführung dieses auf
den ersten Blick einfachen Verfahrens stößt jedoch auf eine Anzahl von Schwierigkeiten. So wird beispielsweise
gefordert, daß der Schaltzeitpunkt i„ mit einer Genauigkeit von etwa 10~8 Sekunden eingehalten
werden muß. Eine so hohe Genauigkeit kann durch mechanische Schalter nicht erreicht werden.
Ein weiterer erschwerender Umstand liegt in der Tatsache, daß die Ströme in Stoßstromanlagen
Größenordnungen von 1O7A und mehr erreichen
können.
Zur Lösung dieser Probleme ist bekannt, einen spontanen Kurzschluß, beispielsweise durch sehr
präzise gezündete Sprengladungen, zu bewirken. Bekannt ist auch, einen kurzzeitigen Kurzschluß durch
eine Funkenentladung zu bilden (»The Review of Scientific Instruments«, Nr. 9, 1961, S. 1054). Während
bei der Verwendung von Sprengladungen ein erheblicher Nachteil darin besteht, daß die Anlage
nach einer erfolgten Zündung nicht sofort wieder eingesetzt werden kann, ist bei der Verwendung einer
Funkenentladung erschwerend, daß die Zündbedingungen nicht definiert reproduzierbar sind. Es wurde
auch an die Verwendung von Entladungsröhren, wie wie Thyratrons und Ignitrons, gedacht. Hier sind
jedoch zwei Schwierigkeiten zu überbrücken. So sprechen derartige gesteuerte Entladungsröhren erst
bei einer bestimmten Spannung an. Für den Schalter 4 wird aber gefordert, daß er schließt, wenn die Spannung
zwischen den Punkten α und b Null ist. Die zweite Schwierigkeit besteht darin, daß die Entladungsrohre
nicht für derartig große Ströme ausgelegt werden können. Schaltet man mehrere Entladungsrohre
parallel, so gelingt es nicht, die Rohre
709 619/282
gleichzeitig zur Zündung zu bringe,n, da sie. eine relativ große Streuung ihrer Ansprechwerte besitzen.
Somit kann auch nicht der Schaltzeitpunkt ts mit der
geforderten Genauigkeit von 10~8 Sekungen eingehalten werden. Aus diesen Gründen können die
bekannten,. Entladungsrohre für den geforderten
Zweck nicht herangezogen werden/Für den Schalter
4 wird daher gefordert, daß er im:-Augenblick des
Schließens der Funkenstrecke 2, also zu einem Zeitpunkt,
an dem die größte Spannung vorhanden ist, einen unendlich großen Widerstand aufweist, während
er in dem Augenblick, wo die Spannung auf 0 abgesunken ist bzw. der Strom sein Maximum erreicht
hat,schließt. * -
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schalter für die aufgezeigten Zwecke vorzuschlagen,
mit dem die oben auf geführten Nachteile der bekannten
Anordnungen vermieden werden.
. Die ,Aufgabe wird beL.der__eingangs genannten
Stoßstromanlage gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß durch eine intensive, kohärente elektromagnetische
Strahlung die Zündung einer Plasmaentladung
erfolgt.--. - .·· .-......■— ■ ■ .·-.-
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei Auf treffen eines intensiven, kohärenten_ elektromagnetischen
Strahls, insbesondere eines Lichtstrahls, auf eine Metalloberfläche 'eine Plasmaentladung entsteht,
mit der eine leitende' Verbindung zwischen dieser Metalloberfläche und einer ihr gegenüberliegenden,
ebenfalls leitenden Oberfläche hergestellt wird. Als Quelle für einen hochintensiven Lichtstrahl
dient eine unter dem Namen »Laser« bekannte Einrichtung.
"An Hand 'der Fig. 3 wird der Gegenstand der
Erfindung näher erläutert. "
'["Hierbei"wird der Kondensator 1 über das Schaltpfgan
2, beispielsweise eine Funkenstrecke, und über Üie Spule 3 entladen. Parallel zur Spule 3 ist der
Schalter 4 angeordnet, der aus zwei Elektroden 5 besteht, die, je nach Stromstärke, entweder eine
sphärische oder zylindrische Form besitzen können. Die kohärente Strahlung wird mit einem Laser 6, 7
erzeugt, der zwischen den Elektroden 5 eine Plasmaentladung zündet. "Hierbei ist der Körper 7 das strahlemittierende
Medium und die Einrichtung 6 eine Aufladeeinrichtung zur Erzeugung des Strahls. Der
Laser wird in bekannter Form zur impulsweisen Aussendung des Lichtstrahles 8 kurz vor Erreichen
des Zeitpunktesßs (Fig. 2a und 2b) erregt. Die
durch den Lichtstrahl gezündete Plasmaentladung leitet somit eine Vorentladung ein, die ihrerseits von
der lawinenartig anwachsenden Gesamtentladung der Spule 3 gefolgt ist. Im Gegensatz zu anderen ionisierenden
Lichtquellen, wie z. B. UV-Licht, ist bei der
xo Anordnung nach der Erfindung bereits vor der
Hauptentladung ein Kurzschluß zwischen den Elektroden 5 vorhanden. Gemäß der Erfindung muß der
Abstand der Elektroden 5 voneinander so groß sein, daß durch die Entladung des Energiespeichers 1 noch
keine Zündung bewirkt wird.
Mit Hilfe nicht näher dargestellter Schaltungen ist es in relativ einfacher Weise möglich, die Aufladeeinrichtung
6 des Lasers so rechtzeitig zu zünder^ daß die Plasmavorentladung im erforderlichen Zeit-
ao punkt mit hinreichender Genauigkeit gezündet wird;
Claims (3)
1. Stoßstrbmänläge, bei der der Verbraucher,
vorzugsweise eine Spule, im Zeitpunkt seiner höchsten Erregung mit Hilfe einer zwischen zwei
Elektroden gezündeten Entladung kurzgeschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
durch eine intensive, kohärente elektromagnet^ sehe Strahlung die Zündung einer Plasmaentladung
erfolgt. .··■..·■■..
2. Stoßstromanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer intensiven,
kohärenten elektromagnetischen Strahlung ein Laser verwendet wird, der kurz vor, mit oder
nach Erreichen des Zeitpunktes ts des Strommaximums
des Verbrauchers gezündet wird.
3. Stoßstromanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden,
zwischen denen die den Verbraucher kurzschließenden Entladung verläuft, je nach Stromstärke
sphärisch oder zylindrisch ausgebildet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Zeitschrift »The Review of Scientific Instruments«, Nr. 9, vom September 1961, S. 1054.
Zeitschrift »The Review of Scientific Instruments«, Nr. 9, vom September 1961, S. 1054.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (5)
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NL6400567A NL6400567A (de) | 1963-04-25 | 1964-01-24 | |
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FR972143A FR1392221A (fr) | 1963-04-25 | 1964-04-24 | Installation de commande par impulsions de courant |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL44732A DE1246113B (de) | 1963-04-25 | 1963-04-25 | Stossstromanlage |
Publications (1)
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---|---|
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ID=7270818
Family Applications (1)
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DE (1) | DE1246113B (de) |
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DE3525507A1 (de) * | 1984-10-18 | 1986-04-30 | VEB Transformatoren- und Röntgenwerk "Hermann Matern", DDR 8030 Dresden | Schaltungsanordnung zur erzeugung einer schwingenden schaltspannung |
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- 1963-04-25 DE DEL44732A patent/DE1246113B/de active Pending
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1964
- 1964-01-24 NL NL6400567A patent/NL6400567A/xx unknown
- 1964-04-24 GB GB17055/64A patent/GB1038970A/en not_active Expired
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Also Published As
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---|---|
GB1038970A (en) | 1966-08-17 |
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NL6400567A (de) | 1964-10-26 |
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