DE1227660B - Verfahren zur Herstellung von Formteilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formteilen

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DE1227660B
DE1227660B DEU5669A DEU0005669A DE1227660B DE 1227660 B DE1227660 B DE 1227660B DE U5669 A DEU5669 A DE U5669A DE U0005669 A DEU0005669 A DE U0005669A DE 1227660 B DE1227660 B DE 1227660B
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Germany
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acid
anhydride
mixture
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polybasic carboxylic
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DEU5669A
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Benjamin Phillips
Charles Wesley Mc Gary Jun
Charles Theo Patrick Jun
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Union Carbide Corp
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Union Carbide Corp
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Publication date
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/02Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/12Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/40Polyesters derived from ester-forming derivatives of polycarboxylic acids or of polyhydroxy compounds, other than from esters thereof
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formteilen Die bekannten handelsüblichen Formteile aus Epoxydverbindungen, wie die aus Mischungen von Carbonsäuren und Polyglycidyläthern mehrwertiger Phenole hergestellten Formteile, haben eine gewisse Verwendung in der Kunstharztechnik erlangt, jedoch ist diese infolge verschiedener Eigenschaften dieser Produkte auf bestimmte Gebiete beschränkt. Die Viskositäten dieser Mischungen sind nämlich verhältnismäßig hoch und liegen ohne die Verwendung von-Lösungsmitteln oder Verdünnungsmitteln in der Größenordnung von 9000 cP und mehr bei 25°C, wodurch ihre Handhabung und Verwendung erschwert wird. Obgleich bei der Verwendung handelsüblicher Mischungen Verdünnungsmittel verwendet werden können, so sind hiermit jedoch erhöhte Kosten und geringere Festigkeitswerte der daraus erhaltenen Formteile verbunden. Für Mischungen aus Säuren und Polyglycidyläthern mehrwertiger Phenole wurden bisher sehr niedrige Reaktionsgeschwindigkeiten festgestellt. Ferner ist Divinylbenzoldioxyd als Ausgangsprodukt für die Herstellung von Kunststoffen bekannt.
  • Gegenstand der Eríindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Formteilen durch Umsetzung von Divinylbenzoldioxyd mit polyfunktionellen Verbindungen, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung mit einer mehrbasischen Carbonsäure bzw. einem Polyester mit freien Carboxylgruppen oder mit einer Mischung aus einer mehrbasischen Carbonsäure bzw. einem Polyester mit freien Carboxylgruppen und einem Anhydrid mehrbasischer Carbonsäuren als polyfunktionelle Verbindungen durchführt, wobei das Verhältnis der Carboxylgruppenäquivalente der mehrbasischen Carbonsäure bzw. des Polyesters zu den Epoxydäquivalenten des Dioxyds y = 0, 3 bis 1, 25, vorzugsweise 0, 3 bis 1, 0, und das Verhältnis der Carboxylgruppenäquivalente des Anhydrids der mehrbasischen Carbonsäure zu den Epoxydäquivalenten des Dioxyds x = 0 bis 0, 75, vorzugsweise 0 bis 0, 5, die Summe x + y = 0, 3 bis 1, 25, vorzugsweise nicht größer als 1, 0, und das Verhältnis von x : y weniger als 1, 0 ist.
  • Die erfindungsgemäß umzusetzenden Mischungen von Verbindungen sind bei Zimmertemperatur oder höheren Temperaturen homogene Flüssigkeiten niedenger Viskosität. Diese Mischungen können leicht zur Herstellung von Formteilen, wie Überzügen und Schichtkörpern, zu Verklebungen oder zum Formen, Gießen, Umgießen oder Kalandrieren verwendet werden. Es können ihnen in an sich bekannter Weise auch feste Füllstoffe und Pigmente einverleibt werden, wodurch ihre physikalischen Eigenschaften und ihre Färbung geändert werden können. Gleichgültig, ob derartige Feststoffe zugegeben werden oder nicht, eignen sich diese Mischungen von Verbindungen auch zum Ausfüllen kleiner Hohlräume und Winkel von Formen, ohne daß es notwendig ist, hohen Druck anzuwenden oder auf hohe Temperaturen zu erhitzen, obgleich diese Maßnahmen gegebenenfalls auch angewendet werden können. Die Verbindungen lassen sich nach den in der Farben-und Lacktechnik üblichen Verfahren leicht aufstreichen, aufbürsten oder aufsprühen, um Überzüge und Deckschichten herzustellen. Bei der Reaktion tritt, wenn überhaupt, nur eine geringe Schrumpfung auf. Die Mischungen dieser Verbindungen können daher auch leicht von Formen mit komplizierten Formflächen ganz genau abgeformt und dann zu Formteilen umgesetzt werden, die alle Einzelheiten dieser Formflächen genauestens wiedergeben. Sie können ferner auch in vorteilhafter Weise zum Umgießen von zerbrechlichen Teilen, wie elektronischen Einrichtungen, verwendet werden.
  • Die erhaltenen Formteile sind transparent und wasserbeständig, und sie variieren in Abhängigkeit von der Menge, der Funktionalität und der Kettenlänge der verwendeten mehrwertigen Carbonsäure von weichen, flexiblen bis zu harten, festen Formteilen. Die harten, unschmelzbaren, wärmegehärteten Formteile sind in den meisten organischen Lösungsmitteln unlöslich. Sie können zur Erzielung der gewünschten Form maschinell bearbeitet und dann poliert werden, um ein ansprechendes Aussehen zu erzielen.
  • Viele der erfindungsgemäß umzusetzenden Mischungen der Verbindungen sind bewegliche Flüssigkeiten mit Viskositäten von nur 50 cP bei 25°C, die leicht hergestellt und zur Bildung blasenfreier Formteile verwendet werden können. Die niedrige Vis. kosität der Mischungen der Verbindungen und die aus ihnen erfindungsgemäß erhaltenen blasenfreien Formteile stehen im Gegensatz zu den üblichen Epoxydmischungen. Es wurde auch beobachtet, daß die erfindungsgemäß umzusetzenden Verbindungen brauchbarere und schnellere Reaktionsgeschwindigkeiten besitzen.
  • Erfindungsgemäß können alle drei isomeren Formen des Divinylbenzoldioxyds, d. h. o-, m-oder p-Divinylbenzoldioxyd oder Mischungen derselben, als Ausgangsmaterial verwendet werden.
  • Unter dem Ausdruck » Carboxylgruppenäquivalent « soll die Anzahl der Carboxylgruppen verstanden werden, die in der mehrwertigen Carbonsäure (bzw. im Polyester) enthalten sind, bzw. diejenige Zahl an Carboxylgruppen, die die dem Anhydrid zugrundeliegende mehrwertige Carbonsäure enthält. So besitzt z. B. 1 Mol eines Dicarbonsäureanhydrids ein aCarboxylgruppenäquiválenta von 2. Der ebenfalls hier verwende Ausdruck oEpoxydaquivalent« bezeichnet die Anzahl der Epoxydgruppen, die in einer bestimmten Menge Epoxydverbindung enthalten sind.
  • Die Summe von y + x ist auf einen Wert von 0, 3 bis 1, 25 beschränkt, da festgestellt wurde, daß bei Verwendung vonf mehr als etwa 1, 25 Carboxylgruppen je Epoxydgruppe heterogene Produkte erhalten werden. Die untere Grenze der Summe von y + x soll nicht unter 0, 3 betragen, da gefunden wurde, daß bei Verwendung von weniger als etwa 0, 3 Carboxylgruppen je Epoxydgruppe der Mischung Produkte erhalten werden, die aus Flüssigkeiten unterschiedlicher Viskosität oder aus weichen und klebrigen Feststoffen bestehen. Das Verhältnis von x : y liegt unter 1, 0, da die mehrwertige Carbonsäure bzw. der carboxylgruppenhaltige Polyester in größerer Menge vorhanden sein soll als das Anhydrid.
  • Es ist besonders zweckmäßig, Divinylbenzoldioxyd und die mehrwertige Carbonsäure in solchen Mengen zu verwenden, daß etwa 0, 3 bis etwa 1, 0 Carboxylgruppen der Säure je Epoxydgruppe des Diepoxyds erhalten werden. Innerhalb dieses bevorzugten Bereiches werden bei der Reaktion der Verbindungen harte, zähe, unschmelzbare Formkeile erhalten.
  • Die erfindungsgemäß umzusetzenden Mischungen der Verbindungen lassen sich leicht durch Mischungen der Komponenten herstellen. Vorzugsweise wird die umzusetzende Mischung z. B. durch Rühren oder andere geeignete Mittel bewegt, um eine homogene Mischung zu erhalten. Wenn eine feste oder hochviskose Carbonsäure oder Polyester verwendet wird, wird die Bildung einer Lösung durch Erhitzen erleichtert. Das Erhitzen soll jedoch nicht so lange fortgesetzt werden, daß eine merkliche Reaktion eintritt. Gegebenenfalls können zu diesem Zeitpunkt oder auch zu jedem anderen Zeitpunkt vor der Reaktion Katalysatoren zugegeben werden.
  • Die erfindungsgemäß umzusetzenden Mischungen der Verbindungen werden durch Erhitzen auf eine Temperatur zwischen 25 und 250° C, vorzugsweise zwischen 50 und 200° C, in harte, unschmelzbare Formkeile umgewandelt. Es können auch Tempe- raturen über 250° C angewendet werden, obgleich sich hierbei eine gewisse Verfärbung der Produkte ergeben kann. Die für die vollständige Reaktion benötigte Zeit beträgt in Abhängigkeit von der jeweils verwendeten Carbonsäure bzw. Polyester, den benutzten Verhältnissen von Divinylbenzoldioxyd und diesen Verbindungen, der Mitverwendung eines Anhydrids als Modifizierungsmittel, der Reaktionstemperatur und der Verwendung eines Katalysators einige Minuten bis zu 24 Stunden und mehr. Die Carbonsäuren bzw. Polyester, die sich von Säuren, wie Maleinsäure, ableiten, im allgemeinen am schnellsten.
  • Bei einer höheren ReaktionstempeXatur wird im allgemeinen der Formteil in einer kürzeren Zeit erhalten als bei niedrigeren Reaktionstemperaturen.
  • Bei einem bevorzugten Verfahren werden die umzusetzenden Mischungen der Verbindungen auf eine Temperatur zwischen etwa 50 und 150°C erhitzt. Zur Vervollständigung der Reaktion kann dann eine Temperatur von etwa 100 bis 200°C angewendet werden. Um die Reaktion durchzuführen, kann jedoch jede beliebige Temperatur oder Kombination von Temperaturen innerhalb des angegebenen Bereiches zwischen 25 und 250°C angewendet werden.
  • Für Gießzwecke ist die bevorzugte geringste Temperatur diejenige, bei der die Reaktionsteilnehmer eine gleichmäßige Schmelze bilden, während für Überzüge und die Herstellung von Schichtkörpern dio Verwendung von Lösungsmitteln auch die Anwendung niedrigerer Temperaturen ermöglicht.
  • Die Flexibilitäten der Formteile lassen sich dadurch regeln, daß man mehrwertige Carbonsäuren verwendet, die eine verschiedene Anzahl von Carboxylgruppen und eine verschiedene Anzahl von Atomen in den die Carboxylgruppen verbindenden Ketten enthalten. So wurde z. B. festgestellt, daß die erfindungsgemäß umzusetzenden Verbindungen, die Carbonsäuren mit mehr als 2 Carboxylgruppen enthalten, zur Bildung harter, starrer Formteile neigen. Im allgemeinen bilden Mischungen, die Carbonsäuren mit einer größeren Anzahl Carboxylgruppen enthalten, härtere und starrere Formteile als die Mischungen, die Carbonsäuren mit weniger Carboxylgruppen enthalten. Mischungen, die Dicarbonsäuren mit einer großen Anzahl von Atomen in der dieCarboxylgruppen verbindenden Kette enthalten, neigen zur Bildung von flexibleren Formteilen als Mischungen, die Dicarbonsäuren mit weniger Atomen in der die Carboxylgruppen verbindenden Kette enthalten. Es ist daher möglich, Formteile herzustellen, die den verschiedensten Erfordernissen angepaßt sind, indem man die jeweils geeigneten mehrwertigen Carbonsäuren wählt.
  • Die mehrbasischen Carbonsäuren, die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind solche der Formel in der Y für eine einfache Bindung oder eine zweiwertige Gruppe steht, die aus einem Kohlenstoffatom oder Gruppen von Kohlenstoffatomen besteht, die durch einfache oder Doppelbindungen miteinander verbunden sind und an denen Wasserstoff oder Alkyl-, Hydroxyl-, Carboxy-, Chlor-, Brom-, cyclische Gruppen oder Kombinationen dieser Gruppen gebunden sein können. Y kann auch eine zweiwertige Gruppe bedeuten, die Kohlenstoffgruppen enthält, welche durch einfache oder mehrfache Bindungen und Esterbindungen, d. h. miteinander verbunden sind. Ferner kann Y auch für cyclische Gruppen, wie Phenylen, Cyclohexylen oder Cyclohexenylen, stehen. Es können auch Mischungen von mehrbasischen Carbonsäuren verwendet werden.
  • Bevorzugte mehrbasische Carbonsäuren sind z. B.
  • Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, Alkylbernsteinsäuren, Alkenylbernsteinsäuren, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Mesaconsäure, Glutaconsäure, Muconsäure, Äthylidenmalonsäure, isopropylidenmalonsäure, allylmalonsäure, 1,2-Cyclohexandicarbonsäure, 1,4-Cyclohexandicarbonsäure, 2-Carboxy-2-methylcyclohexanessigsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, 1,8-npahthalindicarbonsäure, 3-Carboxycinnamylsäure, 1,2-Naphthalindicarbonsäure und Tetrahydrophthalsäure. Bevorzugte aliphatische Dicarbonsäuren sind z. B. aliphatische zweibasische Säuren, die 5 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten.
  • Andere geeignete Carbonsäuren sind z. B. die Tricarbonsäuren, wie 1, 1, Pentantricarbonsäure, 1, 2, Hexantricarbonsäure, 2-Propyl-1, 2, 4-pentantricarbonsäure, 5-Octen-3, 3, tricarbonsäure 1, 2, Propantricarbonsäure, 1, 2, Benzoltricarbon,-säure. Carbonsäuren mit Schmelzpunkten unter etwa 250°C sind brauchbar ; es werden jedoch Säuren mit einem Schmelzpunkt unter etwa 200°C bevorzugt.
  • Auch Carboxylgruppen enthaltende Polyester können verwendet werden. Diese können durch bekannte Veresterung der weiter oben genannten mehrbasischen Carbonsäuren oder der entsprechenden Anhydride dieser Säuren mit entsprechend ausgewählten Mengen an mehrwertigen Alkoholen hergestellt werden. Wenn bei der Veresterung drei-oder vierwertige Alkohole verwendet werden, muß das molare Verhältnis der jeweiligen Reaktionsteilnehmer so gewählt werden, daß eine Gelierung verhindert wird. Die Bereiche der Molverhältnisse der Dicarbonsäure zu den mehrwertigen Alkoholen, die zu Polyestern führen, die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden können, sind aus der nachstehenden Tabelle I ersichtlich.
  • Tabelle I
    Molverhältnis der
    Dicarbonsäure
    Mehrwertige Hydroxylverbindung oder-anhydrid
    zur mehrwertigen
    Hydroxylverbindung
    Dreiwertige Hydroxylverbindung 2, 2 zu 3, 0, vorzugs-
    weise 2,5 : 3,0
    Vierwertige Hydroxylverbindung 3, 3 zu 0, 4, vorzugs-
    weise 3,5:4,0
    Im allgemeinen sind Polyester mit Schmelzpunkten unter etwa 250°C brauchbar, jedoch werden Polyester mit Schmelzpunkten unter etwa 200°C bevorzugt.
  • Mehrwertige Alkohole, die zur Herstellung dieser Polyester verwendet werden können, sind z. B. zweiwertige Alkohole, wie Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol, 1, 2-Propylenglykol, 1, 3-Propylenglykol, Dipropylenglykole, Tripropylenglykole, Polyoxyäthylenglykole, Polyoxypropylenglykole, 1, 2-Butylenglykol, 1, 4-Butylenglykol, 1, 5-Pentandiol, 2, 4-Pentandiol, 2,3-Dimethyltrimethyllenglykol, 1, 4-Hexandiol, 1, 5-Hexandiol, 1, 6-Hexandiol, 2, 5-Hexandiol, 3-Methyl-1,5-pentandiol, 2-Methyl-2,5-pentandiol, 3-Methyl-2,5-pentandiol, 2,2-Diäthyl-1,3-propandiol, 2-Äthyl-1,3-hexandiol, 2,5-Dimethyl-2,5-hexandiol, 1, 12-Octadecandiol, 1-Buten-3, 4-diol, 2-Buten-1, 4-diol, 2-Butin-1, 4-diol, 2, 5-Dimethyl-3-hexin-2,5-diol dreiwertige Alkohole, wie Glycerin, Trimethylolmethan, 1, 2, Hexantriol, 1,1,1-Trimethylolpropan, vierwertige Alkohole, wie Pentaerythrit, Diglycerin und höherwertige Alkohole, wie Pentaglycerin, Dipentaerythrit, Polyvinylalkohole.
  • Bevorzugt werden Polyester verwendet, die aus zweiwertigen, dreiwertigen oder vierwertigen aliphatischen oder oxa-aliphatischen Alkoholen hergestellt worden sind.
  • Anhydride von mehrwertigen Carbonsäuren, die zur Modifizierung der Eigenschaften der erfindungsgemäß umzusetzenden Verbindungen verwendet werden können, können durch die folgende Formel dargestellt werden : in der X für zwei oder mehr Kohlenstoffatome steht, die miteinander durch einfache oder Doppelbindungen verbunden sind und an denen Wasserstoff oder Alkyl-, Hydroxyl-, Nitro-, Chlor-, Jod-, Brom-oder cyclische Gruppen oder Kombinationen dieser Gruppen gebunden sein können. X kann auch für Gruppen stehen, die Kohlenstoffatome enthalten, die miteinander durch einfache oder Doppelbindungen verbunden sind und Oxydicarbonylgruppen, d. h. durch welche die Kohlenstoffatomgruppen miteinander verbunden werden, an denen die vorerwähnten anderen Gruppen angehängt sein können. X kann ferner für cyclische Gruppen, wie Phenylen oder Cyclohexylen, stehen, an die eine oder mehrere Oxydicarbonylgruppen gebunden sein können. In den erfindungsgemäß umzusetzenden Mischungen kann ein Anhydrid oder gegebenenfalls auch eine Mischung aus zwei oder mehreren Anhydriden als Modifizierungsmittel verwendet werden.
  • Zu den bevorzugten Anhydriden gehören die Dicarbonsäureanhydride und vorzugsweise die Kohlenwasserstoffdicarbonsäureanhydride, wie z. B. Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Chlorendicsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Chlormaleinsäureanhydrid, Dichlormaleinsäureanhydrid, Glutarsäureanhydrid, Adipinsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid, Itaconsäureanhydrid, Heptylbernsteinsäureanhydrid, Hexylbernsteinsäureanhydrid, Methylbutylbernsteinsäureanhydrid, Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid, n-Nonenylbernsteinsäureanhydrid, Octenylbernsteinsäureanhydrid, Pentenylbernsteinsäureanhydrid, Propenylbernsteinsäureanhydrid, Citraconsäureanhydrid, 4-Nitrophenylphthalsäureanhydrid, 1, 2-Naphthalinsäureanhydrid, 2,3-Naphthalinsäureanhydrid, 1, 8-Naphthalinsäureanhydrid, Tetrabromphthalsäureanhydrid, Tetrajodphthalsäureanhydrid. Es können erfindungsgemäß auch Mischungen aus Anhydriden, polymere Anhydride und gemischte polymere Anhydride von Sebacin-, Adipin-, Pimelin-, Cyclohexan-1, 4-dicarbon-, Terephthal-und Isophthalsäuren als Modifizierungsmittel verwendet werden. Säuredianhydride, wie 1,2,4,5-Benzoltetracarbonsäuredianhydrid sind gleichfalls wirksame Modifizierungsmittel. Anhydride mit Schmelzpunkten unter etwa 250°C sind brauchbar ; bevorzugt werden jedoch Anhydride mit Schmelzpunkten unter etwa 200°C.
  • Gegebenenfalls können in den erfindungsgemäß umzusetzenden Mischungen auch saure Katalysatoren verwendet werden, um die Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen und die Gelierzeit herabzusetzen. Wirksame Katalysatoren sind z. B. die Mineralsäuren, wie Schwefelsäure, perchlorsäure, Phosphoräure und Polyphosphorsäure, die Suflonsäuren, wie Äthylsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Toluolsulfonsäure, und niedrige alkylsubstituierte aromatische Sulfonsäuren, die Metallhalogenid-lewis-Säuren, wie Bortrifluorid, Stannichlorid, Zinkchlorid, Ferrichlorid, Aluminiumchlorid, Bortrifiuorid-Piperidin-Komplex, Bortri luorid-Monoäthylamin-Komplex, Bortrifluorid-1,6-Hexandiamin-Komplex, Bortrifluorid - Diimethyläther-Komplex und Bortrifiuorid-Diäthyläther-Komplex.
  • Um eine örtliche Reaktion um die Katalysatorteilchen herum zu vermeiden, ist eine gleichmäßige Verteilung des Katalysators in den erfindungsgemäß umzusetzenden Mischungen vor der Reaktion erwünscht. Ist der Katalysator mit der Reaktionsmischung mischbar, so reicht es zur Bildung einer Dispersion aus, wenn die Mischung beim Zugeben des Katalysators gut durchgerührt wird. Wenn der Katalysator und die Reaktionsmischung jedoch nicht miteinander mischbar sind, kann der Katalysator in Form einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel zugegeben werden. Geeignete Lösungsmittel für die Katalysatoren sind z. B. organische Äther, wie Diäthyläther und Methylpropyläther, organische Ester, wie Methylacetat und Äthylpropionat, organische Ketone, wie Aceton und Cyclohexanon, und organische Alkohole, wie Methanol und Propylenglycol. Im allgemeinen ist eine Katalysatorkonzentration von 0, 001 bis 5, 0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Dioxyds, ausreichend, um die Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen und die Gelierzeit zu verkürzen, obgleich auch größere Mengen verwendet werden können.
  • In den nachfolgenden Beispielen wurden die Barcol-Härtewerte mittels eines Barcol-Impressors GYZJ-934-1 bei einer Temperatur von 25°C bestimmt. Das verwendete Divinylbenzoldioxyd hatte eine Reinheit von 65, 8 bis 74, 0 Gewichtsprozent, wobei die Verunreinigungen hauptsächlich aus Äthylstyroloxyd bestanden. Die in jedem Beispiel angeführten Teilmengen wurden auf der Basis der Reinheit des Diepoxyds berechnet, die analytisch nach dem Pyridinhydrochlorid-Verfahren bestimmt wurde. Wenn nichts anderes angegeben ist, erfolgte die Prüfung oder Beschreibung der Formteile bei Zimmertemperatur, d. h.
  • 25°C.
  • Beispiel 1 Es wurden aus 0, 81 g Divinylbenzoldioxyd einer 65, 8gewichtsprozentigen Reinheit und 0, 55 g Adipinsäure eine Mischung hergestellt, so daß 1, 15 Carboxylgruppen der Säure je Epoxydgruppe des Diepoxyds erhalten wurden. Die erhaltene Mischung wurde auf 120°C erhitzt und 4, 2 Stunden auf dieser Temperatur gehalten, während welcher Zeit sich ein Gel bildete.
  • Nach 6stündiger Reaktion bei 160°C wurde ein gelbes, weiches, biegsames Formteil erhalten.
  • Beispiel 2 Es wurde aus 0, 81 g Divinylbenzoldioxyd einer 65,8 gewichtsprozentigen Reinheit und 0,87 g eines Adduktes aus 3 Mol Bernsteinsäureanhydrid und 1 Mol Glycerin mit einem Neutralisationsäquivalent von 120 eine Mischung hergestellt. Diese Mischung enthielt das Diepoxyd und das Addukt in solchen Mengen, daß 1, 1 Carboxylgruppen je Epoxygruppe erhalten wurden. Die erhaltene Mischung wurde auf 120° C erhitzt und 1, 25 Stunden auf dieser Temperatur gehalten, während welcher Zeit sich ein Gel bildete.
  • Nach 6stündiger Reaktion bei 160°C wurder ein zähes, gelbes, biegsames Formteil mit einer Barcol-Härte von 0 erhalten.
  • () >Identification of Organic Compounds «, von R. L. Shriner und R. C. Fuson, John Wiley and Sons, Inc., 3. Ausgabe, 1948, S. 128).
  • Beispiele 3 bis 10 Es wurden acht Mischungen aus jeweils 1, 10 g Divinylbenzoldioxyd einer 74gewichtsprozentigen Reinheit und verschiedenen MengenAdipinsäure hergestellt.
  • Die erhaltenen Mischungen wurden 8 bis 27 Stunden auf 100° C erhitzt, wobei sie gelierten. Danach wurden die Mischungen 6 Stunden bei 160°C umgesetzt. Die Ergebnisse sind aus Tabelle II ersichtlich.
  • Tabelle II
    Gelierzeit Aushärtung
    Adipinsäure Beschreibung des
    Beispiel Äquivalentverhältnis1) bei 100°C bei 100°C
    Endproduktes
    g Stunden Stunden
    3 0, 22 0, 3 4 8 gelb, zäh, Barcol 0
    4 0, 29 0, 4 2, 67 8-gelb, zäh, Barcol 10
    5 0, 37 0, 5 0s92 8 gelb, zäh, Barcol 7
    6 0, 58 0, 8 22 26 gelb, zäh, Barcol 0
    7 0, 73 1, 0 kein Gel 26 gelb, zäh, Barcol 0
    8 0, 92 1, 25 kein Gel 26 gelb, fest, biegsam
    1) Verhältnis der Carboxylgruppen der SäurejeEpoxygruppe des Diepoxyds.
  • Beispiel9 Es wurde aus 1, 10 g Pivinylbenzoldioxyd einer 74gewichtsprozentigen Reinheit und 0, 26 g Glutarsäure eine Mischung hergestellt. kiese Mischung enthielt 0, 4 Carboxylgruppen je, poxygruppe. Die erhaltene Mischung wurde 60 Minuten allf 100°C erhitzt, wobei sie gelierte. Nachdem insgesamt 5, 5 Stunden bei 100°C und weitere 6 Stunden bei 160°C erhitzt worden war, wurde ein gelbes, zähes Harz mit einer Barcol-Härte von 35 erhalten.
  • B e i s p i e l 10 Es wurde aus 1, 10 g Divinylbenzoldioxyd einer 74gewichtsprozentigen Reinheit und 0, 86 g eines Adduktes aus 2 Mol Phthalsäureanhydrid und 1 Mol Äthylenglykol (Neutralisationsäquivalent von 145) eine Mischung hergestellt. Diese Mischung ergab Q, 4 Carboxylgruppen je Epoxygruppe. Die erhaltene Mischung wurde auf 100°C erhitzt und 5, 5 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Die Gelierung trat nach 2 Minuten ein. Nach 6stündigem Erhitzen bei 160° C wurde ein gelbes, leicht brüchiges Harz erhalten.
  • Beispiel 11 Es wurde aus 1,1 g Divinylbenzoldioxyd einer 74gewichtsprozentigen Reinheit und 0, 40g Sebacinsäure eine Mischung hergestellt, die 0, 4 Carboxylgruppen der Säure je Epoxygruppe des Diepoxyds enthielt. Die erhaltene Mischung wurde auf 100° C erhitzt und 5, 5 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Bei dieser Temperatur Trat die Gelierung nach 5 Stunden ein.
  • Nachedem insgesamt 5,5 Stunden bei 100°C und weitere 6 Stunden bei 160°C erhitzt worden war, wurde ein bernsteinfarbenes, zähes Harz einer Barcol-Härte von 0 erhalten.
  • Beispiel 12 Es wurde aus 1, 10 g Divinylbenzoldioxyd einer 74gewichtsprozentigen Reinheit, 0, 37 g Adipinsäure und 0, 19 g Phthalsäureanhydrid eine Mischung hergestellt. Die Mischung ergab 0, 5 Carboxylgruppen der Säure und 0, 25 Carboxylgruppen des Anhydrids je Epoxygruppe des Diepoxyds. Die erhaltene Mischung wurde auf 100°C erhitzt, bei welcher Temperatur die Gelierung schon nach einer Minute eintrat. Es wurde 4 bis 5 Stunden auf 120°C und weitere 6 Stunden auf 160°C erhitzt, wodurch ein bernsteinfarbenes, zähes Formteil mit einer Barcol-Härte von 31 erhalten wurde.
  • Beispiel 13 Es wurde aus 1, 10 g Divinylbenzoldioxyd einer 74gewichtsprozentigen Reinheit, 0, 76 g Sebacinsäure und 0, 12 g Maleinsäureanhydrid eine Mischung hergestellt, die 0, 75 Carboxylgruppen der Säure und 0, 25 Carboxylgruppen des Anhydrids je Epoxygruppe des Diepoxyds enthielt. Die erhaltene Mischung wurde auf 1QQ°C erhitzt, die Gelierung trat nach 75 Minuten bei 120°C ein. Die Mischung wurde 4 bis 5 Stunden auf 100°C und weitere 6 Stunden auf 160°C gehalten.
  • Man erhielt ein gelbes, zähes Formteil mit einer Barcol-Härte von 0.
  • Beispiel 14 Es wurde aus 1, 10 g Divinylbenzoldioxyd einer 74gewichtsprozentigen Reinheit, 0, 23 g Maleinsäure und 0, 17 g Glutarsäureanhydrid eine Mischung hergestellt, die 0, 4 Carboxylgruppen der Säure und 0, 3 Carb- oxylgrul : pen des Anhydrids je Epoxygruppe des l) iepoxyds ergab. Die erhaltene Mischung wurde auf lOOQ C erhitzt, und die Gelierung trat bei dieser Temperatur innerhalb einiger Minuten ein. Die Mischung wurde 4 bis 5 Stunden auf 120°C und weitere 6 Stunden auf 160°C gehalten, worauf ein gelbes, zähes Formteil mit einer Barcol-Härte von 37 erhalten wurde.
  • Beispiel 15 Es wurde aus 1, 10 g Divinylbenzoldioxyd einer 74gewichtsprozentigen Reinheit, 0, 60 g eines Adduktes aus 1 Mol Glycerin und 3 Mol Bernsteinsäureanhydrid und 0, 33 g Methyl-tetrahydro-phthalsäureanhydrid eine Mischung hergestellt, die 0, 5 Carboxylgruppen der Säure und 0, 4 Carboxylgruppen des Anhydrids je Epoxygruppe des Diepoxyds enthielt. Die Mischung wurde auf 100° C erhitzt ; die Gelierung trat nach 75 Minuten bei 120°C ein. Die Mischung wurde 4 bis 5 Stunden auf 100°C und weitere 6 Stunden auf 160°C gehalten. Es wurde ein bernsteinfarbenes, zähes Formteil mit einer Barcol-Härte von 49 erhalten.
  • Beispiel 16 Es wurde aus 1, 1 g Divinylbenzoldioxyd einer 74gewichtsprozentigen Reinheit und 0, 73 g Adipinsäure eine Mischung hergestellt, die 1, 0 Carboxylgruppe je Epoxygruppe enthielt. Die erhaltene Mischung wurde 2 Minuten auf 12Q°C erhitzt ; nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur, d. h. etwa 25°c, wurde ein festes Produkt erhalten. Dieses feste Produkt wurde in 5, 0 g Methylisobutylketon bei 100°C gelöst und ein Eisenblech oder-streifen in die erhaltene Lösung getaucht. Das Eisenblech wurde fast sofort wieder aus der Lösung entfernt, 15 Minuten an der Luft getrocknet und 15 Minuten auf 160°C erhitzt.
  • Auf dem Teil des Eisenbleches, der in die Methylisos butylketon enthaltende Lösung getaucht worden war, wurde ein dünner, glänzender, hellgelber, zäher übers zug erhalten, der ausgezeichnetes Haftvermögen besaß.
  • Beispiel 17 Es wurde aus 1, 1 g Divinylbenzoldioxyd einer 74gewichtsprozentigen Reinheit und 0, 5 g Sebacinsäure eine Mischung hergestellt, die 0, 5 Carboxylgruppen je Epoxygruppe ergab. Zu dieser Mischung wurde ein Tropfen einer 5gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung von H2SO4 zugegeben. Die Mischung wurde dann auf 100°C erhitzt, bei welcher Temperatur die Gelierung sofort eintrat. Das Verfahren wurde mit den gleichen, oben angegebenen Mengen wiederholt, wobei jedoch kein HaSO4-Katalysator zugegeben wurde. In diesem Fall trat die Gelierung erst nach 50 Minuten bei 100°C ein.
  • Pie folgenden Beispiele 18 bis 25 stellen Vergleichs-« versuche dar, für die kein Schutz begehrt wird.
  • Beispiel 18 Es wurde aus 1, 1 g Pivinylbenzoldioxyd einer 74gewichtsprozentigen Reinheit und 1, 1 g Adipinsäure eine Mischung hergestellt, die 1, 5 Carboxylgruppen je Epoxygruppe ergab. Die Mischung wurde 1 Stunde bei Zimmertemperatur, d. h. etwa 25°C, stehengelassen, dann auf 120°C erhitzt und 22 bis 23 Stunden auf dieser Temperatur gehaltene während welcher Zeit keine Gelierung eintrat, Anschließend wurde die Tem-: peratur 6 Stunden auf 160°C erhöht. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur wurde ein hellbernsteinfarbenes, weiches, biegsames, opakes Produkt erhalten. Der Ausdruck »opak« bedeutet, daß die erhaltene Masse heterogener Natur war und in ihr Kristalle dispergiert waren.
  • Beispiel 19 Es wurde aus 1, 1 g Divinylbenzoldioxyd einer 74gewichtsprozentigen Reinheit und 1, 28 g Adipinsäure eine Mischung hergestellt, die 1, 75 Carboxylgruppen je Epoxygruppe ergab. Die Mischung wurde 1 Stunde bei zimmertemperatur, d. h. etwa 25°C, stehengelassen, dann auf 120°C erhitzt und 22 bis 23 Stunden auf dieser Temperatur gehalten, während welcher Zeit keine Gelierung eintrat. Danach wurde die Temperatur weitere 6 Stunden auf 160°C erhöht. nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur wurde ein hellbernsteinfarbenes, weiches, biegsames, opakes Produkt erhalten.
  • Beispiel 20 Es wurde aus 1, 1 g Divinylbenzoldioxyd einer 74gewichtsprozentigen Reinheit und 0, 07 g Glutarsäure eine Mischung hergestellt, die 0, 1 Carboxylgruppen je Epoxygruppe ergab. I) ie Mischung wurde 1 Stunde bei zimmertemperatur, d. h. etwa 25°C, stehengelassen, dann auf 120°C erhitzt und 22 bis 23 Stunden auf dieser Temperatur gehalten, während welcher Zeit keine Gelierung eintrat. Danach wurde die temperatur weitere 6 Stunden auf 160°C erhöht. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur wurde ein bernsteinfarbenes, weiches, biegsames Produkt erhalten.
  • Beispiel 21 Es wurde aus 1, 1 g Divinylbenzoldioxyd einer 74gewichtsprozentigen Reinheit und 1, 5 g Glutarsäure eine Mischung hergestellt, die 2, 3-Carboxylgruppen je Epoxygruppe ergab. Die erhaltene Mischung wurde 1 Stunde dei Zimmertemperatur, d. h. etwa 25°C, stehengelassen, dann auf 120°C rhitzt und 22 bis 23 Stunden auf dieser Temperatur gehalten, während welcher Zeit keine Gelierung eintrat. Danach wurde die Temperatur weitere 6 Stunden auf 160°C erhöht.
  • Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur wurde ein bernsteinfarbenes, weiches, klebriges, opakes Produkt erhalten.
  • Beispiel22 Es wurde aus 1,1 g divinylbenzoldioxyd einer 74gewichtsprozentigen Reinheit und 0,1 g Sebacinsäure eine Mischung hergestellt, die 0,1 carboxylgruppe je Epoxygruppe ergab. Die erhaltene Mischung wurde 1 Stunde bei zimmertemperatur, d. h. etwa 25°C, stehengelassen, dann auf 120°C erhitzt und 22 bis 23 Stunden auf dieser Temperatur gehalten, während welcher Zeit keine Gelierung eintrat. Anschließend wurde die Temperatur weitere 6 Stunden auf 160°C erhöht. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur wurde ein bernsteinfarbenes ; weiches, biegsames Produkt erhalten.
  • Beispiel 23 Es wurde aus 1, 1 g Divinylbenzoldioxyd einer 74gewichtsprozentigen Reinheit und 1, 2 g Benzoesäure eine Mischung hergestellt, die 1, 0 Carboxylgruppe je Epoxygruppe ergab. Die erhaltene Mischung wurde 1 Stunde bei Zimmertemperatur, d. h. etwa 25°C, stehengelassen, dann auf 120°C erhitzt und 22 bis 23 Stunden auf dieser Temperatur gehalten, während welcher Zeit keine Gelierung eintrat. Die Temperatur wurde anschließend für weitere 6 Stunden auf 160°C erhöht.
  • Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur wurde ein bernsteinfarbenes, weiches, klebriges Produkt erhalten.
  • Beispiel 24 Es wurde eine Mischung aus 1, 1 g Divinylbenzoldioxyd einer 74gewichtsprozentigen Reinheit und 0, 6 g Essigsäure hergestellt, die 1, 0 Carboxylgruppe je Epoxygruppe ergab. Die erhaltene Mischung wurde 1 Stunde bei Zimmertemperatur, d. h. etwa 25°C, stehengelassen, dann auf 120°C erhitzt und 35 Stunden auf dieser Temperatur gehalten, während welcher Zeit keine Gelierung eintrat. Die Temperatur wurde anschließend weitere 6 Stunden auf 160°C erhöht. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur wurde eine bernsteinfarbene, hochviskose Flüssigkeit erhalten.
  • Beispiel 25 Es wurde aus 1, 1 g Divinylbenzoldioxyd einer 74gewichtsprozentigen Reinheit und 0, 9 g Buttersäure eine Mischung hergestellt, die 1, 0 Carboxylgruppe je Epoxygruppe ergab. Die erhaltene Mischung wurde 1 Stunde bei Zimmertemperatur, d. h. etwa 25°C, stehengelassen, dann auf 120°C erhitzt und 35 Stunden auf dieser Temperatur gehalten, während welcher Zeit keine Gelierung eintrat. Die Temperatur wurde anschließend weitere 6 Stunden auf 160°C erhöht. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur wurde eine bernsteinfarbene, viskose Flüssigkeit erhalten.

Claims (2)

  1. Patentansprüche : 1. Verfahren zur Herstellung von Formteilen durch Umsetzung von Divinylbenzoldioxyd mit polyfunktionellen Verbindungen, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, dadurch g ek e n n z e i c h n e t, daß man die Umsetzung mit einer mehrbasischen Carbonsäure bzw. einem Polyester mit freien Carboxylgruppen oder mit einer Mischung aus einer mehrbasischen Carbonsäure bzw. einem Polyester mit freien Carboxylgruppen und einem Anhydrid mehrbasischer Carbonsäuren als polyfunktionelle Verbindungen durchführt, wobei das Verhältnis der Carboxylgruppenäquivalente der mehrbasischen Carbonsäure bzw. des Polyesters zu den Epoxydäquivalenten des Dioxyds y = 0, 3 bis 1, 25 und das Verhältnis der Carboxylgruppenäquivalente des Anhydrids der mehrbasischen Carbonsäure zu den Epoxydäquivalenten des Dioxyds x = 0 bis 0, 75, die Summe x + y = 0, 3 bis 1, 25 und das Verhältnis von x : y weniger als 1, 0 ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine mehrbasische Carbonsäure und ein Anhydrid einer mehrbasischen Carbonsäure verwendet, deren Schmelzpunkte unter etwa 250°C liegen.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschrift Nr. 863 411 ; Helv. Chim. Acta, Bd. 40, S. 274 bis 283.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20130059945A1 (en) * 2010-05-21 2013-03-07 Maurice J. Marks Curable compositions

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE863411C (de) * 1949-08-12 1953-01-19 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung elastischer Kunststoffe

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