DE1242077B

DE1242077B - Verfahren zum Herstellen von Ringen grosser Kugellager

Info

Publication number: DE1242077B
Application number: DE1959E0016965
Authority: DE
Inventors: Hans J Richter
Original assignee: Eisenwerk Rothe Erde GmbH
Current assignee: Eisenwerk Rothe Erde GmbH
Priority date: 1959-01-05
Filing date: 1959-01-05
Publication date: 1967-06-08

Description

Verfahren zum Herstellen von Ringen großer Kugellager Es ist bekannt, Ringe für Kugellager aus Rohrabschnitten herzustellen und diese Abschnitte durch einen Kranz engbenachbarter, radial verschiebbarer Backen, die die Abschnitte von innen aufweiten, auf ein genaues Maß zu kalibrieren. Bei der Herstellung von großen Kugellagern, z. B. von Fahrzeuglenkkränzen, ist es dagegen in der Regel nicht möglich oder jedenfalls zu kostspielig, von so großen Rohrabschnitteii auszugehen. Vielmehr ist es üblich, Ringe großer Kugellager aus Stabstahl dadurch herzustellen, daß der Stabstahl in Kreisform gebogen wird, seine Enden verschweißt werden und aus diesem Rohling das Profil der Ringe durch spanabhebende Bearbeitung erzeugt wird.
Die Erfindung bezweckt, Ringe für große Kugellager auf eine einfachere und -billigere Weise herzustellen. Zu diesem Zweck wird spanlos ein Stangenmaterial erzeugt, das bereits das Profil des herzustellenden Ringes besitzt. Aus diesem Stangenmaterial wird durch Rundbiegen und Zusammenschweißen seiner Enden ein Ring hergestellt und dieser unter Wahrung seiner ebenen Gestalt durch radiales Aufweiten bis über die Fließgrenze hinaus auf seinem gesamten Umfang in die Kreisform kalibriert. Gemäß der Erfindung werden die Enden des Stangenmaterials, bevor sie zusarninengeschweißt werden, nicht gebogen, sondern gerade oder doch nahezu gerade belassen und erst nach dem Schweißen durch das Aufweiten gebogen. Durch dieses Verfahren wird erreicht, daß im Bereich der Schweißnaht des Ringes die Streckspannungen in den äußeren Enden des Profilflansches erheblich herabgesetzt und Anrisse vermieden werden.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert.
F i g. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Aufweitevorrichtung mit eingelegtem Rohling; F i g. 2 zeigt den fertigen Ring in Draufsicht; F i g. 3 ist eine kleinere schematische Darstellung der F i g. 2; F i g. 4 zeigt die Form, die die Rohlinge vor dem Einlegen in die Aufweitevorrichtung haben.
Die Aufweitevorrichtung besteht aus einem Tisch 5, auf dem profilierte Backen 7 in Richtung der Pfeile gegen einen als Anschlag dienenden Ring 6 beweglich sind. Der Rohling 1 besteht aus einem durch Walzen oder Ziehen erzeugten Stabstahl, der bereits in die Form eines Ringes gebogen ist und dessen Enden zusammengeschweißt sind. Der Rohling 1 ist so profiliert, daß er eine Kugellaufbahn 3 und an seinem äußeren Umfang einen Flansch 2 besitzt, mit dem er auf dem Tisch 5 aufliegt. Die Backen 7, von denen beispielsweise zehn strahlenförmig zueinander angeordnet sind, werden mittels eines mechanischen oder hydraulischen Antriebes gleichmäßig radial nach außen bewegt, wie das die zehn Pfeile der F i g. 2 zeigen. Mittels des Anschlagringes 6 erfolgt eine genaue Kalibrierung des Rohlings in die Kreisform, der lediglich in Richtung des Pfeiles 4 ausweichen kann.
Die Enden des Rohlings sind im wesentlichen ungebogen, wie das F i g. 4 für den Fall zeigt, daß der Flansch 2 am Außenumfang des Ringes angeordnet ist. An der Schweißnaht 8 (F i g. 4) bilden die Enden des Rohlings somit einen stumpfen Winkel.
Im Bereich der Schweißnaht ergeben sich da-nn an der Außenkante des Ringes kleinere resultierende Zugspannungen als an der Innenkante des Ringes, da sich in der Schweißnaht die Zug- und Biegespannungen überlagern. Daher ist auf Grund dieses Verfahrens die Außenkante gegen Anrisse weniger gefährdet als die Innenkante.

Claims

Patentanspruch: Verfahren zum Herstellen von Ringen großer Kugellager, bei dem aus spanlos profiliertem Stangenmaterial durch Rundbiegen und Zusammenschweißen seiner Enden ein Ring hergestellt und dieser unter Wahrung seiner ebenen Gestalt durch radiales Aufweiten bis über die Fließgrenze hinaus auf seinem gesamten Umfang in die Kreisringform kalibriert wird, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Enden des Stangenmaterials vor dem Zusammenschweißen gerade oder nahezu gerade belassen und erst durch das Aufweiten gebogen werden. In Betracht «gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 415 788; französische Patentschrift Nr. 573 561; USA.-Patentschriften Nr. 2 828 538, 2722047, 1898 586, 1032 718, 606 675.