DE1240485B - Bohrgestaenge fuer Lufthebebohrverfahren mit Ventilvorrichtung - Google Patents
Bohrgestaenge fuer Lufthebebohrverfahren mit VentilvorrichtungInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B17/00—Drilling rods or pipes; Flexible drill strings; Kellies; Drill collars; Sucker rods; Cables; Casings; Tubings
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E21B21/00—Methods or apparatus for flushing boreholes, e.g. by use of exhaust air from motor
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Description
- Bohrgestänge für Lufthebebohrverfahren mit Ventilvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf ein Bohrgestänge für Lufthebebohrverfahren mit Ventilvorrichtung, bestehend aus mindestens einem Rohr, das für die Luftführung einen zusätzlichen, über die ganze Länge reichenden Kanal aufweist, der von dem Spü- lungskanal getrennt ist, wobei zwischen den Rohrenden eine anfänglich geschlossene Verbindungsstelle vorgesehen ist, die vom Luft- zum Spülungskanal führt und durch eine druckabhängig arbeitende, am Rohr angeordnete Vorrichtung zu öffnen ist.
- Derartige Bohrgestänge sind in den letzten Jahren entwickelt worden, um im sogenannten Lufthebebohrverfahren zu arbeiten, bei dem die Spülung im Bohrloch außen am Gestänge abwärts füllt und innerhalb des Gestänges wieder hochgedrückt wird. Bei solchen beispielsweise für Wasserbohrungen einzusetzenden Gestänge wird die Luft vorzugsweise in einer ganz bestimmten Teufe in das Rohr eingeführt. Die hierfür erforderliche Teufe ergibt sich daraus, daß bei den Bohrverfahren Kompressoren eingesetzt werden, die aus wirtschaftlichen Gründen mit 5 bis 7 atü arbeiten. Die Luft muß daher in 50 bis 70 m Teufe in das Gestänge eingeführt werden. Zu diesem Zweck weisen die bekannten Rohre Einrichtungen auf, die mit Differenzialkolben arbeiten, welche bei einer bestimmten Teufe auf Grund des Druckes der Spülungssäule ansprechen und die Verbindung zwischen dem Luftkanal und dem Spülungskanal herstellen. Nach ausreichendem Teufengewinn muß das Gestänge mit der Differenzialkolbenvorrichtung gezogen werden. Die Vorrichtung wird auf einen höher liegenden Gestängeabschnitt umgesetzt, während die vorhergehende Anordnungsstelle der Vorrichtung, die mittlerweile eine größere Teufe erreicht hat, wieder geschlossen wird. Die bekannte Vorrichtung ist daher verhältnismäßig teuer, umständlich zu handhaben und sehr empfindlich.
- Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein Gestänge der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei welchem die Verbindungsstelle zwischen Luft- und Spülungskanal auf einfache und billige Weise geöffnet werden kann. Zur Lösung der Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Verbindungsstelle mit einem gegen Druck begrenzt widerstandsfähigen und vom Bohrlochdruck beaufschlagten Material verschlossen ist. Vorzugsweise ist dieses Material unter einem Fenster angeordnet, das mit einer Membran verschlossen ist.
- In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Erfindung auf ein Gestänge mit einem außen am Rohr liegenden Luftkanal und einer in der Rohrwand ausgebildeten Verbindungsstelle angewendet, wobei diese Ausführungsforni sich dadurch auszeichnet, daß die Verbindungsstelle eine öffnung ist, vor der im Luftkanal ein Kunststoffstopfen liegt, der mittels einer darüberliegenden Membran beaufschlagbar ist, die zum Bohrloch hin frei liegt. In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Kunststoffstopfen einen Zündsatz enthält, auf den ein an der Membran befestigter Schlagbolzen gerichtet ist. Die Membran liegt zum Bohrloch hin frei und wird mit zunehmender Teufe durch den Druck der im Bohrloch stehenden Flüssigkeitssäule immer stärker eingedrückt, bis schließlich der innen an der Membran befestigte Schlagbolzen gegen den Zündsatz im Kunststoffstopfen stößt. Die Abmessungen der Teile können so gewählt werden, daß der Schlagbolzen beispielsweise bei 50 in Teufe auf den Zündsatz trifft und dessen Detonation auslöst. Der Stopfen wird dadurch zerstört und die Verbindungsstelle zwischen Luft- und Spülungskanal freigelegt. Die vom Kompressor aus in den Luftkanal eingeleitete Luft tritt daher an dieser Stelle in den Spülungskanal über und reißt das Bohrgut im Spülungskanal aufwärts.
- Das Gestänge besteht vorzugsweise aus mehreren einzelnen Rohrabschnitten, die jeweils so aneinander befestigt sind, daß die Spülungs- und Luftkanalabschnitte aneinander anschließen. Erlindungsgemäß weist dann jeder Rohrabschnitt eine anfangs geschlossene Verbindungsstelle auf, die erst geöffnet wird, wenn die Verbindungsstelle, mit dem Rohr die entsprechende Teufe erreicht. Die vorhergehende Verbindungsstelle befindet sich dann in einer wesentlich größeren Teufe, in der der vom Kompressor gelieferte überdruck nicht mehr ausreicht, um die Luft entgegen dem Spülungsdruck aus dem Luftkanal austreten zu lassen. Bei dem erfindungsgemäßen Gestänge ist es demnach nicht mehr erforderlich, nach entsprechendem Teufengewinn das Gestänge zu ziehen und die neuen Rohrabschnitte unterhalb des die Verbindungsvorrichtung tragenden Rohrabschnittes anzusetzen. Statt dessen wird wie im gewöhnlichen Bohrverfahren der zur Verlängerung des Gestänges benötigte Rohrabschnitt jeweils oben angesetzt. Es zeigt F i g. 1 einen Teil eines erfindungsgemäßen, aus mehreren Einzelabschnitten zusammengesetzten Gestänges, F i g. 2 eine vergrößerte Einzeldarstellung der durch Druck zu betätigenden Einrichtung zur Öff- nung der Verbindungstelle zwischen Luft- und Spülungskanal, F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie 12-12 der F i g. 2.
- Nach F i g. 1 ist das Gestänge aus gleichausgeführten Rohrabschnitten 10, 10 a, 10 b zusammengesetzt. Der Rohrabschnitt 10 weist an seinem Außenmantel ein der Luftführung dienendes Rohr 12 auf, das an der Außenseite des Rohres 10 vom einen Ende zum anderen verläuft. Etwa in der Mitte des Rohrabschnittes 10 ist das Luftführungsrohr 12 durch eine Vorrichtung 14 unterbrochen, die in den F i g. 2 und 3 näher dargestellt ist. Die Vorrichtung 14 besteht aus einem kastenförmigen Gehäuse, in das von oben und unten das Luftführungsrohr 12 bzw. 12' einmündet. Der Boden des Gehäuses wird von der Wandung des Rohres 10 gebildet, die im Bereich des Gehäuses eine Öffnung 16 aufweist, welche vom Rohrinneren zum Innenraum des Gehäuses 14 führt. Außer der abgedichteten Einmündung der Abschnitte 12, 12# des Luftführungsrohres weist das Gehäuse 14 noch eine Gewindebohrung 22 auf, in die ein Gewindeeinsatz 20 eingeschraubt ist.
- Der Gewindeeinsatz 20 ist zweckmäßig eine kurze Muffe mit einem radialen Flansch an einem Ende, der Schlüsselansatzflächen aufweist. Die Öffnung des Gewindeeinsatzes ist am radialen Flansch durch eine Membran 18 verschlossen, die auf dem Flansch befestigt ist und die öffnung des Gewindeeinsatzes dicht abschließt. Die Membran 18 trägt im Inneren des Gehäuses einen Schlagbolzen 24, der in die Öff- nung eines Kunststoffstopfens 26 eingreift. Am Boden der Öffnung des Kunststoffeinsatzes 26 ist ein Zündsatz 28 befestigt, vorzugsweise dadurch, daß der Zündsatz 28 überwiegend bei Herstellung des Stopfens 26 in die Kunststoffmasse eingebettet wird.
- Zur Halterung des Kunststoffstopfens 26 vor der Verbindungsstelle 16 kann an der Außenseite des Rohres 10 eine Halterung vorgesehen sein. Vorzugsweise wird der Kunststoffstopfen mit Ansätzen ausgeführt, die in den Gewindeeinsatz hineinreichen und gleichzeitig eine Führung für den Schlagbolzen 24 darstellen. Um den anfänglich erforderlichen Ab- stand zwischen Schlagbolzen 24 und Zündsatz 28 einzuhalten, ist im Gewindeeinsatz 20 noch ein Haltering für die Ansätze 30 des Kunststoffstopfens vorgesehen.
- Die Teufe, bei welcher der Kunststoffstopfen 26 durch Zünden des Zündsatzes zu beseitigen ist, kann durch Gewindeeinsätze mit entsprechend langen Schlagbolzen gewählt werden, wobei der anfängliche Abstand zwischen Schlagbolzen 24 und Zündsatz 28 um so größer ist, je größer die Zündteufe sein soll.
- Wie F i g. 1 zeigt, ist jeder Rohrabschnitt 10, 10 a, 10b mit einem Luftführungsrohr 12 bzw. 12a bzw. 12 b und einem entsprechenden Gehäuse 14 bzw. 14 a bzw. 14b mit einer nicht dargestellten Verbindungsstelle versehen. In der entsprechenden Teufe wird durch den Spülungsdruck die Membran 18 und damit der Schlagbolzen 24 nach innen gedrückt, wodurch der Zündsatz 28 gezündet und der Kunststoffstopfen 26 zerstört wird. Damit ist die Öffnung 16 frei und die Druckluft aus dem Luftrohr 12 tritt über die Verbindungsstelle 16 in das Innere des Rohres 10 ein.
- Mit weiter zunehmender Teufe gerät der Abschnitt der offenen Verbindungsstelle 16 schließlich in einen Bereich, in welchem der Spülungsdruck größer als der überdruck der Luft in dem Luftführungsrohr 12 ist. Infolgedessen kann keine Luft in der dann erreichten Teufe mehr aus der Verbindungsstelle austreten. Inzwischen ist jedoch in dem darüberliegenden Rohrabschnitt die Vorrichtung 14 bis zur Druckgrenze vorgerückt, in welcher der Druck ausreicht, um den Schlagbolzen bis zur Zündung des Zündsatzes 28 nach innen zu drücken. Infolgedessen wird in dem nächsthöheren Rohrabschnitt die Verbindungsstelle 16 geöffnet, während die Druckverhältnisse in dem nächsttieferen Rohr nicht mehr den übertritt von Luft aus dem Luftführungsrohr 12 in das Innere des Rohres 10 zulassen. Nach Beendigung der Bohrung und Ziehen des Gestänges können die einzelnen Vorrichtungen 14 durch Auswechseln der Gewindeeinsätze und Einsetzen neuer Kunststoffstopfen wieder für die nächste Bohrung bereitgemacht werden.
- Auf Grund der erfindungsgemäßen Anordnung ist es demnach nicht mehr erforderlich, das mit der öffnungsvorrichtung versehene Rohr stets im gleichen Teufenbereich zu verwenden. Dadurch ergibt sich eine wesentliche Zeitersparnis beim Nachsetzen von weiteren Rohrabschnitten.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Bohrgestänge für Lufthebebohrverfahren mit Ventilvorrichtung, bestehend aus mindestens einem Rohr, das für die Luftführung einen zusätzlichen, über die ganze Länge reichenden Kanal aufweist, der von dem Spülungskanal getrennt ist, wobei zwischen den Rohrenden eine anfänglich geschlossene Verbindungsstelle vorgesehen ist, die vom Luft- zum Spülungskanal führt und durch eine druckabhängig arbeitende, am Rohr angeordnete Vorrichtung geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstelle (16) mit einem gegen Druck begrenzt widerstandsfähigen und vom Druck im Bohrloch beaufschlagbaren Material (26) verschlossen ist.
- 2. Bohrgestänge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material (26) unter einem Fenster liegt, das mit einer Membran (18) verschlossen ist. 3. Bohrgestänge nach Anspruch 1 und 2 mit einem außen am Rohr liegenden Luftkanal und einer in der Rohrwand ausgebildeten Verbindungsstelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungstelle (16) eine öffnung ist, vor der im Luftkanal (12) ein Kunststoffstopfen (26) liegt, der mittels einer darüberliegenden Meinbran (18) beaufschlagbar ist, die zum Bohrloch hin frei liegt. 4. Bohrgestänge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffstopfen (26) einen Zündsatz (28) enthält, auf den ein an der Membran (18) befestigter Schlagbolzen (24) gerichtet ist. 5. Bohrgestänge nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß über der Verbindungsstelle (16) an der Außenseite des Rohres (10) ein zum Rohrhin offenes Gehäuse (14) abgedichtet befestigt ist, welches den Stopfen (26) enthält und in das der Luftkanal (12) von beiden Rohrenden her abgedichtet einmündet. 6. Bohrgestänge nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des Gehäuses (14) in einer mit Gewinde (22) verseheneu Öffnung ein Gewindeeinsatz (20) eingeschraubt ist, der eine nach außen führende, durch die druckempfindliche Membran (18) verschlossene öffnung aufweist. 7. Bohrgestänge nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindeeinsatz (20) den Kunststoffstopfen (26) hält. 8. Bohrgestänge nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffstopfen einen ringfönnigen Ansatz (30) aufweist, der in den Gewindeeinsatz (20) eingreift und als Führung für den Schlagbolzen (24) dient. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1190 415.
Priority Applications (1)
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DEG47216A DE1240485B (de) | 1966-06-21 | 1966-06-21 | Bohrgestaenge fuer Lufthebebohrverfahren mit Ventilvorrichtung |
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DE (1) | DE1240485B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2810621A1 (de) * | 1978-03-11 | 1979-09-13 | Wirth Co Kg Masch Bohr | Vorrichtung zum lufthebebohren |
WO1984004942A1 (en) * | 1983-06-08 | 1984-12-20 | Tung Geoteknisk Borrning | A method for removal of water from drill holes during deep drilling and a device for performing the method |
FR2785016A1 (fr) * | 1998-10-23 | 2000-04-28 | Bauer Spezialtiefbau | Dispositif de fermeture pour fermer l'air comprime d'injection lors d'un forage par injection |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1190415B (de) * | 1961-12-07 | 1965-04-08 | Rheinische Braunkohlenw Ag | Bohrgestaenge fuer Luftspuelverfahren |
-
1966
- 1966-06-21 DE DEG47216A patent/DE1240485B/de active Pending
Patent Citations (1)
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DE1190415B (de) * | 1961-12-07 | 1965-04-08 | Rheinische Braunkohlenw Ag | Bohrgestaenge fuer Luftspuelverfahren |
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