DE1226842B

DE1226842B - Rohrverbindungsmuffe

Info

Publication number: DE1226842B
Application number: DEN17383A
Authority: DE
Original assignee: HOLLANDSCHE DRAAD EN KABELFAB
Current assignee: HOLLANDSCHE DRAAD EN KABELFAB
Priority date: 1958-10-17
Filing date: 1959-10-14
Publication date: 1966-10-13
Also published as: NL102520C; NL232350A

Description

Rohrverbindungsmuffe Die Erfindung betrifft eine Rohrverbindungsmuffe aus thermoplastischem, verhältnismäßig hartem Kunststoff mit einer zylindrischen oder schwach kegelförmigen Innenwandung, die zur Verbindung von aus ebensolchem Kunststoff bestehenden Rohren mit deren einander zugekehrten Enden unter Radialspannung fest durch Verschweißen oder Verkleben verbunden ist. Rohrverbindungsmuffen aus thermoplastischem und verhältnismäßig hartem Kunststoff bestehen nicht aus jenen Kunststoffen mit einer gummielastischen Schläuchen ähnlichen Flexibilität.
Unter dieser Werkstoffangabe werden vielmehr Kunststoffe verstanden, wie sie dort verwendet werden, wo ein Erwärmen der Muffe und des Rohres für die Montage vorgenommen wird, woraus sich ergibt, daß die Rohre von der Muffe mit Radialspannung umgeben sind.
Es hat sich nun gezeigt, daß, wenn derartige Rohrverbindungsmuffen innerem Druck ausgesetzt sind, im Laufe der Zeit als Folge der Bildung von durch Kerbwirkung entstehenden Haarrissen, welche von der Stelle ausgehen, wo die Haftung zwischen dem Rohr oder den Rohren und der Rohrverbindungsmuffe endet, und die in unregelmäßiger Weise durch die Wandung der Muffe hindurch verlaufen, Undichtigkeiten auftreten.
Es ist bereits bekannt, Rohrverbindungsmuffen dadurch zu verstärken, daß in die Muffe eine Verstärkungseinlage eingearbeitet wird. Es zeigt sich aber, daß hierdurch die durch die Haarrisse bedingten Undichtigkeiten nicht beseitigt werden können.
An Rohrverbindungsmuffen ist es auch nicht neu, einen ringförmigen Kanal im Muffenkörper vorzusehen, dessen Abmessung in axialer Richtung wenigstens gleich seinem Abstand von der Innenwandung der Muffe ist und der glatte und gerade Begrenzungsflächen aufweist. Diese Maßnahme ist jedoch an Rohrverbindungsmuffen verwirklicht worden, welche aus elastischem Werkstoff bestehen, so daß hier zusammen mit dem vorgesehenen Reibungsschluß zwischen Muffeninnenmantel und Rohroberfläche ein mit Haarrissen zusammenhängendes Abdichtproblem nicht auftritt.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Rohrverbindungsmuffe der eingangs erläuterten Art so zu verbessern, daß es beim Auftreten von Haarrissen nicht mehr zu einer Undichtigkeit der durch sie geschaffenen Verbindung kommen kann.
Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß zur Begrenzung von von den mit der Muffe verklebten oder verschweißten Rohrenden ausgehenden Haarrissen in den Muffenkörper ein an sich bekannter ringförmiger Kanal, dessen Abmessung in axialer Richtung wenigstens gleich seinem Abstand von der Innenwandung der Muffe ist und der glatte und gerundete Begrenzungsflächen aufweist, gebildet ist.
Dieser Kanal hat die überraschende Eigenschaft, daß bei einer von vornherein durch Kleben oder Verschweißen hergestellten dichten Verbindung bei der aus verhältnismäßig hartem Kunststoff bestehenden Rohrverbindungsmuffe etwa auftretende Haarrisse aufgehalten werden und sich demzufolge nicht durch den ganzen Muffenkörper nach außen fortsetzen können. Dadurch wird die Bildung von durchgehenden Verbindungen aus dem Inneren der Rohrverbindungsmuffe nach außen und damit ein Undichtwerden der Verbindung vermieden.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der ringförmige Kanal ganz oder teilweise durch einen Körper aus härterem Werkstoff als dem der Muffe ausgefüllt werden. Dabei kann es sich um einen Körper aus Metall, einem keramischen Werkstoff oder einem wärmehärtbaren Kunststoff handeln. Von diesem Merkmal wird vorzugsweise dann Gebrauch gemacht, wenn die Muffe durch Spritzguß oder durch Schleuderguß hergestellt wird. Falls dieser Körper im übrigen auf den ganzen Umfang oder örtlich nach einwärts vorspringt, kann er zugleich einen Anschlag für das oder die zu kuppelnden Rohre bilden.
Nachstehend wird die Erfindung näher an Hand der Zeichnung erläutert; es zeigen F i g. 1 und 2 in teilweisem Längsschnitt eine Rohrverbindung mit einer Rohrverbindungsmuffe bekannter Bauart und Fig. 3 und 4 in den Fig. 1 und 2 entsprechender Darstellung eine erfindungsgemäße Rohrverbindungsmuffe.
Gemäß den Fig. 1 und 2 sind zwei Rohre 1 und 2 aus thermoplastischem Kunststoff mit Hilfe einer Rohrverbindungsmuffe 3, die in der Mitte ihrer Länge einen aus ihrer Innenfläche vorspringendenringförmigen Flansch 4 aufweist, miteinander verbunden. Die ebenfalls aus thermoplastischem Kunststoff bestehende Muffe 3 ist an ihrer Innenfläche 5 mit der Außenfläche 6 des Endes des Rohres 1, das bis an den Flansch 4 in die Muffe 3 hineinragt und mit seiner Endkante an diesen Flansch anstößt, verschweißt. In gleicher Weise ist die Innenfläche 7 des anderen Endes der Muffe 3 mit der Außenfläche des Endes des Rohres 2 verschweißt, welches bis an den Flansch 4 in die Muffe 3 hineinragt und mit seiner Endkante an diesen Flansch anstößt.
Wie Eig. 2 zeigt, entstehen bei dieser bekannten Rohrverbindungsmuffe unter dem Einfluß des Innendruckes im Laufe der Zeit Haarrisse, die von der Stelle ausgehen, an welcher die Haftung zwischen einem Rohr und der Muffe endet Der Verlauf eines solchen Haarrisses, der zu Undichtigkeiten Anlaß geben kann, ist in F i g. 2 bei 9 dargestellt.
Bei der in den F i g. 3 und 4 dargestellten- Ausführungsform der erfindungsgemäßen Rohrverbindungsmuffe ist diese ebenfalls aus thermoplastischem, verhältnismäßig - hårtem Kunststoff hergestellt. Diese Rohrverbindungsmuffe 10 weist einen ringförmigen Kanål 11 auf, dessen Abmessung in axialer Richtung wenigstens gleich seinem Abstand von der Innenwandung der Muffe ist und der glatte und gerundete Begrenzungsflächen aufweist.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der ringförmige Kanal 11 mit einem gleichfalls ringförmigem Körperl2 aus härterem Werkstoff ausgefüllt.
Dieser Körper weist in der Mitte seiner Breite einen nach innen sich -erweiternden ringförmigen Flansch 13 von solcher Breite auf, daß- dieser Flansch sich bis über die Innenfläche der VerbindungsmuffelO erstreckt. Dieser Flansch 13 bildet derart einen Anschlag für die in die Muffe hineinragenden Enden der Rohre 1 und 2 aus thermoplastischem Kunststoff, der verhältnismäßig hart ist und dem Werkstoff der Rohrverbindungsmuffe entspricht.
Wie F i g. 4 zeigt, wird ein Haarriß 14, der an der Stelle entstehen kann, an welcher die Haftung zwischen beispielsweise dem Rohr 1 und der Muffe 10. endet, daran gehindert, sich weiter als bis zu der Innenwandung des ringförmigen Kanals 11 fortzusetzen. Hierdurch wird, wie ersichtlich, die Entstehung einer von innen nach außen durchgehenden Verbindung und folglich die Gefahr des Undichtwerdens der Rohrverbindung in wirksamer Weise vermieden.

Claims

Patentansprüche: 1. Rohrverbindungsmuffe aus thermoplastischem, verhältnismäßig hartem Kunststoff mit einer zylindrischen oder schwach kegelförmigen Innenwandung, die zur Verbindung von aus ebensolchem Kunststoff bestehenden Rohren mit deren einander zugekehrten Enden unter Radialspannung fest durch Verschweißen oder Verkleben verbunden ist, dadurch gekennzeichn e t, daß zur Begrenzung von von den mit der Muffe verklebten oder verschweißten Rohrenden ausgehenden Haarrissen in den Muffenkörper ein an sich bekannter ringförmiger Kanal, dessen Abmessung in axialer Richtung wenigstens gleich seinem Abstand von der Innenwandung der Muffe ist und der glatte und gerundete Begrenzungsflächen aufweist, gebildet ist.
2. Verbindungsmuffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Kanal ganz oder teilweise durch einen Körper aus härterem Werkstoff als dem der Muffe ausgefüllt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 040 858; deutsche Patentanmeldung R5451XII Kl. 47 f (bekanntgemacht am 23. 1. 1954); schweizerische Patentschrift Nr. 105 554; französische Patentschrift Nr. 1 084 115; USA.-Patentschrift Nr. 2452 057.