DE1229030B

DE1229030B - Vorrichtung zum automatischen Zufuehren von fluessigen Wasch- oder Spuelmitteln bei insbesondere automatischen Haushalt-Wasch- und Schleuder- oder Geschirrspuelmaschinen

Info

Publication number: DE1229030B
Application number: DEC26293A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Kathoefer
Original assignee: Constructa GmbH
Current assignee: Constructa GmbH
Priority date: 1962-02-22
Filing date: 1962-02-22
Publication date: 1966-11-24
Also published as: BE626844A; CH404600A; GB966213A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

D06f

Deutsche Kl.: 8 d - 9/70

Nummer: 1229 030

Aktenzeichen: C 26293 VII a/8 d

Anmeldetag: 22. Februar 1962

Auslegetag: 24. November 1966

Zum Aufbereiten von Wasch- oder Spülflotte in Wasch- oder Geschirrspülmaschinen wird dem im Arbeitsraum der Maschine befindlichen Wasser Wasch- oder Spülmittel durch einen dafür vorgesehenen Einfülltrichter zugegeben. Das geschieht üblicherweise von Hand, nachdem der Programmregler durch ein Signal die Bereitschaft der Maschine angekündigt hat. Diese Art der Waschmittelzuführung hat aber den Nachteil, daß die Hausfrau zu den vorbestimmten Zeiten zur Stelle sein muß, um das Wasch- oder Spülmittel in die Maschine einfüllen zu können. Zur wirtschaftlichen Ausnutzung des Wasch- oder Spülmittels ist es ferner wichtig, daß letzteres für die verschiedenen Wasch- oder Spülgänge richtig dosiert wird. Das aber beansprucht weitere Zeit und Aufmerksamkeit der Bedienungsperson. Weiterhin ist es bekannt, flüssige oder pulverförmige Wasch- und Spülmittel mittels eines einlaufenden Frischwasserstrahles gegebenenfalls unter Anwendung durch vom Programmregler gesteuerte Ventile in den Arbeitsraum der Maschine zu fördern. Damit ist aber der Nachteil verbunden, daß mit dem Waschmittel zugleich auch eine zumeist nicht unerhebliche Menge an Frischwasser dem Arbeitsraum zugeführt wird.

Um eine dosierte Zugabe von flüssigem Waschmittel zu einer Waschmaschine zu erreichen, ist auch bereits eine Dosiervorrichtung bekanntgeworden, die aus einem das flüssige Wasch- oder Spülmittel aufnehmenden Vorratsbehälter und einer damit über eine Zuleitung in Verbindung stehenden Dosierpumpe besteht, die als Kolben- oder Membranpumpe ausgebildet sein kann und deren Ableitung in den Arbeitsraum der Maschine einmündet. Dabei wird das im Vorratsbehälter befindliche Waschmittel von der Kolben- oder Membranpumpe über eine mit einem Rückschlagventil versehene Saugleitung in einen oberhalb des Flüssigkeitsniveaus des Vorratsbehälters gelegenen Pumpraum angesaugt und von hier aus über die oberhalb des Flüssigkeitsniveaus im Vorratsbehälter von dem Pumpenraum abzweigende Leitung zu dem Arbeitsraum der Maschine gefördert. Nachteilig ist dabei, daß sowohl in der Saugleitung als auch in der Druckleitung der Pumpe je ein Rückschlagventil angeordnet sein müssen, um einen Rückfluß der Flüssigkeit zu verhindern. Ferner kann eine derartige Dosiervorrichtung auch keine stets gleichmäßige Menge an Wasch- oder Spülmittel fördern, da bei einer großen Füllung des Vorratsbehälters eine größere Flüssigkeitsmenge durch die Pumpe angesaugt wird als wenn der Behälter nur zu einem Teil gefüllt ist. Auch läßt es sich hier trotz des in der Saugleitung befindlichen Rückschlagventils Vorrichtung zum automatischen Zuführen
von flüssigen Wasch- oder Spülmitteln bei
insbesondere automatischen Haushalt-Wasch-
und Schleuder- oder Geschirrspülmaschinen

Anmelder:

Constructa-Werke G. m. b. H.,
Düsseldorf-Oberkassel, Hansa-Allee 305

Als Erfinder benannt:

Friedrich Kathöfer, Ratingen (Bez. Düsseldorf)

nicht vermeiden, daß bei längerer Ruhepause der Vorrichtung infolge Undichtheit des Rückschlagventils Waschmittel in den Vorratsbehälter zurückläuft, so daß die Dosierpumpe bei anschließender erneuter Inbetriebnahme erst nach mehrmaliger Betätigung des Pumpenstößels arbeitet.

Ähnliche Mängel weist noch eine andere bekannte Dosiervorrichtung auf, bei der der das Waschmittel aufnehmende Behälter mit einer Membranpumpe in Verbindung steht, mittels derer Druckluft in den Waschmittelbehälter gefördert wird, wodurch das Waschmittel über eine in den Behälter einmündende Steigleitung in den Arbeitsraum der Maschine gedrückt wird. So wird auch hier bei fast entleertem Vorratsbehälter, bedingt durch die Zusammendrückbarkeit der Luft, eine kleinere Flüssigkeitsmenge über die Steigleitung ausgetragen als bei einem mit Waschmittel vollgefüllten Vorratsbehälter. Daher kann auch hier keine genau dosierte Zuführung von Wasch- oder Spülmittel in den Arbeitsraum der Maschine erreicht werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum automatischen Zuführen von flüssigen Wasch- oder Spülmitteln bei insbesondere automatischen Haushalt-Wasch- und Schleuder- oder Geschirrspülmaschinen zu schaffen, mit deren Hilfe das Wasch- oder Spülmittel zu ganz bestimmten Zeiten und in genau dosierter Menge dem Arbeitsraum der Maschine selbsttätig zugeführt werden kann. Das wird bei einer aus einem das flüssige Wasch- oder Spülmittel aufnehmenden Vorratsbehälter und einer damit in Verbindung stehenden Dosierpumpe mit an den Arbeitsraum der Maschine einmündender Ableitung bestehenden Dosiervorrichtung gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Dosierpumpe als elektromagnetisch gesteuerte Kolbenpumpe aus-

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gebildet ist, deren Zylinderraum über die Pumpenzuleitung bildende Schlitze mit dem Vorratsbehälter und über ein die Pumpenableitung bildendes, vom Zylinderboden abzweigendes und oberhalb des Wasch- oder Spülmittelniveaus im Vorratsbehälter verlaufendes Rohr mit dem Maschinenarbeitsraum verbunden ist. Mit den vorerwähnten Mitteln nach der Erfindung kommt man zu einer baulich sehr einfachen Zuführvorrichtung für Wasch- oder Spülmittel, mit deren Hilfe letzteres in genau dosierter Menge dem Arbeitsraum der Maschine selbsttätig zugeführt wird. Zur Gewährleistung einer stets gleichen Füllung des Zylinderraumes mit Wasch- oder Spülmittel ist wesentlich, daß letzteres allein unter dem hydrostatischen Druck im Vorratsbehälter über die Schütze in den Zylinderraum und zum Teil in die Ablaufleitung einläuft. Bei der Betätigung des als Verdrängerkolben arbeitenden Kolbens wird die dem Volumen des Zylinderraumes entsprechende, also stets gleichbleibende Wasch- oder Spülmittelmenge über die Ablaufleitung nach oben in den Arbeitsraum der Maschine gedrückt. Weiterhin ist wesentlich, daß der Zylinderraum sowohl an den Zulaufschlitzen als auch an der Ablaufleitung kein Ventil aufweist. Dadurch erhält die Zuführvorrichtung einen überaus einfachen Aufbau, wodurch zugleich eine große Funktionssicherheit gewährleistet wird. Das Einsparen der Ventile ist deshalb möglich, weil einerseits die bodenseitig von dem Zylinderraum abzweigende Ablaufleitung anschließend- nach oben über das Flüssigkeitsniveau im Vorratsbehälter zu der Arbeitsmaschine geführt ist und weil andererseits die Zulaufschlitze unmittelbar in der Zylinderwandung liegen. Die Schlitze werden bei der Kolbenabwärtsbewegung durch den Kolbenumfang verschlossen, so daß bei der Verdrängung des im Zylinderraum befindlichen Wasch- oder Spülmittels letzteres nicht über die Schlitze in den Vorratsbehälter zurückfließen kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Diese zeigt in teilweise geschnittener Ansicht die neue Vorrichtung zum automatischen Zuführen des Wasch- und Spülmittels.

Der in der Figur abgebildete Vorratsbehälter 1 besitzt in seiner Deckplatte Γ eine Einfüllöfinung 1" zum Zuführen eines flüssigen Wasch- oder Spülmittels. Der Raum 2' des Vorratsbehälters ist so groß, daß in ihm das flüssige Wasch- oder Spülmittel für eine Vielzahl von Wasch- und/oder Spülgängen gespeichert werden kann. Die jeweilige Menge des im Vorratsbehälter 1 gespeicherten Wasch- oder Spülmittels wird durch ein Schauglas 2 angezeigt, welches mit einer Skala 3 versehen ist. Die im Vorratsbehälter 1 im Raum 2' bevorratete Flüssigkeit kann durch die Einlaufschlitze 4 in den Pumpenzylinder 5 eintreten, der daher in der gezeigten Stellung des Kolbens 6 stets mit Wasch- oder Spülmittel gefüllt ist. Der Kolben 6 steht über die Kolbenstange 6' und das Joch 8 mit dem Hubmagneten 7 in Verbindung Wird beispielsweise von einem nicht dargestellten Programmregler der Schalter T in der zum Hubmagneten führenden Stromzuleitung geschlossen, so wird der Hubmagnet erregt und der Kolben 6 gegen , den Druck der Rückholfeder 10 nach unten bewegt.

Die im Zylinderraum 5' befindliche Flüssigkeit wird dadurch in das Abflußröhrchen 9 gedrückt. Das Abflußröhrchen 9 ist U-förmig nach oben gebogen und führt mit seinem oberhalb des Flüssigkeitsniveaus 11 verlaufenden Schenkel in den Arbeitsraum der Wasch- oder Spülmaschine. In der Ruhestellung des Kolbens 6, also bei offenliegenden Schlitzen 4, steht das flüssige Wasch- oder Spülmittel im Röhrchen 9 bis zur gezeigten Niveaulinie 11. Bei der Abwärtsbewegung des Kolbens 6 wird daher je nach der Größe des Kolbenhubes eine entsprechende Wasch- oder Spülmittelmenge über das Röhrchen 9 in den Arbeitsraum der Wasch- oder Spülmaschine gefördert. Sobald durch Öffnen des Schalters T der Hubmagnet 7 stromlos wird, überwiegt die Kraft der Rückholfeder 10, die daher den Kolben 6 in die gezeichnete Lage zurückführt. Die Hublänge H des Kolbens 6 ist mittels der oben im Zylindergehäuse schraubverstellbar angeordneten Gewindebüchse 12 einstellbar. Durch die Anzahl der Kolbenhübe einerseits und die Größe des Kolbenhubes andererseits kann die zur Einspeisung in den Arbeitsraum der Maschine notwendige Menge an Wasch- und Spülmittel vorbestimmt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum automatischen Zuführen von flüssigen Wasch- oder Spülmitteln bei insbesondere automatischen Haushalt-Wasch- und Schleuder- oder Geschirrspülmaschinen, bestehend aus einem das flüssige Wasch- oder Spülmittel aufnehmenden Vorratsbehälter und einer damit über eine Zuleitung in Verbindung stehenden Dosierpumpe, die als Kolben- oder Membranpumpe ausgebildet sein kann, deren Ableitung in den Arbeitsraum der Maschine einmündet, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierpumpe als elektromagnetisch gesteuerte Kolbenpumpe (S, 6) ausgebildet ist, deren Zylinderraum (5') über die Pumpenzuleitung bildende Schlitze (4) mit dem Vorratsbehälter (1) und über ein die Pumpenableitung bildendes, vom Zylinderboden abzweigendes und oberhalb des Wasch- oder Spülmittelniveaus (11) im Vorratsbehälter (1) verlaufendes Rohr (9) mit dem Maschinenarbeitsraum (13' bzw. 19) verbunden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenzylinder (5) an seinem oberen, von der Kolbenstange (6') durchdrungenen Ende eine den Kolbenhub begrenzende, verstellbare Gewindebüchse (12) aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 926 686; französische Patentschrift Nr. 1285 619.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen