DE1244055B

DE1244055B - Zwei-Weg-Membranweiche fuer Dickfluessigkeiten oder mit Feststoffen bzw. schuettfaehigem Foerdergut beladene Fluessigkeits- oder Gasstroeme

Info

Publication number: DE1244055B
Application number: DEW40972A
Authority: DE
Inventors: Werner Miller
Original assignee: Waeschle Maschinenfabrik GmbH
Current assignee: Waeschle Maschinenfabrik GmbH
Priority date: 1966-02-19
Filing date: 1966-02-19
Publication date: 1967-07-06

Description

Zwei-Weg-Membranweiche für Dickflüssigkeiten oder mit Feststoffen bzw. schüttfähigem Fördergut beladene Flüssigkeits- oder Gasströme Die Erfindung betrifft eine Zwei-Weg-Membranweiche für Dickflüssigkeiten oder mit Feststoffen bzw. schüttfähigem Fördergut beladene Flüssigkeits-oder Gasströme.
Es ist eine selbsttätige Strömungsweiche für Druckluft oder andere gasförmige Medien bekanntgeworden, die als bewegliches Umschaltorgan eine Membran besitzt, die mit ihrem Rand in der Durchdringungslinie der beiden Zweigwege befestigt und derart geschnitten ist, daß sie beim Öffnen des einen Zweigweges unter gleichzeitigem Sperren des anderen Zweigweges die Querschnittsform des geöffneten Zweigweges im Innenraum der Weiche strömungstechnisch bis in den Hauptstutzen fortsetzt.
Ihrer Funktion als Strömungsweiche entsprechend kann das Medium durch die bekannte Weiche nur in einer Richtung, d. h. aus dem einen oder anderen Zweigweg in den Hauptstutzen strömen. Die Weiche nach der Erfindung ist dagegen so ausgeführt, daß die Umschaltung willkürlich erfolgen kann und daß der Flüssigkeits- oder Gasstrom in beiden Richtungen freien Querschnitt vorfindet. Der freie Querschnitt besagt, daß schädliche Ecken und Räume vermieden sind, in denen sich Gutablagerungen einstellen können.
Ihre erfindungsgemäße Ausbildung ist darin zu sehen, daß im Weichengehäuse zu beiden Seiten der Abzweigstelle zwei zum willkürlichen Sperren des einen oder des anderen Zweigweges mit Druckluft beaufschlagbare Membranabschnitte angeordnet sind.
Als weiterer Vorteil ergibt sich eine zusätzliche Verwendungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Weiche als Sperrventil, indem zur gleichzeitigen Sperrung beider Zweigleitungen die beiden Membranabschnitte zugleich mit Druckluft beaufschlagbar sind. Umgekehrt sind beide Zweigleitungen offen, wenn beide Membranabschnitte druckfrei sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das sich von der Eintrlttsöffnung zu den beiden Austrittsstutzen erweiternde Weichengehäuse mit einem kegelstumpfförmigen, die Membranabschnitte darstellenden Membrans chlauch ausgekleidet. Weiterhin weist das die Austrittsstutzen enthaltende Zweiwegestück ein keilförmig auslaufendes, in die Mitte des Weichengehäuses ragendes Herzstück auf, welches das Gehäuse zu den Austrittsstutzen hin teilt, und schließlich bilden die Gehäusewand und der Membranschlauch zwei gegeneinander abgeschlossene Luftkannnem, für deren Beaufschlagung mit Druckluft je ein Luftanschluß vorgesehen ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Weiche gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Weiche, F i g. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 und F i g. 3 einen Querschnitt nach der Linie m-m der Fig. 1.
Das Weichengehäuse 1 erweitert sich von der Eintrittsöffnung2 zu den beiden Austrittsstutzen 3 und 4 hin. Die letzteren bilden zusammen mit dem keilförmig auslaufenden Herzstück 5 das Zweiwegstück der Weiche. Das eigentliche Gehäuse 1 ist längsgeteilt und durch einen Membranschlauch 6 ausgekleidet. Dieser hat die Form eines Kegelstumpfes und weist einen Längswulst 7 auf, mit dem er zwischen den Längsflanschen 8 der beiden Hälften des Gehäuses 1 festgeklemmt ist. Ferner weist der Membranschlauch 6 an beiden Enden Flansche auf.
Mit dem an seinem engeren Ende befindlichen Flansch9 ist der Membranschlauch 6 zwischen dem Eintrittsflansch 10 des Gehäuses 1 und dem Flansch 11 des Zuleitungsrohres 12 festgehalten. Ebenso ist er mit den an seinem weiteren Ende befindlichen Flansch 13 zwischen dem Querflausch 14 am Gehäuseende und dem Flansch 15 des die beiden Austrittsstutzen3, 4 und das Herzstück 5 aufweisenden Zweiwegstückes festgehalten.
Im Gehäuse 1 sind durch den Membranschlauch 6 zwei Luftkammern 16 und 17 abgeteilt, von denen jede einen Druckluftanschlußl8,19 aufweist. Das keilförmige Ende des Herzstückes 5 ragt in das Innere des Membranschlauches 6 hinein und preßt insoweit diesen beiderseits gegen die Gehäusewand an.
Durch Luftzutritt zu der linken Kammer 17 wird der betreffende Abschnitt des Membranschlauches 6 nach rechts gepreßt und so der linke Austrittsstutzen 4 gesperrt: Der rechte Zweigweg durch den Austrittsstutzen 3 ist frei (s. Fig. 1). Umgekehrt sperrt der Luftzutritt zur rechten Kammer 16 den rechten Austrittsstutzen 3, und der linke Zweigweg durch den Austrittsstutzen 4 ist offen. Werden beide Kammern6, 17 mit Druckluft beaufschlagt, dann sind beide Zweigwege gesperrt, und. wenn beide Kammern druckfrei gehalten sind, sind beide Zweigwege frei.

Claims

Patentansprüche: 1. Zwei-Weg-Membranweiche für Dickflüssigkeiten oder mit Feststoffen bzw. schüttfähigem Fördergut beladene Flüssigkeits- oder Gasströme, dadurch gekennzeichnet, daß im Weichengehäuse (1) zu beiden Seiten der Abzweigstelle zwei zum willkürlichen Sperren des einen oder des anderen Zweigweges mit Druckluft beaufschlagbare Membranabschnitte angeordnet sind.
2. Weiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das sich von der Eintrittsöffnung (2) zu den beiden Austrittsstutzen (3, 4) erweiternde Weichengehäuse (1) mit einem kegelstumpfförmigen, die Membran abschnitte darstellenden Membranschlauch (6) ausgekleidet ist, daß das die Austrittsstutzen (3, 4) enthaltende Zweiwegestück ein keilförmig auslaufendes, in die Mitte des Weichengehäuses ragendes Herzstück (5) aufweist, welches das Gehäuse zu den Austrittsstutzen hin teilt, und daß die Gehäusewand und der Membranschlauch zwei gegeneinander abgeschlossene Luftkammern (16, 17) bilden, für deren Beaufschlagung mit Druckluft je ein Luftanschluß (18, 19) vorgesehen ist.
3. Weiche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Weichengehäuse (1) längsgeteilt ist und der Membranschlauch (6) mit einem beiderseitigen Längswulst (7) in der Trennfuge und mit an seinen beiden Enden befindlichen Flanschen (9, 13) zwischen den Anschlußflanschen (10, 11) des Gehäuses (1) und des Zuleitungsrohres (12) einerseits und den Anschlußflanschen (14, 15) des Gehäuses (1) und des die beiden Austrittsstutzen (3, 4) und das keilförmige Herzstück (53 umfassenden Zweiwegestückes andererseits festgehalten ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 167 135; französische Patentschrift Nr. 1 265 286; USA.-Patentschrift Nr.. 2470 744.