DE1231978B

DE1231978B - Vakuumdichte Befestigung eines metallischen Anschlussstueckes an dem Ende eines Metall-schlauches

Info

Publication number: DE1231978B
Application number: DE1964M0063563
Authority: DE
Inventors: Herbert Witzenmann
Original assignee: PFORZHEIM METALLSCHLAUCH; Metallschlauch Fabrik Pforzheim Vorm HCH Witzenmann GmbH
Current assignee: PFORZHEIM METALLSCHLAUCH; Metallschlauch Fabrik Pforzheim Vorm HCH Witzenmann GmbH
Priority date: 1964-12-19
Filing date: 1964-12-19
Publication date: 1967-01-05
Also published as: NL6516244A; CH445973A; FR1461021A; AT262009B; GB1090584A

Description

Vakuumdichte Befestigung eines metallischen Anschlußstückes an dem Ende eines Metallschlauches Die Anmeldung bezieht sich auf eine vakuumdichte Befestigung eines metallischen Anschlußstückes an dem Ende eines Metallschlauches unter Verwendung eines zwischen der im allgemeinen zylindrischen Hülse des Anschlußstücks und dem Metallschlauch eingefügten zylindrischen Füllstücks, wobei die Anschlußstück-Hülse und das Füllstück unter Ausfüllung der Rillen des Metallschlauches auf denselben gepreßt werden.
Bei bekannten Befestigungen dieser Art besteht das Füllstück aus elastischem Material und ist die Pressung der Teile auf den Metallschlauch durch mechanische Einwirkung vorgenommen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die Sicherheit -einer derartigen dichten Anschlußstück-Befestigung gegenüber radioaktiven oder aggressiven Leitungsmitteln zu erhöhen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß das Füllstück aus elektrisch gut leitendem Material besteht und die Pressung von Anschlußstück-Hülse und Füllstück auf den Metallschlauch in an sich bekannter Weise durch elektromagnetische Einwirkung vorgenommen ist.
Es ist bereits an sich bekannt, zur Verbindung relativ dünnwandiger rohrförmiger Teile mit Anschlußteilen die rohrförmigen Teile durch elektromagnetische Wirkungen so zu verformen, daß sie in Sicken oder Nuten des Anschlußteiles so eingepreßt werden, daß eine vakuumdichte Verbindung entsteht. Hierbei wird die in einer Kondensatorbatterie gespeicherte elektrische Energie schlagartig über eine in das zu verbindende Rohr eingeschobene Spule entladen, wodurch sich über die Dauer von 0,1 bis 0,2 Mikrosekunden sehr starke magnetische Felder aufbauen, die die elektrisch leitenden Werkstoffe in der Umgebung der Spule zu verdrängen versuchen. Gleichzeitig werden in den leitenden Werkstücken Wirbelströme, die die Werkstücke aufheizen und weiter zur Verformung beitragen, induziert. Bei diesem Verfahren ist es auch bekannt, nicht oder schlecht leitende 4 Materialien mit gut leitendem Werkstoff zu umgeben, in dem dann die magnetischen Wirkungen eintreten und das nicht leitende Material in die gewünschte Form pressen. So werden beispielsweise aus rostfreiem Stahl gefertigte Rohre dadurch in die Nuten 4 eines Anschlußstückes hineingepreßt, daß über die Rohre starkwandige Aluminiumtreibringe geschoben werden, die sich beim Entladen der Kondensatorenbatterie über eine übergeschobene Spule über den ganzen Durchmesser zusammenziehen und damit die 5 Rohre auf das Anschlußstück pressen.
Nach der Erfindung wird das elektrisch gut leitende Füllstück durch die induzierten Wirbelströme so weit erwärmt, daß es in die tiefen und schmalen Rillen des Metallschlauches eindringen und so eine vakuumdichte Verbindung herstellen kann. Auf den Außenmantel dieses Füllstückes preßt sich gleichzeitig die starkwandige Anschlußstück-Hülse auf. Auch diese Verbindung kann vakuumdicht gestaltet werden, da die starkwandige Anschlußstück Hülse nun nicht mehr in tiefe, schmale Rillen eindringen muß, sondern sich in verhältnismäßig breite Sicken bzw. Nuten einlegen kann. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist es zweckmäßig, daß das Füllstück eine bessere elektrische Leitfähigkeit als die Anschlußstück-Hülse und eine wesentlich bessere als der Metallschlauch aufweist. Diese elektrische Leitfähigkeit kann einmal durch das Material und zum anderen durch den Querschnitt des Materials beeinflußt werden. Sind große Zugkräfte zwischen Metallschlauch und Anschlußstück zu erwarten, so darf das Füllstück nicht zu starkwandig sein, damit die zwischen Metallschlauch und Anschlußstück auftretenden Scherkräfte das Füllstück nicht zu sehr belasten. In einem solchen Fall empfiehlt es sich, ein sehr gut leitendes Material zur Bildung des Füllstückes zu verwenden und gleichzeitig den Querschnitt niedrig zu halten. Kann das Füllstück starkwandiger sein, da entweder die Zugkräfte nicht so hoch sind oder das Füllstück durch seine Materialeigenschaften geeignet ist, höhere Zugkräfte auszuhalten, so kann der Querschnitt groß gehalten werden bei kleinerem spezifischem elektrischem Leitwert. Da die magnetischen Wirkungen mit der Entfernung des leitenden Materials von der induzierenden Spule abnehmen, ist das Material der Anschlußstück-Hülse mit einem niedrigeren elektrischen Leitwert zu wählen, um annähernd gleiche Drücke auf Füllstück und Anschlußstück Hülse zu erzielen. Selbstverständlich hängt auch hier die Leitfähigkeit wieder von dem Materialquerschnitt und der spezifischen Leitfähgikeit des Materials ab. Der normalerweise aus Stahl bestehende Metallschlauch wird durch die magnetischen Wirkungen der induzierten Spule, da er am weitesten von dieser Spule entfernt ist und außerdem aus schlecht leitendem Material besteht, durch die magnetischen Wirkungen kaum verformt. Außerdem ist er durch seinen Aufbau so ausgebildet, daß er starke radiale Kräfte aufnehmen kann.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die Anschlußstück-Hülse mit aufgesetztem Füllstück in einen Metallschlauch bzw. in ein quer zur Längsrichtung gewelltes Wehrohr einzuführen und durch die magnetischen Wirkungen einer in die Anschlußstück-Hülse eingeführten Spule zu verbinden.
Zur einfachen Arbeitsvorbereitung hat es sich bei schraubengangförmig gewellten bzw. gewickelten Schläuchen bewährt, daß der Metallschlauch, wie an sich bekannt, in schraubengangförmige Nuten des Füllstückes eingeschraubt wird. Wird außerdem das Füllstück und die Anschlußstück-Hülse so ausgebildet, daß das Füllstück auch in die Anschlußstück-Hülse eingeschraubt werden kann, ergibt sich die Möglichkeit, die zu verbindenden Teile so vorzurichten, daß einerseits nur noch geringe Drücke notwendig sind, um die drei Teile innig miteinander zu verbinden, und daß andererseits die Stellung dieser drei Teile während der Bearbeitung festgelegt ist. Selbstverständlich ist es auch hier wiederum möglich, die Anschlußstück-Hülse in das Füllstück und diese beiden Teile in den Metallschlauch »einzuschrauben«.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Erhöhungen des Füllstückes und/oder der Anschlußstück-Hülse im Querschnitt keilförmig ausgebildet sein. Dies ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die einzelnen Teile ineinandergeschraubt werden. Durch das Ineinanderpressen der Gewindegänge wird bei keilförmigem Querschnitt der Erhöhungen ein absolut dichter Abschluß erzielt.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung an einem schraubengangförmig gewickelten Schlauch schematisch dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 die fertige Verbindung des Metallschlauches mit der Anschlußstück-Hülse, F i g. 2 die Anschlußstück-Hülse im Längsschnitt, F i g. 3 die Seitenansicht eines Füllstückes, F i g. 3 a den Längsschnitt eines Füllstückes, F i g. 4 die Seitenansicht eines Metallschlauches, F i g. 5 den Längsschnitt durch einen mit seinem Anschlußstück verbundenen Metallschlauch, F i g. 6 die Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des Füllstückes und F i g. 6 a den Längsschnitt durch ein Füllstück nach F i g. 6.
Eine Anschlußstück-Hülse 1 weist in ihrer den Metallschlauch aufnehmenden Bohrung bundförmige Erhöhungen 2 auf, denen entsprechende Sicken 3 in dem Füllstück 4 bei eingeführtem Füllstück 4 gegenüberstehen. Das Füllstück 4 ist in einer ersten Ausführungsform mit glatter Bohrung ausgeführt. In das Füllstück 4 kann ein Metallschlauch 5 eingeführt werden, der tiefe, schmale Rillen 6, die beim Wickeln des Metallschlauches entstehen, aufweist. Nach Ineinanderstecken der drei Teile Metallschlauch 5, Füllstück 4 in die Anschlußstück-Hülse 1 wird die Anschlußstück-Hülse 1 und das Füllstück 4 durch elektromagnetische Wirkung so zusammengepreßt, daß das Füllstück 4 in die tiefen, schmalen Rillen 6 des Metallschlauches 5 eingreift und die Anschlußstück-Hülse 1 mit ihren Erhöhungen 2 in den Rillen 3 des Füllstückes 4 sitzt. Nach überstülpen eines eventuellen Schutzschlauches 7 und eines gegebenenfalls angeordneten Schutzgeflechtes 8 über die Anschlußstück-Hülse 1 ist die vakuumdichte Verbindung fertiggestellt.
In den F i g. 6 und 6 a ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des Füllstückes nach der Erfindung dargestellt. Das Füllstück trägt in seinem Außenmantel ein verhältnismäßig tiefes Gewinde mit großer Steigung, das in ein ebensolches Gewinde in der Bohrung der Anschlußstück-Hülse 1 eingeschraubt werden kann. In der Bohrung des Füllstückes 4 ist ebenfalls ein Gewinde 10 vorgesehen, das einen keilförmigen Querschnitt aufweist und in das der gewickelte Metallschlauch 5 eingreifen kann. Beim Zusammenpressen der Anschlußstück-Hülse 1 und des Füllstückes 4 greifen die Gewindegänge in die Vertiefungen 9 des Füllstückes bzw. Rillen 6 des Metallschlauches ein und verbinden die Teile vakuumdicht.
Das Füllstück 4 kann beispielsweise aus Kupfer, Aluminium oder Bronze bestehen, die Anschlußstück-Hülse 1 aus ebenfalls verhältnismäßig gut leitenden Materialien, wie Kupfer, Aluminium, Bronze, Messing, während der Metallschlauch 5 normalerweise aus Stahl besteht. Da die Leitfähigkeit des Metallschlauches 5 für die erfindungsgemäße Verbindung unwesentlich ist, ist es beispielsweise auch möglich, diesen Schlauch aus nichtleitendem Material zu fertigen.

Claims

Patentansprüche: 1. Vakuumdichte Befestigung eines metallischen Anschlußstückes an dem Ende eines Metallschlauches unter Verwendung eines zwischen der im allgemeinen zylindrischen Hülse des Anschlußstücks und den Metallschlauch eingefügten zylindrischen Füllstücks, wobei die Anschlußstück-Hülse und das Füllstück unter Ausfüllung der Rillen des Metallschlauches auf denselben gepreßt werden, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Füllstück (4) aus elektrisch gut leitendem Material besteht und die Pressung von Anschlußstück-Hülse (1) und Füllstück (4) auf den Metallschlauch (5) in an sich bekannter Weise durch elektromagnetische Einwirkung vorgenommen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllstück (4) eine bessere elektrische Leitfähigkeit als die Anschlußstück-Hülse (1) und eine wesentlich bessere als der Metallschlauch (5) aufweist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung des Füllstückes (4) in an sich bekannter Weise mit der Wendelung des Metallschlauches (5) entsprechenden schraubengangförmigen Nuten (10) versehen und auf das zu verbindende Metallschlauchende (5) aufgeschraubt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Zylindermantel des Füllstückes (4) und die Bohrung der Anschlußstück-Hülse (1) mit schraubengangförmigen Nuten oder Erhöhungen versehen sind und daß die Anschlußstück-Hülse (1) auf das Füllstück (4) aufgeschraubt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhungen des Füllstückes (4) und/oder der Anschlußstück-Hülse (1) im Querschnitt keilförmig ausgebildet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 302 253.