DE1232557B - Verfahren zur Herstellung von Dispersionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dispersionen

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DE1232557B
DE1232557B DEM57367A DEM0057367A DE1232557B DE 1232557 B DE1232557 B DE 1232557B DE M57367 A DEM57367 A DE M57367A DE M0057367 A DEM0057367 A DE M0057367A DE 1232557 B DE1232557 B DE 1232557B
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DE
Germany
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dispersion
dispersions
bentonite
shear
electrolyte
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DEM57367A
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Dipl-Ing Dr Janos Barna
Laszlo Demeter
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MINERALIMPEX MAGYAR OLAJ ES BA
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
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    • C04B33/131Inorganic additives
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  • Preparation Of Clay, And Manufacture Of Mixtures Containing Clay Or Cement (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dispersionen Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Dispersionen, die Bentonit, Kaolinit, Illit und Allevardit enthalten, wobei der Dispersionsgrad hoch ist und die Dispersionen eine gute Fähigkeit zur Verfestigung besitzen.
  • Es ist bekannt, daß die wertvollen kolloidalen Eigenschaften von Bentoniten, Kaoliniten, Illiten und Allevarditen, die ün folgenden als Bentonite bezeichnet werden sollen, nur in gut dispergiertem Zustand in Erscheinung treten; deshalb können insbesondere zu Bohr- und hydraulischen Anwendungszwecken nur solche Bentonitqualitäten Verwendung finden, welche leicht mit Wasser aufrührbar sind und welche einen relativ hohen Dispersionsgrad und damit eine geeignete »Viskosität« als auch eine Wasserhaltekapazität beibehalten; d. h., es soll eine Scherkraft notwendig sein, um die elastische Grenzspannung und die innere Reibung zu überwinden.
  • Die Tonmineralien der vorgenannten Gesteine, wie Montmorillonit, können in laminaren Aggregaten gefunden werden, in welchen die Lamellen, die kolloidale Dimensionen aufweisen, durch festes Anein-. anderhängen laminiert sind ähnlich den Seiten eines Buches. Wenn Bentonite in Wasser eingetaucht werden, dringt das Wasser zwischen die Lamellen der Mineralien in der gleichen Weise wie zwischen die Seiten eines in Wasser eingetauchten Buches ein, wobei die Lamellen auseinandergezogen werden und eine Quellung erfolgt.
  • Eine schnelle und vollständige Auflockerung des Bentonits ist jedoch stets in geringerem oder größerem Umfang mit Schwierigkeiten verbunden. Selbst im Falle der Natriumbentonite, welche relativ rasch in Wasser quellen, wird die Auflockerung beträchtlich durch die hydrophoben Eigenschaften einer Wasserschicht gehindert, welche durch starke Absorptivkräfte an die Oberfläche der Aggregate gebunden ist, da diese Schicht einen Abdichteffekt gegen das folgende Eindringen von Wasser bewirkt.
  • Insbesondere auf den Kanten der Lamellen der Bentonitaggregate wird oft eine dünne, undurchlässige Kruste entwickelt. Diese Verkrustungen werden durch Verunreinigungen hervorgerufen, die aus Kieselsäure, Kalk, Eisenoxid oder aus anderen im Ton enthaltenen Materialien bestehen.
  • Die Caleiumbentonite, welche für ihre Unfähigkeit zu quellen bekannt sind, werden durch Kationenaustausch vor der Verwendung in Natriumbentonite übergefühft In der bisher bekannten Praxis werden Bentonitdispersionen mit Hilfe eines Hebel-Typ-Mischers mit 50 bis 80 Umdrehungen pro Minute oder mit Hilfe von etwas rascher laufenden Propellermischern mit 200 bis 300 Umdrehungen pro Minute hergestellt. Zur Herstellung von Bentonitdispersionen für hy- draulische Zwecke werden oft Kollermühlen verwendet. Gemäß den gemachten Erfahrungen können selbst bei den Bentoniten, welche sich relativ leicht auflockern lassen, keine Dispersionen erzielt werden, die einen befriedigenden Dispersionsgrad aufweisen, da nicht der gesamte Tonmineralgehalt, z. B. der Montmorillonitgehalt, sondern nur ein Teil dieses Gehalts peptisiert wird.
  • Es ist ferner bekannt, die rheologischen Eigenschaften von Erdalkalibentoniten dadurch zu verbessern, daß ein Gemisch des Bentonits und eines Alkalisalzes einem Knetprozeß unterworfen wird. Bei diesem Verfahren wird aber eine Schergeschwindigkeit verwendet, deren Wert sehr klein ist; dementsprechend können mit Hilfe dieses Verfahrens Dispersionen mit einem hohen Dispersionsgrad und einer guten Verfestigungsfähigkeit nicht hergestellt werden.
  • Vorliegende Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung von Dispersionen mit einem hohen Dispersionsgrad und einer guten Fähigkeit verfestigt zu werden, aus Dispersionen, die auf an sich bekannte Weise hergestellt werden, wobei diese Dispersionen die Natrium- oder Calciumsalze von Bentonit, Kaolinit, Illit und/oder Allevardit enthalten, wobei das Netzwerk und die Aggregate der Dispersionen, die auf an sich bekannte Weise hergestellt sind, unter Verwendung eines Schereffekts zerkleinert werden, der mit Schlageinwirkungen kombiniert ist und die Schergeschwindigkeit größer als 500 sec-' ist und im Falle von Calciumbentoniten der Kationenaustausch mittels Natriumionen durchgeführt wird, welcher während oder nach der Anwendung des Schereffekts erfolgt.
  • Der mit den Schlageinwirkungen kombinierte Schereffekt kann mit Vorteil mit Hilfe von Ultraschallenergie erzeugt werden. Während oder bevor der Schereffekt in Kombination mit der Schlagbeeinflussung bewirkt wird, kann die Dispersion aufgewärmt werden.
  • Im Falle der Calciumbentonite kann der Kationenaustausch mit Vorteil mit einem Elektrolyten durchgeführt werden, der seine Natriumkationen teilweise oder ganz unter Verzögerung abgibt. Zu diesem Zweck kann mit Vorteil Wasserglaspulver zur Anwendung gelangen.
  • Der Kationenaustausch kann auch in der Weise erfolgen, daß ein Elektrolyt, der seine Natriumionen ohne Verzögerung abgibt, zusammen mit einem Elektrolyten, der seine Natriumkationen teilweise oder ganz mit Verzögerung abgibt, zu der Calciumbentonitdispersion hinzugefügt wird. Beispielsweise kann ein geringerer Teil an Natriumkationen in Form von Natriumcarbonat hinzugefügt werden, während der größere Teil der Natriumkationen in Form von feinpulverisiertem festem Wasserglas hinzugegeben wird.
  • Die Zerkleinerung des Netzwerks und der Aggre-Crate der Dispersion unter Verwendung eines Schereffekts in Kombination mit Schlagbeeinflussung und Schergeschwindigkeiten oberhalb von 500 sec-' kann auch in einem zyklischen Prozeß unter mehrmaliaer Rezirkulierung der Dispersion erfolgen.
  • Die vorteilhaften Ergebnisse für die erfindungsgemäß hergestellten Dispersionen beruhen auf rheologischen Messungen, die mit Hilfe eines Spezial-Rheoviskosimeters durchgeführt werden, welcher geeignet ist, die elastische Grenzspannung und die Viskosität von Bentonitdispersionen bei jeder beliebigen Schergeschwindigkeit unabhängig voneinander zu messen. Auf Grund der so erhaltenen Meßdaten wurde festgestellt, daß die elastische Grenzspannung von Bentonitdispersionen, die mit hohen Schergeschwindigkeiten zerkleinert werden, nach mehrtägigem Stehenlassen einen bisher noch nicht beobachteten Spannungswert beibehalten. Beispielsweise wurde eine 6%ige wäßrige Bentonitlösung untersucht, bei der nach einer Alterung von 60 Tagen eine elastische Grenzstärke von 6000 dyn/cm2 gemessen wurde. Im Verlaufe der rheologischen Untersuchunggen, die mit dem obenerwähnten Viskosimeter durchgeführt wurden, wurde festgestellt, daß dann, wenn die einfache Schergeschwindigkeit auf einen Wert von über 90 000 sec-' gesteigert wurde, die elastische Grenzspannung der Bentonitdisper - -sionen nicht mehr gesteigert werden konnte, im Gegenteil, sie nahm langsam ab.
  • Die obigen Untersuchungen ergaben, daß der Grad an Dispergiertheit, der zur vollständigen Entwicklung der kolloidalen Eigenschaften der Bentonitdispersionen nötig ist, lediglich durch eine extrem starke mechanische Beeinflussung erreicht werden kann. Gemäß den vorliegenden Ergebnissen sind weder chemische noch thermische Effekte ausreichend, um die Lamellen der Aggregate durch deren Aufeinandergleiten zu trennen. Diese Erscheinung wird durch das Beispiel erläutert, bei dem angefeuchtete Glasplatten lediglich durch Gleiten voneinander getrennt werden.
  • Die geringere Dispersionskraft von Hitzeeffekten, verglichen mit den starken Dispersionseffekten, die durch Scheren bei hohen Schergeschwindigkeiten erzielt werden, können leicht durch Bestimmung des peptisierbaren Montmorillonitgehalts von Bentoniten geprüft werden. In Tabelle I ist der peptisierbare Teil des Montmorillonitgehalts von verschiedenen Bentonitarten angegeben, wobei die Peptisierung einerseits gemäß den bisher bekannten Verfahren nur durch Kochen und andererseits durch Scheren auch bei hohen Schergeschwindigkeiten gemäß vorliegender Erfindung durchgeführt wurde.
    Tabelle 1
    Peptisierbarer Montmorillonitgehalt
    in Gewichtsprozent
    Bezeichnung Peptisierung
    des Bentonits auch unter Durchführung
    (Fundort Koldu nur einer Scherung mit einer
    Ungarn) durch Schergeschwindigkeit
    Kochen von 20000 sec-'
    1 36 50
    11 40 64
    111 35 62
    IV 33 63
    V 26 57
    Aus Tabelle I kann entnommen werden, daß durch die Hitzeeinwirkung unter Siedenlassen lediglich eine geringe Solkonzentration erhalten wird, wobei nur eine geringere Menge an Montmorillonit peptisiert werden kann, als dies mit Hilfe einer Scherung, die bei hohen Schergeschwindigkeiten gemäß vorliegender Erfindung durchgeführt wird, möglich ist.
  • Der Effekt der Zerkleinerungen, der durch Seherungen bei hohen Schergeschwindigkeiten erzielbar ist, wird gut durch die Ergebnisse demonstriert, die bezüglich der Zeiten erhalten werden, die notwendig sind zur Bestimmung der Wasserhaltekapazität von Bentonitdispersionen, die bei ölbohrungen verwendet werden. Der entsprechende Standard schreibt eine Befeuchtung innerhalb von 24 Stunden in Wasser und ein zweimaliges Schütteln von je einer Stunde vor, um eine vollständige Dispergierung der Bentonite zu bewirken. Der Grad der Dispersion wird durch Viskositätsmessungen kontrolliert. Die Dispergierung bei hohen Schergeschwindigkeiten gemäß vorliegender Erfindung macht es möglich, innerhalb von Minuten zumindest den gleichen Grad an Dispergiertheit zu erreichen, der nach dem oben beschriebenen Standardverfahren erst nach 26 Stunden erreichbar ist. In Tabelle 11 sind die Viskositätswerte von Dispersionen, die durch Zerkleinerung bei hohen Schergeschwindigkeiten gemäß vorliegender Erfindung in 2,5, 5 und 10 Minuten erreicht werden, mit den Viskositätswerten der Dispersionen verglichen, die nach der 26 Stunden dauernden Standardherstellungsmethode erhalten werden.
    Aus den Angaben der Tabelle II kann klar entnommen werden, daß bei der Dispergierung des Bentonits in Befolgung der 26stündigen Standardmethode nur eine kleinere Viskosität mit einer Auflockerung in geringerem Grad erreicht werden kann als im Falle der Dispergierung bei hohen Schergeschwindigkeiten gemäß vorliegender Erfindung innerhalb von 5 bis 10 Minuten. Diese Tatsache besitzt eine große praktische Bedeutung, weil die Dispersionen, die höhere Viskositäten aufweisen, im allgemeinen besser die praktischen Erfordernisse befriedigen und weil sie auch wirtschaftlicher sind; ferner erfüllen verschiedene Bentonite infolge der Tatsache, daß die Viskosität ihrer 5%igen Dispersionen nicht den erforderlichen Wert von 10 cP erreichen, nicht die Voraussetzungen zur Verwendung bei Bohrungen oder hydraulischen Anwendungszwecken; wenn sie jedoch bei hohen Schergeschwindigkeiten gemäß vorliegender Erfindung dispergiert werden, werden Dispersionen mit ausgezeichneter Qualität erhalten, da durch die Anwendung der hohen Sehergeschwindigkeiten die kolloidalen Eigenschaften in einem größeren und sogar in einem optimalen Maß vorherrschen.
  • In dem Falle, daß die Bentonite zu hydraulischen Zwecken dienen, d. h. zum Abdichten gegen Wasser, wobei Festigkeitswerte von entscheidender Bedeutung sind, ist der Anstieg der Festigkeit, die durch die Werte der Grenzspannung der Dispersion, die zur Injektion durch Scheren bei hohen Schergeschwindigkeiten hergestellt wird, in Tabelle III gegen die Zeit der Zerkleinerung aufgeführt. Hier muß betont werden, daß eine 611/oige Bentonitdispersion, die durch die bisher bekannten Verfahren hergestellt wurde, im allgemeinen einen Grenzspannungswert von 600 dyn/cm2 ergibt und daß gemäß den vorliegenden Beobachtungen dieser Wert sich selbst nach 10 Jahren nicht wesentlich ändert.
    Aus Tabelle 111 kann entnommen werden, daß beim Altern die Grenzspannung der Bentonitdispersion, die unter hohen Schergeschwindigkeiten behandelt wurde, kontinuierlich ansteigt und einen außergewöhnlich hohen Wert beibehält, der mehr als eine Größenordnung die Grenzspannungswerte von Bentonitdispersionen übersteigt, die nach den bisher be-Kannten Verfahren behandelt wurden. Bei der Anwendung von Sehergeschwindigkeiten und Zeiten, die in geeigneter Weise geändert werden, können dazwischenliegende Spannungswerte und höhere oder niedrigere Regenerationsgeschwindigkeiten je nach Wahl erhalten werden.
  • Es ist bekannt, daß eine der wichtigsten Anwendungsweisen der Bentonitdispersionen in ihrer Verwendung zu hydraulischen Zwecken liegt, wo das Erfordernis darin liegt, daß der Reibungswiderstand der Dispersion so klein wie möglich ist, um eine gute Tränkung (Imprägnierung) zu erreichen, zusammen mit der Möglichkeit einer Verwendung der Dispersion in möglichst konzentriertem Zustand. Gemäß den vorliegenden Resultaten ist es unerläßlich, zum Zwecke der Entwicklung der kolloidalen Eigenschaften die Bentonitdispersionen bei hohen Sehergeschwindigkeiten zu dispergieren. Im Falle der Caleiumbentonite erfolgt jedoch die Sättigung mit Natriumionen sofort, d. h. im Falle einer 10%igen Bentonitdispersion mit einer sofort erfolgenden Verfestigung. Dieses Phänomen würde vom Standpunkt der Injizierbarkeit nachteilig sein. Für solche Fälle wurde der soaenannte verzögerte Kationenaustauschprozeß entwickelt, gemäß dem die Bentonitdispersion durch Scheren bei hohen Geschwindigkeiten reaktiv gemacht wird, wobei ein zusätzliches Mittel hinzugegeben wird, welches seine Natriumkationen sehr langsam und stufenweise abgibt. Dadurch kann erreicht werden, daß eine flüssige Dispersion mit einem Viskositätswert von 5 bis 20 eP in zerkleinertem Zustand imprägniert wird, wobei die Natriumionen unter langsamer Auflösung nach der Injizierung nur sukzessiv beim Kationenaustausch teilnehmen und die Verfestigung progressiv stattfindet. Die Dispersionen mit einem hohen Grad an Dispergiertheit gemäß der vorliegenden Erfindung besitzen große Bedeutung in zahlreichen Industrien. Eine beträchtliche Qualitätsverbesserung kann beispielsweise im Falle der Herstellung organophiler Bentonite erreicht werden, weil das organophile Radikal leichter mit der zum Kationenaustausch befähigten Lage des zerkleinerten Montmorillonits reagiert. Ähnliche Ergebnisse können im Falle der Ausfällung von Lösungen, die radioaktive Substanzen enthalten, mit Bentonitdispersionen erzielt werden.
  • Die Bentonitdispersionen, die zur Klärung von Wein, Bier und von Siruparten verwendet werden, sind um so vorteilhafter, je größer ihr Dispersionsgrad ist. Die Dispersionen gemäß vorliegender Erfindung, die bei der Herstellung von keramischen Waren nach der Gießmethode verwendet werden, sind wesentlich vorteilhafter, da selbst dann keine Sedimentierung erfolgt, wenn nicht mit Natriumcarbonat behandelt wird; sie haben ferner eine sehr niedere Viskosität, wobei ihr Extraktgehalt wesentlich erhöht werden kann; ferner haben sie in beträchtlich größerem Maße die Fähigkeit, Wasser in einer Gipsform abzugeben.
  • Zur weiteren Erläuterung des Verfahrens gemäß vorliegender Erfindung werden die folgenden Beispiele gegeben.
  • Beispiel 1 In der Mahlindustrie und Strukturtechnik bereitet man zur Verhinderung der Wasserdurchlässigkeit von zu vermahlendem Gestein und von Schichten, die eine granulare Struktur aufweisen, eine Calciumbentonitdispersion. Die Dispersion, die einen 20- bis 2511/oigen Extraktgehalt hat, wird in einer Kollermühle oder in einer Benetzungstrommel behandelt und anschließend auf einen Extraktgehalt von 10 bis 20% verdünnt und von groben Partikelchen in Zyklonen oder durch Filtern befreit und dann in einen Behälter eingegeben, der etwa ein Volumen von 1 m3 aufweist und mit einem Rührer versehen ist. In diesem Behälter werden die Natriumkationen zu dem Calciumbentonit dadurch hinzugemischt, daß 1 Gewichtsprozent Natriumearbonat und 5 bis 6 Gewichtsprozent eines feinen Wasserglaspulvers hinzugegeben werden, wobei diese Prozentzahlen auf den Extrakt-ehalt der Dispersion bezogen sind. Anschließend läßt man die Dispersion in einen Stangenzerkleinerer fließen, der eine Kapazität von 2001 ' /Min. besitzt, in dem der Abstand der stehenden und rotierenden, miteinander im Eingriff stehenden Zerkleinerungselemente nicht größer als 2 mm ist. Die Dispersion wird 10 mal im Zerkleinerer rezirkuliert und bei einer Schergeschwindigkeit von mehr als 500 sec-' geschert, wobei dieses Scheren in Kombination mit einer Schlagbeeinflussung bewirkt wird. Die zerkleinerte Bentonitdispersion besitzt einen hohen Grad an Dispergiertheit, wenn sie den Zerkleinerer verläßt, und behält nach der Injektion einen hohen Grenzspannungswert.
  • Beispiel 2 Man acht nach der im Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise vor, mit der Abänderung, daß die Dispersion im Behälter auf 50 bis 601C erwärmt wird, wobei eine kürzere Verfestigungszeit erreicht wird.
  • Beispiel 3 Man verfährt wie im Beispiel 1 beschrieben, wobei jedoch an Stelle von Natriumcarbonat und Wasserglaspulver nur Natriumearbonat in einer Menge von 5 bis 6 Gewichtsprozent zu dem Calciumbentonit hinzugemischt wird, bezogen auf den Extraktgehalt. Diese Dispersion erreicht sofort ihren maximalen Grenzspannungswert, und kann zu Hochbauzwecken eingesetzt werden.
  • Beispiel 4 Man verfährt wie im Beispiell beschrieben, je- doch mit der Abänderung, daß an Stelle des Zerkleinerers eine Schlammpumpe benutzt wird, in welcher die Spatelräder durch Scheiben ersetzt sind, welche mit Verlängerungen versehen sind, wobei die Seitenwand auf der Ansaugseite durch eine Seitenwand ersetzt ist, die mit Nadeln versehen ist, welche in die rotierende Scheibe hineinragen. Die Scheiben, die mit Verlängerungen versehen sind, werden durch Drehen oder Scheren aus gegossenem oder gewalztem Eisen hergestellt.
  • Beispiel 5 Es wird eine keramische Gießmasse dadurch hergestellt, daß man 15kg Kaolin zu 1001 Wasser in einem Behälter, der ein Volumen von 1 M3 aufweist, hinzugibt, wobei nach dem Verrühren diese Dispersion in einen Stangenzerkleinerer, der in Beispiel 1 beschrieben ist, fließen gelassen wird. Die Dispersion wird 5mal rezirkuliert. Danach läßt man die Dispersion, die einen hohen Dispersionsgrad besitzt, in eine Kugelmühle fließen, wo sie mit anderen Komponenten der Gießmasse, d. h mit Quarzsand und Feldspat zusammengemischt wird. Die so erhaltene Gießmasse wird zur Herstellung feiner keramischer Artikel benutzt.
  • Beispiel 6 Man verfährt wie im Beispiel 5 beschrieben, verwendet jedoch an Stelle der 15 kg Kaolin 12 kg Ton, der Illit und Allevardit aus Mäd-Kirälyhegy, in 100 1 Wasser suspendiert, enthält. Die Suspension wird, wie im Beispiel 5 beschrieben, behandelt und zur Herstellung von keramischen Artikeln verwendet.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Dispersionen mit einem hohen Dispersionsgrad und einer guten Verfestigungsfähigkeit aus Dispersionen, die auf an sich bekannte Weise hergestellt werden und die die Natrium- oder Calciumsalze von Bentonit, Kaolinit, Illit und/oder Allevardit enthalten, durch Anwendun- eines Schereffekts, d a d u r c h gekennzeichnet, daß der Schereffekt mit Schlaabeeinflussungen kombiniert ist und das Netzwerk und die Aggregate der auf an sich bekannte Methode hergestellten Dispersionen bei einer Schergeschwindigkeit von mehr als 500 sec-' zerkleinert werden, wobei im Falle der Calciumbentonite der Kationenaustausch während oder nach der Anwendung des Schereffekts mit Natriumionen durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Schlagbeeinflussungen kombinierte Schereffekt mit Hilfe von Ultraschallenergie bewirkt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion vor dem oder während des mit Schlagbeeinflussungen kombinierten Schereffekts erwärmt wird. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der Calciumbentonite der Kationenaustausch mit einem Elektrolyt ausgeführt wird, der seine Natriumkationen teilweise oder ganz unter Verzögerung abgibt. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß festes Wasserglaspulver als Elektrolyt verwendet wird. 6. Verfahren nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kationenaustausch dadurch bewirkt wird, daß der Caleiumbentonitdispersion ein Elektrolyt, der seine Natriumkationen ohne Verzögerung abgibt, zusammen mit einem Elektrolyt, der seine Natriumkationen teilweise oder ganz unter Verzögerung abgibt, zugesetzt wird. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerkleinerung des Netzwerks und der Aggregate der Dispersion unter Verwendung eines Schereffekts, welcher mit Schlagbeeinflussungen kombiniert ist, bei einer Schergeschwindigkeit von mehr als 500 sec-' in einem Kreisprozeß durch mehrmaliges Rezirkulieren der Dispersion durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1062 683.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1062683B (de) * 1956-08-11 1959-08-06 Licencia Talalmanyokat Verfahren zur Verbesserung der rheologischen Eigenschaften von Erdalkalibentoniten mittels Alkali-Elektrolyten

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1062683B (de) * 1956-08-11 1959-08-06 Licencia Talalmanyokat Verfahren zur Verbesserung der rheologischen Eigenschaften von Erdalkalibentoniten mittels Alkali-Elektrolyten

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