DE123046C

DE123046C -

Info

Publication number: DE123046C
Application number: DENDAT123046D
Authority: DE
Priority date: 1900-03-12
Also published as: CH21385A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf selbstthä'tige Feuerwaffen mit gleitendem Lauf, bei welchen in dem mit dem Laufe verbundenen Verschlufsgehäuse ein zweiarmiger Hebel drehbar gelagert ist, welcher bei der Bewegung des Verschlufsgehäuses an zwei Ansätze des festen Schlofskastens anschlägt und dadurch das Verschlufsstück bewegt.

Um bei diesen Waffen das leere Magazin füllen zu können, ohne das Verschlufsstück von Hand zurückziehen zu müssen, wird nach vorliegender Erfindung an dem Zubringer eine Feder oder dergl. derart angebracht, dafs sie in der obersten Stellung des Zubringers das Verschlufsstück zurückführt, so dafs die Patroneneinlage frei wird.

Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 ein mit der vorliegenden Einrichtung versehenes Gewehr bei geschlossenem, Fig. 2 bei geöffnetem Verschlufs, Fig. 3 mit leerem Magazin und zurückgeführtem Verschlufsstück und Fig. 4 mit dem Verschlufsstück in einer Zwischenstellung; Fig. 5 zeigt das Gewehr im Schnitt nach Linie E-F der Fig. 2 und Fig. 6 den Zubringer in drei verschiedenen Ansichten.

Das mit dem Laufe 1 fest verbundene Verschlufsgehäuse kann sich in dem Schlofskasten 3 hin- und herbewegen und nimmt das Verschlufsstück 4 auf, auf welches infolge der Bewegung des Verschlufsgehäuses der Hebel 7 einwirkt. Dieser ist um den Zapfen 14 drehbar und steht mit seinem oberen Ende mit dem Verschlufsstück und dem im Inneren desselben befindlichen Schlagbolzen 5 in Eingriff, während sein unteres Ende zwischen den Ansätzen 16 und 17 des festen Schlofskastens liegt. In dem am Verschlufsgehäuse sitzenden Magazin 8 liegt der Zubringer 9, der- von den Federn 23 gehoben wird. Nach dem Rückgang des Verschlufsstückes hebt der Zubringer die Patronen so weit, dafs die oberste Patrone vom Verschlufsstück in den Lauf geschoben werden kann. Sobald die letzte¹'Patrone des Magazins . verschossen ist, gelangt das Verschlufsstück bei seinem auf den Rückstofs folgenden Vorgang in die in Fig. 4 dargestellte Lage und verhindert somit das Wiederfüllen des Magazins. Aus diesem Grunde ist es nothwendig, das Verschlufsstück wieder in die Lage nach Fig. 3 zurückzubringen, in welcher das Magazin von Neuem gefüllt werden kann. Um dies zu erreichen, ist am Zubringer ein kleiner, in der Längsrichtung desselben beweglicher Kolben 21 angeordnet, der von einer Feder 22 nach hinten gedrückt wird. Sobald die letzte Patrone des Magazins verschossen und der Verschlufs geöffnet ist, nimmt der Zubringer seine höchste Stellung ein, in welcher sich der Kolben 21 in der Bahn des Verschlufsstückes befindet (Fig. 3). Geht nun das Verschlufsstück wieder vor, so nimmt es den Kolben 21 mit und drückt dabei die Feder 22 zusammen, welche das Verschlufsstück unter Vermittelung des Kolbens wieder in die Lage nach Fig. 3 zurückbringt. In dieser Stellung des Verschlufsstückes kann nunmehr das Magazin auf bekannte Art von Neuem gefüllt werden, worauf sich der Verschlufs wieder schliefst. Die Ein-

richtung kann auch derart getroffen werden,
dafs ciie Feder unmittelbar auf das Verschlufsstück wirkt.

Claims

Patent-Anspruch :
Eine selbsttätige Feuerwaffe, bei welcher
der Verschlufs bei entleertem Magazin, geöffnet

bleibt, gekennzeichnet durch eine am Zubringer (9) angeordnete Feder, welche entweder unmittelbar oder vermittelst eines in der Längsrichtung des Zubringers verschiebbaren Kolbens (21) das vorgehende Verschlufsstück so weit zurückführt, dafs die Patroneneinlage frei wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.,

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.